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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Neigen von Gegenständen, insbesondere von fotooptischen Geräten wie Kameras und dergleichen, wobei die Vorrichtung einen Grundkörper besitzt, auf dem sich ein gegenüber dem Grundkörper verstellbarer Neigkörper abstützt und der Neigkörper mit dem Gegenstand verbunden ist, wobei die Vorrichtung eine Festlegeinrichtung zum stabilen Festlegen des Neigkörpers gegenüber dem Grundkörper aufweist wobei der Neigkörper über dem Grundkörper angeordnet ist und die Festlegeinrichtung beim Festlegen des Neigkörpers auf diesen eine Kraft in Richtung des Grundkörpers einprägt, und wobei die Vorrichtung insbesondere die Festlegeinrichtung beziehungsweise die Hülse drei Ausnehmungen zur jeweiligen Aufnahme eines Anschlussaufsatzes des Neigkörpers aufweist, sowie ein Optikneigegerät mit einer derartigen Vorrichtung.
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Vorgenannte Vorrichtungen sind zum Beispiel als „Kugelköpfe“ oder „Neiger“ im Bereich der Fotographie bekannt. Die Vorrichtungen werden zum Beispiel auf der Stativplatte eines Statives aufmontiert und erlauben eine möglichst beliebige Positionierung des fotooptischen Gegenstandes, zum Beispiel einer Kamera. Dabei werden von gattungsgemässen Vorrichtung Verschiedenes gefordert.
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Aus
DE 605 990 A und
DE 2 203 196 A sind Taschen- beziehungsweise Tischstative bekannt. Bei diesen ist eine Kugel vorgesehen, die jedoch durch ein Feststellstück gegen das Oberteil eines Stativkopfes gedrückt wird.
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Zunächst ist es wichtig, dass die Handhabung einer solchen Vorrichtung möglichst praktikabel ist. Zum anderen muss eine solche Vorrichtung die gewählte Ausrichtung sicher und zuverlässig halten.
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In der Regel besitzen gattungsgemäße Vorrichtungen eine sogenannte Friktionseinstellung, durch welche im gelösten Zustand der Festlegeinrichtung die zwischen dem Grundkörper und dem Neigkörper wirkende Kraft einstellbar ist. Dies wird dazu eingesetzt, um zu erreichen, dass die Gegenstände zwar ausgerichtet werden können, aber, wenn diese zum Beispiel nicht mehr von der Hand gehalten sind, trotzdem in der gewählten Position verbleiben. Ist diese Einstellung erfolgt, so wird die gewählte Position zwischen Grundkörper und Neigkörper durch die Festlegeinrichtung festgelegt, wodurch es dann nicht mehr möglich ist, diese zu verstellen. Dabei weisen entsprechende Vorrichtungen auch eine einstellbare Friktionseinstellung auf, um sie zum Beispiel großen, Kameras mit schweren Objektiven oder kleinen, leichten Fernrohren anzupassen.
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In der Regel geht also der Anwender zweistufig vor, das bedeutet, es wird zuerst der Gegenstand, zum Beispiel die Kamera, ausgerichtet und dann die Vorrichtung durch die Festlegeinrichtung festgelegt.
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Die bekannten Vorrichtungen bestehen aus feststehenden Gehäuse mit oben eingezogener Wandung, da das Gehäuse den Grundkörper und den Neigkörper umschließt. Für das Feststellen wird dabei der Grundkörper gegen den Neigkörper und dieser dann gegen den oben am Gehäuse hereinstehenden Rand gepresst. Bei der Einstellbewegung ist zum Beispiel bei Teleobjektiven mit großer Brennweite zu beachten, dass minimale Lageveränderungen bereits dazu führen, dass das zunächst eingestellte Objekt nicht mehr erfasst wird. Genau dieses aber ist bei den bekannten Vorrichtungen zu beobachten, nämlich durch das Anpressen des Neigkörpers nach oben gegen den Gehäuseoberrand wird auch der Gegenstand leicht angehoben und die gewählte Einstellung stimmt nicht.
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Die vorliegende Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Vorrichtung, wie eingangs beschrieben, dahingehend weiterzuentwickeln, dass nach dem Festlegen der Vorrichtung die resultierende Ausrichtung mit der eingestellten Ausrichtung exakt übereinstimmt.
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Gelöst wird die erfindungsgemäße Aufgabe durch eine Vorrichtung, wie eingangs beschrieben, bei welcher vorgeschlagen wird, dass die Festlegeinrichtung beim Festlegen des Neigkörpers auf diesen eine Kraft in Richtung des Grundkörpers einprägt. Dies führt zu einer sehr effektiven Anordnung. Da der Neigkörper sowieso bereits reibschlüssig auf dem Grundkörper aufliegt, besteht zwischen diesen beiden Elementen kein Spiel mehr, welches im Festlegungsfalle nur zu Positionsabweichungen führen könnte. Letztendlich wird die Richtung der Kraft, die durch die Festlegeinrichtung eingeprägt wird, umgelenkt und die durch die Einstellung gewonnene Ausrichtung ohne Positionsänderungen festgelegt. Wesentlich dabei ist, dass die Vorrichtung vorsieht, dass vor dem Festlegen des Neigkörpers auf dem Grundkörper diese beiden bereits spielfrei in Kontakt stehen und letztendlich bereits nur die Halte- beziehungsweise Friktionskräfte so stark zu erhöhen sind, daß die Positionierung festgelegt ist. Hieraus resultiert ein Einstellergebnis, das nach dem Festlegen exakt mit dem Eingestellten übereinstimmt. Dadurch, dass der Neigkörper über dem Grundkörper angeordnet ist, wird bereits aufgrund der wirkenden Gravitationskräfte der Neigkörper auf den Grundkörper gedrückt beziehungsweise er stützt sich auf dem Grundkörper ab. Dabei erstreckt sich die Erfindung auch auf andere Anordnungen, wobei dann zum Beispiel durch eine entsprechende Federvorspannung und so weiter der Neigkörper, der unterhalb eines Grundkörpers angeordnet sein kann, spielfrei an diesem anliegt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Festlegeinrichtung als Hülse beziehungsweise hülsenartig ausgebildet ist und zum Beispiel den Neigkörper umgibt oder an diesem anliegt, um eine Kraft in Richtung auf den Grundkörper einzuprägen. Dabei wird als Hülse auch ein Gegenstand verstanden, der rohrartig ausgebildet ist und an einer Seite einen in den Innenbereich vorstehenden Rand aufweist, der dann mit dem Neigkörper zusammenwirkt beziehungsweise auf diesem haltend einwirkt.
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In einer bevorzugten Variante der Erfindung ist vorgesehen, daß die Festlegeinrichtung an dem Neigkörper anliegt und gegenüber dem Grundkörper bewegbar ist. Der konstruktive Aufbau gemäß der Erfindung ist grundsätzlich anders als die Lösung im Stand der Technik. Im Stand der Technik war ein feststehendes Gehäuse vorgesehen und der Neigkörper ruhte auf einem beweglich gelagerten Grundkörper. Die Anordnung ist aber jetzt dahingehend verändert, daß die Festlegeinrichtung gegenüber dem Grundkörper, wenn auch nur minimal, bewegbar ist. Dabei ist es klar, dass bei gelöster Festlegeinrichtung der Neigkörper gegenüber der Festlegeinrichtung, wie natürlich auch gegenüber dem Grundkörper, verstellbar insbesondere neigbar ist.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Neigkörper kugelartig ausgebildet ist und einen Anschlussaufsatz zur Befestigung des Gegenstandes aufweist. Die kugelartige Ausgestaltung stellt sicher, dass der Neigkörper immer zuverlässig in einer entsprechenden, zum Beispiel ringartigen Aufnahme am Grundkörper gehalten ist. Somit sind alle Winkelstellungen die der Neigkörper einzunehmen vermag gleichwertig. Hieraus resultiert ein großer Raumwinkelbereich, in welchem die Vorrichtung einzusetzen ist. Für die Verbindung des Neigkörpers mit dem Gegenstand ist zum Beispiel eine Abflachung vorstellbar. Es ist alternativ aber auch vorgesehen, einen Anschlussaufsatz an dem Neigkörper anzuordnen, wodurch der Gegenstand außerhalb des Radius des kugelartigen Neigkörpers angeordnet ist. Die Verschwenkbarkeit der Anordnung wird dadurch nicht beeinträchtigt.
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Günstigerweise ist der Grundkörper pfannenartig ausgebildet. Der Grundkörper ist geschickterweise der Kontur des Neigkörpers angepasst, um eine möglichst spielfreie, großflächige Anlagefläche zu erreichen, um die Kräfte optimal aufzunehmen. Als pfannenartig wird dabei nicht unbedingt eine geschlossene Aufnahme im Grundkörper angesehen, auch ringartige Ausgestaltungen mit entsprechend sphärisch gebildeten Ringflächen gelten pfannenartig im Sinne der Erfindung.
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In einer ersten, einfachen Variante der Erfindung ist vorgesehen, dass Grundkörper beziehungsweise Neigkörper aus einem Teil bestehen. Natürlich zählen auch Ausgestaltungen zur Erfindung, bei welchen der Grundkörper beziehungsweise Neigkörper mehrteilig ausgebildet ist. Dadurch erleichtert sich die Herstellung erheblich. Zum Beispiel ist der Anschlussaufsatz am Neigkörper als separates Bauteil ausgeführt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Panoramaplatte aufweist und der Grundkörper um eine insbesondere rechtwinklig zur Panoramaplatte stehende Drehachse dreh- und festlegbar ist. Eigentlich wird durch diesen Vorschlag eine Redundanz erzeugt. Natürlich ist vorgesehen, dass auch der Neigkörper im Zusammenwirken mit dem Grundkörper panoramaartig verdrehbar ist. Es wird aber oftmals gewünscht, die Fixierung von Neigkörper zum Grundkörper nicht aufzulösen, sondern nur die erfindungsgemäße Vorrichtung zu verschwenken, weswegen es von Vorteil ist, eine zusätzliche Verdrehbarkeit mit Hilfe der vorgeschlagenen Panoramaplatte zu erreichen. Dabei ist es natürlich von Vorteil, dass die gewählten Einstellungen zwischen Neigkörper und Grundkörper unverändert bleiben.
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Gemäß der Erfindung ist auch vorgesehen, dass der Grundkörper eine Friktionseinstellung aufweist, welche auf die wirksame Höhe des Grundkörpers wirkt. Wie eingangs beschrieben bewirkt die Friktionseinstellung eine Voreinstellung der zwischen dem Grundkörper und dem Neigkörper wirkenden Haltekraft. Der Neigkörper befindet sich dabei letztendlich in einem Raum, der einseitig vom Grundkörper begrenzt wird und auf der anderen Seite von der zum Beispiel hülsenartigen Feststelleinrichtung. Beim Festlegen wird dabei die Feststelleinrichtung den Neigkörper gegen den Grundkörper pressen und somit den darin befindlichen Raum verringern. Die Friktionseinstellung wirkt in gleicher Weise. Auch diese verringert den Raum der für die Bewegung des Neigkörpers zur Verfügung steht und erhöht damit die Friktion, also die Haltekräfte. Dies wird dadurch erreicht, dass die Höhe des Grundkörpers zum Beispiel entsprechend erhöht wird, wodurch der freie Raum für den Neigkörper reduziert wird. Der Vorteil dieser Ausgestaltung liegt darin, dass in jedem Fall durch die Friktionseinstellung der Neigkörper am Grundkörper anliegt.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass für die Friktionseinstellung mehrere Rastungen für unterschiedliche Friktionspositionen vorgesehen sind. Durch die Rastungen sind entsprechende Friktionseinstellungen exakt wiederholbar beziehungsweise voreinstellbar. So kann der Anwender bei Verwendung der ersten Raste zum Beispiel eine verhältnismäßig leichte Digitalkamera mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung einstellen, bei Position vier hingegen eine aufwendige Spiegelreflexkamera mit einem Teleobjektiv mit großer Brennweite. Bei der hohen Rastung ist die Friktion höher und die voreingestellte Reibung entsprechend größer, wodurch die eingestellte aber noch nicht fixierte Lage sicherer gehalten wird.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Vorrichtung insbesondere die Festlegeinrichtung beziehungsweise die Hülse drei Ausnehmungen zur jeweiligen Aufnahme eines Anschlussaufsatzes des Neigkörpers aufweist. Durch eine solche Ausgestaltung der Erfindung ist es möglich, den Neigkörper zum Beispiel bezüglich der Vertikalen um 90° zu verdrehen und in drei verschiedenen Stellungen auszurichten. Die Variabilität einer solchen erfindungsgemäßen Vorrichtung steigt erheblich.
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Des Weiteren erfasst die Erfindung auch ein Optikneigegerät welches für die Ausrichtung von fotooptischen Geräten und dergleichen dient und mit einer Vorrichtung wie beschrieben ausgestattet ist.
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In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigen:
- 1 in einer dreidimensionalen Ansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung,
- 2, 3a, 4a jeweils Schnitte durch die er- findungsgemäße Vorrichtung und
- 3b, 4b Vergrößerungen des Ausschnittes in 3a beziehungsweise 4a.
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1 zeigt in einer schematischen, dreidimensionalen Ansicht die erfindungsgemäße Vorrichtung 1. Von unten nach oben zeigt sich folgender Aufbau.
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Im unteren Bereich ist die Panoramaplatte 4 vorgesehen. Sie erlaubt, dass die Vorrichtung 1, insbesondere die darüber angeordneten Elemente, um eine vertikale Achse 41 anschlaglos verdrehbar ist. Die Drehachse 41 ist in 2 angedeutet.
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Zum Festlegen dieser Drehbewegung dient die Feststellschraube 40. Darüber schließt sich dann die Festlegeinrichtung 3 an, die an ihrem Umfang ungefähr mittig die Friktionseinstellung 5 aufweist. Die Festlegeinrichtung 3 ist im Wesentlichen hülsenartig 37 ausgebildet und besitzt an ihrem oberen Rand drei Ausnehmungen 31. Zwei der Ausnehmungen 31 sind dabei diametral an der Festlegeinrichtung 3 beziehungsweise der Hülse 37 angeordnet, die dritte Ausnehmung steht hierzu rechtwinklig. Diese drei 90°-Öffnungen dienen dazu, den Anschlusshals 21 der hier in 1 durch den Anschlussaufsatz 20 verdeckt ist aufzunehmen, welcher die Hochformateinstellmöglichkeiten der Vorrichtung entscheidend vergrößern. Damit kann die Position einer auf der Vorrichtung aufgespannten Kamera zugleich stufenlos um 180° in der Vertikalen bewegt werden. Hervorzuheben ist dabei, dass dies ohne Einbußen an die Stabilität der erfindungsgemäßen Vorrichtung erfolgt.
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Die Festlegeinrichtung 3 weist einen Schwenkhebel 30 auf, der leicht verdeckt auf der rechten Seite in 1 angedeutet ist. Die hülsenartig 37 ausgestaltete Festlegeinrichtung 3 besitzt an ihrem oberen, der Panoramaplatte 4 abgewandten Ende einen nach innen vorstehenden Rand 35. Dieser Rand 35 umfasst dabei den kugelartig ausgestalteten Neigkörper 2 derart, dass dieser nicht aus der Festlegeinrichtung 3 herausfällt.
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Der Neigkörper 2 ist dabei so eingebettet, daß er in beliebigen Winkellagen neigbar ist und insbesondere auch in die drei Ausnehmungen verschwenkbar ist, um die Hochformataufnahmen zu erlauben, wie beschrieben.
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Der Neigkörper 2 trägt an seinem hier gezeigten oberen Ende den Anschlußaufsatz 20, auf dem dann zum Beispiel ein fotooptisches Gerät auf der Auflagefläche 22 befestigbar ist.
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2 zeigt einen vertikalen Schnitt durch die Mittelebene nach 1. In der hier gezeigten Ausgestaltung der Vorrichtung 1 verdeckt die Festlegeinrichtung 3 vollständig den Grundkörper 6, der aber in der gezeigten Schnittdarstellung nun gezeigt ist. Der Grundkörper 6 besteht dabei aus mehreren Elementen. An einem rohrstückartig mit Flansch ausgebildeten Basisteil 61 schließt sich im oberen Bereich eine pfannenartige Auflage 60 an. Auf der pfannenartigen Auflage 60 liegt der kugelartige Neigkörper 2 vollflächig, spielfrei auf. Der rohrartige Abschnitt 64 besitzt ein Außengewinde, auf welches ein Verstellring 62 mit entsprechendem Innengewinde aufgedreht ist. Der Grundkörper ruht über dem Verstellring 62 auf dem Sockel 65, der drehbar auf der Panoramaplatte 4 gelagert ist. Die wirksame Höhe bestimmt sich dabei durch den Abstand der Auflage 60 von dem Sockel 65. Durch ein Verdrehen des Verstellringes 62 kann daher die wirksame Höhe verändert werden, da dann das Basisteil 61 axial (hier parallel zur Drehachse 41 der Panoramaplatte 4) bewegt wird.
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Umgekehrt kann natürlich auch das Basisteil 61 verdreht werden und der Verstellring 62 ist relativ feststehend. Beide Varianten sind für die Realisierung der Friktionseinstellung möglich. Der Neigkörper 2 liegt einerseits, bezüglich des Grundkörpers 6 an dessen Auflagen 60 an und andererseits an dem nach innen vorstehenden Rand 35 der Festlegeinrichtung 3. Wird durch die Friktionseinstellung das Basisteil 61 angehoben, so entsteht eine höhere Friktion also Bremsung des Neigkörpers 2 in der hülsenartigen Festlegeinrichtung 3. Die Vorrichtung geht schwergängiger.
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3a, 4a zeigen ebenfalls vertikale Schnitte durch die erfindungsgemäße Vorrichtung, wenngleich dort die Schnittebene nicht die Mittelebene ist, sondern eine dazu parallele Ebene, die dem Betrachter näher zugewandt ist. Mit einem Kreis angedeutet ist ein Detail, welches in 3b genauer besprochen wird.
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Mit 30 ist der Schwenkhebel der Festlegeinrichtung 3 gekennzeichnet. Die Verstellplatte 32 besitzt eine Bohrung (hier nicht gezeigt) mit Gewinde. Hierin ist eine Stange eingedreht, die sich mit einem Außengewinde in dem Gewinde einer Bohrung in der Hülse abstützt. Durch ein Verschwenken des Schwenkhebels 30 wird so diese rotatorische Bewegung in eine lineare Bewegung umgesetzt.
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Die Verstellplatte 32 befindet sich unterhalb des Verstellringes 62. Die Verstellplatte 32 besitzt eine schräge Fläche 36, eine damit zusammenwirkende Abstützschräge 63 ist an dem Verstellring 62 vorgesehen.
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In der bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weist somit die Festlegeinrichtung 3 eine Verstellplatte 32 auf, die zumindest eine schräge Kante oder Fläche 36 besitzt und die Verstellpartition 30 an einer Anlagefläche des Grundkörpers anliegt, die zumindest eine mit der schrägen Fläche 36 zusammenwirkende Abstützschräge 63 besitzt. Eine Bewegung 33 der Verstellplatte 32 unter spitzen Winkel zu den Schrägen, wie gezeigt, versetzt somit die Festlegeeinrichtung 3 gegenüber dem Grundkörper 6 in Richtung des Pfeiles 34. So wird durch die Festlegeeinrichtung 3 eine Kraft in Richtung des Grundkörpers 6 auf den Neigkörper 2 eingeprägt.
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In dem vergrößerten Detail nach 3b ist zu sehen, dass zwischen der schrägen Fläche 36 und der Abstützschräge 63 ein Spalt ist. Diese Anordnung entspricht der nicht festgelegten Festlegeinrichtung 3. Hingegen ist in der Variante nach 4a der Schwenkhebel 30 nach oben geschwenkt, wodurch die Verstellplatte 32 nach links versetzt wird. Dies ist durch den Pfeil 33 angedeutet. Die schräge Fläche 36 liegt nun an der Abstützschräge 63 an. Die Festlegeinrichtung 3, insbesondere die Hülse 37 ist, wenn auch nur im geringsten Maße, beweglich gegenüber dem Neigkörper 2. Hingegen ist der Grundkörper 6 und natürlich auch der Verstellring 62 feststehend. Die nach links gerichtete Bewegung 33 der Verstellplatte 32 bewirkt, dass die Verstellplatte 32 die Hülse 37 nach unten, wie mit dem Pfeil 34 angedeutet, zieht. Dabei handelt es sich um eine Bewegung von wenigen hundertstel bis zehntel mm. Dies reicht aus um die sowieso bereits auf der Auflage 60 spielfrei aufliegende Kugel durch den Rand 35 fest in deren Sitz zu pressen und die eingestellte Neigung festzulegen.
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Die Ausgestaltung des Schwenkhebels ist so gewählt, dass nur ein Verschwenkwinkel von ca. 90° verwendet wird. Dies reicht vollständig aus, um die Festlegeeinrichtung mit verhältnismäßig hohen Kräften festzulegen, wobei auch die Entspannbewegung, also das Öffnen der Festlegeeinrichtung sehr leicht erfolgt, da bereits nach kurzer Schubbewegung die schrägen Flächen der Abstützschräge 63 und der schrägen Fläche 36 außer Kontakt geraten und so einander lösen. Gehalten wird die Anordnung dann immer noch durch die nach wie vor wirksame (voreinstellbare) Friktionseinstellung 5.
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Die Vorrichtung ist insbesondere mit einem Stativ verbindbar, günstigerweise wird insbesondere der Grundkörper 6 mit dem Stativ verbunden.