DE918711C - Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Kondensationsprodukten Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen neuartiger Kondensationsprodukte aus einem Phenol, einem aliphatischen Aldehyd und einem Abkömmling einer Polycarbonsäure. Die öllöslichen Kondensationsprodukte eignen sich z. B, als Gießharze und Preßmassen.
• Erfindungsgemäß werden das Phenol und ein Abkömmling einer im Molekül wenigstens 3 Kohlenstoffatome enthaltenden Polycarbonsäure, der wenigstens eine C O O H-Gruppe und wenigstens eine i Wasserstoffatom unmittelbar am Stickstoff tragende Amidgruppe enthält, mit einem Aldehyd zur Umsetzung gebracht. Derartige Polycarbonsäureabkömmlinge werden im folgenden kurz Halbamide genannt.
• Als Beispiele für die Halbamide seien. genannt: Malonsäuremonoamid, Bernsteinsätremonoamid, Itaconsäuremonoamid, Phthalsäure-N-Kresyl-Monoamid, Citronensäurediamid, Aconitsäuremonoamid.
• Die Konderiation kann unter sauren, alkalischen oder neutralen Bedingungen durchgeführt werden und in Gegenwart von sauren oder alkalischen Katalysatoren. Die Reihenfolge der Kondensation ist gleichgültig. Es können z. B. alle Komponenten gemischt und kondensiert werden, oder es kann zunächst ein, Teilkondensationsprodukt aus Phenol und Aldehyd oder aus dem Halbami@d und Aldehyd hergestellt und'. dann mit der restlichen Komponente auskondensiert werden. Gewöhnlich werden i bis 4,5 MolAldehyd je Mol Halbamid und i .bis 4,5 Mol Aldehyd je Mol Phenol angewendet, insgesamt also i1/2 bis 12 Mol Aldehyd auf 2 Mol Halbamid und Phenol zusammen. Im allgemeinen wird 1/2 Mol Halbamiid auf i Mol Phenol angewendet.
• Die Teilkondensationsp -roduktie sind klare, meist farblose, sirupartige, wasserlösliche Flüssigkeiten bis gelartige Massen oder halbfeste Körper, die sich in Alkohol, Glykol, Glycerin usw. lösen. Sie lassen sich verdünnen und konzentrieren zu beliebiger Konzentration und Viskosität und können z. B. als Überzugsmittel und zur Herstellung von Lacken verwendet werden. Auch lassen sie sich trocknen und pulvern zur Herstellung von Preßmassen.
• Beispiel

  Gewichtsteile

  Phenol......................... 94

  Wäßrige Lösung von Formaldehyd

  (mit etwa 37, i % Formaldehyd) . . ihr

  Natriumhydroxyd in 25 Teilen Wasser 1,5

  Citronensäurediamid, gelöst in

  ioo Teilen Wasser . . . . . . . . . . . . . 7,3

  Phenol, Formaldehyd und Natronlauge werden gemischt und 55 Minuten am Rückffußkühler gekocht. Danach wird das gelösteHalbami;d zugesetzt, das sofort mit dem Zwischenkondensationsprodukt reagiert. Die erhaltene Masse ist in der Wärme schwach opaleszent. Beim Abkühlen fällt das Kondensationsprodukt leicht aus der wäßrigen Lösung aus. Es wird im Vakuum. (6oo mm Quecksilber) bei 75° (Harztemperatur) entwässert.
• Die entwässerte Masse läßt sich gießen und erhärtet bei 70° in- 72 Stunden zu einem harten, elfenbeinfarbigen Produkt. Das Kondensationsprodukt kann auch in einem geeigneten: Lösungsmittel, z. B. einer Mischung aus Aceton und Alkohol, gelöst und als Klebemittel für die Herstellung von hellfarbenen Schichtstoffen verwendet werden, die bei ioo bis i75° und einem Druck von 70 bis 28o kg/cm2 ausgehärtet werden.
• Füllstoffe, Gleitmittel, Farbstoffe u.,dgl. können in bekannter Weise zugesetzt werden.
• Die erhaltenen Kunstharze lassen sich gießen und pressen und eignen sich zur Herstellung von Schichtstoffen, wie z. B. Hartpapier und Hartgewebe. Sie können auch zur Herstellung von geschichteten Glimmerprodukten als Klebemittel und zum Imprägnieren von elektrischen Spulen u. dgl. dienen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren. zur Herstellung von Kondensationsprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß ein Phenol und ein Abkömmling einer Polycarbonsäure mit wenigstens 3 Kohlenstoffatomen im Molekül, der wenigstens eine C O O H-Gruppe und wenigstens eine i Wasserstoffatom unmittelbar am Stickstoff tragende Amidgruppe enthält, mit einem Aldehyd zur Umsetzung gebracht werden.