DE3625191A1 - Einrichtung zum ausstossen einer wurstmasse unter festgelegtem stopfdruck - Google Patents
Einrichtung zum ausstossen einer wurstmasse unter festgelegtem stopfdruckInfo
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- A22C11/02—Sausage filling or stuffing machines
- A22C11/08—Sausage filling or stuffing machines with pressing-worm or other rotary-mounted pressing-members
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Ausstoßen
einer Wurstmasse oder dergleichen in geeignete Hüllen,
insbesondere in einem intermittierenden Arbeitsablauf,
unter einem festgelegten Stopfdruck, wobei die Einrich
tung wenigstens folgende Einzelteile umfaßt:
- a) einen Vorratsbehälter für die Wurstmasse,
- b) einen sich an den Vorratsbehälter anschließenden Förderkanal, in dem sich eine von einem Antriebsmotor angetriebene Förderpumpe befindet,
- c) einen sich an den Förderkanal anschließenden Aus gleichsbehälter, in dem ein von außen druckbelasteter Kolben, wenigstens einen Teil des Ausgleichsbehälter- Volumens überstreichend, beweglich angeordnet ist,
- d) einen sich außerhalb der Kolbenbewegungszone befinden der Austrittskanal für die Wurstmasse,
- e) einen mit dem Kolben verbundener Signalgeber, mit dem Signale, die bestimmten Kolbenstellungen entsprechen, erzeugbar sind,
- f) einen Schaltkreis, der die vorgenannten Signale auf nimmt und diesen entsprechend den Förderpumpen- Antriebsmotor steuert.
Die vorbeschriebene Einrichtung dient demnach dazu, den
Stopfdruck der Wurstmasse in definierter Höhe zu erzeu
gen und aufrechtzuerhalten. An den Austrittskanal für
die Wurstmasse schließen sich bekannte Stopfvorrichtun
gen, Abdrehvorrichtungen und dergleichen an, wie sie aus
der Lebensmitteltechnologie bekannt sind. Durch die
Konstanthaltung des Stopfdruckes wird erreicht, daß bei
intermittierendem Arbeitsablauf eine genau festgelegte
Füllmenge in die standardisierten Hüllen eingefüllt
wird. Die Füllmenge ist gemäß der Packungsdeklaration
festgelegt und darf im wesentlichen nicht unterschritten
werden. Bei bekannten Einrichtungen wird der festgelegte
Stopfdruck dadurch aufrechterhalten, daß ein mit der
Kolbenstange verbundener Ein- und Aus-Schalter jeweils
bei Überschreiten eines bestimmten Druckes ein Getriebe
ein- oder ausschaltete, das dem Förderpumpen-Motor nach
geschaltet war. Es zeigte sich, daß insbesondere bei
Anlauf nach kurzzeitigen Betriebsunterbrechungen, der
festgelegte Stopfdruck nicht genau eingehalten werden
konnte, so daß auch die Füllmengen erheblich von der
vorgegebenen Sollmenge nach oben oder unten abwichen.
Beispielsweise betrug bei einem Betrieb nach dem Stand
der Technik zur Füllung sogenannter Nürnberger Rostbrat
würstchen mit einer Füllmenge von etwa 33 g pro Würst
chen die bei 100 Würstchen gemessene Standard-Abweichung
ca. 1,5.
Es stellt sich demnach die Aufgabe, bei Einrichtung der
eingangs genannten Art den Stopfdruck und damit die
gemessene Füllmenge der abgepackten Produkte wesentlich
zu vergleichmäßigen, so daß eine geringere Standardab
weichung der gefüllten Produkte insbesondere bei kleinen
Füllmengen erreicht wird. Dabei sollen die an sich be
kannten mechanischen Teile der Einrichtung weiterhin
benutzt werden können.
Diese Aufgabe wird gelöst bei einer Einrichtung der
genannten Art, bei der der Schaltkreis zur Steuerung des
Förderpumpen-Antriebsmotors als Regelstrecke gestaltet
ist, zu der gehören:
- - als Meßglied ein Druck- oder Wegaufnehmer an dem Kolben des Ausgleichsbehälters,
- - als Regler ein Proportional- oder PI-Regler (Propor tional-Integral-Regler), dem als Sollwert ein empi risch ermittelter, optimaler Wert des Kolbendruckes bzw. der Kolbenauslenkung (Weg) aufgegeben wird, wobei die Abweichung des gemessenen Wertes vom Sollwert die Regelgröße ist,
- - wobei der Regler als Stellgröße entsprechend der Re gelgröße die dem Förderpumpen-Antriebsmotor zugeführte Leistung derart verstellt, daß die Regelgröße verklei nert ist.
Die vorgenannten regeltechnischen Ausdrücke sind nach
DIN 19 226 gewählt. Es wird hierzu auch verwiesen auf
den Artikel "Regelungstechnik" im Fischer-Lexikon, Tech
nik IV, herausgegeben von Fischer-Bücherei KG, 1963.
Der von einem Außendruck beaufschlagte Kolben innerhalb
des Ausgleichsbehälters reagiert mit Auslenkungen sehr
empfindlich, so daß insbesondere mit Hilfe eines Weg-
Aufnehmers eine Meßgröße, nämlich die Auslenkung, aufge
nommen werden kann, die dann nicht mehr nur noch ein
Zweifach-Signal enthält. Steigt der Druck an, beispiels
weise dann, wenn ein Abschnürvorgang die weitere Wurst
massen-Zufuhr unterbricht, so steigt der Druck im Aus
gleichsbehälter und der Wegaufnehmer lenkt aus. Der PI-
Regler senkt entsprechend die aufgegebene Leistung der
Förderpumpe. Zwar steigt dann noch der Druck im Aus
gleichsbehälter weiter an, eine Sperre des Ausflusses
vorausgesetzt, jedoch wird dieser Druckanstieg schon
geringer und führt damit auch zu einer geringeren Aus
lenkung. Die Förderpumpenleistung kann dann bis auf Null
abgesenkt werden.
Sinkt der Druck im Ausgleichsbehälter bei entsprechendem
Abfluß der Wurstmasse, so verstellt sich der Wegaufneh
mer wiederum, so daß die Regelgröße wieder geringer
wird. Entsprechend steigt die Leistung der Förderpumpe
an und erzeugt erneut einen Druckaufbau durch Wurstmas
sen-Nachschub.
Im vorliegenden Falle wird zwar von an sich bekannten
Regelmechanismen Gebrauch gemacht; der Anwendungsfall
zeigt jedoch, daß eine überraschende Vergleichmäßigung
der abgepackten Mengen erreicht wird. Bei ähnlichen
Meßbedingungen, wie eingangs genannt, ergeben sich bei
einer Anzahl von 100 gemessenen "Nürnberger Bratwürst
chen" Standardabweichungen im Bereich von 0,85 bis 0,9.
Insbesondere hat sich als vorteilhaft erwiesen, als
Meßglied einen mit einer Kolbenstange verbundenen Weg
aufnehmer zu verwenden.
Ist der Antrieb der Förderpumpe ein Wechselstrom- oder
Drehstrom-Motor, so kann die Leistung dieses Motors
über einen an sich bekannten Frequenz-Umwandler ge
steuert werden. Mit dem Frequenz-Umwandler kann die
Leistung bzw. die Drehzahl des Antriebsmotors den Be
triebserfordernissen angepaßt werden. Für diese Aufgabe
kommen Frequenzumwandler mit Stromwender infrage, die
als Erreger-Maschinen der leistungsfähigen Hinterma
schine, z. B. einer mehrphasigen Stromwendemaschine,
dienen. Derartige Frequenz-Umwandler sind aus der Elek
trotechnik bekannt.
Ein weiterer überraschender Vorteil ist, daß die Regel
größe, d. h. insbesondere die dem Frequenz-Umwandler
aufgeschaltete Sollspannung, einen weiteren Relais
schaltkreis eingegeben werden kann und diesen veranlaßt,
weitere Schaltvorgänge durchzuführen, insbesondere den
Motor eines Rührwerkes für die Wurstmasse ein- und aus
zuschalten. Läuft der Motor des Rührwerkes weiter, so
kann es zum Verschmieren der Wurstmasse kommen. Bei
entsprechend festgelegten Schaltspannungen kann demnach
das Rührwerk exakt auf den Betriebsablauf synchronisiert
werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
beigefügten Zeichnung schematisch dargestellt. Die Figur
zeigt eine Einrichtung zum Ausstoßen einer Wurstmasse
unter einem festgelegten Stopfdruck.
In der Figur ist eine Einrichtung zum Ausstoßen einer
Wurstmasse oder dergleichen in geeignete Hüllen darge
stellt. Die mechanischen Teile dieser Einrichtung sind
allgemein bekannt und in sogenannten Wurststopfmaschinen
zusammengefaßt. Die Wurstmasse 2 wird in einem trichter
förmigen Vorratsbehälter 1 unter ständigem Nachfüllen
bereitgehalten. An den Fußteil des Vorratsbehälters 1
schließt sich ein Förderkanal 3 an, in dem sich eine von
einem Antriebsmotor 4 angetriebene Förderpumpe 5 befin
det. Mit der Förderpumpe wird die Wurstmasse 2, die eine
brätartige oder emulsionsartige Form hat, durch den
weiteren Förderkanal 3 gedrückt. Sie gelangt in einen
Ausgleichsbehälter 6, in dem ein Kolben 7 mit einer nach
unten herausragenden Kolbenstange 8 derart beweglich
ist, daß er den unteren Teil des Ausgleichbehältervolu
mens überstreicht. Der Kolben 7 gelangt dabei nicht über
die Austrittsöffnung für einen Austrittskanal 9. An den
Austrittskanal 9 schließen sich bekannte Stopfvorrich
tungen für Nahrungsmittelhüllen mit Einrichtungen zum
gesteuerten Unterbrechen des Stopfvorganges an. Die
gestopften Produkte, nämlich üblicherweise Würste ver
schiedentlicher Größe, werden mit einer hohen Präzision
und Geschwindigkeit sowie Reproduzierbarkeit des Gewich
tes hergestellt. Hierbei werden sogenannte geraffte
Nahrungsmittelhüllen verwendet, die sich beim Füllen
entraffen und eine bestimmte Füllänge jeweils ermögli
chen. Bei einer bestimmten Füllänge werden die gefüllten
Hüllen abgebunden, wodurch sich ein intermittierender
Arbeitsablauf ergibt.
Steigt der Druck im Ausgleichsbehälter 6 an, so ge
schieht dies gegen einen pneumatischen Gegendruck, der
über eine Leitung 10 unterhalb des Kolbens 7 zugeführt
wird und der konstant gehalten wird. Die Kolbenstange 8
wird versetzt und verstellt ein entsprechendes Element
innerhalb eines Wegaufnehmers 11, der ein entsprechendes
Signal, beispielsweise eine bestimmte Stromstärke inner
halb von 0-20 mA, entsprechend einer festgelegten
Auswanderung, über eine Leitung 12 an einen Proportio
nal-Integral-Regler 13 gibt. Demnach ist mit dem Wegauf
nehmer 11 ein Signal erzeugbar, das einer bestimmten
Kolbenstellung entspricht. Der PI-Regler 13 regelt ent
sprechend einem Sollwert, der einem empirisch ermittel
ten, optimalen Wert des Kolbenweges entspricht. Die
Abweichung des gemessenen Wertes vom Sollwert ist die
Regelgröße, die als elektrische Spannung vorliegt und
über eine Leitung 15 einem Frequenz-Umformer 16 zuge
schaltet wird. Entsprechend der diesem eingegebenen
Regelgröße wird die dem Förderpumpen-Antriebsmotor 4
zugeführte Leistung derart verstellt, daß die Umdre
hungszahl geändert wird. Eine erhöhte Umdrehungszahl
bedeutet eine höhere Förderleistung und damit Anstieg
des Druckes im Ausgleichsbehälter; umgekehrt ist bei
Herabsetzung der Drehzahl die Förderleistung herabge
setzt. Die Regelung geschieht so, daß bei entsprechender
Vergrößerung der Stellgröße die Regelgröße verkleinert
wird.
Die vom Regler erzeugte Stellgröße dient weiterhin dazu,
über einen Relaisschaltkreis 17 weitere Schaltvorgänge
durchzuführen. Im vorliegenden Fall wird bei Unter
schreiten einer bestimmten Förderleistung der Förder
pumpe 5 auch ein Motor 18 für ein Rührwerk 19 abgeschal
tet und bei entsprechenden Anstieg der Förderleistung
wieder eingeschaltet.
Es sei darauf hingewiesen, daß als Meßwertaufnehmer sich
auch ein Druckaufnehmer eignet, da zwischen dem Anstieg
des Druckes und der erforderlichen Leistung der Pumpe
ebenfalls ein direkter Zusammenhang besteht. In diesem
Falle ist der Wegaufnehmer 11 durch einen Druckaufneh
mer, nicht dargestellt, ersetzt.
Versuche haben gezeigt, daß die neue, geregelte Einrich
tung eine wesentlich höhere Konstanz und geringere sta
tistische Abweichung der einzelnen Gewichte, insbeson
dere bei sehr schnell laufenden intermittierenden Ma
schinen ermöglicht.
Claims (4)
1. Einrichtung zum Ausstoßen einer Wurstmasse oder der
gleichen in geeignete Hüllen, insbesondere in einem
intermittierenden Arbeitsablauf, unter einem festge
legten Stopfdruck, wobei die Einrichtung wenigstens
folgende Einzelteile umfaßt:
- a) einen Vorratsbehälter für die Wurstmasse,
- b) einen sich an den Vorratsbehälter anschließenden Förderkanal, in dem sich eine von einem Antriebs motor angetriebene Förderpumpe befindet,
- c) einen sich an den Förderkanal anschließenden Aus gleichsbehälter, in dem ein von außen druckbela steter Kolben, wenigstens einen Teil des Aus gleichsbehälter-Volumens überstreichend, beweglich angeordnet ist,
- d) einen sich außerhalb der Kolbenbewegungszone befin dender Austrittskanal für die Wurstmasse,
- e) einen mit dem Kolben verbundener Signalgeber, mit dem Signale, die bestimmten Kolbenstellungen ent sprechen, erzeugbar sind,
- f) einen Schaltkreis, der die vorgenannten Signale auf nimmt und diesen entsprechend den Förderpumpen- Antriebsmotor steuert, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltkreis zur Steuerung des Förderpumpen-Antriebsmotors (4) als Regelstrecke gestaltet ist, zu der gehören:
- - als Meßglied ein Druck- oder Wegaufnehmer (11) an dem Kolben (7) des Ausgleichsbehälters (6),
- - als Regler ein Proportional- oder PI-Regler (13), dem als Sollwert ein empirisch ermittelter, opti maler Wert des Kolbendruckes bzw. der Kolbenaus lenkung (Weg) aufgegeben wird, wobei die Abwei chung des gemessenen Wertes vom Sollwert die Re gelgröße ist,
- - wobei der Regler (13) als Stellgröße entsprechend der Regelgröße die dem Förderpumpen-Antriebsmotor (4) zugeführte Leistung derart verstellt, daß die Regelgröße verkleinert ist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß als Meßglied ein mit einer Kolbenstange (8)
verbundener Wegaufnehmer (11) dient.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Regler (13) bei Antrieb der Förder
pumpe über einen Wechselstrom- oder einen Drehstrom
motor (4) die Leistung über einen Frequenzumwandler
(16) steuert.
4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Regelgröße, d. h. insbesondere die
dem Frequenzumformer (16) aufgeschaltete Stellspan
nung, einen weiteren Relaisschaltkreis (17) eingege
ben wird und diesen veranlaßt, weitere Schaltvorgänge
durchzuführen, insbesondere den Motor (18) eines
Rührwerks (19) für die Wurstmasse ein- und auszu
schalten.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863625191 DE3625191A1 (de) | 1986-07-25 | 1986-07-25 | Einrichtung zum ausstossen einer wurstmasse unter festgelegtem stopfdruck |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863625191 DE3625191A1 (de) | 1986-07-25 | 1986-07-25 | Einrichtung zum ausstossen einer wurstmasse unter festgelegtem stopfdruck |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3625191A1 true DE3625191A1 (de) | 1988-02-04 |
Family
ID=6305973
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863625191 Ceased DE3625191A1 (de) | 1986-07-25 | 1986-07-25 | Einrichtung zum ausstossen einer wurstmasse unter festgelegtem stopfdruck |
Country Status (1)
Country | Link |
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