DE9208518U1

DE9208518U1 - Vorrichtung zum Einziehen eines Sicherheits-Gurtbandes

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Publication number: DE9208518U1
Application number: DE9208518U
Authority: DE
Original assignee: HS Technik und Design Technische Entwicklungen GmbH
Current assignee: HS Technik und Design Technische Entwicklungen GmbH
Priority date: 1992-06-25
Filing date: 1992-06-25
Publication date: 1992-09-03
Anticipated expiration: 2002-06-26

Description

Vorrichtung zum Einziehen eines Sicherheits-Gurtbandes

Beschreibung

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einziehen eines Sicherheits-Gurtbandes, das auf eine Wickelwelle eines Sicherheitsgurt-Aufrollautomaten aufwickelbar ist und mit einer Steckzunge verbunden ist, die in ein Gurtschloß einsteckbar ist.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine derartige Vorrichtung zu schaffen, bei welcher unabhängig von der Rückstellkraft einer mit der Wickelwelle des Sicherheitsgurt-Aufrollautomaten verbundenen Rückstellfeder das Einziehen des Gurtbandes in den Sicherheitsgurt-Aufrollautomaten erreicht wi rd.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein von einem Elektromotor antreibbares Antriebsrad, welches beim Einziehen des Gurtbandes in kraftschlüssige Antriebsverbindung mit der Wickelwelle steht, vorgesehen ist.

Das Reibrad kann mit der Wickelwelle in Antriebsverbindung gebraacht werden, wenn ein auf die Wickelwelle aufgewickelter Gurtbandteil einen bestimmten Durchmesser unterschreitet. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn das Gurtband von der Wickelwelle abgezogen ist und der Fahrzeugfahrer den Sicherheitsgurt angelegt hat.

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Das Antriebsrad kann ferner außer Antriebsverbindung mit der Wickelwelle sein, wenn ein auf die Wickelwelle aufgewickelter Gurtbandteil einen bestimmten Durchmesser überschreitet bzw. erreicht hat. Dies ist z.B. dann der Fall, wenn der Sicherheitsgurt-Auftrollautomat in Ruhestellung ist und das Gurtband vollständig auf die Wickelwelle nach Entfernen der Steckzunge aus dem Gurtschloß aufgewickelt ist.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung wird darin gesehen, daß bei in das Gurtschloß eingesteckter Steckzunge die Stromversorgung des Elektromotors unterbrochen ist. Hierdurch wird gewährleistet, daß bei angelegtem Sicherheitsgurt das Gurtband nicht auf die Wickelwelle aufgewickelt wird. Auf das Gurtband wirkt lediglich eine Rückstellfeder, welche eine ausreichende Anlage des angelegten Sicherheitsgurtes am Körper des Fahrzeuginsassen gewährleistet, wobei jedoch die Kraft der Rückstellfeder so bemessen sein kann, daß nur ein sanfter Zug von der Rückstellfeder vermittelt wird, welche eine komfortable und für den Fahrzeuginsassen nicht unangenehme Andrückkraft des Gurtbandes auf den Körper des Fahrzeuginsassen vermittelt. Die für das Einziehen erforderliche Einzugskraft wird von der vom Elektromotor angetriebenen Reibrolle auf die Wickelwelle übertragen.

Hierzu kann bei aus dem Gurtschloß entfernter Steckzunge der Elektromotor an die Stromversorgung anschließbar sein. Beim Einziehen des Gurtbandes vergrößert sich der Durchmesser des auf die Wickelwelle aufgewickelten Gurtbandteils, und beim Erreichen eines bestimmten Durchmessers, der insbesondere dem vollständig aufgewickelten Gurtband entspricht, wird der Motorantrieb abgeschaltet. Dabei kann z.B. mit Hilfe einer Rückstellfeder das Antriebsrad außer Eingriff mit

der Wickelwelle gebracht werden. Das Antriebsrad kann als Reibrad, welches mit der Wickelwelle in Reibschluß bringbar ist, ausgebildet sein. Das Antriebsrad kann als Zahnrad ausgebildet sein, das mit einer entsprechenden Zahnung an der Wickelwelle in Eingriff bringbar ist.

Damit beim Wiederanlegen des Gurtbandes, solange die Steckzunge sich noch außerhalb des Gurtschlosses befindet, ein Einschalten des Elektromotors verhindert wird, kann in der Stromversorgungsleitung ein mit zeitverzögerung schließender Kontakt vorgesehen sein. Die zeitverzögerung kann beispielsweise durch ein mechanisches Dämpfungsglied zwischen der Wickel durchmesserabtastung und dem Kontakt gewährleistet we rden.

Anhand der Figuren wird an einem Ausführungsbeispiel die Erfindung noch näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels der Erfindung;

Fig. 2 (A) zwei verschiedene Betriebsstellungen der in der bis 2 (C) Fig. 1 dargestellten Vorrichtung; und

Fig. 3 (A) drei verschiedene Betriebsbedingungen bei verbis 3 (C) schiedenen Gurtbandwickeldurchmessern.

Bei dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel ist schematisch eine Wickelwelle 1 dargestellt, auf welche ein Sicherheitsgurtband eines Sicherheitsgurt-Aufrollautomaten aufgewickelt werden kann. Von dem Sicherheitsgurt-Aufrollautomaten ist noch eine mit der Wickelwelle 1 ver-

bundene in bekannter weise ausgebildete Rückstellfeder 15 dargestellt, die in einem Federgehäuse 14 an der Federseite des Aufrollautomaten vorgesehen ist. Das dargestellte Ausführungsbeispiel besitzt ferner ein Antriebsrad 3, das von einem Elektromotor 2 angetrieben wird. Für das Einziehen bzw. das Aufwickeln des Gurtbandes auf die Wickelwelle 1 kann das Antriebsrad 3, wie in Fig. 2 (C) dargestellt ist, in Antriebsverbindung gebracht werden. In Ruhestellung, d.h. bei vollständig aufgewickeltem Gurtband auf der Wickelwelle 1, ist das Antriebsrad 3 durch die Kraft einer Rückstellfeder 12 von der Wickelwelle 1 entfernt (Fig. 2B).

Als Stromversorgung 6 für den Elektromotor 2, der als Gleichstrommotor ausgebildet sein kann, kann eine Gleichstromquelle dienen. In einer Stromversorgungsleitung 7 befindet sich ein Kontakt 8, der durch eine in bekannter nicht näher dargestellter Weise mit dem Gurtband verbundene Steckzunge 4 betätigbar ist. Die Steckzunge 4 kann in bekannter Weise in ein Gurtschloß 5 beim Anlegen des Sicherheitsgurtes eingesteckt werden. Beim Einstecken der Steckzunge 4 in das Gurtschloß 5 wird der Kontakt 8 geöffnet, d.h. in die in Fig. 1 strichliert dargestellte Stellung gebracht. Der Stromversorgungskreis für den Elektromotor 2 ist dann unterbrochen. Dies ist der Fall, wenn die Steckzunge 4 in das Gurtschloß 5 eingesteckt ist, d.h. der Sicherheitsgurt angelegt ist.

Beim dargestellten Ausführungsbeispiel befindet sich in der Stromversorgungsleitung 7 ein weiterer Kontakt 9. Dieser weitere Kontakt 9 ist mit einem Durchmesserabgriff 11 (Fig. 3A - C) über ein mechanisches Dämpfungsglied 10 verbunden. Dieser weitere Kontakt 9 ist bei von der Wickelwelle

1 abgezogenem Gurtband, wie es bei angelegtem Sicherheitsgurt der Fall ist, geschlossen (Betriebsstellung der Fig. 3C).

Da bei dieser Betriebsbedingung der Motorstrom abgestellt ist und mithin das Antriebsrad 3 nicht angetrieben ist, wird mit Hilfe der Rückstellfeder 12 das Antriebsrad und beim dargestellten Ausführungsbeispiel auch der damit verbundene Elektromotor 2 in die Ruhestellung gebracht, welche in der Fig. 2 (B) dargestellt ist. In dieser Ruhestellung ist das Antriebsrad 3 außer Kraftschluß mit der Wickelwelle 1.

Beim Entfernen der Steckzunge 4 aus dem Gurtschloß 5, beispielsweise beim Abnehmen des Sicherheitsgurtes, wird der Kontakt 8 so betätigt, daß er aus der strichlierten Stellung in die ausgezogene Schließstellung gebracht wird. Da auch der weitere Kontakt 9 in der Versorgungsleitung 7 geschlossen ist (s. Stellung Fig. 3C), wird der Elektromotor 2 mit Strom versorgt. Hierdurch wird das Antriebsrad in Richtung eines Pfeiles D in der Fig. 2 (C) gedreht und bewegt sich aufgrund dieser Drehung entlang einer Führung 13, die am Federgehäuse 14 vorgesehen ist. Die Welle des Antriebsrades 3, welche mit der Motorwelle verbunden ist, bew sich dabei entlang der Führungskante der Führung 13, bis das Antriebsrad 3 in Antriebsverbindung mit der Wickelwelle ist. Die Wickelwelle 1 wird dann in Einziehrichtung (Pfeil E in Fig. 2C) zum Aufwickeln des Gurtbandes gedreht. Das Antriebsrad 3 ist dabei entgegen der Kraft der Rückstellfeder 12 in Antriebsverbindung mit der Wickelwelle 1 gebracht.

Während dieses Einziehvorganges wächst der Durchmesser des

auf der Wickelwelle 1 aufgewickelten Gurtbandteiles, bis das Gurtband vollständig eingezogen ist. Wenn das aufgewickelte Gurtband einen entsprechenden Durchmesser erreicht, wird dies von dem Durchmesserabgriff 11 erfaßt, und der Kontakt 9 wird zur Unterbrechung der Motorstromzuführung geöffnet, d.h. in die in der Fig. 1 und in der Fig. 3 (A) dargestellte Stellung gebracht. Dies kann beispielsweise dann gelten, wenn das Gurtband vollständig auf die Wickelwelle 1 aufgewickelt ist.

Zwischen dem Durchmesserabgriff 11 und dem Kontakt 9 kann ein mechanisches Dämpfungsmittel 10 wirksam sein. Dieses mechanische Dämpfungsmittel 10 vermittelt eine Zeitverzögerung beim Wieder anlegen des Sicherheitsgurtes. Diese zeitliche Verzögerung für das Schließen des Kontaktes 9 bei verringertem Durchmesser des auf die Wickelwelle 1 aufgewickelten Gurtbandes (Zustand der Fig. 3B) gewährleistet, daß beim Wieder anlegen die Stromzufuhr mindestens so lange unterbrochen ist, bis die Steckzunge 4 in das Gurtschloß 5 eingesteckt ist, wodurch der Kontakt 8 geöffnet ist. Auf diese Weise ist gewährleistet, daß beim Wiederanlegen des Sicherheitsgurtes die Stromzufuhr zum Elektromotor unterbrochen bleibt. Die Zeitverzögerung kann je nach den Verhältnissen beispielsweise 1 bis 7 Sekunden betragen. Nach Ablauf der Zeitverzögerung schließt bei abgewickeltem Gurtband der Kontakt 9 (Zustand der Fig. 3C). Wenn beim Abnehmen des Gurtes die Steckzunge 4 aus dem Gurtschloß 5 entfernt wird, wiederholt sich der oben schon beschriebene Einziehvorgang.

Wenn das Antriebsrad 3 als Reibrad ausgebildet ist, kann es beispielsweise mit einem Wickelwellenflansch 16 in Reib-

schluß gebracht werden. Wenn das Antriebsrad 3 als Zahnrad ausgebildet ist, kann der Wickelwellenflansch 16 einen entsprechenden Zahnkranz aufweisen.

Claims

- 1 Schutzansprüche

1. Vorrichtung zum Einziehen eines Sicherheits-Gurtbandes,

das auf eine Wickelwelle eines Sicherheitsgurt-Aufrollautomaten aufwickelbar ist und mit einer Steckzunge verbunden ist, die in ein Gurtschloß einsteckbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß ein von einem Elektromotor (2) antreibbares Antriebsrad (3), welches beim Einziehen des Gurtbandes in Antriebsverbindung mit der Wickelwelle (1) steht, vorgesehen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (3) mit der Wickelwelle (1) in die Antriebsverbindung bewegbar ist, wenn ein auf die Wickelwelle (1) aufgewickelter Gurtbandteil einen bestimmten Durchmesser unterschreitet.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (3) außer Antriebsverbindung mit der Wickel welle (1) ist, wenn ein auf die Wickel welle (1) aufgewickelter Gurtbandteil einen bestimmten Durchmesser überschreitet bzw. erreicht hat.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei in das Gurtschloß (5) eingesteckter Steckzunge (4) die Stromversorgung (6) des Elektromotors (2) unterbrochen ist.

5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß bei aus dem Gurtschloß (5) entfernter Steckzunge (4) der Elektromotor (2) an die Stromversorgung

(6) anschließbar ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (2) ferner in Abhängigkeit vom Durchmesser des auf die Wickelwelle (1) aufgewickelten Gurtbandteils
an die Stromversorgung (6) anschließbar ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (2) bei Unterschreiten eines bestimmten

Durchmessers des auf die Wickelwelle (1) aufgewickelten
Gurtbandes an die Stromversorgung (6) anschließbar ist.

8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2, 3 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der bestimmte Durchmesser des aufge-

wickelten Gurtbandteils dem vollständig aufgewickelten
Gurtband entspricht.

9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (2) mit zeitverzögerung an die Stromversorgung (6) anschließbar ist.

10. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Stromversorgungsleitung (7) zwischen der Stromversorgung (6) und dem Elektromotor (2) ein durch die Steckzunge (4) betätigbarer Kontakt (8) vorgesehen ist.

11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stromversorgungsleitung (7)
zwischen der Stromversorgung (6) und dem Elektromotor (2)

ein weiterer Kontakt (9) vorgesehen ist.

12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Kontakt (9) zeitverzögert betätigbar ist.

13. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekenn-

zeichnet, daß der weitere Kontakt (9) mit einem mechanischen Dämpfungsmittel (10) verbunden ist, das zwischen dem Durchmesserabgriff (11) und dem weiteren Kontakt (9) vorgesehen ist.

14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (3) gegen die Kraft einer Rückstellfeder (12) mit der Wickelwelle (1) in Antriebsverbindung bringbar ist.

15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß bei durch den Elektromotor (2) angetriebenen Antriebsrad (3) das Antriebsrad (3) mittels einer Führung (13) selbsttätig in Antriebsverbindung mit der Wickel welle (1) bewegbar ist.

16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Führung (13) an einem Federgehäuse (14) für eine an die Wickelwelle (1) angreifende Rückstellfeder (15) vorgesehen ist.

17. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Elektromotor (2) und Antriebsrad (3) ein Freilauf, der bei Drehung entgegengesetzt zur Antriebsrichtung wirkt, vorgesehen ist.

18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (3) und der Elektromotor (2) gemeinsam bewegbar sind.

19. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (3) als Reibrad, das in Reibschluß mit der Wickelwelle (1) bringbar ist, ausgebildet ist.

20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsrad (3) als Zahnrad ausgebildet ist, das mit der Wickelwelle (1) in formschlüssige Antriebsverbindung bringbar ist.