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Blasversatzvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Blasversatzvorrichtung,
bei welcher das Versatzgut aus einer Schüttelrutsche über eine Zuführungsrutsche
in den Strahlbereich von Preßluftdüsen gebracht wird.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art wird das Versatzgut auf
der Zuführungsrutsche durch Preßluftdüsen angesaugt und in das anschließende Blasrohr
befördert. Bei einer anderen derartigen Vorrichtung gelangt das Versatzgut aus dem
Transportfördermittel über ein Übergangsstück in ein Schleuderrohr vor Preßluftdüsen,
die das Versatzgut zum Versatzort blasen. Bei einem Verstopfen des Blas- oder Schleuderrohres
kann hier die Preßluft nach rückwärts durch die Zuführungsrutsche oder das Übergangsstück
entweichen, so daß der Versatzvorgang unterbrochen ist.
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Gemäß der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, daß die
Preßluftdüsen in einer trichterförmigen, gegen die Zuführungsrutsche verschließbaren
Zwischenkammer angeordnet sind und mindestens eine Preßluftdüse bis in das Blasrohr
verlängert ist.
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Das Versatzgut gelangt hierbei aus der Schüttelrutsche über die mit
dieser verbundene, in gleicher Längsrichtung angeordnete Zuführungsrutsche zunächst
in eine geschlossene, trichterförmig auslaufende Zwischenkammer, an die das Blasrohr
angeschlossen ist. Die in der Zwischenkammer angeordneten Preßluftdüsen blasen das
Versatzgut durch das gekrümmte Blasrohr seitlich zum Versatzort. Da die Zwischenkammer
gegen die Zuführungsrutsche bis auf einen der jeweils durchtretenden Versatzmenge
entsprechenden Spalt ständig verschlossen ist, so ist bei einer im Blasrohr auftretenden
Verstopfung ein Entweichen der aus den Preßluftdüsen austretenden Preßluft über
die Zuführungsrutsche verhindert. Der in der Zwischenkammer entstehende Überdruck
ermöglicht dagegen
der Preßluft, die Verstopfung im Blasrohr zu
beseitigen. Dies wird noch dadurch erleichtert, daß außer den in der Zwischenkammer
angeordneten Preßluftdüsen, in deren Strahlbereich das Versatzgut von der Zuführungsrutsche
fällt, erfindungsgemäß eine oder mehrere Preßluftdüsen bis in das Blasrohr hinein
verlängert sind. Während das Versatzgut durch die erstgenannten Preßluftdüsen aus
der Zwischenkammer in das Blasrohr geblasen wird, wird es durch die bis in das Blasrohr
hinein verlängerten Preßluftdüsen weiter beschleunigt, wodurch auch Verstopfungen
im Blasrohr verhütet oder leichter beseitigt werden können.
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Es hat sich als besonders zweckmäßig erwiesen, wenn die Zwischenkammer
gegen die Zuführungsrutsche durch eine in der Förderrichtung ausschwenkbare Klappe
verschließbar ist. Da die Zwischenkammer im Bereich der Preßluftdüsen nach außen
abgedichtet ist, kann Nebenluft nur durch die schwenkbare Klappe eintreten, wodurch
das Versatzgut in Förderrichtung bereits beschleunigt wird. Die Klappe ist am Oberteil
der Zwischenkammer derart gelenkig angeordnet, daß sie nur in der Förderrichtung
ausschwenken kann und durch ihr Eigengewicht nur den für den Durchsatz des Versatzgutes
jeweils erforderlichen Spalt freigibt.
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Eine andere Ausführungsform des Erfindungsgedankens ergibt sich dadurch,
daß die Zuführungsrutsche mit einem trichterförmig geschlossenen Endstück versehen
ist, in dessen Boden in einem Abstand vor seiner vorderen Wandung eine zum Blasrohr
führende Zwischenkammer einmündet, und daß in dieser angeordnete Preßluftdüsen bis
in das Blasrohr verlängert sind. Bei dieser Anordnung wird die Zwischenkammer durch
das Versatzgut gefüllt und durch dieses selbst ständig verschlossen gehalten, da
infolge des über die Einmündung der Zwischenkammer hinaus verlängerten Bodens der
Zuführungsrutsche das trichterförmige Endstück stets bis zu seiner vorderen Wandung
hinein mit Versatzgut bedeckt ist. Auch hier kann noch zusätzlich eine ausschwenkbare
Klappe im Endstück vor der Einmündung der Zwischenkammer vorgesehen sein.
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Die ganze Blasvorrichtung ist auf der Schüttelrutsche verschiebbar
angeordnet und kann an dem jeweiligen Versatzort mittels Klemmvorrichtungen mit
der Schüttelrutsche fest verbunden werden.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Fig. i zeigt einen Längsschnitt durch die Blasversatzvorrichtung,
Fig.2 eine Draufsicht, Fig. 3 einen Querschnitt nach Schnitt III-III der Fig. i,
Fig. 4 einen Querschnitt nach Schnitt IV-IV der Fig.i; Fig. 5 zeigt einen Längsschnitt
einer anderen Ausführungs;fo.rm, Fig. 6 eine Draufsicht und Fig. 7 einen Querschnitt
nach Schnitt VII-VII der Fig. 6. In der Schüttelrutsche i ist die Zuführungsrutsche
2 mittels der Klemmvorrichtungen 3 befestigt; sie ist zunächst dem Profil der Schüttelrutsche
angepaßt und mündet in eine trichterförmige Zwischenkammer 4, die in das Blasrohr
5 ausläuft. An eine Preßluftzuführung 6 sind Preßluftdüsen 7 angeschlossen, in deren
Strahlbereich das von der Zuführungsrutsche 2 zugeführte Bergeversatzgut fällt.
Eine mittlere Preßluftdüse 8 ist bis zur Einmündung in das Blasrohr 5 verlängert.
An dem Oberteil der Zwischenkammer 4. ist eine Klappe 9 derart gelenkig befestigt,
daß sie nur in der Förderrichtung ausschwenken kann, während ihr freies Ende sich
gegen die Zuführungsrutsche bzw. das Versatzgut anlegt.
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Das durch die Schüttelrutsche i angeförderte Bergeversatzgut wird
von der Zuführungsrutsche 2 aufgenommen und .der Zwischenkammer- 4 zugeführt, wo
es in den Strahlbereich der unter dem Ende der Zuführungsrutsche 2 angeordneten
Preßluftdüsen 7 fällt und zu dem Blasrohr 5 hin und durch dieses zum Versatzort
seitlich der Blasversatzvorrichtung verblasen wird. Durch die bis in das Blasrohr
verlängerte Preßluftdüse 8 wird es noch weiter beschleunigt. Der Anschluß des Blasrohres
an die Zwischenkammer kann drehbar ausgeführt sein, so daß ein verschiedener Austrittswinkel
der Mündung des Blasrohres eingestellt werden kann. Bei in dem Blasrohr 5 auftretenden
Verstopfungen bildet sich in der Zwischenkammer 4. ein Überdruck, da die Klappe
9 in diesem Falle ein Verschließen der Zwischenkammer bewirkt, so daß die Verstopfungen
infolge des größeren Druckes in der Zwischenkammer durch Ausstoßen der Stopfen wieder
beseitigt werden können.
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Bei dem zweiten Ausführungsbeispiel nach den Fig. 5 bis 7 ist die
Zuführungsrutsche io mit einem trichterförmigen, geschlossenen Endstück i i versehen,
das durch eine vordere Wandung 12 begrenzt ist. In dem Boden der Zuführungsrutsche
io befindet sich in einem gewissen Abstand vor der Wandung I2 die Einmündung
13 zu der Zwischenkammer 14, die in das Blasrohr 15 ausläuft und mit Preßluftdüsen
16 versehen ist.
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Die Zwischenkammer 1q. wird durch das durch die Zuführungsrutsche
io herangebrachte Versatzgut, das sich vor der Wandung 12 staut, ständig gefüllt
gehalten und damit nach der Zuführungsrutsche hin abgeschlossen. Bei in dem Blasrohr
auftretenden Verstopfungen füllt sich rasch das Endstück i i mit weiter zugeführtem
Versatzgut und bildet so einen wirksamen Verschluß für die Zwischenkammer, so daß
sich der in dieser bildende Überdruck zur Lösung der Verstopfung auswirken kann.
Es kann an dem offenen Ende des Endstückes i i auch noch zusätzlich eine schwenkbare
Verschlußklappe vorgesehen werden.
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Um bei hartnäckigen Verstopfungen eine Materialzerstörung zu verhüten,
kann die Zwischenkammer mit einem Überdruckventil versehen sein.
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Die Erfindung ist nicht auf die Anwendung bei Schüttelrutschen beschränkt,
sondern kann auch bei anderen Fördermitteln Anwendung finden. Die
Vorrichtung
kann sowohl auf dem Fördermittel als auch auf dem Liegenden verschiebbar oder verfahrbar
angeordnet sein.