DE9207463U1

DE9207463U1 - Rolladenkasten mit Isolierkörper

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Publication number: DE9207463U1
Application number: DE9207463U
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1992-06-03
Filing date: 1992-06-03
Publication date: 1992-08-13
Anticipated expiration: 2002-06-04

Description

BESCHREIBUNG Rolladenkasten mit Isolierkörper

Die Erfindung betrifft einen Rolladenkasten mit einem abnehmbaren Deckel zwischen Fenster und Kastenwand.

Derartige Rolladenkästen sind in der Praxis in verschiedenen Ausführungsformen bekannt. Der abnehmbare Deckel ist einerseits am Fenster und andererseits an der Kastenwand befestigt. Hierfür ist häufig ein Beschlag, üblicherweise eine Putzschiene, am unteren Rand der Kastenwand angeordnet. Zwischen dem Deckel und der Kastenwand entsteht meist eine Fuge, durch die kalte Zugluft aus dem Rolladenkasten in den Wohnraum gelangen kann. Der Beschlag kann außerdem als Kältebrücke wirken.

Die vorliegende Erfindung hat zur Aufgabe, eine bessere Dämmung für den Rolladenkasten aufzuzeigen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen im Hauptanspruch.

Im Stoßbereich zwischen Kastenwand und Deckel ist im Kasteninneren ein Isolierkörper angeordnet. Er ist als Formteil ausgebildet und lösbar befestigt. Als Formteil kann der Isolierkörper nachgerüstet werden und läßt sich dabei den Gegebenheiten und Abmessungen der verschiedenen Rolladenkästen auf einfache Weise anpassen. Durch die lösbare Befestigung kann der Isolierkörper einen relativ großen Bereich von Kastenwand und Deckel abdecken. Für Inspektionszwecke des Rolladens kann er nämlich wieder entfernt werden und den ungehinderten Zugang ins Kasteninnere freimachen.

Der Isolierkörper ist bei den derzeit bekannten Kastenkonstruktionen vorzugsweise an der zum Wohnraum gelegenen Seite des Rolladenkastens angeordnet.

Um trotz Lösbarkeit die Lage im Rolladenkasten zu sichern, ist der Isolierkörper formschlüssig am Rolladenkasten geführt. Die formschlüssige Verbindung kann hierbei zwischen der Kastenwand, dem Deckel oder einem Beschlag bestehen. Vorzugsweise besitzt der Beschlag einen aufragenden Steg, der in eine entsprechende Ausnehmung im Isolierkörper greift. Die Lage des Isolierkörpers kann stattdessen oder zusätzlich durch ein Klebeband gesichert sein.

Der Isolierkörper weist randseitig eine oder mehrere Stufen auf, mit denen er den Beschlag umgreift und die Bildung von Kältebrücken verhindert.

In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.

Die Erfindung ist in den Zeichnungen beispielsweise und schematisch dargestellt. Im einzelnen zeigen:

Fig. 1: einen Rolladenkasten mit Isolierkörper im Querschnitt,

Fig. 2: eine vergrößerte Darstellung des Stoßbereiches von Deckel und Kastenwand mit angesetztem Isolierkörper und

Fig. 3: den Isolierkörper im Querschnitt.

In Fig. 1 ist ein Rolladenkasten (1) im Querschnitt und in Einbaulage schematisch dargestellt. Der Rolladenkasten (1) ist nach unten offen und an dieser Stelle durch einen abnehmbaren Deckel (3) verschließbar. Der Deckel (3) stützt sich am einen Rand am Fenster (4) ab und ist mit dem anderen Rand am unteren Ende der Kastenwand (2) befestigt. Hierfür ist ein Beschlag (5) vorgesehen, der vorzugsweise als Putzschiene (6) ausgebildet ist und am Unterrand der Kastenwand (2) befestigt ist.

Im Kasteninneren ist an der Stoßstelle zwischen dem Deckel (3) und der Kastenwand (2) ein Isolierkörper (7) angeordnet, der die entstehende Fuge überdeckt und für eine Wärmedämmung sowie eine Zugluftabdichtung sorgt. Der Isolierkörper (7) ist als loses Formteil aus Styropor oder einem anderen geeigneten Dämmaterial ausgebildet. Er ist leistenförmig gestaltet und erstreckt sich vorzugsweise über die gesamte Kastenlänge. Der Isolierkörper kann aus mehreren Teilen zusammengesetzt sein, die plan oder mit einer Art Verzahnung aneinanderstoßen.

Wie Fig. 3 verdeutlicht, hat der Isolierkörper (7) im Querschnitt eine im wesentlichen dreieckige Gestalt. Am vorderen horizontalen Ende weist er einen geraden Fortsatz (8) auf. Hierdurch wird die Überdeckung und die Dämmwirkung vergrößert.

In einer alternativen Bauform für kleinere Rolladenkästen mit knappem Innenraum kann der Isolierkörper (7) anstelle des Fortsatzes auch gerade abgeschnitten sein. In Fig. 3 ist diese Möglichkeit gestrichelt dargestellt.

An der Unterseite hat der Isolierkörper (7) eine Ausnehmung (9), vorzugsweise in Form einer geraden vertikalen Nut. An der Unterseite weist der Isolierkörper (7) ferner im Anschluß eine längslaufende Stufe (12) auf. Eine solche Stufe kann bei einer anderen Ausführungsform auch an der Seitenfläche vorhanden sein. Am oberen Seitenrand besitzt der Isolierkörper (7) ein Klebeband (11), das vorzugsweise in eine Ausnehmung eingebettet ist.

Fig. 2 verdeutlicht die Einbaulage des Isolierkörpers (7). Der Isolierkörper (7) ist im Rolladenkasten (1) an der besagten Stoßstelle lösbar befestigt. Er ist dazu vorzugsweise formschlüssig an einem Teil des Rolladenkastens (1) geführt. Er kann zusätzlich oder stattdessen durch eine Klebeverbindung in der Lage gesichert sein.

In der bevorzugten Ausführungsform ist der Isolierkörper (7) am Beschlag (5) formschlüssig geführt. Der Beschlag (5) ist mehrfach abgewinkelt und besitzt an seinem im Kasteninneren befindlichen Bereich einen horizontalen Schenkel (13), an dem von unten der Deckel (3) anliegt. Der Beschlag (5) bildet noch eine nutenförmige Aufnahme (16) für den hochragenden Klemmsteg eines T-förmigen

Deckelhalters (15), der von unten her einschiebbar ist und die Fuge zwischen dem Deckel (3) und der Kastenwand (2) nach unten abdeckt.

Der Beschlag (5) hat an seinem horizontalen Schenkel (13) einen nach oben ragenden Steg (10), der formschlüssig in die Nut (9) des Isolierkörpers (7) greift. Der Isolierkörper (7) ruht damit auf dem Beschlag (5) und verharrt in dieser Lage, auch wenn der Deckel (3) abgenommen ist. Über das Klebeband (11) ist er auf der anderen Seite mit der Kastenwand (2) verbunden.

Wie Fig. 2 verdeutlicht, übergreift der Isolierkörper (7) mit seiner Stufe (12) den Schenkel (13) des Beschlages (5). In den angrenzenden Bereichen liegt der Isolierkörper (7) mit seiner Wandung plan am Deckel (3) bzw. der Kastenwand (2) an. Er isoliert dadurch den Beschlag (5) vollständig gegen den Kasteninnenraum.

Der Beschlag (5) ist an der Kastenwand (2) formschlüssig mit einer lösbaren Clips-Verbindung befestigt. Er umgreift dazu U-förmig die Kastenwand und trägt an den Enden der beiden U-Schenkel jeweils eine leistenförmige Clipsnase (14), die in eine entsprechende Längsnut (17) an der Innen- und Außenfläche der Kastenwand (2) greift. Die Clipsnasen (14) sind unterschiedlich hoch positioniert, wodurch der Beschlag (5) mit einer Schwenkbewegung aufgeclipst werden kann. Vorzugsweise ist dabei die Clipsnase (14) an der Kasteninnenseite höher angeordnet als diejenige an der Außenseite.

Abwandlungen der gezeigten Ausführungsform sind in mehrfacher Hinsicht möglich. Zum einen kann der Isolierkörper (7) einen anderen Querschnitt als die gezeigten aufweisen. Er kann auch am Deckel (3) statt am

Beschlag (5) befestigt sein. Statt der einfachen Nutenführung kann auch eine Mehrfachführung vorhanden sein, die eine Entnahme quer zur Kastenlängsrichtung ermöglicht. Ferner kann die Anordnung der Nutenführung und der Klebeverbindung vertauscht sein.

BEZUGSZEICHENLISTE

1	Rolladenkasten
2	Kastenwand
3	Deckel
4	Fenster
5	Beschlag
6	Putzschiene
7	Isolierkörper
8	Fortsatz
9	Ausnehmung, Nut
10	Steg
11	Klebeband
12	Stufe
13	horizontaler Schenkel
14	Clipsnase
15	Deckelhalter
16	Aufnahme
17	Nut

Claims

SCHUTZANSPRÜCHE

1.) Rolladenkasten mit einem abnehmbaren Deckel zwischen Fenster und Kastenwand, dadurch gekennzeichnet, daß im Rolladenkasten (1) am Stoßbereich zwischen Kastenwand (2) und Deckel (3) ein Isolierkörper (7) angeordnet ist, der als Formteil ausgebildet und lösbar befestigt ist.

2.) Rolladenkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (7) formschlüssig am Rolladenkasten (1) geführt ist.

3.) Rolladenkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kastenwand (2) einen Beschlag (5) aufweist, an dem der Isolierkörper (7) angeordnet ist.

4.) Rolladenkasten nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag (5) als Putzschiene (6) ausgebildet ist.

5.) Rolladenkasten nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag (5) einen aufragenden Steg (10) aufweist, der in eine Ausnehmung (9) im Isolierkörper (7) greift.

6.) Rolladenkasten nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (7) mit einem Klebeband (11) an der Kastenwand (2) befestigt ist.

7.) Rolladenkasten nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (7) den Beschlag (5) mit mindestens einer Stufe (12) umgreift.

8.) Rolladenkasten nach Anspruch 1 oder einem der folgenden, dadurch gekenn zeichnet, daß der Isolierkörper (7) einen im wesentlichen dreieckigen Querschnitt aufweist.

9.) Rolladenkasten nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Isolierkörper (7) einen horizontalen Fortsatz (8) aufweist.