DE916982C - Regelvorrichtung fuer Brennkraftmaschinenvergaser - Google Patents

Regelvorrichtung fuer Brennkraftmaschinenvergaser

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DE916982C
DE916982C DED7254D DED0007254D DE916982C DE 916982 C DE916982 C DE 916982C DE D7254 D DED7254 D DE D7254D DE D0007254 D DED0007254 D DE D0007254D DE 916982 C DE916982 C DE 916982C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F02COMBUSTION ENGINES; HOT-GAS OR COMBUSTION-PRODUCT ENGINE PLANTS
    • F02MSUPPLYING COMBUSTION ENGINES IN GENERAL WITH COMBUSTIBLE MIXTURES OR CONSTITUENTS THEREOF
    • F02M1/00Carburettors with means for facilitating engine's starting or its idling below operational temperatures
    • F02M1/08Carburettors with means for facilitating engine's starting or its idling below operational temperatures the means to facilitate starting or idling becoming operative or inoperative automatically
    • F02M1/10Carburettors with means for facilitating engine's starting or its idling below operational temperatures the means to facilitate starting or idling becoming operative or inoperative automatically dependent on engine temperature, e.g. having thermostat

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Description

  • Regelvorrichtung für Brennkraftmaschinenvergaser Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren und eine Anlage zum Steuern des Brennstoff- und Luftanteils, die einem Verbrennungsmotor zugeführt «erden, um ihn zu starten und während der Zeit, bevor er seine normale Betriebstemperatur erreicht hat, im Betrieb zu halten.
  • Die bei Brennkraftmaschinen für gewöhnlich benutzten Vergaser sind so beschaffen, daß sie selbsttätig ein Gemisch erzeugen, dessen Zusammensetzung unter den wechselnden Bedingungen, wie sie durch Änderungen der Geschwindigkeit, der Leistung, der Beschleunigung usw. auftreten, praktisch konstant bleibt, nachdem der Motor seine normale Betriebstemperatur erreicht hat. Beim Starten jedoch, vor allem bei niedrigen Temperaturen, isowie während der Zeit, in der der Motor sich warm läuft, sind völlig andere Zusammensetzungen aus Brennstoff und Luft erforderlich als bei Normalbetrieb, und der Vergaser muß imstande sein, Gemische zu erzeugen, die sowohl den Startbedingungen als auch denen der Warmlaufperiode das Motors genügen.
  • Beispielsweise liegt bei Normalbetrieb das Brennstoff-Luft-Verhältnis zur Erzielung günstigster Arbeitsbedingungen unter wechselnden Bedingungen grundsätzlich bei etwa 1z : i bis 1,6: i, und der Vergaser ,selbst kommt diesen Änderungen ohne weiteres nach. Beim Starten ist jedoch ein um ein Vielfaches reicheres Gemisch erforderlich. Wenn der Motor mit eigener Kraft zu laufen beginnt, ist ein weit dünneres Gemisch für - zufriedenstellendes Arbeiten notwendig als beim Starten, und dieses Gemiisch muß während des Warmlaufens fortschreitend verdünnt werden, bis die normale Betriebstemperatur erreicht ist. Diese Gemischänderungen können nicht durch die Konstruktion des Vergasers allein bewirkt werden, vielmehr sind besondere Mittel hierzu erforderlich.
  • Es sind verschiedene Vorrichtungen, wie z. B. Drosselklappen und Einspritzer, bekannt, um das reiche Gemisch zu erzeugen, das beim Starten gebraucht wird. Derartige Vorrichtungen hatten jedoch gewisse Nachteile, beispielsweise die Notwendigkeit der Handbetätigung, durch die die Wirkung von der Genauigkeit des Bedienenden abhängig wird. Dadurch wird ein sicherer Erfolg erschwert.
  • Die Erfindung hat daher eine automatisch wirkende Vorrichtung zum Erzeugen eines geeigneten Verbrennungsgemisches für Vergaser von Verhrennungskraftmaschinen zum Gegenstand, die das notwendige., Brennstoff-Luft-Gemisch für das insbesondere bei kaltem Motor stattfindende Starten, " für die Anwärmperiode und für den bei normaler Temperatur stattfindenden Betrieb ohne Hinzutun des Bedienenden sowie unabhängig von der Drosselstellung, den Arbeitsbedingungen und der Temperatur erzeugt.
  • Die Erfindung ist nun auf eine Regelvorrichtung gerichtet, bei der eine unbalancierte D'irosselklappe im Luftzuführkanal vorgesehen ist, die dem Druck des eintretenden Luftstromes ausgesetzt isst und durch eine mit ihr verbundene, an sich bekannte, temperaturempfindliche Vorrichtung bei geringer Temperatur geschlossen gehalten und bei steigender Temperatur in die nicht sperrende Stellung gebracht wird. Diese Drosselklappe wird in ihre nicht sperrende Stellung durch eine vom Saugzug abhängige Vorrichtung bewegt, die unter dem Einfluß des hinter der .Drosselklappe entstehenden Teilvakuums steht und die sich bei einem An-«-achsen dieses Teilvakuums so bewegt, daß sie die Drosselklappe öffnet, Gemäß der Erfindung ist nun die temperaturempfindliche Vorrichtung, z. B. eine Bimetallfeder, so ausgebildet, daß sie einen Teil des die Drosselklappe (Regelglied) mit der saugzugahhängigen Vorrichtung verbindenden Kupplung bildet. Hierzu ist das eine Ende der temperaturempfindlichen Vorrichtung, die die Stellung der Drosselklappe bestimmt, mit der saugzugabhängigen Vorrichtung verbunden. Dabei wird in der Ruhestellung des Motors die saugzugabhängige Vorrichtung durch eine Feder, die der Bewegung dieser Vorrichtung beim Anwachsen des Saugzuges entgegemvirkt, in einer bestimmten Stellung gehalten.
  • Bei unterhalb eines bestimmten Wertes liegenden Temperaturen hält die temperaturabhängige Vorrichtung die Klappe geschlossen, damit der Vergaser ein genügend brennstoffreiches Gemisch, das zum Starten ausreicht, erhält. Sobald der Motor aus eigener Kraft zu laufen beginnt, vergrößert sich das Teilvakuum, das die saugzugabhängige Vorrichtung betätigt, wodurch diese in eine Stellung bewegt wird, in der die von der temperaturabhängigen Vorrichtung in der Schließrichtung ausgeübte Kraft durch die in der Öffnungsrichtung wirkenden Kräfte ausgeglichen wird. Bei einer Bewegung der saugzugabhängigen Vorrichtung wird die Drosselklappe so weit geöffnet, daß der Brennstoffanteil des Gemisches nach Maßgabe der jeweiligen Temperatur vermindert wird. In dem Maße, wie sich der Motor im weiteren Betrieb erwärmt, öffnet die temperaturabhängige Vorrichtung mehr und mehr die Drosselklappe, bis die normale Betriebstemperatur erreicht und die Klappe dann völlig geöffnet ist. Tritt dann in den Arbeitsbedingungen eine Änderung ein, durch die während des Warmlaufens das Teilvakuum geändert wird, so werden. die saugzugabhängige Vorrichtung und die Drosselklappe entsprechend betätigt in dem Maße, wie es das für die geänderten Arbeitsbedingungen notwendige Gemischverhältnis erfordert.
  • Die Erfindung wird durch die nachfolgende Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung, die ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel zeigt, näher erläutert. Es zeigt Fig. t Schema der Anbringung der Vorrichtung bei einem Kraftwagenmotor; die Teile nehmen diejenige Stellung ein, welche sie bei kaltem ,Motor haben, Fig. ? Aufsicht der Vorrichtung in größerem Maßstabe, Fig. 3 senkrechten Schnitt längs 3-3 der Fig. 2, Fig. d. senkrechten Schnitt längs 4-d. der Fig. 2, Fig. 5 Schnitt längs 5-5 der Fig.4. Fig. 6 Schnitt längs 6-6 der Fig.4, Fig.7 Schnitt durch eine abgeänderte Ausführungsform der Vorrichtung, Fig. 8 Schema der bevorzugten Ausführungsform. In Fig.8 ist eine übliche Vergaserform vorausgesetzt. Der Vergaser 15 besitzt eine Mischkammer A, deren Auslaß durch eine gewöhnliche, um eine mittlere Achse schwenkbare Klappe B geregelt wird, die man als die eigentliche Drosselklappe zu bezeichnen pflegt. Sie steht unter dem Einfluß des Fahrers und dient zur Regelung der Motorgeschwindigkeit. Ein Venturiroh.r C umgibt das obere Ende der Brennstoffeinspritzdüse D, die an eine Schwimmerkammer F angeschlossen ist. Der Lufteinlaß G wird durch eine Drosselklappe (Vordrossel) 14 geregelt, die vorzugsweise, wie gesagt, unausgeglichen ist und sich mit dem Saugzug zu öffnen sucht. Die Schwimmerkammer F besitzt noch Verbindung mit einem Brennstoffschacht F zum Beschleunigen und zum Anlassen, und eine Leerlaufv erbindung H führt aus dem Brennstoffschacht F nach der Anlagestelle der Drosselklappe B; dies alles ist bekannt. Die besondere Vergaserform gehört nicht zur Erfindung, und ihre Schilderung dient nur zur Erläuterung der Vorgänge bei der neuen Regelanlage.
  • Die Vordrossel 14 ist durch den Wächter T unmittelbar und mittelbar durch den auf Lufttemperatur ansprechenden Thermostaten K mit dem Servomotor 1 verbunden, der zum zeitlich geregelten öffnen der Klappe dient und unter dem Einfluß eines weiteren, auf die Maschinentemperatur ansprechenden Thermostaten L steht und durch die Saugwirkung in der Einlaßverzweigung 12 in Bewegung gesetzt wird.
  • Nach Fig. i ist die die Erfindung verkörpernde Vorrichtung io in solcher Weise an einem Kraftwagenmotor gelagert, daß in erster Linie die unter der Haube des Fahrzeugs herrschende Temperatur sie beeinflußt und in zweiter Linie die Motortemperatur selbst. Ein Rohr i i verbindet die Vorrichtung io mit der Einlaßverzweigung 12, eine Stange 13 mit der unter Kraftwirkung stehenden, nämlich unausgeglichenen Vordrossel 14 des Vergasers.
  • Die Vorrichtung io umfaßt ein vorzugsweise aus Gußmetall gebildetes Gehäuse 16 mit Ansätzen 17 am unteren Ende zum Befestigen auf einer Unterlage, etwa der Auslaßverzweigung 12' des Motors, oder auf einer anderen Stelle, wo die- Vor= richtung in erster Linie den Temperaturen unter der Haube und in zweiter Linie der Temperatur eines solchen Maschinenteils ausgesetzt ist, der sich beim Anstieg der allgemeinen Maschinentemperatur rasch miterwärmt, so daß seine Temperatur derjenigen der Kolbenböden oder der Zylinderwandungen entspricht. Die ganze thermostatische Regelung läßt sich als abhängig von der Motortemperatur betrachten, da bei einem Kraftwagen die Temperaturen unter der Haube ihrerseits vom Motorbetriel3 abhängen.
  • Im Gehäuse 16 ist eine Welle 18 gelagert, an der das eine Ende eines spiralförmigen, zweimetallischen Thermostaten i9 befestigt ist, während dessen anderes Ende mit einem Stift 2o an der Verbindungsstange, 13 angreift. Stange 13 ihrerseits ist durch einen Kurbelarm 13' mit der Vordrossel 14 des Vergasers verbunden. Beim Abkühlen drückt der Thermostat die Stange 13 nieder. Er bildet eine elastische Feder, was von besonderem Vorteil ist. Auf Welle 18 ist ein Doppelhebel 21 befestigt, der sich daher mit ihr dreht. Die Winkeldrehung wird in beiden Richtungen durch einen oberen Bolzen 23 und einen unteren 24 im Bereich des einen Hebelarms 22 begrenzt. Die Bolzen lassen sich im Gehäuse 16 axial verstellen. Durch Vor- und Zurückstellen der Bolzen kann man die Bewegung des Hebels 21 nach Belieben begrenzen. Eine in das Gehäuse 16 geschraubte Muffe 24' enthält eine Gewindespindel 25, die sich in der Muffe mittels Mutter 26 und Gegenmutter 26' längsweise verstellen läßt. Ihr eines Ende ist durch eine Wickelfeder 27 mit dem Arm 22 des Hebels 21 verbunden. Die Feder drängt den Arm 22 im Uhrzeigersinne gegen den Balzen 23 (Fig.3), so daß die Vordrossel 14 normalerweise über die verbindenden Teile zwischen ihr und dem Hebel 21 nach der Schließstellung gedrängt wird, nämlich über die Welle 18, den Thermostaten i9, den Stift 2o, die Stange 13 und die Kurbel i3'. Wenn die Maschine kalt ist, nehmen der Thermostat i9, der Hebel 21 und die Vordrossel 14 die in Fig. i und 3 gezeigte Lage ein, wobei Arm 22 den Bolzen 23 berührt.
  • Abgesehen von den anderen, weiter unten beschriebenen Teilen wird hierdurch eine thermostatische Regelung der Vordrossel 14 erreicht, so daß die Drosselung umgekehrt abhängig von, der Temperatur ist, welcher der Thermostat i9 ausgesetzt ist.
  • Der andere Arm 28 des Hebels 21 trägt einen Stift 29, der mit dem Anschlußstück 3o einer Pleuelstange 31 verbunden ist. Stange 31 greift an einem Tauchkolben 32 an, der in einem Zylinder 33 gleitet; der Zylinder ist in einem am Gehäuse 16 befestigten Block 33' ausgebildet. Das obere Zylinderende besitzt durch einen Kanal 34 Verbindung zum oberen Ende eines weiteren, gleichfalls am Gehäuse 16 sitzenden Zylinders 35. Ein Rückschlagventil 36 schließt unter dem Einfluß einer Feder 37 normalerweise den Kanal 34 zwischen den Zylindern 33 und 35 ab. Das Ventil 36 und seine Feder 37 sind vorzugsweise in einem Deckel 38 gelagert, der in den Kopf des Zylinders 33 eingeschraubt ist (Fig. 3). Das Rückschlagventil verhindert die- unmittelbare Rückkehr des Kolbens 32 bei Abstellen der Maschine oder plötzlichem Abfall der Saugwirkung.
  • Der Zylinder 35 ist vorzugsweise aus einem Stoff von verhältnismäßig großem Wärmeausdehnungskoeffizienten hergestellt, etwa Messing, und enthält eine Stange 39 aus einem Stoff von geringem Wärmeausdehnungskoeffizienten,etwa Invar. Stange 39 wird im Zylinder 35 durch einen Schraubdeckel 40 gehalten; ein Kanal 41 durchsetzt die Stange 39 und den Deckel 40 und stellt Verbindung mit einem in den Deckel 40 geschraulr ten Kniestück 42 her. Der. Zylinder 35 befindet sich vorzugsweise in unmittelbarer, wärmeleitender Berührung mit der Auslaßverzweigung der Maschine als Heizstelle. Der Zylinder erhält daher Maschinentemperatur zum Unterschied von der bloßen Lufttemperatur. Das Rohr i i, das nach Fig. i von der Einlaßverzweigung ausgeht, ist mit dem anderen Ende an das Kniestück 42 angeschlossen. So ist das Innere des Zylinders 33 über das Rückschlagventil 36, den Kanal 34, den Raum zwischen der Invarstange 39 und der Wand des Zylinders 35, den Kanal 41, das Kniestück 42 und das Rohr i i mit der Einlaßverzweigung der Maschine verbunden, so daß unter gewissen, später zu beschreibenden Umständen im Zylinder 33 eine Saugwirkung entsteht, welche den Kolben 32 anhebt. Der Zylinder 35 und die Invarstange 39 bilden eine thermostatische Hemmung oder eine Art Ventil, welches den Saugluftstrom beeinflußt.
  • Wie besonders in Fig. 3 und 6 gezeigt ist, verbindet ein Kanal 43 das untere Ende des Zylinders 35 mit dem unteren Ende eines weiteren, in dem Block 33' ausgebildeten Zylinders 44. In dieseln vermag, normalerweise durch eine Feder 45 emporgedrängt, ein Tauchkolben 46 zu gleiten (Fig.4). Die Feder 45 sitzt unten in einem Deckel 47, der das untere Ende des Zylinders 44 abschließt. Ein Ablaßkanal48 verbindet das obere Ende des Zylinders 44 mit einer Kammer 49, die durch einen Deckel 52 mit einem Einlaßloch 51 gebildet wird. Das Loch wird normalerweise durch ein Rückschlagventil 50 abgeschlossen, das in der Kammer 49 sitzt und durch eine Feder 49 in die Schließstellung gedrängt wird. Ist also das Rückschlagventil 50 gelüftet, so besitzt das Innere des Zylinders 44 durch die Kanäle 48 und 51 Verbindung mit der freien Luft. Luft kann am Ventil 5o vorbei beim Niedergehen des Kolbens 46 eingesaugt, aber nicht wieder ausgetrieben werden, weil sich das Ventil selbsttätig schließt.
  • Mit dem Zylinder 44 ist ferner über die, Abdaßventilka,mmer 49 und einen Kanal 53 ein vierter Zylinder, 54, gleichfalls im Block 33' ausgebildet, verbunden; in dem Zylinder gleitet ein Tauchkolben 55. Dessen Pleuelstange erfaßt mittels eines Anschlußstücks 57 den Stift 2o an dem freien Ende des Thermostaten ig (Fig. 3 und 4). Die Kolben 46 und 55 mit ihren Zylindern 44 und 54 und den unmittelbar dazugehörigen Teilen bilden einen durch Saugzug gesteuerten Servomotor zum selbsttätigen Schließen der Vordrossel 14 beim Anhalten der Maschine. Durch den Servomotor wird die Drossel 14 entgegen der Federspannung des Thermostaten für eine Zeit geschlossen gehalten, welche teilweise von der Geschwindigkeit abhängt, mit welcher Luft an den Kolben 46 und 55 vorheileckt, und teilweise von dem nachgiebigen Widerstand des Thermostaten ig.
  • Die als Ganzes mit io bezeichnete Vorrichtung ist mittels der Ansätze 17 an einer Stelle des Kraftwagens gelagert, wo die Vorrichtung den Temperaturen unter der Haube oder der Temperatur eines Teils der Maschine ausgesetzt ist, dessen Temperatur von derjenigen der Wände der Verbrennungskammer abhängig ist. Eine passende Stelle bildet etwa die Auslaßverzweigung 12' der Maschine. Die Befestigung mag an der Heizstelle, für den Einlaß erfolgen. Das Saugrohr i i ist mit dem Kniestück 42 der Vorrichtung io und mit der Einlaßverzweigung 12 oder einer sonstigen Saugleitung verbunden, so daß sich beim Lauf der Maschine der Saugdruck oberhalb der -Maschinendrosselklappe der Vorrichtung io mitteilt. Ist die Maschine kalt, so wird durch die Feder 27 der Doppelhebel 21 gegen den Bclzen 23 gedrückt; die Spannung der Feder ist mittels der Spindel 25 und der Mutter 26 richtig eingestellt, und so, wird die Vordrossel 14 über die Verbindungsteile zwischen ihr und dem Hebel 21, darunter Thermostatfeder ig, geschlossen gehalten. Da die Maschine kalt ist, ist die die Invarstange 39 und den Messingzylinder 35 umfassende thermostatische Hemmung im wesentlichen geschlossen, d. 1i. der Messingzylinder ist zusammengezogen, so daß nur ein außerordentlich kleiner Ringraum zwischen ihm und der Invarstange 39 frei ist. Der Thermostat ig ist gleichfalls zusammengezogen und drückt daher auf Stange 13 in der Richtung nach unten, also im Sinne des Schließens der «'ordrossel 14.
  • Während der ersten Anlaßstufe, wenn der Motor durch den Anlasser verhältnismäßig langsam, gewöhnlich mit 30 bis 6o Umläufen je Minute, gedreht wird, teilt sich der verhältnismäßig kleine Unterdruck, der durch die langsame Maschinenkolbenbewegung in der Einlaßverzweigung erzeugt wird, dem Rohr i i, dem Kniestück 42, dem Kanal 39 und dem unteren Ende des Zylinders 35 mit; da aber der Zylinder 35 die Invarstange 39 ganz eng umgibt, geht der größte Teil des Unterdrucks auf dem Wege vom unteren nach dem oberen Ende des Zylinders 35 verloren, erreicht also kaum den nach dem Zylinder 33 führenden oberen Kanal 3.4; immerhin lüftet sich das Rückschlagventil 38, und der Kolben 32 beginnt langsam zu wandern. Wegen der Biegsamkeit der Thermo@statspirale ig überträgt sich jedoch diese Bewegung gewöhnlich nicht auf die Vordrossel 14, die daher ganz oder doch im wesentlichen geschlossen bleibt, und es bildet sich auf den Wänden des Einlasses ein Anlaßfilm, so, daß die Maschinenzylinder mit einem reichen Gemisch beschickt werden.
  • Wenn nun bei der zweiten Stufe die Maschine zu zünden beginnt und sich schneller dreht (die Leerlaufgeschwindigkeit beträgt gewöhnlich 2oo Umläufe je Minute), so wirkt der stärkere Saugzug, der dadurch erzeugt wird, über die Hemmung 35 bis 3g jetzt stärker, so daß sich der Kolben 32 rascher bis in seine oberste Stellung hebt und den Hebel ei entgegengesetzt dem Uhrzeiger (Fig. 3) und entgegen der Spannung der Feder 27 schwenkt, bis der Arm 22 gegen den Bolzen 24 trifft. Durch Verstellen dieses Bolzens kann man die Endlage des Kolbens 32 nach Belieben einregeln. Der Kolben 32 sucht in seiner höchsten Lage zu bleiben, und zwar infolge der Wirkung des Rückschlagventils 36. Aber wenn die Maschine angehalten wird oder die Saugwirkung aus anderen Gründen sinkt, so sinkt der Kolben doch wegen des Vorbeileckens der Luft an ihm allmählich hinab. Man kann einen regelbaren Luftdurchlaß vorsehen, damit sich die Zeit für das Niedergehen des Kolbens 32 einregeln läßt. Da der Thermostat ig auf der Welle i8 des Hebels 21 sitzt, wird er im ganzen. mitgeschwenkt, und da die Vordrossel 14 mit dein Thermostaten ig durch die Kurbel 13' und die Stange 13 in Verbindung steht, wird auch die Vordrossel selbst langsam und allmählich, aber nur teilweise geöffnet, wenn der Kolben 32 emporsteigt. Das Brenngemisch wird also ganz allmählich ärmer, indem eine verhältnismäßig kleine, aber allmählich wachsende Luftmenge an der Vordrossel 14 vorbeigelassen wird.
  • Bis zu dieser Zeit haben weder die Hemmung 35 bis 39 noch der andere Thermostat ig angesprochen, weil die Maschine kalt war. Aber bei der nächsten, dritten Stufe, nachdem die Maschine zu zünden begonnen hat und warm geworden ist, dehnt sich der Messingzylinder 35 allmählich gegenüber der Invarstange 39 aus, und der Ringraum zwischen den beiden Körpern vergrößert sich allmählich. Die erhöhte Saugwirkung, die sich dem Zylinder 33 mitteilt, hat aber keinen Einfluß, weil der Kolben 32 bereits seine Höchstlage erreicht hat, die ja durch den Bolzen 24 bestimmt ist. Gleichzeitig mit dem Ansprechen der Hemmung 35 bis 39 auf den Temperaturanstieg der Maschine spricht auch der Thermostat i9 auf die Temperatur der Luft unter der Haube und die Ausstrahlung von der Maschine her an; das Entwinden der Spirale führt zu einem allmählich weiteren öffnen der Vordrossel 14 während der nächsten, d. h. der vierten Stufe, die das endgültige Anwärmen bringt. Da der Thermostat i9 auf der Welle 18 sitzt, welche durch den Kolben 32 eingestellt ist, tritt die Bewegung des Thermostaten i9 zu derjenigen Bewegung hinzu, welche der Vordrossel 14 von vornherein aufgedrückt wurde, so daß sich die Drossel noch weiter öffnet und sich voll öffnet, sobald die Maschine vollständig angewärmt ist.
  • Für den Augenblick sei angenommen, daß im Betrieb der Maschine keine sonstigen Veränderungen auftreten. Sie läuft jetzt glatt mit dem richtigen Brennstoff-Luft-Gemisch, das selbsttätig entsprechend der feststehenden Einregelung des Vergasers bestimmt ist, unter Berichtigung durch die Temperatur und den Saugdruck der Verzweigung, und unter allmählicher Berichtigung infolge der Wirkung der Hemmung und des verhältnismäßig langsamen Ansprechens des Thermostaten i9, Die Vorrichtung io wird nunmehr unwirksam, nachdem sie ihre Arbeit beim Anlassen und Anwärmen geleistet hat, und die weitere Regelung geht auf die dem Vergaser selbst innewohnenden Eigenschaften über.
  • Wird die Maschine abgestellt, so hört die Saugwirkung umgehend auf, und die Feder 27 sucht den Kolben 32 zurückzuziehen und die Vordrossel 14 zu schließen. Das Rückschlagventil 36 schließt sich aber, und die Rückkehr des Kolbens kann nur in dem Maße vor sich gehen, wie Luft an dem niedergezogenen Kolben 32 vorbei in den Zylinder 33 hineinleckt. Der Thermostat i9 zieht sich langsam mit der Abnahme der Temperatur unter der Haube zusammen und bewegt dabei die Vordrossel14 noch weiter gegen ihre Schließstellung hin, bis sie schließlich bei kalter Maschine vollkommen geschlossen ist. Wird die Maschine wieder angelassen, solange sie noch warm ist, so ist die Vordrossel zunächst durch den Thermostaten teilweise offengehalten und wird dann durch den Saugkolben 32 plötzlich noch weiter geöffnet, weil die Hemmung 35 bis 39 noch teilweise gedehnt ist.
  • Das anfängliche Maß der Eröffnung der Vordrossel hängt also von dem Wärmezustand unter der Haube ab und die Geschwindigkeit des Öffnens von der Temperatur der Maschine und der Stärke des erzeugten Saugzuges.
  • Unter den eben beschriebenen Betriebsbedingungen haben die Zylinder 44 und 54 des Wächters J auf die Saugwirkung der Maschine angesprochen, sind aber noch nicht für ihre Aufgaben nutzbar gemacht worden, weil dies noch nicht erforderlich war. Doch soll ihre Wirkung unter den Betriebsbedingungen kurz angedeutet werden. Da der Zylinder 44 durch Kanal 43 mit dem Zylinder 35 in Verbindung steht (Fig. i bis 6), entsteht auch im Zylinder 44 eine Saugwirkung, welche den Kolben 46 nach dem Zylinderboden niederzieht, indem sich die Feder 45 zusammendrückt. Sobald der Kolben 55 im Zylinder 54 emporsteigt, und zwar infolge der Verbindung mit dem Thermostaten i9, der sich dehnt und auch im ganzen durch den Hebel 21 mitgenommen wird, sucht die im Zylinder 54 abgefangene Luft teilweise durch den Kana153 in den Zylinder 44 oberhalb des Kolbens 46 auszuweichen und leckt auch am Kolben 55 vorbei, bis ein Ausgleich des Luftdrucks in den Zylindern 54 und 44 erreicht ist. Der Zweck des Rückschlagventils 49 im Zylinder 44 ist der, Luft einzulassen, wenn der Kolben 46 unter der Saugwirkung nach unten gezogen wird. Dadurch wird der Kolben 55 daran gehindert, in erheblichem Maße durch den Saugzug beeinflußt zu werden, der durch das Niedergehen des Kolbens 46 entsteht.
  • Wenn der Wagenführer die Maschine in der Anlaßperiode oder der Anwärmperiode plötzlich beschleunigt oder überbeschleunigt, wie es oft vorkommt, so gelangt der Wächter T mit den Zylindern 44 und 54 zur Wirkung. Das plötzliche Öffnen der Drossel B zum Zweck der Beschleunigung der Maschine läßt die von der Maschine hervorgerufene Saugwirkung plötzlich abfallen und zerstört augenblicklich das richtige Brennstoff-Luft-Verhältnis. Mit anderen Worten, wenn die Drossel plötzlich ganz oder teilweise geöffnet wird, so wird das, Brenngemisch ärmer, als für glatten Maschinenbetrieb nötig ist. Dieser Zustand wird nun dadurch aufgehoben, daß die Vordrossel14 augenblicklich nach ihrer Schließstellung verschoben wird, um die Luftzufuhr zum Vergaser zeitweilig abzudrosseln und dadurch das Gemisch zeitweilig wieder auf das richtige Brennstoff-Luft-Verhältnis anzureichern, damit die derzeitigen Anforderungen der Maschine befriedigt werden; dies geschieht nun vermöge des Wächters I. Sobald die Saugwirkung plötzlich abfällt, wird der Kolben 46 nicht länger niedergehalten, sondern plötzlich freigelassen, so daß ihn die Feder 45 empordrückt und dadurch die eingeschlossene Luft durch den Kanal 53 in den Zylinder 54 drängt. Infolgedessen wird der Kolben 55 plötzlich hinabgedrückt und bewegt über Stangen 56 und 13 und Kurbel 13' die Vordrossel 14 in Richtung der Schließlage; hier wird die Drossel zeitweise festgehalten, um für eine passende Zeitspanne den Zustrom der Luft nach dem Vergaser zu vermindern. Die Federkraft des Thermostaten wird zeitweilig überwunden, doch sucht er den Kolben 55 in die normale obere Lage zurückzuführen und die Vordrossel 14 wieder in diejenige Stellung zu bringen, die sie einnahm, bevor sie infolge des plötzlichen Öffnens der Hauptdrossel B den Anstoß erhielt. Die Zeitspanne, während deren die Vordrossel 14 nach ihrer Schließstellung hin verschoben bleibt, beträgt vorzugsweise nur einige Sekunden, aber das genügt, um trotz der zeitweiligen, durch die Beschleunigung hervorgerufenen Gleichgewichtsstörung das richtige Brennstoff-Luft-Verhältnis zu gewinnen. Die Zeitspanne, während deren das Niederdrücken des Kolbens 55 andauert, wird durch den Widerstand des Thermostaten oder einer entsprechenden Feder sowie durch das Vorbeilecken der Luft am Kolben 55 geregelt. Auch hier kann man einen verstellbaren Nebendurchlaß zum Regeln der Zeitspanne vorsehen.
  • Alle anderen arbeitenden Teile der Vorrichtung bleiben im wesentlichen in ihrer zuvor bestehenden Lage, besonders der Kolben 32, der von der plötzlichen, durch die Beschleunigung hervorgerufenen Verringerung der Saugwirkung nicht merklich beeinflußt wird, weil sich bei dieser Verringerung das Rückschlagventil 38 geschlossen hat und daher der Kolben 32 seine Stellung im wesentlichen beibehielt, abgesehen von der Kraft, welche durch die Federwirkung des Thermostaten, i g ausgeübt wurde.
  • Da der Wächter J seinen Haupteinfluß insofern haben soll, als er die Vordrossel zeitweilig auf die Schließlage hin verschiebt, mag zwischen dem Kolben 55 und der Stange 13 eine Freilaufverbindung vorgesehen sein. Das Rückschlagventil 5o und das Vorbeilecken von Luft stellen eine solche im gewissen Sinne bereits dar.
  • Beschleunigt oder überbeschleunigt also in irgendeinem Augenblick, während der Anlaß- oder der Anwärmperiode oder auch beim normalen Betrieb, der Fahrer plötzlich die Maschine, so wird der daraus entstehende Fehlzustand augenblicklich selbsttätig ausgeglichen, und zwar für eine Zeitspanne, die genügt, um den Übergang von dem einen Arbeitszustand auf den anderen zu decken.
  • Man erkennt, daß die Vorrichtung nach der Erfindung selbsttätig alle Betriebsbedingungen berücksichtigt, die beim Anlassen und beim Anwärmen der Maschine vorkommen, ungeachtet der Wetterverhältnisse, und den menschlichen Einfluß gänzlich beseitigt. Gleichgültig, ob die Maschine bei ganz kaltem Wetter aus dem kalten Zustand angelassen wird oder bei warmem Wetter oder ob sie bei sehr kaltem Wetter aus etwas wärmerem Zustand angelassen wird, die verschiedenen Einzeleinrichtungen, welche das Arbeiten der Vorrichtung nach der Erfindung sicherstellen, sprechen richtig an, um während der Anlaß- und der Anwärmperiode das richtige Brennstoff-Luft-Verhältnis zu erzielen und aufrechtzuerhalten. Wird also die Maschine bei äußerst kaltem Wetter angelassen, so öffnet sich die Vordrossel wegen des Widerstandes des Thermostaten ig und weil die Hemmung 35 bis 39 so gut geschlossen ist, sehr langsam. Die Maschine wird infolgedessen mit einem ausgedehnten Anlaßfilm und einem reichen Gemisch beliefert, das längere Zeit reich bleibt, damit die Maschine gehörig anlaufen und warm werden kann, Bei warmer Witterung oder wenn die Maschine von vornherein warm ist, läßt die Hemmung 35 bis 39 ein rascheres Öffnen der Vordrossel 14 zu, und der Thermostat i9 wird eher und rascher ansprechen, um seine Eigenbewegung derjenigen Bewegung hinzuzufügen, welche die Vordrossel 14 durch den Kolben 32 erfährt. Die Bildung des Anlaßfilms ist also nicht so ausgedehnt, und die Verdampfung ist stärker. Nfan sieht demgemäß, daß die Vorrichtung der Erfindung selbsttätig alle Temperaturverhältnisse berücksichtigt, welche beim Anlassen und Warmwerden eines Kraftwagenmotors vorkommen.
  • Statt die Hemmung mit den anderen Teilen der Vorrichtung im Gehäuse 16 zusammenzustellen, kann man sie auch gesondert auf der Anlaßverzweigung oder der Heizstelle der Maschine lagern (Fig. 7). Bei dieser Anordnung sind zwei Saugleitungen ii' zwischen der Vorrichtung und der Einlaßverzweigung vorgesehen, nämlich eine Leitung nach der besonderen Hemmung 35' bis 39', die mit Ansätzen 58 auf einem nach Beginn des Zündens rasch warm werdenden Maschinenteil in der beschriebenen Weise gesondert gelagert ist, und eine zweite Saugleitung von der Einlaßverzweigung nach der Kammer 59, die durch den Kanal 43 mit dem Zylinder 44 Verbindung besitzt, wie es an Hand der vorausgehenden Figuren beschrieben ist. Bei dieser Anordnung spricht die Hemmung 35' bis 39' rascher auf Änderungen der Maschinentemperatur an, da die Hemmung unmittelbar mit einem heißen Teil der Maschine verbunden ist, wie der Einlaßverzweigung, der Heizstelle oder einem anderen Teil, der augenblicklich Temperaturänderungen der Maschine mitmacht.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig. 7 kommt der Wächter J rascher in Gang, und die temperaturempfindliche Hemmung 35 bis 39 mag für die besten Betriebsbedingungen des zum öffnen der Klappe dienenden Servomotors I eingestellt sein. Der Wächter J spricht also rascher auf Änderungen im Saugzug der Verzweigung an und ist für ein übermäßiges Öffnen der Hauptdrossel empfindlicher, eine Eigenschaft, die zum Ausgleichen von überbeschleunigung beim Lauf der Maschine unter Belastung von Wert ist.
  • Beim Anlassen aus dem kalten Zustande ist die Menge des aus der Düse D abgesaugten Brennstoffs weit größer, als das Brennstoff-Luft-Verhältnis es erfordert. Ein arbeitsfähiges, d. h. explosives Gemisch kann nur auf mittelbarem Wege erzeugt werden, nicht aber durch unmittelbares Abstimmen von Brennstoff und Luft dem Gewicht nach-, denn es ist unmöglich, daß die Luft bei so geringen Geschwindigkeiten und so kleinem Druck den Brennstoff genügend zerstäubt, um ihn mitzuführen. Ebenso verdampfen bei geringer Temperatur nur die stark flüchtigen Bestandteile des Brennstoffs, während der Rest verhältnismäßig unbeeinflußt bleibt. Der Wächter J kann eine genügend steife Feder 49' besitzen, damit ein plötzliches Niedergehen des Kolbens 46 erfolgt, sobald die Maschine zu zünden beginnt, oder damit auf sonstige Weise ein plötzliches Steigen der Saugwirkung zum Emporziehen des Kolbens 55 erfolgt, so daß er die Vordrossel 14 zeitweilig stärker zu öffnen sucht.
  • Es ergibt sich, daß die beschriebene Einrichtung und das Verfahren vermöge Vereinigung verhältnismäßig weniger und einfacher Teile und Schritte eine außerordentlich komplizierte Steuerwirkung zu leisten vermögen. Der Thermostat 39 oder 39' spricht auf die Temperatur der Auslaßverzweigung oder Heizstelle an, und diese Temperatur ist im allgemeinen derjenigen der Wände des Einlaßrohres bzw. -verzweigung vergleichbar.
  • Der Thermostat i9 dagegen spricht auf die Temperatur der Luft um die Maschine herum an, also etwa auf die Temperatur der Umgebung, aus welcher der Vergaser die Luft ansaugt. Dieser Thermostat kann offenbar, wenn man will, unmittelbar in den Strom der in die Einlaßrohre G-G des Vergasers eintretenden Luft gelegt werden. Der Kolben 55 des Wächters 1 spricht unmittelbar auf Druckabfall im Betrieb der Maschine an. Der Kolben 32 des Servomotors I für die Vordrossel spricht auf zwei Faktoren an, nämlich den Saugzug im Einlaß und die Temperatur der Maschine, wie sie durch die Hemmung 35 bis 39 wiedergegeben wird.
  • Die Wächterfeder 45 ist vorzugsweise derart gewählt oder eingestellt, daß sie auf das geringe Vakuum beim Andrehen der Maschine noch nicht anspricht, sondern erst auf das stärkere beim Zünden. Da die Stellung der Vordrossel 1,4 od. dgl. derart bestimmbar ist, daß sie die Geschwindigkeit der Lufteinströmung und die Saugwirkung in der Vergaserkammer A beeinflußt, sind alle hauptsächlichen Faktoren für die Steuerung des Vergasers berücksichtigt. Der Zeitfaktor wird durch die Hemmung 35 bis 39 sichergestellt, die unter thermostatischem Einfluß steht, und der Servomotor 1 wird durch das Vakuum im Einlaß in Bewegung gesetzt und spricht daher hierauf an. Die Stellung der Vordrossel 14 wird unmittelbar von der Temperatur beeinflußt mittels der Thermostaten K.
  • Auf Grund der Erkenntnis von dem überragenden Unterschied zwischen Vergasung beim Anlassen und Vergasung beim Laufen ist ein Vorgehen ermöglicht, das eine Störung der einen Vergasungsart durch die andere vermeidet. Selbstverständlich sind die beiden Zustände nicht gesondert und lassen sich nicht trennen. Auch beim Anlassen gibt es eine Zerstäubung und auch beim Laufen einen Film, aber der grundlegende Unterschied in der Art und die Unterschiede in den Anforderungen dürften klar sein.
  • Von der Vordrossel 14 ist gesagt, daß sie vorzugsweise unausgeglichen ist und sich daher mit zunehmender Saugwirkung in der Vergaserkammer selbsttätig weiter öffnet; auf dieses Merkmal ist aber die Erfindung selbstverständlich nicht eingeschränkt. Auch sonst lassen sich mannigfache Abänderungen treffen, die sich für die Fachleute ergeben. Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die geschilderten Einzelheiten.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i.RegelvorrichtungfürBrennkraftmaschinenvergaser, bei der ein Regelglied, z. ß. eine Luftdrossel, zwecks richtiger Einstellung des Brennstoff-Luft-Verhältnisses, insbesondere beim Anlassen, unter der Wirkung einer von der Maschinenwärme und einer vom Einlaßsaugzug beeinflußten Vorrichtung steht, dadurch gekennzeichnet, daß die temperaturempfindliche Vorrichtung (K), z. B. eine Bimetallfeder (ig), einen Teil des das Regelglied (1q.) und die saugzugabhängige Vorrichtung (I) verbindenden Gelenkes bildet.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch vorzugsweise einstellbare Anschläge (23, 24) zur Begrenzung des Ausmaßes der Bewegung, die die saugzugabhängige Vorrichtung (1) dem mit ihr verbundenen Ende der temperaturabhängigen Vorrichtung (K) erteilen kann.
  3. 3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung zwischen der saugzugabhängigen Vorrichtung (I) und der Bimetallfeder (ig) eine derartige ist, daß bei stillstehender und z. B. unter 2o° kalter Maschine die Feder (ig) das Regelglied (T.4) so lange in der einem reichen Brennstoff-Luft-Gemisch entsprechenden Stellung hält, bis die Federkraft durch die Einstellwirkung der Feder (ig) selbst infolge Temperaturanstiegs oder durch die Wirkung der saugzugabhängigen Vorrichtung (1) infolge Maschinenanlassens gelockert wird. .
  4. 4. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine einstellbare Zusatzfeder (27), die das Regelglied (14) in der einem reichen Brennstoff-Luft-Gemisch entsprechenden Stellung zu halten sucht.
  5. 5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Regelglied aus einer nicht ausbalancierten Luftdrossel (14) besteht, die durch Einlaßsaugzug geöffnet wird und zwecks Vermeidung übermäßig schnellen öffnens mit einer Dämpfung (54, 55) verbunden ist.
  6. 6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine zweite, z. B. aus den Zylindern (45, 54), dem federbelasteten Kolben (48) und dem Kolben (55) bestehenden saugzugabhängigen Vorrichtung, die das Regelglied (14) beim plötzlichen Nachlassen des Einlaßsaugzuges, z. B. beim Anhalten der Maschine nach teilweisem Anlassen, in die einem reichen Brennstoff-Luft-Gemisch entsprechende Stellung bewegt.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite saugzugabhängige Vorrichtung (1) direkt und unnachgiebig, z. B. über einen Lenker (56), mit dem Regelglied (14) verbunden ist. B. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine einstellbare Drossel (L) in der die saugzugabhängige Vorrichtung (I) mit dem Maschineneinlaß (12) verbindenden Saugleitung (T1). g. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die einstellbare Drossel (1_) temperaturabhängig ist. io. Vorrichtung nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daB die Drossel (L) in Abhängigkeit von der Auspuffleitungstemperatur und die Vorrichtung (K) in Abhängigkeit von der Temperatur der Maschinenumgebungsluft stehen. i i. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Rückschlagventil (36), das ein sofortiges Zurückgehen der saugzugabhängigen Vorrichtung (1) beim Nachlassen des Saugzuges verhindert.
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