DE917930C - Verfahren zur Herstellung von Baendern oder Folien aus poroesen thermoplastischen Kunststoffen - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Bändern oder Folien aus porösen thermoplastischen Kunststoffen Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Bändern oder Folien. aus porösen thermoplastischen Kunststoffen und löst die Aufgabe, derartige Bänder von den in den Handel kommenden festen Schaumstoffkörpern. in Platten-oder Walzenform abzunehmen und ihnen die erforderlichen mechanischen Eigenschaften zu gehen.
• Es ist bekannt, Bänder oder Fäden aus Polyvinylverbindungen, wie insbesondere aus Polystyrol, durch Spritzen im weichen Zustand herzustellen und gleichzeitig Gas oder Luft mit einzublasen, so daß feinverteilte, molekular ungebundene Luft- oder Gasbläschen von dem Grundwerkstoff umgeben sind.
• Weiterhin ist es nicht mehr neu, Treibmittel derartigen Kohlenwasserstoffen zuzusetzen, wodurch unter Anwendung von Wärme eine schaumige Struktur entsteht.
• Ferner ist auch schon vorgeschlagen worden, von den im Handel befindlichen festen Schaumstoffkörpern, beispielsweise solchen aus Polystyrol oder Polyäthylen, Bänder oder Folien abzunehmen. Von. auf diese Weise gewonnenen Bändern wird nicht nur eine! hohe Biegsamkeit, sondern auch noch eine ausreichende Festigkeit verlangt. Um gerade die zuletzt erwähnte Eigenschaft den Schaumstoffbändern zu geben, werden ihre offenen Zellen an den Schmalseiten erfindungsgemäß gleich bei ihrer Herstellung verschmolzen, so daß eine saumartig Kante oder Längsbaut entsteht, die das Einreißen der Schaumstoffbänder erschwert.
• Es ist an sich bekannt, Filme, Folien, Streifen, Bänder oder ähnliche flächenförmige Kunstgebilde aus flimbildenden plastischen Massen, wie z. B. aus Polyvinylverbindungen, Polyakrylsäureestern, Porlystyrolen od. dgl. Kunststoffen, zur Verhütung des Einreißens ihrer Kanten. einer Wärmebehandlung zu unterwerfen oder sie chemisch zu. behandeln. Die Gebilde können beispielsweise an ihren Kanten angeschmolzen oder mit Löse oder Quellmitteln angelöst oder angequellt und vor oder nach ihrer Verwendung verfestigt werden. Das Anschmelzen der Schneidkanten der Bänder oder Folien wird dar durch erreicht, daß sie im fortlaufenden Arbeit gang mittels elektrisch beheizter Apparate, Gasbrenner od. dgl. erhitzt werden.
• D'ie angelieferten SchaumstoEkörper, von denen die Bänder oder Folien nach Art der Erfindung abgenommen werden, besitzen zwar an ihrer Oberfläche eine Haut höherer Festigkeit, die durch die Herstellungsweise der Schaumstoffkörper an sich bedingt ist, doch fehlt eine solche, wenn von den aus dem vorzugsweise zylindrisch gestalteten Schaumsto,ffkörper abgeschnittenen Scheiben Bänder oder Folien abgenommen werden, wobei die Breite der Scheiben gleich der Breite des jeweiligen Bandes ist Um auch diesen Bändern die saumartige Kante höherer Festigkeit zu verleihen, wird erfindungsgemäß dem Schneidwerkzeug zum Herstellen der Scheiben eine so hohe Temperatur gegegeben, daß dih vom Schneidwerkzeug berührten zelligen Randschichten zum Verschmelzen gebracht werden und auf diese Weise sich dabei eine zusammenhängende Haut bildet. Durch diesen Vorgang werden die Lücken, die durch angeschnittene Zellen entstehen, geschlossen. Die Schmalseiten der Bänder erhalten ,ih Richtung ihrer Längskante somit eine verfestigte Schicht, die die Festigkeit des Bandes erheblich erhöht. Die Biegsamkeit derartig gewonnener Scbaumstoffbänder oder -folien wird nlicht beeinträchtigt, wenn die Stärke der Bänder oder Folien genügend gering gewählt wird. Dem Schneidwerkzeug wird die erforderliche Temperatur durch Zufuhr von Wärme zweckdienlich mittels elektrischer Beheizung gegeben. Auch andere Wärmequellen können in Anwendung gebracht werden.
• Diese Wirkung läßt sich auch erreichen, wenn von dem festen Schaumstoffkörper breite Bahnen abgeschält werden, die nachträglich oder gleichzeitig mittels besonderer geheizter Schneidwerkzeuge, wie vorzugsweise Messer, in schmale Bänder aufgeteilt werden.
• Eine weitere Möglichkeit, die Kanten. der Bänder, die gegebenenfalls versponnen werden sollen, so zu verfestigen, besteht darin, den Schaumstoffkörper auf die jeweilige Bandbreite vorzuritzen und gleichzeitig unter Verwendung beheizter Schneidwerkzeuge abzuschälen.
• Gegebenenfalls reicht auch schon eine erhöhte Drehzahl beí, rotierenden Schneidwerkzeugen aus, um nach kurzer Betriebsdauer durch Reibung die nötige Erwärmung zu erzielen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Bändern oder Foliien aus porösen thermoplastischen Kunststoffen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmalseiten. der mittels spanabhebender Werkzeuge von den handelsübliichen Schaumstoffkörpern gewonnenen. Streifen gleichzeitig beim Abschälen durch ein beheiztes Schneidwerkzeug zum Verschmelzen gebracht werden.

   Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 74I 017.