DE9208062U1 - Haltevorrichtung für chirurgische Zwecke - Google Patents

Haltevorrichtung für chirurgische Zwecke

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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61BDIAGNOSIS; SURGERY; IDENTIFICATION
    • A61B17/00Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets
    • A61B17/11Surgical instruments, devices or methods, e.g. tourniquets for performing anastomosis; Buttons for anastomosis

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Description

Dr. Joachim Haus
Schaftlarnstr. 42
W-8025 Unterhaching
Gebrauchsmuster- H 8000 13. Juni 1992
Neuanmeldung
Haltevorrichtung für chirurgische Zwecke
Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für chirurgische Zwecke, insbesondere für die End-zu-End-Anastomisierung von Gefäßen, mit einem Halterahmen.
Zur End-zu-End-Anastomisierung von Gefäßen und gefäßgestielten Transplantaten ist eine Haltevorrichtung nach ACLAND bekannt. Vereinfacht ausgedrückt sind hierbei zwei Klemmvorrichtungen fest an einem metallenen Halterahmen befestigt. In diese Klemmvorrichtungen werden die zu vernähenden Gefäßenden eingespannt. Diese bekannte Haltevorrichtung vermeidet bereits zufriedenstellend die störende Gefäßretraktion und ermöglicht eine nahtgerechte Approximation der zu vernähenden Gefäßenden.
Jedoch weist die Haltevorrichtung gemäß dem Stand der Technik verschiedenartige Nachteile auf. So ist sie aufgrund ihrer komplizierten metallenen Konstruktion gegenüber verformenden Kräften mechanisch anfällig, was gerade bei nicht geübten Operateuren zu einer Beschädigung der Vorrichtung führen kann.
Angesichts des hohen Herstellungspreises fällt dieser Aspekt äußerst nachteilig ins Gewicht. Die Amortisierung dieses hohen Herstellungspreises durch die Wiederverwendbarkeit dieser Haltevorrichtung wird durch den Energie-, Material- und Zeitverlust für und bei der Reinigung bzw. Resterilisation begrenzt. Des weiteren besteht aufgrund der starren Konstruktion der bekannten Haltevorrichtung eine nicht unerhebliche Verletzungsgefahr für die die zu vernähenden Gefäßenden umgebenden Gefäße bzw. Weichteile wie auch für den Operateur selbst.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Haltevorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die billig herzustellen ist, eine geringe mechanische Anfälligkeit aufweist und die Verletzungsgefahr bei operativen Eingriffen vermindert.
Zur Lösung dieser Aufgabe dienen die Merkmale des unabhängigen Schutzanspruches.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Die erfindungsgemäße Haltevorrichtung ist nicht auf das Vorhandensein fest angebrachter Klemmvorrichtungen wie Gefäßklemmen angewiesen. Vorteilhafterweise besteht die Haltevorrichtung aus einem steif-elastischen Halterahmen, der mit mindestens einer Aussparung zur Aufnahme von mindestens zwei Gefäßklemmen ausgebildet ist. Die mit den Gefäßklemmen versehenen, zu vernähenden Gefäßenden bzw. -abschnitte, werden einander gegenüberliegend in den erfindungsgemäßen Halterahmen eingehängt. Vorteilhafterweise nutzt die erfindungsgemäße Haltevorrichtung somit die entgegengesetzt wirkenden elastischen Zugkräfte der durchtrennten und wieder zu vernähenden Gefäße aus. Dadurch kommt es zu einer konstanten, spannungsfreien Approximation der Gefäßenden.
In einer besonders vorteilhaften Ausführungsform besteht der anmeldungsgemäße Halterahmen aus Kunststoff, Karton oder jedem anderen steif-elastischen Material. Dadurch ist gewährleistet, daß der Anmeldegegenstand billig herstellbar ist, dank seiner elastischen Formbarkeit eine geringe mechanische Formbarkeit aufweist und die Verletzungsgefahr minimiert wird.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung ist das steifelastische Material schneidbar, wodurch die Größe der inneren Aussparung wie auch die äußeren Konturen des Halterahmens an die jeweiligen Operationsbedingungen angepaßt werden kann.
Da der Halterahmen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung einfach und billig herzustellen ist, spielt es keine Rolle, daß die Haltevorrichtung nach Gebrauch nicht wiederverwendbar ist.
Der Grundgedanke der Erfindung ist in vielfältiger Hinsicht vorteilhaft ausgestaltbar.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform, die im Folgenden im einzelnen beschrieben werden wird, weist der Halterahmen der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung rechteckige äußere Konturen sowie eine ebenfalls rechteckige innere Aussparung auf.
Im folgenden wird eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung beispielhaft anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Darin zeigen
Figur 1: eine schematische Aufsicht auf die erfindungsgemäße Haltevorrichtung und
Figur 2: einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Haltevorrichtung.
Die in Figur 1 in einer schematisehen Aufsicht dargestellte Haltevorrichtung 10 umfaßt einen rechteckigen Halterahmen 12 mit einer rechteckigen Aussparung 14 und zwei Gefäßklemmen Die an den entsprechenden, miteinander zu vernähenden Gefäßabschnitten 20 angebrachten Gefäßklemmen 16 sind derart ausgebildet, daß sie in gegenüberliegende Seitenbegrenzungen 18 der Aussparung 14 eingehängt werden können. Dabei ist die Länge der Gefäßklemmen größer als der Abstand der beiden gegenüberliegenden Seiten 18 der Aussparung 14. Zur besseren Handhabbarkeit und zur weiteren Verminderung der Verletzungsgefahr ist der rechteckige Halterahmen 12 an den Ecken 26 abgeschrägt oder abgerundet. Es versteht sich von selbst, daß der Halterahmen 12 und die Aussparung 14 nicht nur rechteckige, sondern auch z.B. runde, ovale oder quadratische Grundformen aufweisen können.
Der Halterahmen 12 besteht aus Kunststoff, verstärktem Papier oder Karton oder aus jedem anderen steif-elastischen, schneidbaren Material. Besteht der Halterahmen 12 zudem aus weißem Material, so ergibt sich eine sichtgünstige Streuung und Reflexion des Operationslichtes in die unmittelbare Operationsumgebung.
Für mikrochirurgische Zwecke ist der Halterahmen 12 im Durchschnitt ca. 1,8 cm lang und ca. 1,5 cm breit. Die rechteckige Aussparung mißt in diesem Ausführungsbeispiel ca. 0,9 &khgr; 0,5 cm.
Auf dem Halterahmen 12 sind in dem Ausführungsbeispiel ein Nadelkissen 22 und Meßskalen 24 angebracht.
Figur 2 zeigt einen Schnitt durch die erfindungsgemäße Haltevorrichtung 10. Man erkennt, wie die Gefäßklemmen 16 mit den zu vernähenden Gefäßabschnitten 20 in die Seitenbegrenzungen 18 der Aussparung 14 des Halterahmens 12 eingehängt sind.
Die Haltevorrichtung 10 wird folgendermaßen betrieben:
Die mit Gefäßklemmen 16 versehenen, zu anastomisierenden Gefäßabschnitte bzw. -enden 20 werden einander gegenüberliegend in den Halterahmen 12 eingehängt und, falls vom Gefäßabstand her erforderlich, nachjustiert. Durch die entgegengesetzt wirkenden elastischen Zugkräfte der durchtrennten Gefäße kommt es, vermittelt durch den steifelastischen Halterahmen 12, zu einer konstanten, spannungsfreien Approximation der Gefäßenden 20. Dadurch ist gewährleistet, daß sich die Nähte mühelos legen lassen.
Zur Einstellung des richtigen Gefäßabstandes der zu vernähenden Gefäßenden 20 kann bei einem Überlappen der Gefäßenden 20 einerseits zumindest eine der Gefäßklemmen 16 nahtnäher versetzt werden oder andererseits die Aussparung des Halterahmens 12 mit z.B. einer Schere erweitert werden. Natürlich kann auch ein Halterahmen 12 mit einer von vorne herein größeren Aussparung 14 verwendet werden.
Ist der Gefäßabstand zu groß, so kann entweder eine kleinere Rahmengröße verwendet werden oder zumindest eine der Gefäßklemmen 16 in nahtferner Richtung versetzt werden.
Bei Gefäßrückwandnähten werden die Gefäßklemmen 16 mit dem bereits vorderwandgenähten Gefäß aus der Aussparung 14 mittels einer Pinzette hinausgeschoben, um 180° aus der Frontalebene gedreht und und wieder in die Aussparung 14 eingehängt. Sind die Gefäßabschnitte 20 weitstreckig skelettiert, so kann die gesamte Haltevorrichtung 10 gedreht werden.
Sollte das Aus-/Einhängen der teilgenähten Gefäßabschnitte zu risikoreich erscheinen, kann alternativ mit der Naht an der Gefäßrückwand begonnen werden und anschließend nach vorne weitergenäht werden. Auf diese Weise läßt sich ein traumatisierendes Herumdrehen der anfälligen Gefäßteil-
anastomose vermeiden.
Nach dem Vernähen der beiden Gefäßabschnitte 20 wird der Halterahmen 12 mit z.B. einem Scherenschnitt durchtrennt und entfernt, die Gefäßklemmen 16 werden geöffnet. Alternativ können auch als erstes die Gefäßklemmen 16 gelöst werden.

Claims (6)

Dr. Joachim Haus Schaftlarnstr. 42 W-8025 Unterhaching Gebrauchsmuster- H 8000 13. Juni 1992 Neuanmeldung Haltevorrichtung für chirurgische Zwecke Schutzansprüche:
1. Haltevorrichtung für chirurgische Zwecke, insbesondere für die End-zu-End-Anastomisierung von Gefäßen, mit einem Halterahmen,
dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen (12) aus einem steif-elastischen Material besteht, wobei der Halterahmen (12) mit mindestens einer Aussparung (14) zur Aufnahme von mindestens zwei Gefäßklemmen (16) versehen ist.
2. Haltevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das steif-elastische Material schneidbar ist.
3. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen (12) aus Kunststoff besteht.
4. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Halterahmen (12) aus verstärktem Papier oder Karton besteht.
5. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halterahmen (12) ein Nadelkissen (22) aufweist.
6. Haltevorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Halterahmen (12) eine Meßskala (24) aufweist.
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