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Projektionseinrichtung Die Erfindung bezieht sich auf Projektionseinrichtungen,
die durch eine kugelflächige Gelenkverbindung mit ihrem Sockel auf diesem allseitig
verschwenkbar sind. Bei Projektionseinrichtungen, worunter im folgenden sowohl Stehbildwerfer
als auch Laufbildwerfer zu verstehen sind, ist es meistens erforderlich, die richtige
Lage des Bildes bezüglich des Bildschirmes einzustellen. Die Höhenlage des Schirmbildes
wird bekanntlich durch Neigen des Bildwerfers nach oben oder unten, die von der
lotrechten Bildlage abweichende Schräglage durch Schwenken nach rechts oder links
korrigiert.
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Einfache Bildwerfer weisen meistens keine Einrichtungen für die Verstellungen
auf, und das Einstellen der richtigen Bildlage mit Hilfe verschiedener behelfsmäßiger
Unterlagen ist sowohl mühsam wie zeitraubend. Das Ergebnis ist häufig ein unsicherer
Stand des Bildwerfers, der zu Störungen während der Vorführungen Anlaß gibt.
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Andere bekanntgewordene Bildwerfer enthalten eine Vorrichtung zum
Neigen nach vorn und hinten. Die Schräglage des Bildes wird auch hier durch Unterlagen
mit ihren Nachteilen ausgeglichen. Es sind ferner Bildwerfer bekanntgeworden, bei
denen die Schirmbildeinstellung durch Fußschrauben erfolgen kann. Wenn damit auch
eine allseitige Bildeinstellung möglich ist, so erfordert sie doch geraume Zeit,
überdies ist der konstruktive Aufwand verhältnismäßig groß, die Standsicherheit
bei weit herausgedrehten Schrauben gering. Vor allem jedoch ist der Verstellbereich
verhältnismäßig klein. Für größere, aber durchaus vorkommende Neigungen müßten lange
Fußschrauben angebracht sein, die weder aus praktischen noch aus ästhetischen Gründen
tragbar sind.
Es ist auch eine Einstellvorrichtung bekanntgeworden,
bei der mittels dreier gelenkiger Verbindungen, nämlich mittels dreier im Raum verhältnismäßig
weit voneinander entfernt liegender Achsen, eine Verstellung um drei Achsen möglich
ist. Abgesehen von der umständlichen und zeitraubenden Handhabung (es müssen drei
Stellräder betätigt werden), ist auch die verhältnismäßig kostspielige und sperrige
Bauart dieser Vorrichtung nachteilig.
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Ferner ist eine Einstellvorrichtung bekanntgeworden, bei der mittels
zweier gelenkiger Verbindungen und unter Anwendung einer äußerst umständlichen Bauart
eine Verstellung um zwei Achsen möglich ist. Eine Verstellung zur Berichtigung eines
schräg stehenden Projektionsbildes kann bei ihr erst nach Lösen eines Sperrdaumens
und eines weiteren Sperrhebels erfolgen. Auch diese bekannte Bauart ist also nicht
nur kostspielig, sondern auch umständlich in der Handhabung.
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Es ist auch eine Einstellvorrichtung für Kameras bekanntgeworden,
bei der zwar eine kugelflächige Verbindung zwischen Gerät und Ständer vorhanden
ist; diese bekannte Vorrichtung gestattet aber keine allseitige Verschwenkung, da
sie einen Führungsschlitz aufweist, der ein zur Berichtigung schräg stehender Projektionsbilder
erforderliches Schwenken um eine dritte Achse unmöglich macht. Auch das Zwischenschalten
eines gewöhnlichen Kugelgelenkes, wobei der Kugelzapfen an dem Boden des Projektionsgehäuses
und die Kugelkappe auf dem Sockel oder umgekehrt befestigt sein kann, ermöglicht
zwar eine allseitige Verschwenkung des Projektors auf seinem Sockel, jedoch wirkt
sich die durch eine solche Gelenkzwischenschaltung hervorgerufene Schwerpunktverlagerung
ungünstig auf die Standsicherheit des Gerätes aus.
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Gemäß der Erfindung sind alle im vorstehenden angeführten Nachteile
bei Projektionseinrichtungen, die durch eine kugelflächige Gelenkverbindung mit
ihrem Sockel auf diesem allseitig versch-,venkbar sind, dadurch beseitigt, daß der
Bodenteil des Bildwerfers einerseits und der Oberteil des Sockels andererseits selbst
kugelflächig ausgebildet sind, so daß diese beiden Teile unmittelbar das Gelenk
bilden.
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Bei allen bekanntgewordenen Anordnungen handelt es sich um Vorrichtungen,
die zum Tragen einer fertigen Kamera bzw. anderer fertiger Geräte bestimmt sind,
also selbständige Bauelemente sind. Die Verwendung eines Kleinbildprojektors auf
einem besonderen Kugelgelenk würde dem Verwendungszweck der bekannten Vorrichtungen
entsprechen. Gemäß der Erfindung ist dagegen ein eigener Tragteil für die Verstellung
des daran befestigten Gerätes überflüssig; und zwar durch die gelenkartige kugelflächige
Ausbildung ohnehin vorhandener Teile des Projektors. Der Sockel des Projektors muß
an sich vorhanden sein und kann daher nicht als Träger im Sinne der bekannten Anordnungen
gelten. Seine kalottenförmige Ausbildung ersetzt vielmehr besondere Vorrichtungen,
beispielsweise die bekanntgewordenen, als besondere Bauelemente ausgebildeten Kugelgelenke.
Die kugelflächig ausgebildeten und unmittelbar miteinander zur Anlage kommenden
Teile de: Bildwerfers und seines Sockels können aus einerr. Paar aufeinander aufliegender
und gleitender Kugelschalen gleichen oder, bei ringförmiger Auflage, verschiedenen
Durchmessers bestehen oder auch aus einer ähnlich beschaffenen Kugelschale nebst
zugehöriger Kugelzone, aus zwei Kugeltonen (gleichen oder verschiedenen Durchmessers),
schließlich auch aus einer Kugelschale oder Kugeltone nebst einem dazu passenden,
darauf aufliegenden Dreipunktgleitteil. Außerdem kann eine auf die kugelflächige
Verbindung wirkende Klemmvorrichtung angebracht sein, deren an dem zu bewegenden
(dem projizierenden) Teil angeordnetes Betätigungsorgan bei dem zwecks Bildeinstellung
erforderlichen Anfassen des projizierenden Teils ein Lösen der Klemmung bewirkt.
Anschläge, die verhindern, daß der zu bewegende Teil über bestimmte Winkel hinaus
geschwenkt oder gedreht werden kann, können die Einrichtung vervollständigen.
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Ein Ausführungsbeispiel einer Projektionseinrichtung mit einer zwei
aufeinander gleitende, aus dem Bildwerfer und seinem Sockel selbst gebildeten Kugelschalen
aufweisenden Gelenkverbindung gemäß der Erfindung ist in der Fig. i in Seitenansicht
und teilweise im Längsschnitt schematisch wiedergegeben. Der Sockel i der Einrichtung
und der Bildwerfer 2 berühren sich in der Kugelfläche 3, so daß der Bildwerfer auf
dem stillstehenden Sockel in beliebiger Richtung schwenkbar und neigbar aufsitzt
und in jeder Lage festgeklemmt werden kann. Die Klemmvorrichtung besteht aus dem
Klemmstück q. und der (etwa gerändelten) Klemmutter 5.
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Die ganze Projektionseinrichtung wird zum Gebrauch auf eine Unterlage
gestellt; die Klemmvorrichtung wird durch Lockern der Klemmutter 5 gelöst, durch
entsprechendes Bewegen des Bildwerfers 2 auf der Kugelfläche läßt sich die richtige
Lage des Schirmbildes einstellen, und durch Anziehen der Klemmutter 5 kann der Bildwerfer
:2 mit dem Sockel i in der ermittelten richtigen Lage starr verbunden werden. Die
öffnung 6 im Sockel i ist so gewählt, daß eine für alle Fälle ausreichende Neigbarkeit
gewährleistet ist, bevor das Klemmstück q. gegen den Rand der Öffnung 6 stößt. Die
an sich unbeschränkte Drehbarkeit des Bildwerfers auf der Kugelfläche 3 um die in
der Regel lotrechte Achse des Klemmstückes q. kann, wie erwähnt wurde, durch an
sich bekannte Mittel leicht begrenzt werden.
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In der Fig. 2 ist eine vorteilhafte Anordnung der Klemmvorrichtung
als Ausführungsbeispiel, wiederum in Seitenansicht und teilweise im Schnitt, schematisch
dargestellt. über das Klemmstück 7 hält die Druckfeder 8 den Bildwerfer 2 mit dem
Sockel i reibungsschlüssig verbunden. Wird bei dem zwecks Einstellung des Schirmbildes
erfolgenden Anfassen des Bildwerfers :2 gleichzeitig auf das eine Ende 9 des um
die Achse io drehbaren Kniehebels i i gedrückt, so wird das Klemmstück 7 entgegen
der Federkraft 8 durch das zweite Ende 12 des Hebels i i gelockert, und der Bildwerfer
:2 kann leicht bewegt
werden. Beim Loslassen hält die Druckfeder
8 den Bildwerfer auf dem Sockel in der gewählten Lage fest.
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Es ist ersichtlich, daß durch die Erfindung mit einfachen Mitteln
eine rasche und sichere Einstellung des Schirmbildes um drei Achsen ermöglicht wird,
ohne eines besonderen Kugelgelenkteiles zu bedürfen, ohne Herabminderung der Standfestigkeit
des Bildwerfers und gleichwohl mit einem weit über die Bedürfnisse des normalen
Gebrauchs hinausgehenden Verstellbereich.