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Die
Erfindung betrifft einen Fugenlüfter-Bausatz
nach dem Oberbegriff des Hauptanspruches.
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Fugenlüfter-Bausätze sind
in der Praxis als Abdeckungen für
Fugen bekannt. Es handelt sich dabei um Fugenlüfter, die in die vertikalen
Fugen zwischen zwei Verkleidungssteinen, z. B. Klinker, in einer
Mauerwand anstelle des üblichen,
dort vorgesehenen Mörtels
vorgesehen werden.
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Derartige
Fugenlüfter
weisen üblicherweise schräg nach unten
verlaufende Lamellen an ihrer Vorderseite auf. Zum einen wird hierdurch
auf die Mauer auftreffender Schlagregen nach unten abgeleitet und
verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit in das Mauerwerk. Zum
anderen bewirkt der Abstand der einzelnen Lamellen, also der einzelnen
Gitterstreben, eine Verringerung der freien Öffnungsfläche des Fugenlüfters und
erschwert so Kleintieren und Insekten das Eindringen.
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Die
Gitter sind dabei im Stand der Technik meist horizontal ausgerichtet.
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Die
Fugenlüfter
sind dabei in Form eines regelrechten Gehäuses ausgestaltet, weisen also
neben den Seitenwandungen und den vorderen Gitterstreben eine obere
und eine untere Wandung auf. Vor diesen Fugenlüfter wird ein Gitterelement
gemäß der
DE 298 12 054 U1 eingesetzt,
das nicht wie bei den Fugenlüftern
kassettenartig mit allseitigen Wandungen ausgestaltet ist, sondern
in Form eines offenen, U-förmigen
Bügels.
Dieser Bügel
kann im Vergleich zu den bekannten Fugenlüftern erheblich preisgünstiger
gefertigt werden.
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Dieses
Gitterelement kann als Vorsatzelement vor vorhandenen Fugenlüftern angeordnet
werden und gemeinsam mit diesen Fugenlüftern verbaut werden. Hat der
vorhandene Fugenlüfter
eine zu geringe Höhe
für die
beiden benachbarten Klinkersteine einschl. der im Bodenbereich vorgesehenen
Fuge, so kann auf einfache Weise das im Stand der Technik bekannte
Gitterelement mit einer größeren Länge gewählt werden
und vor den vorhandenen Fugenlüfter gesetzt
werden. Hat das Gitterelement jedoch keine ausreichende Höhe, so kann
es nach oben oder nach unten versetzt auf den vorhandenen Fugenlüfter aufgesteckt
werden, so daß insgesamt
das Erscheinungsbild eines ausreichend hoch bemessenen Fugenlüfters geschaffen
wird. Hierbei tritt aber auch der Nachteil ein, daß, wenn
die Öffnungen
in dem Gitter des Gitterelementes nicht mit den Öffnungen des Fugenlüfters in Übereinstimmung
stehen, das Gitterelement den Fugenlüfter verschließen kann.
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Es
ist offensichtlich, daß im
Stand der Technik bei Verwendung dieser Gitterelemente ein großer Vorrat
an Gitterelementen in unterschiedlicher Höhe vorhanden sein muß und daß dann,
wenn das Gitterelement nicht der Höhe des Fugenlüfters entspricht, hier
ein gewisses unschönes
Erscheinungsbild geschaffen wird.
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Der
Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Fugenlüfter-Bausatz
mit einem Gitterelement zu schaffen, das in einfachster Weise an
unterschiedliche Steinhöhen
anpaßbar
ist und damit die gesamte vertikale Fuge zwischen zwei horizontalen Steinen
ausfüllen
kann und dabei auch unabhängig ist
von der Schichtstärke
der Mörtelschicht,
auf die die Klinkersteine aufgesetzt werden sollen, die zwischen
sich den eigentlichen Fugenlüfter
aufnehmen sollen.
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Diese
der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des
Hauptanspruches gelöst.
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Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.
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Mit
anderen Worten ausgedrückt
wird ein Bausatz geschaffen, der aus mindestens zwei Gitterelementen
besteht, die aufeinandergeclipst werden können und damit gegeneinander
in der Höhe
verschiebbar sind. Hierdurch ist eine einfache Anpassung an unterschiedliche
Steingrößen einschl.
der Fugendicke gewährleistet,
und zwar der Fugendicke, auf der die Steine aufliegen, die zwischen
sich den Fugenlüfter
aufnehmen.
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Vorzugsweise
weisen die beiden Bauteile eine Länge von 6,2 mm auf. Hierzu
folgende Erläuterungen:
Es
gibt Steinstärken
von 5,2 cm, 6,0 cm und 7,1 cm. Jeweils muß zu dieser Steinstärke die
Fugenstärke gerechnet
werden, auf der diese Steine aufliegen, die aber von dem Gitterelement
und dem Fugenlüfter
abgedeckt werden muß.
Bei einer Steinstärke
von 5,2 cm ergibt sich somit eine Maximalstärke von der Oberkante des unteren
Steines bis zur Oberkante des oberen Steines von 6,2 cm. Durch die
Verschiebbarkeit der beiden Gitterelemente gegeneinander ist erkennbar,
daß damit
also problemlos Steinhöhen
bis zu 7,1 cm Stärke
+ Fuge überdeckt
werden können. Sollen
Steine, die eine Höhe
von 11,5 cm aufweisen und somit mit der Fuge 12,5 cm messen, überbrückt werden,
werden drei Gitterelemente eingesetzt, wobei in der Mitte ein verschiebbares
Giterelement vorgesehen wird.
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Dadurch,
daß nach
dem Vorschlag der Erfindung die Gitterstäbe der Gitterelemente nicht
horizontal, sondern vertikal ausgerichtet sind, wird dabei beim
Verschieben der einzelnen Gitterelemente gegeneinander sichergestellt,
daß die
Fugengröße oder die
Durchtrittsöffnungsgröße in den
Gitterelementen in Verbindung mit dem eigentlichen Fugenlüfter nicht verschlossen
wird, sondern stets offen bleibt.
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Außerdem haben
die in vertikaler Ausrichtung ausgerichteten Streben den Vorteil,
daß der Randbereich
des Gitterelementes, der nicht von dem anderen Gitterelement umgriffen
wird, nicht auffällt, sondern
wie eine Fuge wirkt, die im übrigen
Bereich der Gitterelemente vorhanden ist.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen
zeigen dabei in
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1 ein
sogenanntes Hauptgitterelement, in
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2 ein
auf das Hauptgitterelement aufsetzbares Zusatzgitterelement und
in
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3 den
Einbau von zwei zusammenwirkenden Gitterelementen in die vertikale
Steinfuge eines Verkleidungsmauerwerkes.
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In 1 ist
ein Hauptgitterelement 1 dargestellt, das eine obere Stützplatte 8 besitzt,
an die sich nach unten hin zwei Wangen 3, 4 anschließen, wobei die
Wangen nach vorne hin durch Gitterstreben 5 abgeschlossen
werden, die offene Belüftungsräume zwischen
sich freilassen.
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Dieses
Hauptgitterelement 1 besteht vorzugsweise aus Kunststoff
und der Abstand der Wangen 3, 4, und zwar der
Innenabstand dieser beiden Wangen 3, 4, ist derart,
daß sie
ein handelsübliches Fugenlüfterelement
aufnehmen können.
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In 2 ist
ein Zusatzgitterelement 2 dargestellt, das ebenfalls zwei
Wangen 6, 7 besitzt und nach vorne hin durch Gitterstreben 5 abgeschlossen ist,
wobei aber dieses Element keine Stützplatte besitzt.
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Die
Weite oder der Abstand der Wangen 6, 7 voneinander
ist derart, daß sie
problemlos auf die Wangen 3, 4 des Hauptgitterelementes 1 aufgesetzt werden
können.
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Um
eine sichere Halterung des Zusatzgitterelementes 2 auf
dem Hauptgitterelement 1 zu gewährleisten, sind in den Wangen 3, 4 nach
außen
hin offene Nuten 9, 10 vorgesehen, die als nach
innen vorspringende Nocken ausgebildet sein können und die über die
gesamte Höhe
des Gitterelementes 1 verlaufen.
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Im
Zusatzgitterelement 2 sind nach innen vorspringende Nocken 11, 12 vorgesehen,
wobei diese Nocken 11, 12 mit den Nuten 9, 10 des
Hauptgitterelementes 1 zusammenwirken, d. h. mit diesen
koinzidieren.
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Es
ist ersichtlich, daß das
Zusatzgitterelement 2 problemlos auf das Hauptgitterelement 1 aufgesetzt
werden kann und dann in seiner Höhe
verschiebbar ist und damit unterschiedlichen Vertikalfugen zwischen
zwei Verblendsteinen angepaßt
werden kann.
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3 zeigt
eine solche Anordnung. Hierbei ist im oberen Bereich einer vertikalen
Nut 14 die Stützplatte 8 des
Hauptgitterelementes 1 erkennbar. Im unteren Bereich der
Fuge 14 ist das Zusatzgitterelement 2 erkennbar,
das nicht bis zum oberen Ende des die Stützplatte 8 tragenden
Hauptgitterelementes 1 reicht, sondern vor dem oberen Ende
dieses Hauptgitterelementes 1 endet. Das Zusatzgitterelement 2 stützt sich
aber auf der Oberseite des Steines 15 der unteren Steinlage
ab, während
sich die Stützplatte 8 auf
der Oberseite des Steines 16 der oberen Steinlage abstützt.
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Zur
Erläuterung
der erfindungsgemäßen Anordnung
sei auf Folgendes verwiesen:
Bestimmte Steinsorten mit der
Bezeichnung DF weisen eine Höhe
von 5,2 cm auf, und üblicherweise
die Fuge zwischen zwei Steinen eine Höhe von 1 cm, so daß sich eine
Gesamthöhe
von 6,2 cm für
ein Gitterelement ergibt, das auf der Oberseite des Steines 15 aufliegen
soll und bis zur Oberseite des Steines 16 reichen soll.
Das Hauptgitterelement 1 kann diese Höhe auf weisen und dann ist der
Einsatz dieses Hauptgitterelementes 1 ohne das Zusatzgitterelement 2 möglich.
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Bei
der Steinsorte RF ergibt sich eine Steinhöhe von 6,0 cm plus Fugenhöhe ergäbe sich
eine Gesamthöhe
für ein
Gitterelement in der Größe von 7
cm. Weist nun das Hauptgitterelement 1 nur eine Höhe von 6,2
cm auf, wird das Zusatzgitterelement 2 auf das Hauptgitterelement 1 aufgesetzt
und kann nunmehr durch Verschieben eine Gesamthöhe von 7 cm abdecken.
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Bei
einer Steinsorte NF hat der Stein eine Höhe von 7,1 cm zusätzlich der
Fuge ergibt sich also 8,1 cm, und auch in diesem Fall wirken die
beiden Gitterelemente 1 und 2 derart durch Verschieben
zusammen, daß das
Zusatzgitterelement 2 auf der Oberseite des Steines 15 der
unteren Lage aufsitzt und die Stützplatte 8 sich
auf der Oberseite des Steines 16 der oberen Lage auflegt.
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Weiterhin
sind Steinsorten 2 DF bekannt, die eine Höhe von 11,5
cm aufweisen, d. h. hier muß zusätzlich der
Fuge eine Höhe
von 12,5 cm abgedeckt werden. Dies wäre mit einheitlichen Höhen der
beiden Gitterelemente 1 und 2 in der Größenordnung von
6,2 cm nicht möglich
und hier empfiehlt sich der Einsatz eines dritten Gitterelementes,
das beispielsweise ausgebildet ist wie das Hauptgitterelement 1 und
dann mit seiner Stützplatte
auf der Oberseite des Steines 15 der unteren Lage aufsteht,
während
ein weiteres Gitterelement mit der Stützplatte 8 auf der Oberseite
des Steines 16 der oberen Lage aufliegt und nunmehr der
freie Raum zwischen diesen beiden Gitterelementen durch das Gitterelement 2 abgedeckt
wird.
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Durch
die zusammenwirkenden Nuten und Vorsprünge wird eine sichere Halterung
der Gitterelemente geschaffen und durch die Anordnung der Vertikalstreben
erscheint immer ein einheitliches Bild, unabhängig wie hoch das Hauptgitterelement 1 über das
Zusatzgitterelement 2 vorsteht.