-
Längenabpassung von Ofenrohren Üblicherweise werden Ofenrohre aus
Blech hergestellt und zur Verschönerung des Aussehens mit einem Anstrich versehen.
Die Abpassung der jeweils im Einbau verschiedenen Vertikallängen erfolgt dabei dadurch,
daß die geraden Rohrstücke auf die erforderliche Länge abgeschnitten werden. Außerdem
werden die Rohrstücke konisch ineinandergesteckt, wodurch ebenfalls eine gewisse
Variation in der Gesamtlänge möglich ist.
-
Es wurde nun bereits vorgeschlagen, emaillierte Ofenrohre zu verwenden,
die gegenüber den gewöhnlichen Blechrohren den Vorteil der längeren Lebensdauer
und des besseren Aussehens besitzen.
-
Nachteilig bei diesen emaillierten Ofenrohren war es bisher, daß diese
infolge der Emailleschicht nicht auf eine bestimmte Länge abgeschnitten werden konnten,
daß beim Schneiden die Emailleschicht beschädigt wird und das Aussehen darunter
leidet. Ebenso ist es auf Grund der Emailleschicht nicht möglich, die einzelnen
Rohrtelle konisch ineinanderzustecken und auf diese Weise eine gewisse Längenvariation
zu erhalten, da beim konischen Einstecken eine Spannung beim äußeren Rohr wirksam
wird, wodurch ebenfalls die Gefahr des Springens der Emailleschicht gegeben ist.
-
Wenngleich es aus verschiedenen Gründen wünschenswert wäre, emaillierte
Ofenrohre zu verwenden, war dies auf Grund des Voystehenden bisher nur in beschränktem
Umfange möglich. Da emaillierte Ofenrohre in der Herstellung teurer sind als gewöhnliche
Blechrohre und nach bisheriger Übung eine kontinuierliche Längenabpassung nur schwer
erzielbar war, wäre es nötig, eine verhältnismäßig große Lagerhaltung vorzusehen,
um jede üblicherweise
vorkommende Länge abpassen zu können. Dies
ist zweifellos der Grund dafür, daß sich emaillierte Ofenrohre bisher nicht im entsprechenden
Umfange durchsetzen konnten.
-
Gegenstand der Erfindung ist es nun, die Verwendung emaillierter Ofenrohre
bei verhältnismäßig kleiner Lagerhaltung in bezug auf verschiedene Rohrstücklängen
in einfacher Weise zu ermöglichen. Zu diesem Zweck wird vorgeschlagen, nur eine
begrenzte Zahl von bestimmten Längen von Rohrstücken herzustellen und diese zusammen
mit üblichen Bogenstücken längenmäßig nach einer modifizierten Reihe derart aufeinander
abzustimmen, daß eine kontinuierliche Feinstufung der Gesamtvertikallängen durch
Ineinanderstecken von höchstens drei geraden Rohrstücken in den üblichen Abmessungsfällen
erreichbar ist.
-
Eine geometrische Reihe mit dem Anfangsglied a ist bekanntlich
a, 2a, 4a, 8a, 16a, 32a usw. Durch Kombination von Gliedern der Reihe kann
jeder beliebige Summenwert erzielt werden. Eine modifizierte Reihe gemäß Anwendung
bei der Erfindung lautet beispielsweise: a, 2a, 3U, 7a,
Ma, 26a. Durch diese Reihenbildung wird erreicht, daß nicht mehr als sechs verschiedene
Glieder bzw. Rohrstücke vorgesehen werden müssen, um jede Kombination zu fortlaufender
Gesamtlänge zu erreichen. Die Lagerhaltung ist demnach verhältnismäßig klein, und
höchstens drei verschiedene Stücke werden beim Zusammensetzen jeder beliebigen,
praktisch möglichen Gesamtlänge nötig. Es ist bei der Längenzusammenstellung möglich,
auch gleiche Stücke mehrfach zu verwenden.
-
Wenn z. B. a = 4 cm gewählt wird und wahlweise zwei
verschiedene Bogenstücke von 2 cm Längenunterschied verwendet werden können, so
ist beispielsweise für den Bereich von o bis 16o cm eine Stufung von 2
CM ZU 2 CM Möglich. Bei Verwendung von einem aus vier vorhandenen,
je um i cm verschiedenen Bogenstücken ist die Längenabstufung von i cm zu
i cm möglich.
-
Das Ineinanderstecken der Rohrstücke erfolgt dabei derart, daß jeweils
ein Ende desselben mit einem eingezogenen Rand ausgebildet ist, der in das andere
Rohrstück eingesteckt werden kann. Diese Ausbildung geht aus der Zeichnung hervor.
-
In der Praxis kommt der Gesichtspunkt der günstigen Ausnutzung der
Handelsblechformate hinzu, der Mitunter die Ausnutzung der theoretischen Möglichkeiten
verhindert. Wird z. B. das sechste Reihenglied 26a lang gemacht, so ergibt das,
für a = 4 cm, eine Rohrstücklänge von 104 cm, welche sich in die Normaltafel.
von ioo X 200 cm sehr ungünstig teilen würde. Nachdem auch noch die Einstecklänge
der Stücke ineinander abgesetzt werden muß, kann das Rohrstück des sechsten Reihengliedes
nur etwa 24a lang genommen werden.
-
Mit dieser aus der Reihe ersichtlichen Anzahl der Rohrstücke ist jede
üblicherweise vorkommende VertikaRänge beim Anschluß eines Ofens oder Herdes an
den Kamin zusammenstellbar, und zwar durch Ineinanderfügen von höchstens drei geraden
Rohrstücken. Außerdem werden noch die üblichen Bogenstücke im Lager gehalten. Der
Ofensetzer stellt die Gesamtvertikalabmessung vom Ofen zum Kaminloch fest und ermittelt
aus einer Tabelle, wie sie beispielsweise nachstehend angegeben ist, die Art und
Anzahl der für diese Abmessung benötigten geraden Rohrstücke und Bogenstücke. Die
Abstufung kann dabei von Zentimeter zu Zentimeter erfolgen, wodurch jede praktisch
vorkommende Länge zusammengestellt werden kann.
-
Auf diese Weise ist es möglich, emaillierte Ofenrohre in großem Umfang
in Gebrauch zu nehmen. Die Erfindung ist jedoch allgemein auch anwendbar für gewöhnliche
Blechofenrohre, wodurch ein kostenerhöhender Verschnitt eingespart werden kann.
Die Tabelle hat beispielsweise folgendes Aussehen:
Geforderte Länge der einzelnen Stücke |
Gesamtlänge a 2a 3a 1 7a iia
26a |
a X I ....... X |
2 ....... X |
3 ....... X |
4 ....... X X |
5 ....... X X |
6 ....... X X |
7 X |
8 ....... X X |
9 ....... X X |
10 ....... X X |
li ....... X |
12 ....... X X |
13 ....... X X |
14 ....... X X |
15 ....... X X X |
16 ....... X X X |
17 ....... X X X |
18 ....... X X |
ig ....... X X X |
20 ....... X X X |
21 X X X |
22 X X |
23 ....... X X X |
24 ....... X X X |
25 ....... X X X |
26 ........ X |
27 ....... X X |
28 ....... X X |
29 ....... X X |
30 ....... X X X |
31 ....... X X X |
32 ....... X X X |
33 ....... X X |
34 ....... X X X |
35 ....... X X X |
36 ....... X X X |
37 ....... X X |
38 ....... X X X |
39 ....... X X X |
40 ....... X X X |
Wird z. B. eine Gesamtlänge von 2ia benötigt, so ergibt dies aus vorstehender Tabelle
drei Einzelstücke von
3a, 7a und iia Länge.
Aus der Zeichnung
ist beispielsweise die Ausbildung der Rohrstücke für das Ineinanderstecken zu entnehmen
und allgemein die Anordnung gezeigt.
-
Der Herd i ist über das Rohrstück
3 mit dem Rohrstück 4 und dieses über das Bogenstück
7 mit der Kaminöffnung
2 verbunden. Das Rohrstück 4 weist zwecks Zusammensteckens mit dem Bogenstück
7 am einen Ende die Einziehung
5 auf.