DE9308944U1

DE9308944U1 - Fixationshaken

Info

Publication number: DE9308944U1
Application number: DE9308944U
Authority: DE
Original assignee: Eska Medical GmbH and Co
Current assignee: Eska Medical GmbH and Co
Priority date: 1993-06-16
Filing date: 1993-06-16
Publication date: 1993-08-12
Anticipated expiration: 2003-06-17

Description

Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Fixationshaken, der in der Chirurgie dazu dient, Muskeln, Sehnen oder Knochen zu refixieren. Der Einsatz ist vielfältig und findet überall dort statt, wo nach chirurgischen Schnitten, Resektionen und Implantationen Knochen, Muskeln oder Sehnen repositioniert und in dieser Lage fixiert werden müssen.

Bekannt sind Fixationshaken, die im wesentlichen gabelförmig ausgebildet sind, aus blankem Metall bestehen und zwischen sich eine Lä'ngsnut oder mehrere Bohrungen einfassen, durch welche Schrauben gesetzt werden können, um z. B. mit dem daran anliegenden Knochen verschraubt zu werden. Die Verstellbarkeit dieses Hakens ist gegeben durch eine Zahnleiste, die mit einer entsprechend ausgeformten Zahnleiste an einem anderen Körperteil in Eingriff kommt und so den Haken dauerhaft in seiner Lage fixiert. Problematisch bei diesem Fixationshaken ist allerdings, daß er praktisch keine Weichteile zu refixieren vermag, wenn nicht das zweite, das Gegenstück zur Zahnleiste tragende Teil an einem Knochen festgeschraubt werden kann. Dies setzt die Einsatzbarkeit des bekannten Hakens erheblich herab.

Vor diesem Hintergrund ist es nun die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen universell einsetzbaren Fixationshaken anzugeben, der leicht an Knochen, Muskeln oder Sehnen fixierbar ist.

Gelöst wird diese Aufgabe durch einen Fixationshaken mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte

Weiterbildungen ergeben sich öus -den Unteransprüchen.

Demgemäß wird ein Fixationshaken vorgeschlagen, der teilweise in Übereinstimmung mit bekannten Fixationshaken aus einem im wesentlichen flachen Basisschenkel besteht, der Durchbohrungen für den Einsatz von Schrauben aufweist und von dem aus sich krallenförmig der Hakenteil in einem Bogen erstreckt. Die in die Durchbohrungen zu setzenden Schrauben sind Knochenschrauben, die in diesem Einsatzfalle des Haken mit einem Knochen verschraubt werden. Die Innenseite des Hakens ist mit einer offenmaschigen, dreidimensionalen Raumnetzstruktur versehen, während die Außenfläche des Basisschenkels mit einer Anzahl von Bohrungen durchsetzt ist, die zumindest bis zur Raumnetzstruktur reichen.

Die offenmaschige, dreidimensionale Raumnetzstruktur dient im Falle der Anlage der Innenfläche an Knochenmaterial zum Einwachsen von Knochenbälkchen, wie dies seit längerer Zeit bekannt ist. Bei Anlage an Weichteilen kann in diese Raumnetzstruktur auch Bindegewebe einwachsen und zu einer Lagestabilisierung des Hakens beitragen. Die Bohrungen an bzw. durch die Außenseite des Hakens dienen zu einem Vernähen des Hakens an Bindegewebe, wenn in diesem Einsatzfall also der Haken nicht mit Knochen, sondern mit Bindegewebe in Kontakt steht.

Der erfindunsgemäße Fixationshaken eignet sich somit also für sämtliche denkbaren Einsatzfälle für derartige Haken, ohne daß ein weiteres Teil vorgesehen sein muß, an dem der Haken arretiert werden müßte, wenn er zur Refixation von beispielsweise Muskeln oder Sehnen dient, wie dies

bei dem eingangs erwähnten bekannten Haken der Fall ist.

Vorteilhaft ist der Hakenteil des Fixationshaken zweischenkelig ausgebildet, wobei jeweils ein Schenkel von der Seite des Basisschenkels abgeht.

In Übereinstimmung mit einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform kann auch vorgesehen sein, daß auch die Innenseite des Hakenteils mit der offenmaschigen, dreidimensionalen Raumnetzstruktur belegt ist, so daß also auch dort Knochenmaterial in einem Falle oder Bindegewebe im anderen Falle einwachsen kann.

Die Erfindung wird anhand einer Ausführungsform näher erläutert. In den Zeichnungsfiguren ist dargestellt in

Fig. 1 der erfindungsgemäße Fixationshaken in Aufsicht auf die Außenseite und in Schnittansicht, und

Fig. 2 ein bekannter Fixationshaken in Aufsicht und in Seitenansicht.

Der erfindungsgemäße Fixationshaken besteht aus dem im wesentlichen flachen Basisschenkel 1. Dieser weist zwei Durchbohrungen 4, 5, durch welche Schrauben, insbesondere Knochenschrauben gesetzt werden können. Am Basisschenkel 1 ist angeformt der Hakenteil 2, der sich nach Art einer Kralle vom Basisschenkel 1 weg erstreckt. Der Hakenteil 2 besteht im vorliegenden Falle aus zwei Schenkeln 7 und 8, die jeweils von den Seiten des Basisschenkels 1 abgehen. Auf der Außenseite des Basisschenkels 1 sind erkennbar eine ganze Anzahl von Bohrungen 6,

die wenigstens so weit reichen in Richtung auf die Innenseite des Hakens, daß sie einen Durchgang zu der auf der Innenseite des Hakens vorgesehenen dreidimensionalen offenmaschigen Raumnetzstruktur 3 ermöglichen. Die Raumnetzstruktur 3 auf der Innenseite des Hakens ist aus der Schnittansicht ersichtlich. Sie ist auch auf der Innenseite des Hakenteils 2 in der dargestellten Ausführungsform vorgesehen.

Fig. 2 zeigt einen bekannten Fixationshaken, im wesentlichen bestehend aus zwei von einem Basisteil 10 abgehenden Schenkel 17 und 18, die am oberen Ende als Hakenteil 12 gebogen sind. Zwischen sich begrenzt sind die Schenkel 17 und 18 durch eine Längsnut 14, in welche ein oder mehrere Schrauben gesetzt werden können. Dieser Fixationshaken bietet keinerlei Möglichkeiten, selbst mit Weichteilen verbunden zu werden. Hierzu ist es erforderlich, daß ein Gegenstück (nicht dargestellt) an einem Knochen positioniert wird und der Haken mit seiner Zahnleiste 13 an der Basis 10 in eine entsprechende Zahnleiste am Gegenstück greift und dort fixiert wird. Es ist klar, daß dieser Haken nicht so universell einsetzbar ist wie der erfindungsgemäße Fixationshaken.

Claims

Schutzansprüche

1. Fixationshaken zur Refixation von Muskeln, Sehnen oder Knochen, bestehend aus einem im wesentlichen flachen Basisschenkel (1), der Bohrungen (4, 5) für den Einsatz von Fixationsschrauben aufweist und von dem aus sich krallenförmig der Hakenteil (2) in einem Bogen erstreckt, bei dem die Innenseite mit einer offenmaschigen, dreidimensionalen Raumnetzstruktur (3) versehen ist und die Außenseite mit einer Anzahl von Bohrungen (6) durchsetzt ist, die zumindest bis zur Raumnetzstruktur (3) reichen.

2. Fixationshaken nach Anspruch 1, bei der der Hakenteil (2) zweischenkelig ausgebildet ist, wobei jeweils ein Schenkel (7, 8) von den Seitenkanten des Basisschenkels (1) abgeht.

3. Fixationshaken nach Anspruch 1 oder 2, bei der auch die Innenseite des Hakenteils (2) mit einer offenmaschigen, dreidimensionalen Raumnetzstruktur belegt ist.