DE102009004001B4 - Frontplatte für ein Möbel - Google Patents
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Abstract
Frontplatte für ein Möbel mit einem geschlossenen Holzrahmen (1) und einer auf dem Holzrahmen (1) aufgeklebten, mit dem Holzrahmen (1) bündig abschließenden Glasplatte (5), dadurch gekennzeichnet, dass der Holzrahmen (1) eine flächig mit der Glasplatte (5) verklebte Füllung aus einem Holzpaneel (3) aufweist, das mit über seine Fläche verteilten Nuten (4) versehen ist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Frontplatte für ein Möbel mit einem geschlossenen Holzrahmen und einer auf dem Holzrahmen aufgeklebten, mit dem Holzrahmen bündig abschließenden Glasplatte.
- Frontplatten dieser Art (
AT 404 786 B DE 299 13 003 U1 ), so ergeben sich wiederum Schwierigkeiten hinsichtlich der sich auf die Glasplatte übertragenden Wölbung der Trägerplatte aufgrund einer schwankenden Holzfeuchte. Außerdem ist das Vorsehen einer den Abmessungen der Glasplatte entsprechenden Trägerplatte mit einer spürbaren Gewichtszunahme der Frontplatte verbunden, - Darüber hinaus ist es aus der
DE 72 826 A bekannt, eine durchsichtige, auf ihrer Rückseite bemalte Glastafel unter Zwischenlage eines Gewebes oder einer Pappe mit einer Holzplatte zu verkleben. Zum Herstellen marmorierter Glasplatten ist es bekannt (DE 11 95 645 B ), auf einen mit Gummikitt überzogenen Karton Lackfarben entsprechend der Marmorierung aufzutragen, bevor über das Muster eine Glasplatte gelegt und mit einer Gummiwalze festgewalzt wird. Schließlich wurde vorgeschlagen (DE 17 12 654 U ), die eingelassenen Schiebetüren eines Schranks aus Glasplatten herzustellen, die zumindest auf einer Seite mit einem Holzfurnier verkleidet sind. Keine dieser Druckschriften bezieht sich jedoch auf eine gattungsgemäße Frontplatte. - Der Erfindung liegt demnach die Aufgabe zugrunde, eine Frontplatte für ein Möbel der eingangs geschilderten Art so auszugestalten, dass die Sicherheitsanforderungen bei Glasbruch auch ohne Einsatz von Sicherheits- bzw. Verbundgläsern erfüllt werden.
- Die Erfindung löst die gestellte Aufgabe dadurch, dass der Holzrahmen eine flächig mit der Glasplatte verklebte Füllung aus einem Holzpaneel aufweist, das mit über seine Fläche verteilten Nuten versehen ist.
- Die flächige Verklebung der Glasplatte mit einem den Holzrahmen füllenden Holzpaneel bewirkt einen Verbundkörper aus der Glasplatte und dem Holzpaneel, sodass bei einem Glasbruch die Bruchstücke auf dem Holzpaneel kleben bleiben und höchstens kleinere Glassplitter aus der Frontplatte ausbrechen können. Es ist ja davon auszugehen, dass bei einem Glasbruch das Holzpaneel nicht entsprechend der Glasplatte gebrochen wird. Selbst dann verringert die Bruchkante des Holzpaneels das Verletzungsrisiko, weil sie die Bruchlinie der Glasplatte zumindest auf einer Seite abdeckt. Das einseitige Aufkleben einer Glasplatte auf ein Holzpaneel behindert jedoch das unvermeidbare Quellen bzw. Schrumpfen von Holzwerkstoffen bei einer Feuchtigkeitsaufnahme bzw. -abgabe mit der Wirkung, dass sich das Holzpaneel in Abhängigkeit vom Verlauf der Maserung wölbt, was mit einer Wölbung der Glasplatte einhergeht, die aufgrund ihrer Spiegelungen solche Wölbungen besonders deutlich in Erscheinung treten lässt. Zur Vermeidung solcher Wölbungen der Glasplatte wird das Holzpaneel mit über seine Fläche verteilten Nuten versehen, die eine quer zur den Nuten verlaufende durchgehende Wölbung des Holzpaneels unterbinden, weil sie selbst biegeweiche Stellen bilden, sodass sich gegebenenfalls auftretende Biegespannungen des Holzpaneels auf die Paneelbereiche zwischen den Nuten beschränken und – wenn überhaupt – nur zu geringen Verwerfungen der Glasplatte führen können.
- Damit sich Biegespannungen nicht über die Nuten hinweg über größere Bereiche des Holzpaneels aufbauen können, sind die über das Holzpaneel verteilten Nuten mit einer ausreichenden Mindesttiefe auszubilden. Weisen die Nuten eine Mindesttiefe entsprechend der Hälfte, vorzugsweise dem 0,8-Fachen, der Dicke des Holzpaneels auf, so kann dem üblichen Verhältnis in diesem Zusammenhang vorteilhaft Rechnung getragen werden.
- Für das Unterbinden von Biegespannungen über die Nuten des Holzpaneels hinweg ist es von untergeordneter Bedeutung, ob die Nuten auf der der Glasplatte zugekehrten oder von der Glasplatte abgekehrten Paneelseite ausgebildet sind. Im Hinblick auf die Funktion der Frontplatte für Möbel empfiehlt es sich jedoch, die Nuten auf der der Glasplatte zugekehrten Seite des Holzpaneels vorzusehen, damit auf der Innenseite der Frontplatte eine durchgehende, nicht durch Nuten unterbrochene Oberfläche erreicht wird, was zusätzlich einen Feuchtigkeitsangriff im Nutenbereich erschwert.
- Wie bereits ausgeführt wurde, hängt die Ausrichtung der Wölbung des Holzpaneels vom Verlauf der Holzmaserung ab. Aus diesem Grunde sollen die Nuten des Holzpaneels quer zu seiner Maserung verlaufen, damit eine sonst ausgeprägte Wölbung in Querrichtung zur Maserung unterbunden wird. Nuten mit einem Verlauf in Maserrichtung sind höchstens in Ausnahmefällen erforderlich.
- In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen
-
1 eine erfindungsgemäße Frontplatte für ein Möbel in einer zum Teil aufgerissenen Draufsicht und -
2 einen Schnitt nach der Linie II-II der1 in einem größeren Maßstab. - Die Frontplatte nach dem dargestellten Ausführungsbeispiel weist einen geschlossenen Holzrahmen
1 mit einem Falz2 zur Aufnahme einer Füllung aus einem Holzpaneel3 auf. Dieses Holzpaneel3 ist mit quer zu seiner Maserung verlaufenden Nuten4 versehen, die über die Fläche des Holzpaneels3 verteilt ausgebildet sind und eine Tiefe t aufweisen, die mindestens dem 0,8-Fachen der Dicke d des Holzpaneels entspricht, wie dies der2 entnommen werden kann. Die Anordnung ist so getroffen, dass der Holzrahmen1 mit dem ihn ausfüllenden Holzpaneel3 eine durchgehend ebene Klebefläche bildet, auf die eine bündig mit dem Holzrahmen1 abschließende Glasplatte5 aufgeklebt werden kann. Die Klebeschicht ist in der2 mit6 bezeichnet. - Aufgrund der Füllung des Holzrahmens
1 mit einem Holzpaneel3 und der flächigen Klebeverbindung der Glasplatte5 nicht nur mit dem Holzrahmen1 , sondern auch mit dem Holzpaneel3 wird ohne Einsatz eines Sicherheits- bzw. Verbundglases der Sicherheitsstandard eines Verbundglases erreicht, weil aufgrund der durchgehenden Verklebung der Glasplatte5 die Glasstücke bei einem Glasbruch auf dem Holzrahmen1 bzw. dem eingesetzten Holzpaneel3 haften bleiben und höchstens kleine Glassplitter ausbrechen. Die Nuten4 auf der der Glasplatte5 zugekehrten Seite des Holzpaneels3 unterbinden den Aufbau großflächigerer Biegespannungen im Bereich des Holzpaneels3 aufgrund feuchtigkeitsbedingter Dehnungen bzw. Schrumpfungen, sodass trotz der einseitigen Verklebung des Holzpaneels3 mit der Glasplatte5 eine großflächigere Wölbung des Holzpaneels3 und damit der Glasplatte5 ausgeschlossen werden kann. - Als Holzpaneel
3 kann vorzugsweise eine Stabsperrholzplatte eingesetzt werden. Es ist aber selbstverständlich auch möglich jede andere Holzwerkstoffplatte hiefür zu verwenden, kommt es ja vor allem darauf an, mit der Glasplatte5 einen Verbundkörper zu schaffen, der das Sicherheitsrisiko wesentlich herabsetzt.
Claims (4)
- Frontplatte für ein Möbel mit einem geschlossenen Holzrahmen (
1 ) und einer auf dem Holzrahmen (1 ) aufgeklebten, mit dem Holzrahmen (1 ) bündig abschließenden Glasplatte (5 ), dadurch gekennzeichnet, dass der Holzrahmen (1 ) eine flächig mit der Glasplatte (5 ) verklebte Füllung aus einem Holzpaneel (3 ) aufweist, das mit über seine Fläche verteilten Nuten (4 ) versehen ist. - Frontplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (
4 ) mit einer Mindesttiefe (t) entsprechend der Hälfte, vorzugsweise entsprechend dem 0,8-Fachen, der Dicke (d) des Holzpaneels (3 ) ausgebildet sind. - Frontplatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (
4 ) auf der der Glasplatte (5 ) zugekehrten Seite des Holzpaneels (3 ) vorgesehen sind. - Frontplatte nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nuten (
4 ) quer zur Maserung des Holzpaneels (3 ) verlaufen.
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DE1712654U (de) | 1955-03-16 | 1955-12-08 | Erwin O Haberfeld | Schrank mit eingelassenen schiebetueren. |
DE1195645B (de) | 1960-10-13 | 1965-06-24 | Johann Hess | Marmorierte Glasplatten |
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2009
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