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Gas-Flachbrenner Die Erfindung betrifft einen selbständigen oder als
Zusatzbrenner, beispielsweise für Rost- oder Staubfeuerungen von Strahlungskesseln
dienenden Gas-Flachbrenner, bei dem mehrere Gas- und Luftdüsen jeweils aus einer
gemeinsamen Gas- bzw. Luftkammer gespeist werden, und hat eine besonders zweckmäßige
und vorteilhafte Ausgestaltung der Brenneinrichtung zum Gegenstand, durch welche
nicht nur eine gute Beobachtungsmöglichkeit der Gas- und Luftwege des Brenners und
des Brennermaules sowie eine leichte und bequeme Zugangsmöglichkeit zu diesen Teilen
der Einrichtung geschaffen, sondern auch infolge der zweckmäßigen Bauart eine sehr
günstige Verteilung der Luft und des Brenngases ermöglicht wird, so daß gleichzeitig
der Wirkungsgrad der Feuerung nicht unwesentlich gesteigert wird. Die bekannten
Brenneinrichtungen dieser Art hatten bisher den Nachteil, daß die Brenner infolge
ihrer verwickelten Bauart eine Beobachtung der Luft- und Gaskanäle von außen nicht
zuließen, weil sich diese Kanäle meist überdeckten und dadurch die Zugänglichkeit
zu den verdeckten Teilen des Brenners erschwerten. Auch bestand keine Möglichkeit,
das in der Brennkammerwand hinter dem Brenner befindliche Brennermaul auf Ablagerung
und Verkrustung durch anfallende Asche und Schlacke zu überwachen.
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Sollen derartige Brenneinrichtungen ihren Zweck vollkommen erfüllen,
so ist folgendes zu beachten: i. Die Brennermäuler, welche mit Rücksicht auf die
engteilig angeordneten Strahlungsrohre der Kessel zweckmäßig als schmale Schlitze
ausgebildet «-erden, müssen, um der Gefahr eines schnellen
Zusetzens
durch Asche und Schlacke begegnen zu können, von außen gut zu beobachten und leicht
von Asche und Schlacke zu reinigen sein.
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2. Dasselbe trifft auch auf die Gaswege in den Brennern zu, da in
der Praxis immer noch sehr viel mehr oder weniger gereinigtes Gas, besonders als
Zusatz bei Rost- oder Staubfeuerungen von Kesseln, zur Verfeuerung gelangt.
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Selbst bei Anlagen mit Gasreinigungsvorrichtungen werden von den Brenngasen
immer noch Verunreinigungen der verschiedensten Art mitgeführt.
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3. Die Brenner sollen aber trotz dieser betriebsmäßig gestellten Bedingungen
möglichst schmal gebaut sein.
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4.. Da eine schmale Bauart aber wiederum ein für die Verbrennung sehr
ungünstiges Flammenband ergibt, muß ein allen Ansprüchen gewachsener Flach-Gasbrenner
mit einer guten Gas- und Luftaufteilung versehen werden, andernfalls unangenehme
Nachverbrennungen und schlechter Ausbrand unvermeidlich sind.
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Eine alle vorgenannten Bedingungen erfüllende Brenneinrichtung wird
gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß das Gas- und Luftgehäuse nicht wie bei
den bekannten Anordnungen hintereinander, sondern nebeneinander angeordnet sind
bzw. sich durchdringen und an der Brennkammerwand in einer Ebene enden.
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Während bei den bekannten Gasbrennern das Gas- und Luftgehäuse hintereinander
angeordnet waren, so daß man zum Reinigen z. B. das Gasgehäuse durchdringen mußte,
wenn man in das Luftgehäuse gelangen wollte oder umgekehrt, wird es durch die Erfindung
ermöglicht, von außen direkt sowohl in das Gas- als auch in das Luftgehäuse zu gelangen.
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Die Folge davon ist eine gute Beobachtungs- und leichte Reinigungsmöglichkeit
des Gasbrenners, ohne hierfür besonderen Platz in Anspruch nehmen zu müssen, Schmale
Gasbänder sind aber, wie bereits dargelegt, verbrennungstechnisch ungünstig.
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Diesem Übelstand wird nach der Erfindung dadurch abgeholfen, daß die
an dem mit zwei oder mehreren Gasaustrittsquerschnitten versehenen Gasgehäuse angeschlossenen
Gasdüsen im engsten Querschnitt des sich zuerst allmählich verengenden, dann gleichbleibenden
oder sich wieder öffnenden schlitzförmigen Brennersteines enden und an der verengten
Stelle desselben ohne wesentliche Querschnittsveränderung gegenüber dem Düseneintrittsquerschnitt
die ungefähre Breite des Brennersteinschlitzes einnehmen.
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Der Gegenstand der Erfindung wird an einem in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiel näher erläutert, und zwar zeigt Abb. i eine gemäß der Erfindung
ausgebildete Brenneinrichtung, teils in Ansicht, teils .im Schnitt, Abb. 2 eine
Draufsicht auf den Gegenstand der Abb. i, teilweise im Schnitt, Abb. 3 eine Vorderansicht
des Gegenstandes der Abb. i und Abb. q. bis 6 drei verschiedene Ausführungsmöglichkeiten
der Brennermundstücke.
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Bei dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel besteht
der Brenner aus einem kastenförmigen Gehäuse i, das an den Seiten durch senkrecht
stehende Wände 2 und nach vorn und oben durch je eine kurze senkrechte bzw. waagerechte
Wand q., 5 gebildet wird, welch letztere durch eine schräg nach hinten aufsteigende
Wand 6 mit den Wänden q., 5 verbunden ist, so daß das Gehäuse i eine pultförmige
Gestalt hat. Dieses Gehäuse dient zur Luftführung und ist zu diesem Zwecke mit seiner
Bodenöffnung 7 an den in der Zeichnung nicht dargestellten Luftzuführungskanal angeschlossen.
Der hintere offene Teil des Gehäuses i ist mit einem Rahmenflansch 3 an der Verstellplatte
8, die das rechteckige Brennermaul 9 umgibt, angeschraubt, wodurch das Luftgehäuse
an der Brennkammer 23 in Stellung gehalten wird.
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Das Gehäuse i wird von einem zweiten schmalen rechteckigen, zur Gasführung
dienenden Gehäuse io durchsetzt, das mit seinem schrägen Flanschenrahmen i i auf
der mit einer rechteckigen Öffnung versehenen schrägen Vorderwand 6 des Gehäuses
i gasdicht befestigt und derart in Stellung gehalten wird, daß der in dem Gehäuse
i liegende Teil des Gehäuses io ersteres in zwei symmetrische Lufträume unterteilt.
Der aus dem Gehäuse i nach oben herausragende Teil des Gehäuses io ist an höchster
Stelle 12 an den in der Zeichnung nicht dargestellten Gaszuführungskanal angeschlossen,
während die Rückwand des Gasgehäuses drei Austrittsöffnungen 13 bis 15 aufweist,
an welche je eine Gasdüse 16 angeschlossen ist.
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An der schmalen Vorderwand des Gasgehäuses io sind übereinanderliegend
zwei abnehmbare Deckel 17 angebracht, durch welche das Innere des Gehäuses io und
der einzelnen Gasdüsen 13 bis 15 zugänglich ist und überwacht werden kann. Demselben
Zweck dienen die auf der vorderen Schrägwand 6 des Luftgehäuses abnehm- oder nach
der Seite verschwenkbar angeordneten Deckel oder Klappen 18, welche den Zugang oder
die Beobachtung des Luftgehäuseinnern und des Brennermaules 9 gestatten. Demselben
Zweck dient auch der in der Vorderwand q. vorgesehene ausschraubbare Stopfen i9.
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Das Brennermaul 9, das durch einen senkrechten Schlitz im Brennerstein
2o gebildet wird, hat einen sich zunächst verjüngenden und dann entweder gleichbleibenden
oder sich wieder erweiternden Querschnitt.
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Die an das Gasgehäuse io angeschlossenen Gasdüsen 16 enden im engsten
Querschnitt des Brennersteinschlitzes und nehmen hier ohne wesentliche Querschnittsveränderung
gegenüber dem Düseneintrittsquerschnitt 21 die ungefähre Breite des Brennersteinquerschnittes
an seiner engsten Stelle ein.
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Die Düsen 16 werden zweckmäßig so ausgestaltet, daß sie in ihrem beispielsweise
rechteckigen Austrittsquerschnitt 22 mit ihrer großen Achse senkrecht zur großen
Achse des Brenners stehen, wobei der Düsenaustrittsquerschnitt 22 doppel-
T-förmig,
kreuz- oder doppelkreuzförmig ausgebildet sein kann.
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Die einfachste Düsenform zeigt Abb. 4, die aus einem Hohlkörper besteht,
dessen quadratischer Eintrittsquerschnitt durch eine entsprechende Formgebung der
Düsenwände in einen waagerecht verlaufenden breiten rechteckigen Austrittsquerschnitt
22 ohne Querschnittsveränderung übergeführt ist.
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Bei der Ausführung nach Abb. 5 ist der Düsenaustrittsquerschnitt 22a
doppel-T-förmig ausgebildet, wobei ebenfalls die lichte Weite des Austrittsquerschnittes
der lichten `'Feite des quadratischen Eintrittsquerschnittes 2 i entspricht und
der Übergang des Doppelhohlkörpers von der quadratischen in die doppel-T-förmige
Form ohne Querschnittsveränderung durchgeführt sein kann.
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Einen doppelten Austritt für das Gas weist die in Abb. 6 dargestellte
Düsenform auf, welche zwei breite rechteckige Austrittsquerschnitte 22b bildet,
die ebenfalls ohne Querschnittsveränderung aus dem gemeinsamen Eintrittsquerschnitt
21 entwickelt sind.
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Andere geeignete Düsenformen sind beispielsweise solche mit kreuzförmigen
oder doppelkreuzförmigen Austrittsquerschnitten, die sich in ähnlicher Weise wie
die vorbeschriebenen Formen ergeben.
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Die von unten in das Gehäuse i eintretende Luft wird so geführt, daß
sie sämtliche vorhandenen Gasdüsen umspült und zusammen mit dem austretenden Gas
in das Brennermaul hinter der verengten Stelle eintritt, wo sie sich mit dem Gas
vermischt und dadurch eine gute Verbrennung des Brennstoffes ermöglicht.
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Die Erfindung ist nicht auf das in der Zeichnung dargestellte und
vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt. Wesentlich ist, daß Gas-und
Luftgehäuse des Brenners nebeneinander, und zwar derart angeordnet sind, daß sich
die Luft- und Gaswege nicht überschneiden. Hierdurch wird die Möglichkeit geschaffen,
das Brennermaul und die Gas- und Luftwege jederzeit bequem und gut überwachen und
gegebenenfalls auch reinigen zu können, wobei trotz der konstruktiven Ausgestaltung
der Brenneinrichtung eine gute Verbrennung gewährleistet ist.