DE9201765U1 - Schneidgerät - Google Patents

Schneidgerät

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Description

Schneidgerät
Die Erfindung richtet sich auf ein Schneidgerät zum Abschneiden von Scheiben von Wurst, Käse, Gemüse oder dergleichen umfassend eine Grundplatte mit einer feststehenden Schneide, wobei ein vor der Schneide angeordneter Abschnitt der Grundplatte relativ zu der Schneide zur Einstellung der Dicke der abgeschnittenen Scheiben absenkbar ist.
Derartige Schneidgeräte, welche im Handel auch als Dick-Dünn-Schneider bezeichnet werden, sind an sich seit Jahren bekannt.
Ein wesentlicher Nachteil herkömmlicher derartiger Schneidgeräte besteht darin, daß die Verstellung des höhenverstellbaren Abschnitts der Grundplatte gegen eine Federkraft erfolgt, so daß bei einer Veränderung, z.B. bei einer Reduzierung einer einmal eingestellten größeren Scheibendicke, eine reproduzierbare Einstellung einer darauf folgenden dünneren Scheibendicke nur dann und nur insoweit erfolgt, als eine hinreichende Rückstellspannung vorhanden ist. Ist eine solche Rückstellfederspannung nach längerem Gebrauch des Geräts nicht mehr vorhanden oder wird die Rückstellung aufgrund anderer Umstände, z.B. eingeklemmter Teile des abgeschnittenen Produkts, erschwert, kann es dazu kommen, daß die definierte Einstellung einer anderer Scheibendicke nicht mehr möglich ist.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Schneidgerät der eingangs genannten Art so auszugestalten, daß eine auch nach längerem Gebrauch noch zuverlässige und genaue Einstellung einer bestimmten Dicke der abzuschneidenden Scheiben gewährleistet ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der absenkbare Abschnitt in dem vom Schneidmesser abgewandten Bereich mit der Grundplatte einstückig verbunden ist, ein unterhalb der Grundplatte mit definiertem Abstand zu dieser geführter Schieber vorgesehen ist, wobei ein Mitnahmenocken des Schiebers in eine schräg zur Grundplatte verlaufende Nockenführungskurve am schneidmesserseitigen Ende des höhenverstellbaren Abschnitts eingreift, und wobei die Oberseite des Schiebers an Führungs-
Stegen der Unterseite des absenkbaren Abschnitts angreift.
Über diese Führungsstege ist ein zwangsweises Anheben des absenkbaren Abschnitts gewährleistet, während der Mitnahmenocken in Verbindung mit der Nockenführungskurve ein zwangsweises Absenken gewährleistet.
Durch die demnach vorgesehene Nockensteuerung wird ein Absenken und Anheben des höhenverstellbaren Abschnitts zwangsweise und unabhängig von irgendwelchen Federelementen erreicht. Es wird eine Schnittstärke entsprechend dem Abstand zwischen Schneidmesser und Vorderkante des höhenverstellbaren Abschnitts erzielt, wie sie exakt durch die jeweilige Position des Mitnahmenockens relativ zur Nockenführungskurve vorgegeben ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß seitlich der Grundplatte bzw. des höhenverstellbaren Abschnitts Längsrahmenteile ausgebildet sind, welche Führungsansätze zur Parallelführung des Schiebers aufweisen.
Derartige Führungsansätze zur Realisierung einer Parallelführung sind erforderlich, damit der Schieber unter dem Einfluß der Nockenfuhrungskurve nicht seinerseits seine Position verändert, sondern gewährleistet ist, daß die Relativbewegung von Mitnahmenocken und Nockenführungskurve voll auf den absinkbaren Abschnitt übertragen wird.
Günstigerweise ist weiterhin vorgesehen, daß zwischen den Längsrahmenteilen und dem höhenverstellbaren Abschnitt wenigstens eine längsverlaufende Ausnehmung ausgebildet ist, daß die Nockenkurve in dieser Ausnehmung seitlich an dem höhenverstellbaren Abschnitt angeordnet ist, und daß der Führungsnocken ebenfalls in dieser Ausnehmung angeordnet ist.
Dabei ist vorzugsweise vorgesehen, daß ein Führungsnockenansatz sich von dem Schieber weg durch die Längsausnehmung an der Nockenkurve vorbei erstreckt und der Führungsnocken die Nockenkurve umgreift. Hierdurch wird eine zuverlässige Umsetzung der Längsbewegung des Schiebers in eine Absenkbewegung des absenkbaren Abschnitts erreicht.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann vorgesehen werden, daß der Schieber als beidseitig geführte Platte ausgebildet ist. Hierdurch wird erreicht, daß der Schieber beim Verschieben, d.h. bei der Dickenverstellung sich nicht verklemmt und die geforderte Eigenstabilität aufweist, um eine sichere Kraftübertragung auf den absenkbaren Abschnitt zu gewährleisten. Zur Erzielung einer leichten Handhabung bei der Verstellung kann vorgesehen sein, daß der Schieber einen Daumen-Griffansatz aufweist, d.h. also z.B. einen Ansatz, der sich in Verlängerung des Schiebers nach hinten fortsetzt und leicht aus der Ebene herausgewölbt ist, so daß der Daumen des Benutzers dort eingesetzt werden kann.
Zur Vermeidung einer unbeabsichtigten Verschiebung des Schiebers und damit einer unbeabsichtigten Veränderung der Dickeneinstellung während der Handhabung ist günstigerweise vorgesehen, daß der Schieber mittels einer Rasteinrichtung in definierten Schritten längsverschiebbar ausgebildet ist.
Die Rasteinrichtung kann günstigerweise zwischen dem eigenelastischen Griffansatz des Schiebers und der Unterseite der Grundplatte ausgebildet sein.
Mit besonderem Vorteil ist vorgesehen, daß der Rastvorsprung der Rasteinrichtung durch einen quer verlaufenden Verstärkungsrand der Grundplatte gebildet ist. Ein derartiger Verstärkungsrand an der Grundplatte ist ohnehin vorteilhaft, weil man einerseits die Grundplatte selbst aus Gewichtsgründen und aus Gründen der Materialersparnis nicht beliebig dick ausbilden kann, und andererseits aufgrund der beim Schneiden auftretenden Kräfte, die teils senkrecht, teils schräg auf die Grundplatte einwirken, eine hinreichende Verstärkung derselben erforderlich ist.
Um die Handhabung des Geräts zu erleichtern kann vorgesehen sein, daß sich an die Grundplatte ein Haltegriff anschließt, und daß der Daumen-Griffansatz des Schiebers unterhalb bzw. innerhalb des Haltegriffs angeordnet ist.
Die Ausgestaltung kann dabei so erfolgen, daß der Verstärkungsrand der Grundplatte sich in den Handgriff setzt, so daß an der Unterseite des Handgriffs eine Längsausnehmung entsteht, in welcher der Daumen-Griffansatz so untergebracht werden kann, daß er einerseits optisch nicht störend in Erscheinung tritt und andererseits trotzdem eine leichte Handhabung bei der Verstellung gewährleistet ist.
Damit die Schneidkräfte auf das zu schneidende Gut bei einer Längsbewegung des Schneidgutes progressiv an dem Schneidgut angreift, ist es an sich bekannt, die Schneidklinge schräg zur Längsrichtung bzw. schräg zu den Rändern verlaufend anzuordnen. Dem Rechnung tragend kann im Rahmen der Erfindung vorgesehen sein, daß der Übergangsbereich zwischen Grundplatte und höhenverstellbarem Abschnitt schräg zu den Seitenkanten und parallel zu dem feststehenden Schneidmesser verläuft.
Günstigerweise liegt der flächig ausgebildete Schieber der Unterseite des höhenverstellbaren Abschnitts über eine Mehrzahl parallel zueinander verlaufender Führungsstege an. Dadurch ist eine gleichmäßige Kraftübertragung und ein zuverlässigs Anheben des absenkbaren Abschnitts gewährleistet.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand eine bevorzugten Ausfuhrungsbeispiels in Verbindung mit der Zeichnung näher beschrieben. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine Ansicht eines erfindungsgemäßen Schneidgeräts von unten, Fig. 2 eine gegenüber Fig. 1 um 180° gedrehte Ansicht von oben,
Fig. 3 einen schematischen Teil-Längsschnitt, wobei die Fig. 3a und 3b unterschiedliche Positionen des Schiebers veranschaulichen,
Fig. 4 eine vergrößerte Ansicht des in Fig. 2 eingezeichneten Teilbereiches und
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie A-A in Fig. 4.
Ein in der Zeichnung dargestelltes Gerät umfaßt eine Grundplatte 1 mit einem Griff 2 und einem Aufhängeloch 3. Die Grundplatte 1 ist umgeben von zwei Längsrahmenteilen 4, welche jeweils gebildet sind von einer inneren Rippe 5 und einer die gesamte Grundplatte 1 umgebenden äußeren Verstärkungsrippe 6.
An der Grundplatte 1 ist fluchtend mit deren Oberfläche ein Messer 7 angeordnet, welches sich zwischen den Längsrahmenteilen 4 schräg zu diesen erstreckt. Das Messer 7 liegt auf einem Halteansatz 8 (vgl. Fig. 3) der Grundplatte 1.
Die Grundplatte 1 weist einen Abschnitt 9 auf, der längs eines durch Materialverdünnung gebildeten Gelenkbereiches 10 gegenüber der Ebene der Grundplatte 1 schwenkbar ausgebildet ist, wobei der Gelenkbereich 10, wie in Fig. 1 dargestellt, schräg zur Längsrichtung, parallel zu dem Messer 7 verläuft.
An der Unterseite der Grundplatte 1 ist ein plattenförmiger Schieber 11 mit einer parallel zu dem Messer 7 verlaufenden Vorderkante 12 in Längsrichtung verschiebbar gelagert. Der Schieber 11 weist einen Daumengriffansatz 13 auf, der sich in den Griff 2 der Grundplatte 1 hinein erstreckt und von dem sich in den Griff 2 erstreckenden äußeren Verstärkungsrand 6 der Grundplatte 1 umgeben wird. Das hintere Ende 14 des Griffs 13 ist nach unten umgebogen, so daß ein bequemes Angreifen des Daumen möglich ist.
An der Oberseite des Griffs 13 sind eine Reihe von Rastvorsprüngen angeordnet, welche in der Zeichnung im einzelnen nicht dargestellt sind, und welche zusammen mit dem quer verlaufenden Abschnitt 15 unterhalb des Griffs 13 der Grundplatte 1 eine Rasteinrichtung bilden, welche einerseits eine stufenweise Längenverstellung des Schiebers 11 gestattet, welche andererseits bei einer eingestellten Position eine Arretierung gewährleistet.
Der absenkbare bzw. winkelverstellbare Bereich 9 weist ein seiner Unterseite mehrere parallel zueinander verlaufende Führungsstege 16 auf, an -
deren Unterseite die Vorderkante 12 des Schiebers 11 anliegt, so daß aufgrund der progressiven Höhenzunahme der Führungsstege 16 in Richtung auf die messerseitige Endkante 17 des absenkbaren Bereichs 9 der Absenkbereich 9 nach oben gehoben wird, wenn der Schieber 11 nach vorne bewegt wird, wie dies in der Gegenüberstellung von Fig. 3a und Fig. 3b veranschaulicht wird.
Die Endkante 17 des absenkbaren Bereichs 9 steht über diese Führungsstege 16 etwas hinaus und wirkt dementsprechend als Anschlag für die Vorderkante 12 des Schiebers 11.
Der Schieber 11 als solcher ist parallel zu der Ebene der Grundplatte 1 durch Führungsansätze 18 bzw. 19, welche unterhalb bzw. oberhalb des Schiebers 11 angeordnet sind, exakt parallel geführt.
Der absenkbare Abschnitt 9 weist längs seiner einen Außenlängskante 20 unter Ausbildung einer Längsausnehmung 21 einen Abstand zu dem anliegenden Längsrahmenteil 4 auf. In diesem Bereich ist an dem Schieber ein Führungsnockenansatz 22 mit einem Führungsnocken 23 vorgesehen, wobei der Führungsnocken 23 eine Nockenkurve 24 umgreift, die seitlich an dem absenkbaren Abschnitt 9 angeordnet ist. Die Nockenkurve 24 verläuft vom griffseitigen Ende in Richtung auf das Messer 7 zu abfallend, so daß beim Zurückziehen des Schiebers 11 in Richtung auf den Griff 2 aufgrund des an der Nockenkurve 24 entlanggleitenden Führungsnockens der absenkbare Abschnitt 9 zwangsweise progressiv nach unten gedrückt wird. Der zwangsweisen Absenkung bei einer Bewegung des Schiebers 11 in Richtung des Pfeils 25 in Fig. 3 wird also durch das Zusammenspiel von Führungsnocken 23 und Nockenkurve 24 eine zwangsweise Absenkung des Abschnitts 9 erreicht, wohingegen bei einer Bewegung die in Richtung des Pfeils 26, also in entgegengesetzter Richtung, aufgrund der Führungsstege 16 ein zwangsweises Anheben bedingt ist. Es können dementsprechend beliebige Zwischenpositionen definiert eingestellt werden, wobei jedem Verschiebungszustand des Schiebers 11 zwischen den beiden möglichen Endpositionen ein bestimmter Abstand der Vorderkante 17 des Abschnitts 9 von der Vorderkante 27 des Messers 7 entspricht, wodurch jeweils eine gewünschte Schneidstärke d (vgl. Fig. 3a) definiert wird.

Claims (12)

Ansprüche
1. Schneidgerät zum Abschneiden von Scheiben von Wurst, Käse, Gemüse oder dergleichen umfassend eine Grundplatte mit einer feststehenden Schneide, wobei ein vor der Schneide angeordneter Abschnitt der Grundplatte relativ zu der Schneide zur Einstellung der Dicke der abgeschnittenen Scheiben absenkbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß
- der absenkbare Abschnitt (9) in dem vom Schneidmesser (7) abgewandten Bereich mit der Grundplatte (1) einstückig verbunden ist,
- ein unterhalb der Grundplatte (1) mit definiertem Abstand zu dieser geführter Schieber (11) vorgesehen ist,
- wobei ein Mitnahmenocken (23) des Schiebers (11) in eine schräg zur Grundplatte (1) verlaufende Nockenführungskurve (24) am schneidmesserseitigen Ende des höhenverstellbaren Abschnitts (9) eingreift.
- und wobei die Oberseite des Schiebers (11) an Führungsstegen (16) an der Unterseite des absenkbaren Abschnitts (9) angreift.
2. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich der Grundplatte (1) bzw. des höhenverstellbaren Abschnitts (9) Längsrahmenteile (4) ausgebildet sind, welche Führungsansätze (18,19) zur Parallelführung des Schiebers (9) aufweisen.
3. Schneidgerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Längsrahmenteilen (4) und dem höhenverstellbaren Abschnitt (9) wenigstens eine längsverlaufende Ausnehmung (21) ausgebildet ist, daß die Nockenführungskurve (24) in dieser Ausnehmung seitlich an dem höhenverstellbaren Abschnitt (9) angeordnet ist, und daß der Führungsnocken (23) ebenfalls in dieser Ausnehmung (21) angeordnet ist.
4. Schneidgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungsnockenansatz (22) sich von dem Schieber (11) weg durch die Längsausnehmung (21) an der Nockenkurve (24) vorbei erstreckt, und der Führungsnocken (23) die Nockenkurve (24) umgreift.
5. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (11) als beidseitig geführte Platte ausgebildet ist.
6. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (11) einen Daumen-Griffansatz (13) aufweist.
7. Schneidgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Schieber (11) mittels einer Rasteinrichtung in definierten Schritten längsverschiebbar ausgebildet ist.
8. Schneidgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Rasteinrichtung zwischen dem eigenelastischen Griffansatz (13) des Schiebers (11) und der Unterseite der Grundplatte (1) ausgebildet ist.
9. Schneidgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Rastvorsprung der Rasteinrichtung durch einen quer verlaufenden Verstärkungsrand (15) der Grundplatte (1) gebildet ist.
10. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich an die Grundplatte (1) ein Haltegriff (2) anschließt, und daß der Daumen-Griffansatz (13) des Schiebers (11) unterhalb bzw. innerhalb des Handgriffs (2) angeordnet ist.
11. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergangsbereich (10) zwischen Grundplatte (1) und höhenverstellbarem Abschnitt (9) schräg zu den Seitenkanten und parallel zu dem feststehenden Schneidmesser (7) verläuft.
12. Schneidgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der flächig ausgebildete Schieber (11) der Unterseite des höhenverstellbaren Abschnitts (9) über eine Mehrzahl parallel zueinander verlaufender Führungsstege 16 anliegt.
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