DE9204379U1

DE9204379U1 - Plattenförmiger Verbundwerkstoff

Info

Publication number: DE9204379U1
Application number: DE9204379U
Authority: DE
Original assignee: GHM GES MBH SCHOENINGER 8481 LUHE-WILDENAU DE
Current assignee: GHM GES MBH SCHOENINGER 8481 LUHE-WILDENAU DE
Priority date: 1992-03-31
Filing date: 1992-03-31
Publication date: 1992-05-27
Anticipated expiration: 2002-04-01

Description

GHM Ges.mbH Schöninger, Schöningerstraße 19,
8481 Luhe-Wildenau

Plattenförmiger Verbundwerkstoff

Die Erfindung bezieht sich auf einen plattenförmigen Verbundwerkstoff aus mit mindestens einer Glasplatte verleimtem Furnier, insbesondere Holzfurnier.

Ein Schichtwerkstoff ist aus der DE-PS 960 583 bekannt. Dort ist als Vorteil des plattenförmigen Schichtwerkstoffes herausgestellt, daß bei Anwendung von Holzfurnier das Aussehen einer Holzplatte bzw. einer furnierten Holzplatte in Verbindung damit verbessert werden kann, daß bei einer geringeren Dicke die gleiche Festigkeit erzielt wird.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen plattenförmigen Verbundwerkstoff zu schaffen, bei dem ein gutes Aussehen in Verbindung mit einer hohen Festigkeit bei geringer Wandstärke ein dauerhafter Schutz der Sichtfläche des Holzfurniers gewährleistet ist, was insbesondere dann wesentlich ist, wenn ein Echtfurnier verwendet wird.

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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Holzfurnierschicht auf ihrer Ansichtsseite unter Verwendung eines transparenten Klebers homogen mit der Glasplatte verbunden ist.

Durch die Verwendung der von der Glasplatte abgedeckten Seite der Holzfurnierschicht als Ansichtsschicht ist ein dauerhaftes gutes Aussehen dieser Holzfurnierschicht gewährleistet, da Beschädigungen und Verunreinigungen vermieden werden können. Durch die Verwendung eines transparenten und damit nicht wahrnehmbaren Klebers und insbesondere einer Schmelzklebefolie ist gewährleistet, daß der Kleber die Sichtfläche des Holzfurniers hinter der Glasplatte nicht beeinträchtigt.

Zweckmäßigerweise können auch beide Seiten der Holzfurnierschicht als Ansichtsseiten verwendet und beide Ansichtsseiten mit einer Glasplatte verbunden sein, wobei vorzugsweise die Glasplatten unterschiedlich dick sein sollen, um die Gesamtdicke des plattenförmigen Verbundwerkstoffes so gering wie möglich zu halten.

Dieser plattenförmige Verbundwerkstoff besitzt durch die Verwendung von Sicherheitsglas ein hohes Maß an Sicherheit gegen Stoß und Bruch.

Die Glasplatte schützt ohne Beeinträchtigung des Aussehens der Holzfurnierschicht diese kostbare Holzfurnierfläche vor mechanischer Beschädigung, Einflüssen von Feuchtigkeit und Alkoholika wie auch Beschädigungen durch glimmendes Material, wie beispielsweise Zigaretten, wodurch es möglich ist, diesen Verbundwerkstoff im Innenausbau als Wandverkleidungsfläche oder Möbelfläche zu verwenden, die

hohen Belastungen ausgesetzt ist, wie zum Beispiel Bartheken und Tischplatten. Auch für Über-Kopf-Verkleidungen würde dieser Verbundwerkstoff bestehende Sicherheitsvorschriften erfüllen können.

Bei der erwähnten Doppelverklebung ist eine geringere Brandgefahr zu befürchten.

Bei dem beidseitigen Vorhandensein einer Glasplatte ist es bevorzugt, einmal eine 3 mm und einmal eine 4 mm Glasplatte zu verwenden, so daß das ganze Holzfurnier doppelseitig geschützt ist und dabei die Gesamtdicke des Verbundkörpers optimal gering gehalten werden kann.

Der Verbundwerkstoff, dessen Glasträgerplatte schon ab 5 mm Dicke eine gute Wirkung erbringt, bleibt absolut standfest, was bei Verwendung als Möbelfläche wichtig ist, die sich sonst bei einseitiger Holzfurnierung leicht verzieht und für gewöhnlich bedeutend stärker sein müßte. Man erhält somit einen Substitutionswerkstoff von relativ geringer Dicke und mit einer ohne Nachbehandlung völlig geschützten Holzfurnierfläche.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 eine teilperspektivische - sowie Stirnansicht eines plattenförmigen Verbundwerkstoffes,

Fig. 2 eine ähnliche Ansicht der Fig. 1, jedoch mit einer doppelseitigen Anbringung einer Glasplatte auf eine Holzfurnierschicht und

Fig. 3 eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispieles .

Der Verbundwerkstoff gemäß Fig. 1 besteht aus einer Glasplatte 10 und einer Holzfurnierschicht 12, die durch eine Klebeschicht 14 miteinander verbunden sind. Dabei ist die Ansichtsseite der Holzfurnierschicht 12 durch die Glasscheibe 10 sichtbar, die auch eine transparente Platte aus anderem Material sein könnte. Vorzugsweise besteht die Glasplatte aus Einscheiben-Sicherheitsglas und die Holzfurnierschicht ist bevorzugt eine Echtfurnierschicht.

Die Verbindung der Glasplatte mit der Echtfurnierschicht erfolgt durch Zwischenschaltung einer speziellen Schmelzkleberfolie, die zunächst milchig weiß ist. Die Verbindung erfolgt unter entsprechender Wärmeeinwirkung bei Verwendung geeigneter Preßmaschinen, beispielsweise Heizplattenpressen. Bei diesem Vorgang wird die vormals milchweiße Schmelzkleberfolie völlig klar und hinterläßt zwischen Glas- und Holzfurnierfläche keinerlei sichtbare Rückstände.

Gemäß Fig. 2 sind beidseits der mit einer Sichtoberfläche versehenen Holzfurnierschicht unter Zwischenschaltung des vorgenannten Klebers Glasplatten 10, 10" aufgebracht, wobei die eine Glasplatte 10' eine größere Wanddicke hat als die Glasplatte 10, vorzugsweise 4 mm und 3 mm, um die Gesamtdicke des Verbundkörpers insbesondere im Hinblick auf das Gewicht möglichst klein zu halten. Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 1 beträgt die Dicke der Glasplatte 10 mm, vorzugsweise 6-10 mm, wobei auch eine Wandstärke von 5 mm realisierbar ist.

Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform mit einer partiellen Holzfurnierverklebung, bei der die Echtfurnierschicht eine Rahmenwirkung hat.

Claims

SCHUTZANSPRUCHE

1. Plattenförmiger Verbundwerkstoff aus mit mindestens einer Glasplatte (10; 10') verleimtem Furnier (12), insbesondere Echtholzfurnier, dadurch

gekennzeichnet, daß die Furnierschicht (12) auf ihrer Ansichtsseite unter Verwendung eines transparenten Klebers (14) homogen mit der Glasplatte (10; 10') verbunden ist.

2. Plattenförmiger Verbundwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kleber eine Schmelzklebefolie ist.

3. Plattenförmiger Verbundwerkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß beide Seiten der Furnierschicht (12) als Ansichtsseite ausgebildet und auf beiden Seiten eine Glasplatte (10; 10') aufgeklebt ist.

4. Plattenförmiger Verbundwerkstoff nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatten (10; 10') unterschiedlich dick sind.

5. Plattenförmiger Verbundwerkstoff nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasplatte aus Sicherheitsglas und insbesondere Einscheiben-Sicherheitsglas besteht.