DE1522083C - Fotografische Kamera mit einem Ent fernungsmessersystem - Google Patents
Fotografische Kamera mit einem Ent fernungsmessersystemInfo
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Description
1 2
Die Erfindung befaßt sich mit einer fotografischen einzustellen, daß das Entfernungsmessersystem mit
Kamera mit einem Entfernungsmessersystem, das für der Unendlichstellung der Linse abgeglichen wird,
die Verwendung von austauschbaren Objektiven ge- Bei einer weiteren vorgeschlagenen Kamera (USA.-eignet
ist, von denen jedes einen gleichen Fokussie- Patentschrift 2 826 975) ist zwar die Unendlichrungsweg
zwischen seiner Uneiidlichstellung und 5 stellung für drei verschiedene Objektive, die sich in
seiner kleinsten Naheinstellung besitzt und sich zur die Kamera einsetzen lassen, festgelegt, darüber hin-Fokussierung
in axialer Richtung verstellen läßt, wo- aus ist jedoch bei Verwendung anderer als der drei
bei an jedem Objektiv ein Nocken befestigt ist, der vorgesehenen Objektive keine Unendlicheinstellung
zur Betätigung des Entfernungsmessersystems nach möglich.
der Einstellung des entsprechenden Objektivs dient. io Schließlich ist noch eine Kamera bekannt (deutsche
Bei einer bekannten Kamera dieser Art (deutsche Patentschrift 637 864), bei der eine Kupplung eines
Auslegeschrift I 152 303) wird die Axialverschiebung austauschbaren Objektivs beliebiger Brennweite mit
des auswechselbaren Objektivs beim Drehen des einem eingebauten Entfernungsmesser vorgesehen ist,
Entfernungseinstellringes durch zwei axial verschieb- wobei jedoch die verschiedenen Einstellwege der
bar gelagerte Stifte übertragen, die ihrerseits diese 15 Objektive mit besonderen Gliedern auf den Normal-Schubbewegung
auf ein Hebelpaar, mit dem sie in weg des Entfernungsmessers übersetzt werden kraftschlüssiger Berührung stehen, übertragen, das an müssen. Dies geschieht mittels verschiedener
das Meßobjektiv des auf die Kamera aufgesetzten Schneckengänge, die nicht nur einen konstruktiven
Entfernungsmessers angeschlossen ist. Damit wird Aufwand bedeuten, sondern auch den Einstellzwar
eine Kupplung der Scharfeinstellung der ver- 20 mechanismus mit einem Spiel versehen, das zu Ungeschiedenen
Objektive mit dem Entfernungsmesser der nauigkeiten bei der Bewegungskopplung zwischen
Kamera erreicht, jedoch muß für jedes Objektiv der Entfernungsmesser und Objektiv führt.
Unendlichpunkt neu eingestellt werden. Die Aufgabe der Erfindung besteht also darin, die
Unendlichpunkt neu eingestellt werden. Die Aufgabe der Erfindung besteht also darin, die
Bei einer anderen bekannten Kamera (deutsche genannten Nachteile zu beseitigen und eine Kamera
Patentschrift 804 063) wird zwar auf dieses Problem 25 mit einem Entfernungsmessersystem zu schaffen, das
der fehlerhaften Nulleinstellung des Entfernungs- einem fixen Unendlichpunkt hat, so daß die Fokusmessers
bei Verwendung verschiedener Objektive sierungseinstellung für alle verschiedenen Objektivhingewiesen
und auch eine Möglichkeit zur Selbst- typen, wie Weitwinkel-, Normalwinkel- und TeIejustierung
mit Hilfe eines Fühlgliedes und eines objektiv, die für die Kamera benutzt werden, identisch
Steuergliedes gezeigt, die jedoch zur Voraussetzung 30 sind. Das heißt, die Einstellung des Unendlichpunktes
macht, daß das neu eingesetzte Objektiv auf unend- fällt fort, wenn der eine Objektivtyp durch einen
lieh eingestellt ist. Nur dann kann das Fühlglied mit anderen ersetzt wird. Dabei soll nur eine einzige Eindem
oberen Rand der neuen Objektivfassung so im stellfassung für Objektive mit verschiedenen Brenn-Eingriff
stehen, daß auch das Steuerglied beim Aus- weiten benötigt werden.
ziehen und Einschieben des Objektivs in der richtigen 35 Erfindungsgemäß wird dies nun durch einen neu-Weise
verschoben wird. artigen Kupplungsmechanismus zwischen Objektiv Bei einer weiteren bekannten Kamera (deutsche und Entfernungsmesser erreicht, der sich dadurch
Patentschrift 973 722) ist die Scharfeinstellung zwang- kennzeichnet, daß die Mittel zur Einstellung des
läufig mit der Bewegung des Entfernungsmessers Entfernungsmessersystems auf eine Unendlichstellung
gekuppelt, jedoch ist keine Vorrichtung vorgesehen, 40 einen Anschlag aufweisen, daß das Entfernungsmit
der das Entfernungsmessersystem vor dem Ein- messersystem mit einem beweglichen Element ausgesetzen
eines anderen Objektivs in die Kamera selbst- stattet ist, daß die Mittel, mit denen der zu einer enttätig
auf die Unendlichstellung zurückgeführt wird. sprechenden Linse gehörende Nocken mit dem Ent-Dies
ist auch nicht bei einer Kamera der Fall · fernungsmessersystem koppelbar ist, nachdem diese
(schweizerische Patentschrift 300 347), bei der für die 45 Linse in die Kamera eingesetzt worden ist, aus
Nachführung des Entfernungsmessers eine einfachere mehreren Teilen bestehen, die durch Drehung relativ
kinematische Lösung geboten wird. zueinander einstellbar sind, von denen der eine Teil
Auch bei einer noch bekannten Kamera (deutsche mit dem entsprechenden Nocken und der andere Teil
Patentschrift 610 395) ist nur eine Kopplungsmög- mit dem beweglichen Element in Berührung bringbar
lichkeit zwischen Entfernungsmesser und auswechsel- 50 sind, daß Mittel vorhanden sind, mit denen diese
barem Objektiv vorgesehen, mit der die durch die Teile relativ zueinander in eine Richtung drückbar
verschiedenen Auszugslängen der einzelnen Ob- sind, so daß jegliches Spiel, das sich aus den Abweijektive
hervorgerufenen Unterschiede in der Be- chungen der einzelnen Linsen voneinander beim Anwegungsübertragung
auf den Entfernungsmesser be- ordnen des Nockens auf der Systemlinse ergibt, beseitigt
werden, wobei jedes Wechselobjektiv Steuer- 55 seitigt wird, und daß Mittel vorhanden sind, die das
flächen aufweist, deren Hublängen unabhängig von bewegliche Element ständig mit dem Anschlag in
den verschiedenen Auszugslängen gleiche Größe be- Berührung halten.
sitzen. Ferner wurde auch bereits vorgeschlagen Diese Lösung bietet den Vorteil, daß nicht nur alle
(USA.-Patentschrift 2 467 456), und zwar bei Ka- in der Kamera verwendeten Objektive auf dieselbe
meras, bei denen die Objektivbewegung mit der 60 Unendlicheinstellung gebracht werden, sondern auch
Bewegung des Entfernungsmessers, der sich im dieselben Einstellängen für die Fokussierung auf-Kamcragehäusc
hinter dem Objektiv befindet, korre- weisen. Dies beruht auf der Tatsache, daß der
liert ist, eine Beschädigung des zwischen dem Ent- Winkel, den die beiden Steuerhebel gemeinsam
fernungsmesser und der Objektivhalterung befind- bilden, einstellbar ist, wobei die Bewegung des einen
liehen und unter Federspannung stehenden Mecha- 65 Hebels auf den anderen mit Hilfe von Reibscheiben
nismüs mit Hilfe eines Sicherheitshebelsystcms zu übertragen wird, die mit den Hebeln verbunden sind
verhindern. Dieses Hebelsystem befreit jedoch nicht und durch eine Druckfeder in reibschlüssiger Bevon
der Aufgabe, jedes neu eingesetzte Objektiv so rührung gehalten werden.
3 4
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegen- schlag 39 dient, wie im folgenden beschrieben ist, als
Standes ist in der Zeichnung, auf die sich die folgende ein Unendlichkeitsanschlag.
Beschreibung bezieht, schematisch dargestellt. In der Ein auf dem einen Ende eines in der Platte 40 be-
Zeichnung zeigt . festigten Zapfens 46 schwenkbar gelagerter Hebel 45
, F i g. 1 eine Stirnansicht einer mit einem erfin- 5 berührt mit seinem freien Ende den Flansch 43, der
dungsgemäßen Entfernungsmessermechanismus aus- von dem Hebel 36 aus an der entgegengesetzten Seite
gerüsteten Kamera, aber ohne eingesetztes Objektiv, von dem Zapfen 37 und parallel zu diesem nach
F i g. 2 eine Seitenansicht dieser Kamera, wieder- unten gekehrt ist. Der Hebel 45 steht mit dem
um ohne Objektiv, Flansch 43 durch eine Schraubenfeder 44 in federn-
F i g. 3 eine auseinandergezogene Ansicht des io der Berührung. Die Schraubenfeder 44 ist dicht um
Kameragehäuses und einer Objektivfassung, wobei die Nabe 75 des Hebels 45 gewunden, und ihr freies
die Objektivfassung von dem Gehäuse getrennt ist, Ende berührt den einen Arm eines Hebels 48. Dieser
Fi g. 4 eine Ansicht der Rückseite von Teilen des Hebel 48 ist ebenfalls an dem Zapfen 46 schwenkbar
Entfernungsmessers in einem stark vergrößerten befestigt. Er trägt an seinem freien Ende einen Stift
Maßstab, wobei Teile weggebrochen sind und das 15 50, der an der Oberfläche 49 eines Nockens 28 des
Kameragehäuse entfernt ist, Objektivs anliegt, das zur Zeit in die Kamera einge-
F i g. 5 einen Schnitt längs der Linie 5-5 in F i g. 4 setzt ist. Sobald der Fokussierungsring 21 beim Ein-
und - stellen gedreht wird, bewegt sich die Objektivfassung
Fig. 6 eine schematische Ansicht der optischen 24 in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Fokus-Anordnung
des Bildsucher-Entfernungsmessersys- 20 sierungsringes in axialer Richtung vorwärts oder
tems der Kamera. rückwärts, und der Nocken 28 bewegt sich mit. Im
Das Bezugszeichen 20 bezeichnet ein Kamera- folgenden wird beschrieben, wie dem Hebel 36 und
gehäuse, das an seiner Stirnseite mit einer bekannten dem auf ihm befindlichen Spiegel 31 eine Schwenk-Objektiveinstellfassung
versehen ist, die einen Ring bewegung erteilt wird.
21 mit einer gewöhnlichen Skala mit Längeneinheiten 25 Der Spiegel 31 ist gegen eine öffnung 51 im vor-
und einer gerändelten Umfangsfläche zur Drehung deren Deckel 52 des Entfernungsmessermechanismus
der Einstellfassung zum Zwecke der Fokussierung ausgerichtet. Wie gesagt, arbeitet er mit dem Spiegel
aufweist. Die Einstellfassung ist so geartet, daß sie 30 und dem halbtransparenten Spiegel 29 zusammen,
irgendeine Fokussierungsfassung 24 (F i g. 3) aus der auf der schrägen Oberfläche eines Prismas 59
einer Reihe solcher Fassungen austauschbar auf- 30 vorhanden ist. Der Spiegel 30 ist mit einer anderen
nehmen kann, die ihrerseits verschiedene Objektive, öffnung in dem Deckel 52 und mit einer Parallaxenz.
B. ein normales, ein Weitwinkel-, ein Teleskop- korrekturabdeckung 53 in einer Linie ausgerichtet,
Objektiv usw. mit Zwischenobjektiwerschlüssen die in diese öffnung so eingebaut ist, daß sie seitlich
tragen können. Die Objektivfassung 24 ist an ihrem und nach unten verschoben werden kann. Diese
Umfang mit einer schraubenförmig gewundenen Nut 35 Abdeckung kann dieselbe allgemeine Aufgabe er-25
ausgerüstet, in die ein auf dem Fokussierungsring füllen wie jede beliebige bekannte Parallaxenaus-21
befindlicher Stift eingreifen kann, um dadurch gleichsabdeckung und ist mit einer Reihe Öffnungen
bei Verdrehung des Ringes ein Ein- und Aus- 54 versehen, durch die Lichtstrahlen auf den Spiegel
schieben der Fassung zum Zwecke der Fokussie- 30 einfallen können.
rung zu bewirken. Ein nicht gezeigter Stift greift 40 Die von den beiden Spiegeln übertragenen Licht-
wie gewöhnlich in die in der Fassung befindliche strahlen fallen durch die Feldlinse 55, die zentrisch
Längsnut 26 ein, um dadurch die Fassung wäh- in den wandernden Rahmenlinsen 56 und 57 ein-
rend der Verdrehung des Fokussierungsringes gegen gebaut ist, und werden durch die einander berühren-
Drehung zu sichern. den Prismen 58 und 59 sowie den halbtransparenten
Jede Objektivfassung besitzt auf ihrer Innenseite 45 Spiegel 29 und durch die positiven Okularlinse 60 auf
eine Abflachung 27 (F i g. 1), an der ein Nocken 28 das Auge des Beobachters übertragen. Die Linse 60
(F i g. 1 und 5) zur Bedienung des Entfernungs- ist in einem Ring 62 in der hinteren Deckplatte 64
messermechanismus befestigt ist. Der Nocken 28 ist des Gehäuses für den Entfernungsmessermechanisin
der Objektivfassung so angebracht, daß er sich in mus befestigt. Eine in einer geeigneten Öffnung in der
der allgemeinen Richtung der Achse der Fassung er- 50 Deckplatte des Entfernungsmessermechanismus anstreckt.
Dieser Nocken ist für jedes Objektiv ver- geordnete Negativlinse 65 dient der Kamera als
schieden. · Bildsucher. Die Abdeckung besitzt die Öffnungen 54,
Das Entfernungsmessersystem weist einen fest- durch die die Lichtstrahlen auf den Spiegel 30 fallen,
stehenden, halbdurchsichtigen Spiegel 29 (F i g. 6) und gleicht die Parallaxe aus.
auf, ferner einen Spiegel 30 mit einem Loch in der 55 Ein von einer Platte 67 über den Hebeln 36, 45, 48
Mitte für den Durchtritt der Entfernungsmesser- getragener Rahmen 66 (F i g. 4) trägt seinerseits die
strahlen und einen drehbar gelagerten Spiegel 31. Der Platte 68, auf der die Prismen 58 und 59 und die mit
drehbar gelagerte Spiegel 31 ist an einer Stange 32 ihnen zusammenwirkenden Linsen des Bildsucher-
(F i g. 4) angebracht, die mittels einer Schraube 33 an Entfernungsmessersystems aufgebaut sind,
der Nabe 34 befestigt ist, die durch Verlöten oder 60 Ein Merkmal der Erfindung besteht darin, daß alle
Verschweißung oder in anderer Weise mit einem in der Kamera verwendeten Linsen auf dieselbe
Hebel 36 (F i g. 4 und 5) in Verbindung steht, der an Unendlicheinstellung gebracht werden können und
seinem freien Ende mit einem nach unten gekehrten dieselben Einstellängen für die Fokussierung auf-
Zapfen 37 versehen ist, in den eine Schraube 38 weisen. Zu diesem Zweck ist die Winkelstellung des
eingeschraubt ist. 65 Hebels 45 bezüglich des Hebels 48 einstellbar. Diese
Die Schraube 38 berührt einen Anschlag 39, der beiden Hebel werden gewöhnlich miteinander in Besieh
von ,der Grundplatte 40 des Entfernungsmesser- rührung gehalten, so daß die Bewegung von dem
mechanismus aus nach oben erstreckt. Dieser An- einen auf den anderen durch die Reibungsscheiben
47 und 49 (Fig. 4) übertragen werden kann, die mit den beiden Hebeln verklebt sind und durch eine
Schraubenfeder 70 in federnder Anlage gehalten werden. Die Schraubenfeder 70 drückt auf den
Flansch 71 einer Spule 74, die an ihrem unteren Ende mit der Oberseite der Nabe 75 des Hebels 45
in Berührung steht. Durch den auf die Spule 74 nach oben gerichteten Druck werden die Hebel 45 und 48
freigegeben, so daß sie sich unabhängig voneinander unter dem Druck der Feder 44 bewegen können. Eine
von dem Hebel 36 getragene Anschlagschraube 38 wird immer gegen den Anschlag 39 durch eine Feder
76 gedrückt, die an dem einen Ende gegen den Anschlag 43 des Hebels 36 drückt und an ihrem anderen
Ende um einen Zapfen 77 gewunden und an diesem befestigt ist. Sobald die Hebel 45 und 48 freigegeben
werden, drückt sie die Feder 44 zur Seite, so daß der Stift 50 mit dem Nocken 28 einer entsprechenden
Linse in Berührung kommt, falls der zwischen den Hebeln eingeschlossene Winkel für
den Stift 50 nicht groß genug ist, um gleichzeitig mit dem Anschlag 43 des Hebels 36 in Berührung
zu kommen. Falls aber andererseits der eingeschlossene Winkel zu groß ist, schließt die Feder 76
den zwischen den Hebeln 45 und 48 vorhandenen Spalt. Der Hebel 36 wird immer in eine Stellung gedrückt,
in der die Schraube 38 an dem Anschlag 39 der Anschlagplatte 40 anliegt. Dies ist die Unendlichkeitsanschlagstellung.
Um die Hebel 45 und 48 zu lösen, so daß diese sich spreizen oder zusammenziehen können, wird ein
oben auf dem Gehäuse des Entfernungsmessermechanismus zugänglicher Auslösungsknopf 80 (F i g. 4)
niedergedrückt. Dieser Knopf besteht entweder mit einer Stange 81 aus einem Teil oder ist an dieser befestigt,
die sich in dem Gehäuse in senkrechter Richtung hin- und herbewegen kann und an ihrem
unteren Ende mit dem einen Ende eines Hebels 82 in Berührung steht, der an seinem anderen Ende
gabelförmig ausgebildet ist, wobei das gabelförmige Ende in der Mitte um einen Bolzen 84 schwenkbar
gelagert ist, der in dem Zapfen 77 sitzt. Die Gabel des Hebels 82 ist auf ihrer Oberseite gerundet und
berührt die Unterseite des Flansches 71 der Spule 74. Sobald der Auslösungsknopf 80 nach unten gedrückt
wird, hebt sich die Spule 74 gegen den Widerstand der Feder 70 nach oben, und die Feder 44, die dicht
um die Nabe 75 des Hebels 45 gewunden ist und mit ihrem freien Ende an dem Hebel 48 anliegt, bewegt
den Hebel 48 in einer Richtung derart, daß der Stift 50 an dem Nocken 28 der Linse zur Anlage kommt,
oder sie ermöglicht, daß sich dieser Hebel in einer Richtung bewegt, in der eine solche Bewegung unter
dem Druck der Feder 76 zustande kommt. Auf diese Weise wird jegliches Spiel in dem Entfernungsmessersystem
ausgeschaltet.
Wenn ein Objektiv aus der Einstellfassung 20 entfernt oder in diese eingesetzt werden soll, wird der
Druckknopf 90 (F i g. 2) eingedrückt. Durch ein nicht dargestelltes Gestänge wird dadurch der Hebel 48 so
bewegt, daß der Stift 50 (F i g. 5) von dem an der Objektivfassung angebrachten Nocken 28 freikommt.
Der erfindungsgemäße Entfernungsmessermechanismus ist deshalb neuartig, weil er mit einer Einstellschraube
38, ohne daß ein Objektiv in die Kamera eingesetzt ist, auf Unendlichstellung einjustiert
werden kann. Wenn dann ein Objektiv in die Kamera eingesetzt und in seine Anschlagstellung für Unendlich
gedreht wird, nehmen die gekoppelten Hebel 45 und 48 die Unendlicheinstellung an dem Nocken 28
mit. In der Unendlichstellung berührt die Einstellschraube 38 des Hebels 36 den Unendlichanschlag
39, während der Stift 50 an dem Nocken 28 des entsprechenden Objektivs zur Anlage kommt, und
der Hebel 55 den Hebel 36 berühren muß, wie dies in F i g. 5 gezeigt ist. Jegliches Spiel in dem Entfernungsmessersystem
auf Grund der Veränderungen der Stellung des Nockens läßt sich ausschalten, wenn
die selbstspreizenden Hebel 45 und 48 durch Herunterdrücken des Auslösungsknopfes 80 (F i g. 1
und 4) für einen Augenblick nicht gekoppelt sind. Mit dem erfindungsgemäßen Mechanismus wird die
Unendlichstellung des Spiegels 31 durch die Einstellschraube 38 unabhängig von der schraubenförmigen
Nut 25 der Objektivfassung 24 (F i g. 3) verstellt.
Auf diese Weise läßt sich das erfindungsgemäße Entfernungsmessersystem bei einer Kamera mit auswechselbaren
Objektiven verwenden, bei der ein einheitlicher Fokussierungswert (Objektivweg) für die
verschiedenen Objektive vorhanden ist. Das heißt, es läßt sich eine Einstellfassung für viele Objektive mit
verschiedenen Fokussierungslängen verwenden.
Claims (5)
1. Fotografische Kamera mit einem Entfernungsmessersystem, das für die Verwendung von
austauschbaren Objektiven geeignet ist, von denen jedes einen gleichen Fokussierungsweg
zwischen seiner Unendlichstellung und seiner kleinsten Naheinstellung besitzt und sich zur
Fokussierung in axialer Richtung verstellen läßt, wobei an jedem Objektiv ein Nocken befestigt ist,
der zur Betätigung des Entfernungsmessersystems nach der Einstellung des entsprechenden Objektivs
dient, dadurch gekennzeichnet, daß die Mittel (38) zur Einstellung des Entfernungsmessersystems
auf eine Unendlichstellung einen Anschlag (39) aufweisen, daß das Entfernungsmessersystem
mit einem beweglichen Element (36) ausgestattet ist, daß die Mittel, mit denen der zu einer entsprechenden Linse gehörende
Nocken (28) mit dem Entfernungsmessersystem koppelbar ist, nachdem diese Linse in die Kamera eingesetzt worden ist, aus
mehreren Teilen (45,48) bestehen, die durch Drehung relativ zueinander einstellbar sind, von
denen der eine Teil (48) mit dem entsprechenden Nocken (28) und der andere Teil (45) mit dem
beweglichen Element (36) in Berührung bringbar sind, daß Mittel (44) vorhanden sind, mit denen
diese Teile (45,48) relativ zueinander in eine Richtung drückbar sind, so daß jegliches Spiel,
das sich aus den Abweichungen der einzelnen Linsen voneinander beim Anordnen des Nockens
(28) auf der Systemlinse ergibt, beseitigt wird, und daß Mittel (76) vorhanden sind, die das bewegliche
Element (36) ständig mit dem Anschlag (39) in Berührung halten.
2. Fotografische Kamera nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Entfernungsmessersystem
einen ersten Hebel (36) und eine von diesem getragene Einrichtung (38) aufweist,
mit der er den Anschlag (39) berührt und mit der das System in seine Unendlichstellung bringbar
ist, und daß die Kupplungsmittel mit zwei drehbar angebrachten Hebeln (45, 48) versehen sind, die
zwischen dem ersten Hebel (36) und dem Nocken (28) liegen, um von dem Nocken (28) auf den
ersten Hebel (36) Bewegungen zu übertragen, daß Mittel (47, 49) die beiden Hebel (45, 48) lösbar
miteinander verbinden und daß eine Einrichtung (44) vorhanden ist, die auf die beiden Hebel
ständig einen Druck ausübt, um sie relativ zueinander zu verschwenken, wenn die Kupplung
gelöst wird.
3. Fotografische Kamera nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Hebel (36)
ein einstellbares Element (38) trägt, das mit dem Anschlag (39) in Berührung steht, um das Entfernungsmessersystem
in die Unendlichstellung zu bringen, und daß eine Einrichtung (76) vorgesehen ist, die den ersten Hebel (36) in eine Richtung
drückt, um das Element (38) mit dem Anschlag (39) in Berührung zu bringen, wodurch die
beiden Hebel (45, 48) je nachdem auseinander oder aufeinander zu bewegbar sind, so daß der
eine Hebel (48) mit dem Nocken (28) und der andere Hebel (45) mit dem ersten Hebel (36)
verbunden werden.
4. Fotografische Kamera nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die erste Druckvorrichtung
(44) eine Feder ist, die zwischen den beiden Hebern (45, 48) angeordnet ist und sie
auseinanderdrückt, wenn sie getrennt werden, und daß die zweite Druckvorrichtung (76) eine
zweite Feder darstellt, die stärker ist als die erste Feder und so liegt, daß sie den ersten Hebel (36)
mit dem Unendlichanschlag (39) in Berührung bringt und den ersten Hebel (36) betätigt, um die
beiden Hebel (45,48) gegeneinanderzudrücken, sobald sie getrennt werden.
5. Fotografische Kamera nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Hebel (45,
48) so angebracht sind, daß sie sich um eine gemeinsame Achse drehen, und daß Mittel (47, 49)
vorgesehen sind, um die beiden Hebel in einer gewählten Winkelstellung durch Reibungswirkung
festzuhalten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 009519/158
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