DE920305C - Bahnhof - Google Patents

Description

• Bei herkömmlichen Bahnhöfen ist zur Zusammenstellung und zur Aufteilung von Zügen ein zeitraubendes und mit hohem Aufwand an Menschen, Material und Zeit verbundenes Rangieren notwendig. Um dieses Zusammenstellen bzw. Aufteilen der Züge vornehmen zu können, sind umfang= reiche Gleisanlagen notwendig. Zahlreiche Weichen und Gleiskreuzungen sind unvermeidbar. Zum Rangieren selbst ist eine Rangierlokomotive unentbehrlich. Zur Verkürzung der weiten Wege für die Lokomotive werden Ablauframpen oder Bremsberge angelegt, von denen aus die einzelnen Wagen gemäß ihrer Bestimmung über die verschiedenen Weichen zu den ihnen zugeordneten Punkten laufen. Diese Anlage bedingt große Flächen für die Gleisanlagen. Die Anlagekosten und die Unterhaltskosten für die empfindlichen Weichen und Signalanlagen sind sehr hoch.
• Aufgabe der Erfindung ist es, diese ganzen Anlagen rationeller und wirtschaftlicher zu gestalten bei gleichzeitiger Reduzierung der Betriebsanlagen auf ein Minimum. Dies betrifft insbesondere Weichen, Kreuzungen und Signalanlagen.
• Die Erfindung löst die Aufgabe dadurch, daß ein Bahnhof neben den notwendigen Gebäuden und durchgehenden Linien für den Durchgangsverkehr nur noch kurze, über Weichen an die durchgehenden Linien angeschlossene Tragkörperabzweigungen hat. Diese enden auf einem festen, ebenen Gelände, das mit schwerer Last befahren werden kann, etwa einer betonierten Fläche. Über dieses Gelände können fahrbare Tragkörperabschnitte, einzeln oder mehrere miteinander verbunden; an die Enden der Tragkörperabzweigungen herangefahren und mit diesen so am Ende fest verriegelt werden, daß Fahrkörper von den Tragkörperabzweigungen auf die fahrbaren Tragkörperabschnitte gefahren werden können. Auf diese Weise können Züge zusammengestellt und aufgelöst und Fahrkörper von einer Durchgangslinie in kürzester Zeit zu einer anderen Durchgangslinie gebracht werden. Über das feste Gelände können die Tragkörperabschnitte in den Flächenverkehr übergehen. Es können weiterhin noch Hallen mit geeigneten Be- und Entlademöglichkeiten angelegt werden.
• In der Abbildung bedeutet a die Bahnsteige einschließlich der notwendigen Gebäude für den Dienstbetrieb, b eine feste befahrbare Fläche, etwa aus Beton, c die Weichen und Tragkörperabzweigungen, d die fahrbaren Tragkörperabschnitte, e und f zwei Durchgangslinien, z. B. Nord-Süd und Ost-West.
• Die neue Wirkung der Erfindung besteht in dem Fortfall ausgedehnter Gleis-, Weichen- und Signalanlagen auf Durchgangs-, Kopf- und Verschiebebahnhöfen der herkömmlichen Bahnen. Dadurch werden Einrichtungs-, Unterhaltungs- und Betriebskosten auf ein Minimum herabgesetzt. Außerdem ergibt sich durch den Fortfall komplizierter Rangiermanöver eine Zeitersparnis und dadurch eine weitere Kosteneinsparung. Weiterhin ist die Bahnhofsanlage viel unempfindlicher gegen Beschädigungen und ist selbst bei schwersten Beschädigungen in relativ kurzer Zeit wiederherzustellen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Bahnhof für ein Verkehrsmittel, bestehend aus Tragkörper und Fahrkörper, insbesondere für Einschienenbahnen unter Verwendung eines mittleren Tragkörpers und eines ihn umgreifenden Fahrkörpers mit Lauf- und Führungsrädern ohne Spurkränze, dadurch gekennzeichnet, daß der Bahnhof außer den Tragkörpern für den Durchgangsverkehr, den nötigen Bahnsteigen und Diensträumen einschließlich Schalterhallen in seinem Gebiet nur noch kurze, über Weichen angeschlossene Tragkörperabzweigungen besitzt und ein festes, ebenes, mit schwerer Last befahrbares Gelände hat. z. Bahnhof nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem ebenen Gelände (b) fahrbare Tragkörperteile (d), leer oder mit einem Fahrkörper verbunden, durch eigene oder fremde Antriebsmittel bewegt und gelenkt werden und an der Tragkörperabzweigung hinter der Weiche mit der Tragkörperabzweigung und dem Boden mit bekannten Mitteln fest verriegelt werden können. 3. Bahnhof nach Ansprüchen i und a, dadurch gekennzeichnet, daß er Hallen für beliebig viele fahrbare Tragkörperteile, leer oder mit einem Fahrkörper verbunden, besitzt, in denen Rampen oder andere geeignete Mittel zum Beladen der mit dem Tragkörper fest verbundenen Fahrkörper vorhanden sind. q.. Bahnhof nach Ansprüchen i bis 3, dadurch ,gekennzeichnet, daß die leeren oder Fahrkörper tragenden, fahrbaren Tragkörperteile miteinander und mit den Tragkörperabzweigungen fest verbunden werden, so daß aus Fahrkörpern bestehende Züge zusammengestellt oder solche Züge von den Durchgangslinien über die Weiche auf diese fahrbaren Tragkörperteile geführt werden können. 5. Bahnhof nach Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die fahrbaren Tragkörperteile mit oder ohne Fahrkörper, durch eigene oder fremde Antriebsmittel bewegt, das Bahnhofsgelände verlassen können.