DE2331445C3 - Fahrweg für spurgebundene Schnellbahnen - Google Patents
Fahrweg für spurgebundene SchnellbahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Fahrweg für spurgebundene Schnellbahnen mit zwei im Abstand über dem Gelände nebeneinander angeordneten Hauptträgern, die
von Stützen getragen werden.
Die Fahrwege von in der Entwicklung begriffenen, neuen Schnellbahnen, wie beispielsweise Magnetschwebebahnen, die nach dem elektromagnetischen
oder dem elektrodynamischen System betrieben werden, sollten möglichst für Schnellbahnen verschiedener
Betriebssysteme verwendbar sein. Hierbei ergeben sich jedoch beträchtliche Schwierigkeken, da die Anforderungen der nach verschiedenen Systemen arbeitenden
Schnellbahnen an ihren Fahrweg sehr unterschiedlich sind und ihnen in der Regel nur durch vollständig andere konstruktive Lösungen genügt werden kann.
So ist es beispielsweise bei nach dem elektromagnetischen System betriebenen Schnellbahnen erforderlich,
unterhalb der Wagen und ihrer Tragschienen einen Luftraum großen Querschnitts freizuhalten, um den
Aufbau der für den Fahrbetrieb notwendigen Magnetfelder nicht zu stören. Bei den nach dem elektrodynamischen Prinzip betriebenen Schnellbahnen wiederum
ist etwa in der Mitte unter den fahrenden Bahneinheiten eine Schiene erforderlich, die der Seitenführung
dient und mit dem Linearmotor des beweglichen Bahnteils zusammenwirkt. Außerdem benötigen Schnellbahnen dieses Systems konventionelle Fahrschienen für
zusätzliche Radsätze, mit denen sich die beweglichen Zugeinheiten bei Langsamfahrt und im Stand auf dem
Untergrund abstützen, wenn die Magnetschienen den Zug nicht tragen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Fahrweg für spurgebundene Schnellbahnen zu schaffen, der für verschiedene Bahnsysteme verwendbar ist und einfach und
schnell von einem System auf ein anderes umgerüstet werden kann.
Diese Aufgabe wird mit der Erfindung dadurch gelöst, daß die Hauptträger zum Umrüsten auf ein anderes Bahnsystem auf den Stützen quer zur Fahrweglängsrichtung versetzbar und danach an dieser Stelle
befestigbar sind.
Diese Ausgestaltung hat den Vorteil, daß die Hauptträger auf den Stützen für verschiedene Fahrwegsyste-
me so angeordnet werden können, daß sie bei verschiedenen Anwendungen etwa gleich belastet werden.
Hierbei bleiben die Hauptteile des Fahrweges, nämlich die Stützen und Hauptträger, bei allen Fahrwegsystemen dieselben und können die verschiedenartigsten Be
festigungsmittel und Leitaggregate für die vetschiedenen Schnellbahnen aufnehmen.
Die Hauptträger sind zweckmäßig torsionssteife Einfeldträger, die wahlweise an verschiedenen, in den Stüt-
zen befestigten Spannankern anschraubbar sind. Diese Ausbildung hat den Vorteil, daß die Hauptträger feldweise von einer Position in eine andere umgesetzt werden können, wobei die Stützen bei der Montage keine
unzulässig hohen ausmittigen Belastungen erhalten, da
die Hauptträger der benachbarten Felder zunächst an ihrem Platz bleiber.
Die Stützen des Fahrweges können an ihrem oberen Ende einen Jochbalken tragen, an dessen äußeren, seitlichen Enden je eine erhöhte Auflagerbank für die
ίο Hauptträger angeordnet ist. Diese Ausgestaltung eignet sich besonders für Fahrwege von solchen Schnellbahnen, die unterhalb der sich bewegenden Zugteile
einen freien Luftraum benötigen. Da beim Umrüsten auf andere Schnellbahnsysteme zusätzliche Aufbauten
erforderlich sind, wird für diese Systeme der Fahrweg
auch nichi übermäßig hoch, wenn die Hauptträger auf
die tiefer liegenden Mittelteile des Jochbalkens gesetzt
und dort befestigt werden können.
F i g. 1 einen Fahrweg für eine nach dem elektromagnetischen System aufgebaute Schnellbahn in einem
senkrechten Querschnitt in schematischer Darstellung, F i g. 2 eine der F i g. 1 entsprechende Darstellung
eines Fahrweges für eine nach dem elektrodynamischen System verkehrende Schnellbahn.
In den Zeichnungen ist mit 10 eine Magnetschwebebahn bezeichnet, die nur schematisch dargestellt ist und
an ihren unteren Längsrändern Magnete U aufweist,
welche mit Magnet-Tragschienen 12 zusammenwirken,
die neben den Innenrändern 13 von Hauptträgern 15 angeordnet sind, welche auf Stützen 16 ruhen. Bei dem
in der rechten Hälfte der F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Tragschienen 12 an Konsolträ-
gern 17 befestigt, die in Längsrichtung des Fahrweges 18 im Abstand voneinander am Hauptträger 15 befestigt sind.
Bei dem in der linken Hälfte der F i g. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sitzen die Tragschienen 12 an
einer Kragplatte 19, die vom Obergurt 14 des Hauptträgers 15 nach innen auskragt und nach Entfernen der
Tragschiene 12 mit einer entsprechenden Kragplatte 19 eines gegenüberliegenden Hauptträgers 15 koppelbar
ist, wenn die Hauptträger aus ihrer in F i g. 1 dargestell
ten Position A in eine in F i g. 2 dargestellte Position B
umgesetzt werden, wo sie näher nebeneinander angeordnet sind.
Die Stützen 16, die in Längsrichtung des Fahrweges 18 im Abstand voneinander angeordnet sind und die als
Einfeldträger ausgebildeten Hauptträger 15 tragen, sind mit ihrem Schaft 20 in einem Stützenfundament 21
eingespannt und tragen an ihrem oberen Ende einen sich quer zur Fahrweglängsrichtung erstreckenden
Jochbalken 22, dessen Breite beträchtlich größer ist als
die erforderliche Breite des Fahrweges 18. An den äußeren, seitlichen Enden 23 tragen die Jochbalken 22 je
eine erhöhte Auflagerbank 24, auf denen die Hauptträger 15 in ihrer Position A mit Spannankern 25 lösbar
Ll
verankert sind. Die Spannanker 25 sind in die Jochbalken 22 eingeschraubt
Die Hauptträger haben bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein Hohlkastenprofil und bestehen aus
Spannbeton. Einige der Spannelemei.ie 27 sind längsbeweglich
in Hüllrohren 28 geführt, so daß sie nachgespannt oder entspannt werden können und damit in ihrer
Spannkraft veränderbar sind.
Im mittleren Teil der Jochbalken 22 sind zwei weitere Spannankerpaare 26 eingeschraubt, an denen die
Hauptträger 15 verankert werden können, wenn diese in die in F i g. 2 dargestellte Position B umgesetzt werden.
Diese Position ist für Fahrwege von Schnellbahnen erforderlich, die nach dem elektrodynamischen System
betrieben werden.
Bei dem in F i g. 2 dargestellten Ausführungsbeispiel sinö die beiden in die Position B gesetzten Hauptträger
15 durch eine Einhängeplatte 29 miteinander verbunden, die an den Innenrändern der Hauptträger 15 befestigt
ist und eine mittig angeordnete Antriebsschiene 30 für den Linearmotor 31 der Magnetschwebebahn 10
trägt.
Für den in Fig.2 dargestellten Fahrweg ist am
Obergurt 14 eines jeden Hauptträgers 15 ein U-förmiger Längsträger 32 befestigt, dessen einer Flansch 33
auf dem Hauptträger 15 aufliegt und dessen anderer Flansch 34 eine Tragschiene 35 für die Schnellbahn 10
trägt, wenn diese bei hohen Geschwindigkeiten mit Hilfe ihrer Magnete 36 freischwebend über den Fahrweg
gleitet.
innenseitig neben den U-förmigen Längsträgern 32, die mit Spannschrauben 37 am Obergurt der Haupttfäger
15 befestigt sind, sind normale Fahrschienen 38 für ein Langsamfahrwerk 39 herkömmlicher Bauart angeordnet,
auf denen die Schnellbahn 10 bei niedrigen Geschwindigkeiten entlangrollt und sich im Stand abstützt
Man erkennt, daß der Fahrweg für die Schnellbahn nach F i g. 1 einfach und rasch auf einen Fahrweg für
die Schnellbahn nach F i g. 2 umgerüstet werden k2nn, und umgekehrt Es ist lediglich erforderlich, die Verschraubung
an den Spannankern 25 zu lösen und die Tragschienen 12 zu entfernen. Danach können die
Hauptträger 15 aus der Position A in die Position B umgesetzt und an den Spannankern 26 befestigt werden.
Durch den Umsetzvorgang werden die Spannanker an den Trägerenden vorübergehend zugänglich, so
daß zu diesem Zeitpunkt nötigenfalls die Spannkraft ohne Mühe verändert werden kann. Danach werden
die Kragplatten 19 miteinander gekoppelt oder die Konsolträger 17 abgenommen und statt dessen eine
Einhängeplatte 29 mit der Antriebsschiene 30 eingehängt, und es werden auf den Hauptträgern 15 die
U-förmigen Längsträger 32 angeschraubt. Danach ist es nur noch erforderlich, die Fahrschienen 38 zu befestigen,
bevor der Fahrweg in Betrieb genommen wird. In analoger Weise kann auch der in F i g. 2 dargestellte
Fahrweg in einen Fahrweg nach F i g. 1 umgerüstet werden.
Hierzu 2 üiait Zeichnungen
Claims (3)
1. Fahrweg für spurgebundene Schnellbahnen mit zwei im Abstand über dem Gelände nebeneinander
angeordneten Hauptträgern, die von Stützen getragen werden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hauptträger (15) zum Umrüsten auf ein anderes Bahnsystem auf den Stützen (16) quer zur
Fahrweglängsrichtung versetzbar und danach an dieser Stelle befestigbar sind.
2. Fahrweg nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptträger (15) torsionssteife
Einfeldträger sind, die wahlweise an verschiedenen, in den Stützen (16) befestigten Snannankern (25,26)
anschraubbar sind.
3. Fahrweg nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützen (16) an ihrem oberen
Ende einen Jochbalken (22) tragen, an dessen äußeren, seitlichen Enden (23) je eine erhöhte Auflagerbank (24) für die Hauptträger (15) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732331445 DE2331445C3 (de) | 1973-06-20 | Fahrweg für spurgebundene Schnellbahnen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732331445 DE2331445C3 (de) | 1973-06-20 | Fahrweg für spurgebundene Schnellbahnen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2331445A1 DE2331445A1 (de) | 1975-01-02 |
DE2331445B2 DE2331445B2 (de) | 1975-09-25 |
DE2331445C3 true DE2331445C3 (de) | 1976-05-06 |
Family
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