DE917472C - Einrichtung in Flugzeugen zur nachtraeglichen Feststellung der Ursachen von Flugzeugkatastrophen - Google Patents

Einrichtung in Flugzeugen zur nachtraeglichen Feststellung der Ursachen von Flugzeugkatastrophen

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DE917472C
DE917472C DESCH9744A DESC009744A DE917472C DE 917472 C DE917472 C DE 917472C DE SCH9744 A DESCH9744 A DE SCH9744A DE SC009744 A DESC009744 A DE SC009744A DE 917472 C DE917472 C DE 917472C
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DE
Germany
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aircraft
container
causes
disasters
subsequent determination
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Expired
Application number
DESCH9744A
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English (en)
Inventor
Heinrich Schmitz
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Classifications

    • GPHYSICS
    • G07CHECKING-DEVICES
    • G07CTIME OR ATTENDANCE REGISTERS; REGISTERING OR INDICATING THE WORKING OF MACHINES; GENERATING RANDOM NUMBERS; VOTING OR LOTTERY APPARATUS; ARRANGEMENTS, SYSTEMS OR APPARATUS FOR CHECKING NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • G07C3/00Registering or indicating the condition or the working of machines or other apparatus, other than vehicles
    • G07C3/005Registering or indicating the condition or the working of machines or other apparatus, other than vehicles during manufacturing process

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Braking Arrangements (AREA)

Description

  • Einrichtung in Flugzeugen zur nachträglichen Feststellung der Ursachen von Flugzeugkatastrophen In vielen Fällen ist die Ursache von Flugzeugkatastrophen nicht fes.,tsroellbar, weil die ganze Besatzung und alle Passagiere den Tod fanden und Augenzeugen fehlen, die die letzten Minuten vor dem Absturz im Flugzeug miterlebt haben.
  • Für die Weiterentwicklung des Flugzeugbaues ist es aber von Bedeutung, zu wissen, welche Fehler und Ursachen zu einer Katastrophe führten. Sind diese bekannt, so können Konstrukteure und Wissenschaftler Maßnahmen treffen, daß diese Mängel und Fehler für die Zukunft vermieden werden.
  • Die Ursache der Katastrophe z. B. aus den Trümmern eines über dem Festland abgestürzten Flugzeuges zu erkennen, wird meistens unmöglich, zum mindesten aber schwierig sein, ganz besonders dann, wenn die Trümmer verbrannt oder durch Hitzeeinwirkung deformiert sind.
  • Die Ursachen der über ,denn Meer erfolgten Katastrophen sind, wenn man die Unfallstelle weiß, die Trümmeraber restlos in den Fluten versunken sind und wegen zu großer Tiefe nicht mehr gehoben werden können, wohl niemals aufzuklären. Trotzdem ,aber muß im; all diesen Fällen ,alles versucht und unternommen werden, um auch hier nachträglich noch Klarhewt über die Gründe der Katastrophen zu schaffen. Von überlebenden Passagieren wird man in den seltensten Fällen etwas über die Ursachen erfahren können, während ein überlebendes Mitglied der Besatzung eher in der Lage sein wird, Aufschlüsse geben zu können.
  • Es wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, selbst für den ungünstigsten Fall, wo niemand mit dem Leben davongekommen ist, noch eine Mög- lichkeit zu schaffen, den Luftfahrtgesellschaften und allen in Frage kommenden Stellen über .die Ursachen der Katastrophen Aufklärung zu geben.
  • Für diese Möglichkeit dürfen aber nicht lange Überlegungen wind Vorbereitungen erforderlich werden, sondern @es müssen Maßnahmen vorgesehen sein, die in Sekundenschnelle getroffen werden können. Alles Erforderliche muß griffbereit zur Hand :sein.
  • Gemäß der Erfindung wird in allen Flugzeugen., immer im gleichen Raum und nach Möglichkeit am. derselben Stelle, Bein aus feuerfestem Werkstöff hergestellter Behälter befestigt, der außerdem hitze- und ,seewasserbestä:ndig sein muß. Der Behälter ist mit deinem tragenden Bauteil des Flugzeuges (entweder verschraubt, vernietet oder verschweißt, um bei einer eventuellen Explosion des Flugzeuges nicht fortgeschleudert zu werden. Der Querschnitt des Biehälters kann rund oder eckig sein. In seinem Innern sind nebenein,anderlegende, durch Stahlbleche getrennte Fächer vorgesehen, die, mit i .angefangen, fortlaufend nu meriert sind. Jedes dieser Fächer hat in der Wandung des Behälters einen schmalen. Schlitz, so daß. ,also von außen her in jedes Fach Metallscheiben von etwa 3o bis ¢o mm Durchmesser und etwa 3 bis q. mm Stärke eingeworfen werden können. Der Werkstoff dieser Scheiben @muß ebenfalls feuer-, hetze- und seewasserbeständig sein. Jede dieser Scheiben ist, mit i angefangen, fortlaufend numerert. Die Zahlen müssen stark ;eingeprägt oder aufgegossen sein. Zu jedem Behälter gehört ein Verzeichnis auf dünnem Blech, auf dem alle Schäden und Ursachen aufgeführt sind, die bekanntgeworden sind, außerdem auch solche, .die noch auftreten können. Alle diese aufgeführten Schäden und Fehler sind, mit der Zahl i angefangen, fortlaufend niumeriert. Die Handhabung der Einrichtung geschieht der großen Bedeutung und der Verantwortung wegen durch den Flugkapitän selbst oder z. B. durch dein Bordfunker, der die Anweisungen vom Flugkapitän erhält.
  • Beispiel: Der Funker bedient 4en. Behälter. In die Funkkabinie, in. welcher der Behälter befestigt ist, gelangt die Berste Meldung: »Benzinleitung undicht«. Im Verzeichnis steht dieser Schaden unter der Nummer B. Dier Bordfunker nimmt die mit der Nummer 8 versehene Metallscheibe und steckt sie, weil @es die Berste Meldung ist, in den Behälter, und zwar in dien Schlitz des Faches i. Kurze Zeit darauf wird die zweite Bordmeldung durchgegeben, und zwar »Motor Nr. q arbeitet unregelmäßig«. Dieser Schaden steht auf dem Verzeichnis unter der laufenden Nummer 6. Sofort Trimmt der Bordfunker die Met:a1Lscheibe, mit der Nummer 6 und steckt sie, da sie als zweite Meldung gilt, in das Fach z des Behälters. Alle weiteren Meldungen werden in gleicher Weise behandelt. Von, Vorteil: wird es: sein, d:aß alle Schlitze zu dien Fächern ,mit einem Papierstreifen verklebt sind, damit Biofort zu ersiehen ist, welcher Schlitz zuletzt benutzt wurde.
  • Wird der Behälter nach der Katastrophe gefunden, so muß er durch eine behördliche Stelle ungeöffnet sichergestellt werden. Dias öffnen des Behälters darf nur durch die eingesetzte UntersuchungskommiissIon erfolgen, der es jetzt ohne Schwierigkeiten ,möglich ist, an Hand des Verzeichmses- und der in, den einzelnen Fächern vorgefundenen numerierten Metallscheiben sofort festmstellen, wie die Schadenmeldungen lauteten- und im. welcher Reihenfolge sie durchgegeben wurden. Für die Fachleute im Flugzeugbau sind diese -eindeutigen und klaren, Angaben von größter Wichtigkeit und Tragweite, besonders deshalb, weil man die Reihenfolge der aufgetretenen Schäden weiß. Für die Untersuchungskommission wird es außerdem von Wichtigkeit ;sein, d:aß, ,außer der Reihenfolge der einzelnen Schäden noch .die genaue Zeitangabe des , Auftretens dieiser Schäden registriert wird. Dadurch Ist es möglich, die Länge der Zeiträume zwiischen deneinzelnen Schäden zu erkennen. Ein Stempeluhrwerk für diese Registrierung wird in Gang gesetzt im Augenblick des Einwurfes in den ersten Schlitz.
  • Bei Flugzeugen; die lange Strecken über dem Meere zurücklegen müssen, gilt die gleiche Anordnung und Handhabung, wie sie oben geschildert wurde. Wenn es möglich sein sollte, die Trümmer eines über dem Meere abgestürzten Flugzeuges zu heben, wird man nach Bergung des Behälters in der Bordfunkerkabine sinngemäß, verfahren.
  • Es. kann aber auch möglich sein, daß ein abgestürztes Flugzeug .sofort in .den Fluten versinkt. Flugzeuge und Schiffe werden zwecks Suchens an die vermeintliche Stelle entsandt. Sie kehren oft mach tagelangem Suchen ohne Bein Resultat zurück. Und doch gibt es rauch hier noch eine, wenn auch vielleicht geringe Möglichkeit, um trotz allem noch etwas Licht im. das Dunkel tun das verschollene: Flugzeug zu b 'rangen bzw. die Gründe, die zum Absturz führten, zu enthüllen.
  • Jedes der Flugzeuge"diie über dem Meere fliegen müssen, hat daher iaußer dem gesehi'lderten Behälter noch mit Fallschirm versehene kleine an Bord. In dem joberen, Ü. h. in dem über der Wasserfläche schwimmenden Teil dieser Boje isst ein. kleiner Behälter aus seewasserbes;tändigem Werkstoff @eingebaut, in dem jede Schadenoder Fehlermeldung in der bereits beschriebenen Weise registriert ist. Der in der Boje eingebaute Behälter ist ,aus leichtem Werkstoff, da die Boje schwimmen ruß. Die zur Verwendung kommenden, mit Nummern verliehenen Metalls:chei ber in entsprechender Größe ;sind ebenfalls aus sc-ewasserbeständigem Werkstoff hergestellt.
  • Im höchsten Gefahrenmoment werden die Bojen vermittels .der FalIschiTme ins Meer geworfen. Zwecks schnelleren und besseren Auffindiems können diese Bojen durch Leuchtfarben kenntlich gemacht bzw. mit Blinklicht oder Rückstrahlern versehen sein. Außerdem sind sämtliche Bojen noch mit dem Nationalkätsabzeichen, dem Namen der Luftfahrtgesellschaft, der Nummer des Flugzeuges od. dgl. m. versehen.
  • Sobald durch irgendeine Ursache die Bordfunkanlage aussetzt, bricht bei jedem Flugzeug jegliche Verbindung mit der Außenwelt ab. Daher wird vorgeschlagen, dve Meldungen auf rein mechanischem Wege zu übermktieln, aus denen hervorgeht, wie es zur Katastrophe kam.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrüchtung in Flugzeugen zur nachträglichen Feststellung der Ursachen von Flugzeugkatastrophen, dadurch gekennzeichnet, da ß, in dem Flugzeug ein. aus feuer-, hiitze- und scewasserbeständigem Werkstoff ;hergestellter Behälter angeordnet ist, der in seinem Innern eine Anzahl vom, nebeneinanderliegenden sichmalen Fächern aufweist, welche mit je einem besonderen, verklebten Schlitz versehen sind, ,der dem Einwurf seiner runden 'Metallscheibe von @entsprechendem Durchmesser und entsprechender Stärke dient, wobei jede eingeworfene bzw. einzuwerfende Scheibe die R.egiistrIerung eimies aufgetretenen bestimmten Schadens oder Mangels darstellt.
  2. 2. Einrüchtumg nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, da.ß@ die Scheiben mit Nummern versehen sind und aus einem feuer-, hitze- und seewasserbeständi!gem Werkstoff bestehen.
  3. 3. Einrichtung nach Anspruch i und 2, daduTch gekenmzieichnet, daß, an dem Behälter ein Stempeluhrwerk vorgesehen ist; welches die genauen Einwurfzeiten der einzelnen Scheiben festlegt. Angezogene Druckschriften: USA-Patentechriften Nr. 2 013 729, 2 142 291; deutsche Patentschrift Nr. 275 734.
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Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE275734C (de) *
US2013729A (en) * 1933-03-17 1935-09-10 Christopher C Holmes Message carrying signal apparatus for airplanes
US2142291A (en) * 1938-06-09 1939-01-03 Julius F Solski Aircraft position indicator

Patent Citations (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE275734C (de) *
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