DE9202801U1

DE9202801U1 - Ausgleichsvorrichtung für Abfüll- und Verpackungsmaschinen, insbesondere für Fleischprodukte

Info

Publication number: DE9202801U1
Application number: DE9202801U
Authority: DE
Original assignee: Hermann Waldner GmbH and Co KG
Current assignee: Hermann Waldner GmbH and Co KG
Priority date: 1992-03-03
Filing date: 1992-03-03
Publication date: 1992-08-27
Anticipated expiration: 2002-03-04

Description

Patentanwälte Dipl.-Ing. Bugen Eder Dipl.-Ing. Klaus Schieschke Elisabethstraße 34/11 D-8000 München 40

Hermann Waldner GmbH & Co.

Ausgleichsvorrichtung für Abfüll- und Verpackungsmaschinen, insbesondere für Fleischprodukte

Die Erfindung betrifft eine Ausgleichsvorrichtung für Abfüll- und Verpackungsmaschinen, insbesondere für Fleischprodukte, mit den Merkmalen des Oberbegriffs der Schutzansprüche 1, 2 oder

Bei Abfüll- und Verpackungsmaschinen ist es bekannt, das Gut unter gleichmäßigem Druck einer Dosiereinheit zuzuführen. Hierfür wird eine Ausgleichsvorrichtung zwischengeschaltet, bei der das Gut der Belastung eines Kolbens ausgesetzt wird. Nachteilig ist, daß bei der bekannten Ausgleichsvorrichtung das Gut unterhalb der untersten Stellung des Kolbens zugeleitet werden muß. Die Dosierung kann bei kleinerer Gutmenge unterhalb des Kolbens ungenau sein, weil infolge einer durch den Sog entstehenden zentrischen Einsackung die der Dosiervorrichtung zugeführte Gutmenge verschieden ist.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zuleitung des zu dosierenden, abzufüllenden Gutes in die Ausgleichsvorrichtung zu verbessern, um dadurch eine exakte Dosierung zu erzielen. Außerdem soll die Reinigung von Zylinder und Kolben der Ausgleichsvorrichtung erleichtert werden.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den kennzeichnenden Merkmalen der Schutzansprüche 1, 2 oder 5.

Nach der Erfindung erfolgt die Zuleitung des Gutes über die hohle Kolbenstange. Dadurch erfolgt die Zuleitung zentrisch in den Zylinder und die Dosiervorrichtung mit ihrem verkleinerten

Querschnitt. Die bisher eine unexakte Dosierung bedingende Einsackung des Gutes bei zentrischer Absaugung wird dadurch beseitigt.

Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird das Reinigen des Zylinders und des Kolbens durch Entfernen der Kolbenzylindereinheit von der Dosiervorrichtung erleichtert. Die Bewegung des Kolbens in vorbestinnnte Stellungen wird über Fühler gesteuert.

Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen Unteransprüchen.

Die Erfindung wird anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.

Die Ausgleichsvorrichtung 1 ist wie üblich einer Dosiervorrichtung 2 einer Abfüll- und Verpackungsmaschine, &zgr;. &Bgr;. für Fleischprodukte wie Pet-food, Pasteten, Brät, Corned-beef, Milchprodukte usw. zugeordnet. Die Dosiervorrichtung 2 geht über einen Trichter 3, der konusförmig ausgebildet und mit seinem größeren Querschnitt nach aufwärts gerichtet ist, in eine stationäre Grundplatte 4 über. Diese besitzt eine freie Öffnung 5, deren Größe der zugehörigen Trichteröffnung entspricht.

überhalb der Grundplatte 4 ist eine ebene Zylinderplatte 6 um den Zapfen 7 schwenkbar angeordnet. Sie ist mit Grundplatte über Augenschrauben 6' zusammenspannbar. Die Zylinderplatte besitzt eine Aufnahmeöffnung 8 für einen passend aufnehmbaren Zylinder 9. Dieser ist aus durchsichtigem oder durchscheinendem Material. Vorzugsweise besteht er aus Kunststoff. Er ist von einem Berstschutz 10 in Form eines Schutzgitters oder einer Schutzschicht umgeben.

Die Grundplatte 4 ist über einen Seitenständer 11 mit einer Halteplatte 12 verbunden. An dieser ist ein Zapfen 13, der mit

dem Zapfen 7 fluchtet, vorgesehen. Auf diesem Zapfen 13 sitzt schwenkbar eine Zylinderplatte 14. Diese ist über eine am Zapfen 13 gelagerte Druckfeder 29 abgestützt.

Die Zylinderplatten 6 und 14 sind über einen Abstandhalter 16 fest miteinander verbunden.

Im Zylinder 9 ist höhenverschiebbar ein Kolben 20 angeordnet. Dieser ist mittels einer Dichtung 21 an seinem Umfang gegenüber der Wandung 22 des Zylinders 9 abgedichtet.

Zentrisch besitzt der Kolben 20 eine nach abwärts konische Öffnung 23. Über dieser ist eine rohrförmige Kolbenstange 24 befestigt.

Am oberen Ende 25 ist an dem Zylinder 9 ein kammerartiger Dekkel 26 befestigt. Der Deckel kann seitlich an vorbestimmten Stellen Öffnungen 27 besitzen. Die vom Deckel 26 gebildete Kammer 28 kann den Kolben 20 bei Bedarf aufnehmen. Der Zylinder 12 wird dann entlüftet.

Mit dem Deckel 26 ist ein Gleitlager 30 zentrisch fest verbunden, welches die Kolbenstange 24 schiebbar führt.

In der dargestellten untersten Stellung des Kolbens 20 wirkt ein an das Gleitlager 30 anschließender Fühlerring 31 mit einem Fühler 32 zusammen. Dieser ist über einen Halter 33 höhenmäßig und einstellbar dem Fühlerring 31 und damit der Kolbenstellung zugeordnet. Weitere Fühler 34 und 35 sind an dem Halter 33 höhenmäßig zum Ring 31 an der Kolbenstange 24 einstellbar angeordnet. Die Fühler 32, 34, 35 können galvanisch, induktiv, kapazitiv oder auf andere Art arbeiten. Sie sind mit einer nicht dargestellten Steuerungsvorrichtung der Abfüll- und Verpackungsmaschine verbunden.

An den sich nach außen anschließenden Stutzen 40 der Kolbenstange 24 ist die nicht dargestellte FÜlleitung zum Zuführen des zu dosierenden Gutes angeschlossen.

Zusätzlich ist an diesem Stutzen 40 eine Entlüftungsvorrichtung 41, z. B. in Form eines Entlüftungsventils, angeordnet.

An diesem Stutzen 40 ist auch noch eine Absperrvorrichtung vorgesehen.

Die Ausgleichsvorrichtung 1 ist in der dargestellten Stellung des Kolbens 20 unterhalb desselben bis zur Dosiervorrichtung und im Hohlraum der Kolbenstange 24 mit Gut 45 gefüllt.

Wird nun über die angeschlossene Zuleitung unter Druck weiteres Gut 45 zugeführt, füllt sich der der Dosiervorrichtung 2 vorgeordnete trichterförmige Raum und drückt über die Unterseite des Kolbens 20 diesen zusammen mit der Kolbenstange 24 nach aufwärts. Über Kolbenstange 24 und zugehörige Fühler 34, 35 wird die gewünschte Kolbenstellung beeinflußt. Würden die Fühler und die Steuerung versagen, fährt der Kolben 20 bis in die Kammer 28, wo eine Entlüftung erfolgt.

Bei der Dosierung und Abfüllung des Gutes 45 wird von der Dosiervorrichtung 2 ein Sog nach abwärts auf das unterhalb des Kolbens 20 befindliche Gut ausgeübt. Der Entnahmequerschnitt wird zentrisch aus dem in der Kolbenstange 24 zusätzlich vorhandenen Gut gespeist.

Der Kolben 20 lastet mit seinem Gewicht auf dem Gut 45 unterhalb des Kolbens 20 auf und bewirkt einen exakten Dosierausgleich.

Anstatt über Fühler 32, 34 und 35, kann auch eine Steuerung mittels eines Potentiometers erfolgen, welches antriebsmäßig mit der Bewegung der Kolbenstange 24 verbunden ist.

Zum Reinigen des Zylinders kann die Einheit Kolben 20, 24 und Zylinder 9 um die von den Zapfen 7 und 13 gebildete Schwenkachse ausgeschwenkt werden. Zylinder und Kolben können für Reinigungszwecke getrennt entnommen werden. Zum Losen der Anpressung kann diese Einheit vor dem Schwenken etwas nach aufwärts gedruckt werden. Nach dem Einschwenken führt die Feder wieder einen Dichtungsschluß herbei.

Patentanwälte Dipl.-Ing. Eugen Eder Dipl.-Ing. Klaus Schieschke Elisabethstraße 34/11 D-8000 München 40

Claims

Patentanwälte Dipl.-Ing. Eugen Eder Dipl.-Ing. Klaus Schieschke Elisabethstraße 34/&Pgr; D-8000 München 40 Hermann Waldner GmbH & Co. Ausgleichsvorrichtung für Abfüll- und Verpackungsmaschinen, insbesondere für Fleischprodukte Schutzansprüche

1. Ausgleichsvorrichtung für Abfüll- und Verpackungsmaschinen, insbesondere für Fleischprodukte,

mit einem sich an die Dosiervorrichtung der Abfüll- und Verpackungsmaschine anschließenden Ausgang,

einen in einem Zylinder hin- und herbewegbaren Kolben und

einer Zuleitung für das abzufüllende und zu verpackende Gut in den Zylinder,

dadurch gekennzeichnet,

daß der Kolben (20) eine rohrförmige Kolbenstange (24) besitzt,

daß am nach außen ragenden Ende der Kolbenstange die Zuleitung (40) für das Gut angeschlossen ist und

daß am Kolben eine Austrittsöffnung (23) ausgebildet ist, die mit dem Inneren der Kolbenstange verbunden ist.

2. Ausgleichsvorrichtung für Abfüll- und Verpackungsmaschinen, insbesondere für Fleischprodukte,

einen in einem Zylinder hin- und herbewegbaren Kolben und

einer Zuleitung für das abzufüllende und zu verpackende Gut in den Zylinder,

dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenzylindereinheit (9, 20, 24) von der nachgeordneten Dosiereinheit (2) entfernbar ist.

3. Ausgleichsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kolbenzylindereinheit (9, 20, 24) schwenkbar angeordnet ist.

4. Ausgleichsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (9) und der Kolben (20) mit Kolbenstange (24) in der von der Dosiereinheit (2) entfernten Lage herausnehmbar sind.

5. Ausgleichsvorrichtung für Abfüll- und Verpackungsmaschinen, insbesondere für Fleischprodukte,

einen in einem Zylinder hin- und herbewegbaren Kolben und

einer Zuleitung für das abzufüllende und zu verpackende Gut in den Zylinder, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder 9 durchsichtig oder durchscheindend ist.

6. Ausgleichsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Zylinder (9) aus Kunststoff und mit einem
Berstschutz (10) versehen ist.

7. Ausgleichsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem nach außen ragenden Ende der Kolbenstange (24) Fühler (32, 34, 35) zugeordnet sind, die mit einem an der
Kolbenstange (24) befestigten Fühlerring (31) zusammenwirken und mit einer Steuereinrichtung für die Abfüll- und Verpakkungsmaschine verbunden sind.

8. Ausgleichsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am nach außen ragenden Ende der Kolbenstange (24)
eine Entlüftungsvorrichtung (41) und eine Absperrvorrichtung (42) vorgesehen sind.

Patentanwälte Dipl.-Ing. Eugen Eder Dipl.-Ing. Klaus Schieschke Elisabethstraße 34/&Pgr; D-8000 München 40