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Vorrichtung zum Aufpressen eines Überzuges auf Tablettenkerne od.
dgl. Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum raschen und kontinuierlichen
Aufpressen eines Überzuges auf Tabletten, Kügelchen, Pillen od. dgl. Kerne mit einem
rotierenden, an seinem Umfang mit Matrizen ausgestatteten Formtisch, beweglichen
Ober- und Unterstempeln für die Matrizen, Zuführungen für das aufeinanderfolgende
Einbringen der unteren Hüllmassen, Kerne und oberen Hüllmassen in die Matrizen und
einem einen Teil der Kernzuführung bildenden rotierenden, den Formtisch zumindest
teilweise überlappenden Einspeiserad.
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Die bisher für solche Zwecke vorgeschlagenen Vorrichtungen der genannten
Art haben in mindestens einer Arbeitsphase eine intermittierende Arbeitsweise. Die
offensichtlichen Grenzen, welche einer Beschleunigung der intermittierenden Arbeitsweise
entgegenstehen, und die damit verbundenen mechanischen Schwierigkeiten haben die
Suche nach einer schnellen und kontinuierlichen Arbeitsweise sehr verlockend erscheinen
lassen.
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Für das rasche und kontinuierliche Aufpressen eines Überzuges auf
Tabletten od. dgl. Kerne sind es besonders zwei Hauptprobleme, welche eine Lösung
erfordern. Eines dieser Probleme ist das genaue Zentrieren des Kerns innerhalb der
Matrize, in welcher er mit der Hüllmasse verprellt werden soll, und die sofortige
Entfernung des Kerns von dem Zuführungsmittel, welches auch immer als solches für
die Zuführung zu der Matrize benutzt werden möge, ohne daß dabei die Einstellung
des Kerns innerhalb der Matrize gestört wird. Es ist wesentlich, den Kern genau
einzustellen, und zwar aus dem Grunde, weil es in vielen Fällen wünschenswert
und
sogar notwendig ist, daß die den Kern umgebende Überzugsmasse überall praktisch
die gleiche Dicke besitzt. So z. B. ist es bei dem enteralen Überzug von Arzneitabletten,
bei denen der Kern vor dem Angriff der Magensäfte geschützt werden soll, wesentlich,
daß die Stärke des enteralen Überzuges überall praktisch die gleiche ist. Anderenfalls
würden die Magensäfte den Überzug an seiner dünnsten Stelle angreifen und dadurch
den Überzug nicht nur an seiner dünnsten Stelle, sondern überall unwirksam machen.
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Man hat schon vorgeschlagen, die zu überziehenden Kerne der Preßform
bzw. Matrize mittels eines intermittierend arbeitenden Rades zuzuführen, wobei dieses
Rad an seinem Umfang eingekerbt war und in einer Ebene arbeitete, welche unmittelbar
über jener des rotierenden Bettes der Komprimiermaschine gelegen war. Versuche,
die Bewegung des Einspeiserades kontinuierlich zu gestalten, hatten keinen Erfolg,
weil bei Erhöhung der Arbeitsgeschwindigkeit die Einstellung des Kerns innerhalb
der Preßform durch die bereits früher bekannten Mittel unregelmäßig und unvorhersehbar
wird. Gemäß der Erfindung ist demgegenüber festgestellt worden, daß es möglich ist,
die Kerne in den Preßformen genau einzustellen, indem man den Kern vor einer Einwirkung
der oberen Fläche des rotierenden Bettes schützt, und zwar dadurch, daß man Vorrichtungen
der eingangs erwähnten Art mit einer in dem Überlappungsbereich zwischen dem Formtisch
und dem Einspeiserad angeordneten Stütz-oder Trageplatte ausstattet, welche eine
Berührung der Kerne mit dem Formtisch bis zu deren Ablage in den Matrizen verhindert.
Eine solche Stütz- oder Trageplatte schützt den Kern vor der Einwirkung des rotierenden
Bettes bei hohen Drehzahlen und ermöglicht es, den Kern in der Matrize innerhalb
des rotierenden Bettes einzustellen, ohne daß die Einstellung durch andere Kräfte
als diejenigen, welche auf den Kern durch das Einspeiserad hindurch einwirken, beeinflußt
wird.
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Der Kern wird zweckmäßig in die Preßform eingebracht, indem man ihn
oben auf den Bodenüberzug setzt, welcher die Preßform bis zu einer Höhe anfüllt,
welche sich nur ganz wenig unterhalb der Ebene der oberen Fläche des rotierenden
Bettes befindet, und zwar in jenem Punkt des Arbeitsganges, in welchem der Kern
niedergelegt wird. Dies geht noch deutlicher aus der nachfolgenden ausführlicheren
Beschreibung hervor. Als Kennzeichen der Erfindung wurde weiterhin festgestellt,
daß, sobald der Kern einmal niedergelegt ist, er vorteilhaft dem Einfluß des Speiserades,
in welchem die Tablette in einer Tasche geführt wird, entzogen wird, indem man in
der rotierenden Presse für den unteren Preßstempel eine Kurvenlaufbahn vorsieht,
welche beim Niederlegen des Kerns das rasche Senken des Preßstempels verursacht.
Dadurch werden der Preßstempel, der Bödenüberzug und der eingestellte Kern rasch
gesenkt, und das Speiserad kann nun weiterlaufen, ohne den einmal eingestellten
Kern weiterzubewegen.
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Danach wird der Deckelüberzug der Preßform hinzugegeben, und der ganze
Inhalt der Preßform wird in bekannter Weise gepreßt, wodurch man eine allerseits
überzogene Tablette erhält.
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Die Kennzeichen der Erfindung und die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen
Einrichtung sind in der nachfolgenden Beschreibung ausführlicher dargestellt.
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Fig. i ist ein Grundriß des Speiserades, der Trageplatte und eines
Teiles des drehbaren Bettes; Fig. 2 ist ein Schnitt nach Linie 2-2 der Fig. i Fig.3
ist eine Darstellung der Wirkung der Kurvenlaufbahn der erfindungsgemäßen Einrichtung;
Fig. q. ist ein vereinfachter Seitenriß mit einer Ansicht des Speiserades, der Trageplatte
und des drehbaren Bettes; Fig. 5 ist eine perspektivische Ansicht des Speiserades,
der Trageplatte und eines Teiles des drehbaren Bettes.
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Die erfindungsgemäße Einrichtung umfaßt als ihre wesentlichen Kennzeichen
eine Speisevorrichtung, eine Trageplatte, um den zu überziehenden Gegenstand vor
der Einwirkung des rotierenden Bettes zu schützen, eine Nocken- bzw. Kurvenscheibenvorrichteng,
um den unteren Preßstempel unmittelbar nach Einlegen derTablette in die Preßform
rasch zu senken, sowie Mittel zur Zufuhr des Deckel- und des Bodenüberzuges und
zu deren Kornpression.
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Die Fig. i und 2 zeigen, daß das Speiserad 31, welches an seinem Umfang
mehrere Taschen 32 besitzt, an dem drehbaren Speiseradtrageelement 33 befestigt
ist, welches seinerseits auf übliche Weise an der drehbaren senkrechten Welle 34befestigt
ist; das Element 33 kann mit der besagten Welle ' auch aus einem Stück bestehen.
Die Welle 34 besitzt einen Vorsprung 35, welcher das Rad 31 mit Bezug auf das Trageelement
33 und die Welle 34 fixiert. Das Rad 31 wird an dem Element 33 zweckmäßig durch
Halteschrauben 36 befestigt. Diese Schrauben durchdringen das Rad 31 durch die Schlitze
37 und erfassen Gewindebohrungen in dem Trageelement 33. Die Schlitze 37 bieten
ein Mittel dar, um das Speiserad 31 im Winkel einstellen zu können, so daß die Taschen
32 zu den Preßformen 51 in dem rotierenden Bett 52 genau ausgerichtet sind.
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Ebenso zeigen die Fig. i und 2 die Speisetrageplatte bzw. Stützplatte
4, welche aus der Umrandung 42 und dem Blechteil 43 besteht, welch letzterer mit
der Umrandung aus einem Stück bestehen oder an derselben durch Nieten, durch Anschweißen
od. dgl. befestigt sein kann. Die Speisestützplatte 41 ist an dem ringförmigen Element
49 mittels Halteschrauben 44 befestigt, welch letztere durch Schlitzed.5 durch die
Umrandung42 hindurchgehen und bei Eindringen in das Element 4.9 Gewindebohrungen
erfassen. Die bogenförmigen Schlitze .45 bieten ein Mittel dar, um die Lage der
Speisestützplatte .41 gegenüber der Mittellinie zwischen den Drehungsmittelpunkten
des Rades 31 und des rotierenden Bettes 52 einstellen zu können.
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Das ringförmige Element .49 wird, wie in Fig. 4. 1 dargestellt, durch
die Ständer 48 getragen, welche
ihrerseits auf einem nicht drehbaren
Teil 69 der Revolverpresse stehen. Die Fig.2 zeigt auch den unteren Preßstempel
53 innerhalb der Form 51.
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Die Fig. 4 und 5 sind vereinfachte Darstellungen der Kombination von
Tablettenzuführmitteln und Revolverpresse einschließlich der Antriebsmittel für
das Speiserad. Die Revolverpresse umfaßt ein rotierendes Bett 52 mit den Preßformen
5r, in welchen sich die unteren Preßstempe153 befinden und welche so eingerichtet
sind, daß sie bei der Kompression die oberen Preßstempe154 aufnehmen. Weiterhin
befindet sich über dem Kompressionsbett ein Revolverkopf 55, in welchem sich die
oberen Preßstempel auf und ab bewegen. Diese oberen Preßstempel werden in üblicher
Weise in einer (hier nicht dargestellten) Spur gehalten.
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Die Welle 34 wird durch die Kegelräder 61 und 62 angetrieben. Das
Kegelrad62 sitzt auf der Welle 63 und wird von dieser angetrieben, während die Welle
63 ihrerseits in einer Lagerbüchse 64 ruht und durch die Schnecke 65 angetrieben
wird. Die Schnecke 65 wiederum wird von dem Schneckenrad 66 angetrieben, und dieses
letztere ist ein Teil der Revolverpresse, welche in üblicher Weise angetrieben wird.
Man sieht, daß verschiedene Getriebevorrichtungen zum Antrieb des Speiserades
31 verwendet werden können. Das wesentlichste Erfordernis ist, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Mittelpunkte der Taschen 32 genau so groß ist wie die der Preßformen
5 1 in dem rotierenden Bett 52. Die Anzahl der Taschen 32 in dem Speiserad
wird so gewählt, daß der Abstand am Umfang zwischen benachbarten Taschen 32 und
benachbarten Preßformen 5 r gleich groß ist.
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Zusätzlich kann die Zeitdauer, während welcher die Tablette 99 die
Mindestrelativbewegung gegenüber einer Preßform 51 hat, in welche dieselbe eingebracht
werden soll, vergrößert werden, indem man Mittel vorsieht, um die Rotationsachse
der Welle 34 längs der Linie, welche die Rotationsachsen der Welle und des rotierenden
Bettes 52 verbindet, hin und her zu bewegen, wenn sich das Rad 31 dreht. Diese hin
und her gehende Bewegung der Welle 34 erteilt der Tablette 99 eine Bewegung, welche
im wesentlichen einem kleinen Bogen von der Mittellinie der Preßformen 51 aus entspricht,
wenn sich die Tablette dem Punkt der Ablage in der Preßform nähert.
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Diese hin und her gehende Bewegung der Welle 34 längs der Linie, welche
die Rotationsachsen miteinander verbindet, ist nicht wesentlich, um gute Ergebnisse
zu erzielen, jedoch bedeutet sie eine zusätzliche Verbesserung bzw. Verfeinerung.
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Eine Einstellung, welche den Betrieb der Maschine erleichtert und
mit dazu 'hilft, kleine mechanische Abweichungen zu überwinden, kann mit eingeschlossen
werden, indem man Mittel vorsieht, um die Stellung der Welle 34 längs der Linie,
welche die Rotationsachsen der Welle und des rotierenden Bettes 52 miteinander verbindet,
einzustellen. Dies gestattet eine derartige Einstellung, daß die Kurve, wie sie
durch die Bewegung der Mitten der Tabletten 99 bestimmt wird, tangential zu der
Kurve verläuft, wie sie durch die Mitten der Preßgesenke 51 bestimmt wird, wobei
der geometrische Ort für den Berührungspunkt die Linie ist, welche die Drehachse
der Welle 34 mit der Drehachse des rotierenden Bettes 52 verbindet. Dieser Punkt
wird in nachstehendem als Einschießpunkt bezeichnet.
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Die Fig. 3 zeigt die Nockenlaufbahn bzw. Spur 77, in welcher und auf
welcher sich die unteren Preßstempel 53 bewegen, und die Lage der Kompressionsräder
in der Revolverpresse. Die Kurvenbahnabwicklung wird verständlich, wenn man die
Bewegung eines unteren Preßstempels durch eine Umdrehung des rotierenden Bettes
hindurch verfolgt. In der Fig. 3 befindet sich bei o° das Oberteil des unteren Preßstempels
in der gleichen Ebene oder ein wenig unterhalb der Horizontalebene der oberen Fläche
des rotierenden Kompressionsbettes, damit die überzogene Tablette abgestreift werden
kann. Dann bewegt sich der untere Preßstempel in der Kurvenführung7i abwärts, damit
die Bodenfüllung (Überzugsmasse) durch die üblichen Mittel in die Höhlung der Preßform
eingebracht werden kann. Der vertikal bewegliche Nocken 72 ist vorgesehen, um Änderungen
in der Menge der Bodenfüllung zuzulassen, indem der untere Preßstempel bis zu der
gewünschten Ebene angehoben wird, wobei dann die überschüssige Bodenfüllung durch
bekannte Mittel abgestreift wird. Hernach folgt der die Bodenfüllung in der Höhlung
der Preßform abstützende untere Preßstempel der Kurvenbahn 77, bis er den vertikal
beweglichen Nocken 73 erreicht, welcher einem doppelten Zweck dient. Der Nocken
73 hebt die durch den unteren Preßstempel gestützte Bodenfüllung bis zu einer Ebene
an, in welcher sie sich ein wenig unterhalb der oberen Fläche des rotierenden Kompressionsbettes
befindet, damit sie in der richtigen Lage ist, um die zu überziehende Tablette aufzunehmen.
Sobald die zu überziehende Tablette oben auf der Bodenfüllung abgesetzt und in der
Höhlung der Preßform zentriert ist, zieht der Nocken 73 mittels seiner oberen Führungsschiene
den unteren Preßstempel nach unten, um zu verhindern, daß die Tasche 32 des Speiserades
31 weiterhin auf die Tablette einwirkt. Dies ist ein Kennzeichen der Erfindung.
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Bei seiner weiteren Bewegung folgt der untere Preßstempel der Kurvenbahn,
bis er den vertikal beweglichen Nocken 74 erreicht. Während dieser Bewegung wird
die Deckelfüllung (Überzugsmasse) in die Höhlung der Preßform eingebracht, und die
zurückzuhaltende Menge wird durch die senkrechte Bewegung des Nockens 74 eingestellt.
Die Füllung wird an der Oberfläche des rotierenden Bettes abgestreift, und die vertikale
Lage des Nockens 74 regelt die Menge an Deckelfüllung, welche innerhalb der Höhlung
der Preßform zurückbleibt.
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Der untere Preßstempel, welcher die Bodenfüllung, die zu überziehende
Tablette und die Deckelfüllung trägt, bewegt sich abwärts von dem Nocken 74 fort
und folgt der Kurvenbahn, bis er das untere Kompressionsrad 75 erreicht, welches
in einer Entfernung von etwa r8o° von dem Tabletteneinschießpunkt angeordnet ist,
und zwar unmittelbar unterhalb
des oberen Kompressionsrades 76,
welches auf die oberen Preßstempel einwirkt. Die Wirkung der Kompressionsräder besteht
darin, die oberen und die unteren Preßstempel zusammenzubringen und die Deckel-
sowie die Bodenfüllung um die Tablette herumzupressen, so daß aus einem einzigen
Preßvorgang eine allseitig überzogene Tablette hervorgeht.
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Nachdem der untere Preßstempel, welcher jetzt die überzogene Tablette
trägt, über das untere Kompressionsrad hinweggegangen ist, senkt er sich ein wenig,
damit die überzogene Tablette von der Form freigegeben wird, und folgt dann der
Kurvenbahn 77 bis in die 36o°- bis o°-Stellung, in welcher die Tablette ausgeworfen
wird.
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In der vorhergehenden Beschreibung ist die wichtige Arbeitsstufe das
Absetzen der zu überziehenden Tablette auf der Bodenfüllung, so daß sie in der Preßform
zentriert wird, sowie die sofortige Entfernung der Tablette aus der Berührung mit
der Tasche 32 des Speiserades 3i. Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird das
Absetzen der Tablette in der Weise erreicht, daß man dieselbe aus dem Stützplattenelement43
leicht auf die Bodenfüllung gleiten oder herabfallen läßt.
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Wie es die Fig. i zeigt, werden die Tabletten durch bekannte Mittel
eine nach der anderen am Punkt F eingeführt, so daß jede Tasche 32 des Rades 31
eine einzelne Tablette 99 erfaßt und mit sich führt. Diese Tabletten gleiten längs
und über das Speisestützplattenelement 43, welches ein dünnes, bogenförmiges, blechartiges
Glied ist. Das Schienenelement 42 übt eine versteifende Wirkung auf das Plattenelement
43 aus, welches vorzugsweise so dünn wie möglich ausgeführt wird, soweit es mit
dem Verschleiß vereinbar ist. Zusätzlich verhindert I'I das Element 42 das eventuelle
Entweichen der Tabletten aus den Taschen 32. Aus Fig. i ist zu entnehmen, daß das
Plattenelement 43 sich über das rotierende Bett 52 erstreckt und die Tablette ungefähr
so weit stützt, bis der Einschießpunkt erreicht ist. Dadurch wird verhindert, daß
die sich bewegende obere Fläche des rotierenden Bettes 52 auf die untere Fläche
der Tablette einwirkt, und das ist ein wichtiges Kennzeichen der Erfindung.
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Man wird bemerken, daß die Stützplatte 41 am Umfang zu dem Speiserad
31 bewegt werden kann, indem man die Halteschrauben 44 löst und die Platte innerhalb
des Bereiches der bogenförmigen Schlitze.45 bewegt. Damit hat man ein Mittel an
der Hand; um die Stützplatte der Behandlung von Tabletten wechselnden Durchmessers
anpassen zu können. Die Einstellung der Stützplatte 41 mit Bezug auf den Auswurfpunkt
sollte innerhalb des nachstehend beschriebenen Bereiches erfolgen. Das Ende des
Stützplattenelements 43, welches dem Einschießpunkt am nächsten ist, sollte von
dem Einschießpunkt um einen Abstand entfernt sein, der mindestens gleich dem Durchmesser
der zu überziehenden Tablette ist. Ein maximaler Abstand liegt dann vor, Wenn das
Ende des Stützplattenelements 43 in der Stellung ist, wo eine Tablette 99 nicht
mehr in irgendeinem Teil durch das Element 43 an dem Punkt des Kreislaufs abgestützt
wird; an welchem der Punkt an der Tablette, welcher dem Mittelpunkt des Speiserades
am nächsten steht, tangential zu dem Punkt an der Höhlung der Preßform 51 ist, in
welche die Tablette eingebracht werden soll, der am weitesten von dem Rotationsmittelpunkt
des rotierenden Bettes entfernt ist. Die richtige Lage für Tabletten jeder Größe
kann dadurch bestimmt werden, daß man die ersten wenigen überzogenen Tabletten nach
Einstellung der Stützplatte untersucht. Das Kriterium hierfür ist ein gleichmäßiger
Überzug der Tabletten. Diese Einstellung sollte natürlich zusammen mit der Einstellung
der Speiseradplatte 31 in den Schlitzen 37 und der Welle 34 hinsichtlich der Achse
des rotierenden Bettes 52 erfolgen.
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Sobald die Tablette 99 über das Ende des Stützplattenelements 43 hinübergeht,
gleitet sie oder fällt sie von dem Element ab und wird in die Höhlung der Preßform
5 i oben auf die Bodenfüllung gesetzt. Gleichzeitig wirkt der Nocken 73 auf den
unteren, die Füllung und die Tablette abstützenden Preßstempel, so daß die Tablette
aus der weiteren Berührung mit der Tasche 32 gebracht wird. Theoretisch ist es wünschenswert,
daß die Hinterkante der Tablette 99, d. h. also die von der Tasche 32 erfaßte Kante,
von der Tasche 32 infolge Absinkens freigegeben wird, wenn sich die Mitte der Tablette
im Einschießpunkt befindet. Man bemerkt also, daß der untere Preßstempel durch den
Nocken 73 betätigt und gesenkt wird, kurz bevor die Mitte der Tablette 99 den Einschießpunkt
erreicht.
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Es ist offensichtlich, daß Tabletten verschiedener Größe und Gestalt
überzogen werden können, indem man die Größe und/oder die Gestalt der Preßstempel
und Preßformen 5 i und der Taschen 32 des Rades 3i,. welches der zu behandelnden
Tablette angepaßt werden kann, ändert. Auch das Zähnradübersetzungsverhältnis für
den Antrieb der Welle 34 hängt von der Größe des Rades 31 im Verhältnis zu dem Durchmesser
der Mittellinie des rotierenden Bettes 52 ab.
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Man sieht ohne weiteres, daß F, d. h. der Punkt, an dem die Tabletten
in die Taschen 32 einzuführen sind, nicht notwendigerweise in der angegebenenLage
sein muß, sondern an beliebiger Stelle am Umfang des ringförmigen Elements 49 angeordnet
werden kann. Weiterhin ist es möglich, die erfindungsgemäße Vorrichtung zusammen
mit einer anderen Revolverpresse in Betrieb zu nehmen, welch letztere die zu überziehenden
Tabletten liefert, so daß die von der einen Presse erzeugten Tabletten der Tablettenüberzugsvorrichtung
zugeführt werden können. Der- Punkt F kann sodann an irgendeinem Punkt am Umfang
des ringförmigen Elements 49 angeordnet werden, ganz wie es die Zweckmäßigkeit erfordert.