DE916146C

DE916146C - Schrift- oder Bildzeichen

Info

Publication number: DE916146C
Application number: DER74D
Authority: DE
Inventors: Ernst Reiss-Schmidt
Original assignee: ERNST REISS SCHMIDT
Current assignee: ERNST REISS SCHMIDT
Priority date: 1942-04-03
Filing date: 1942-04-03
Publication date: 1954-08-05

Description

Schrift- oder Bildzeichen Die Erfindung betrifft ein Schrift- oder Bildzeichen zur lösbaren Befestigung an einer Trägerfläche, insbesondere für Reklamezwecke.
Es ist bereits bekannt, politurartig wirkende Überzüge in der Stärke von o,oi bis 0,05 mm auf biegsame Materialien unter gleichzeitiger Anwendung von Druck und Wärme, vornehmlich bei Drücken von 35 bis 8o Atm. und bei Temperaturen von 6o bis 8d°, aufzupressen. Des weiteren ist es bekannt, extrem dünne Folien von hoher Adhäsionsfähigkeit als Packmaterial und Kaschiermasse sowie als Überzüge zum Umhüllen von Gegenständen zu verwenden, wobei diese Folien fest auf dem zu umhüllenden Gegenstand haften.
Derartig dünne, in der erwähnten Weise aufgepreßte Folien eignen sich nicht zur Herstellung von Schrift- oder Bildzeichen, die lösbar an einer Trägerfläche befestigt werden; denn einmal. sind sie zu wiederholter Verwendung viel zu dünn, zum anderen ist die Art des Aufpressens (unter hohem Druck und Wärmeanwendung) sehr umständlich und kostspielig.
Auch ist es bekannt, Schrift- oder Bildzeichen, insbesondere für Reklamezwecke, aus gummiertem Werkstoff dadurch an glatten Oberflächen zu befestigen, daß man diese Zeichen mit Saugnäpfen versieht. Ein schwer wiegender Nachteil dieser Anordnung besteht darin, daß, wenn derartige Schrift-oder Bildzeichen an der Innenseite einer Trägerfläche, beispielsweise einer Glasplatte, befestigt und von der Außenseite her betrachtet werden, die Saugnäpfe störend in Erscheinung treten. Überdies ist die Herstellung solcher Schrift- oder Mldzeichen mit Saugnäpfen umständlich und kostspielig.
Ferner ist es nicht mehr neu, auswechselbare, selbsthaftende Buchstaben dadurch zu schaffen, daß man die Rückseite durch Anbringung von Aufrauhungen von Metallspänen selbsthaftend macht, was aber ausschließlich auf Stoffflächen möglich ist.
Schließlich ist es bekannt, aus gefirnißtem Plüsch Buchstaben od. dgl. auszuschneiden, die auf glatten Oberflächen haften sollen. Solche Buchstaben haften ebenfalls nur mit einem Klebemittel, z. B. Wasser, auf der Unterlage oder wenn der Firnis selber noch etwas klebt. Ebenfalls ein Klebemittel erfordern die bekannten, abnehmbaren Buchstaben aus Rohgummi, es sei denn, daß sie auf einer speziellen Unterlage, nämlich ebenfalls aus Rohgummi, befestigt werden.
Das erfindungsgemäße Schrift- oder Bildzeichen, das ebenfalls zur lösbaren Befestigung an einer Trägerfläche, insbesondere für Reklamezwecke dient, vermeidet die erwähnten Nachteile der bekannten Anordnungen. Das erfindungsgemäße Schrift- oder Bildzeichen ist aus einer weichen Kunststoffolie mit glatter Oberfläche, ?. B. einer solchen aus Polvvinylchlorid, hergestellt, die nach leichtem Druck allein durch Adhäsion an einer glatten Oberfläche haftet und die mindestens so dick ist, daß das Zeichen von der Unterlage ohne Beschädigung abgenommen werden kann.
Es hat sich gezeigt, daß diese Bedingung im allgemeinen bei Folienstärken unter o,6 mm erfüllt ist. Derartige Folien lassen sich auf glatte saubere Flächen, z. B. auf Glas, auf polierte oder hochglänzend lackierte Blechtafeln, auf satinierte oder lackierte Kartons od. dgl. mühelos aufbringen, z. B. durch leichtes Aufquetschen von Hand, und haften auf diesen Flächen auch bei Temperaturwechsel, Sonnenbestrahlung unverrückbar fest. Soll die Folie von der Unterlage wieder entfernt werden, so genügt dazu nach Lösen einer ihrer Ecken von der Unterlage ein einfaches Abziehen. Der Buchstabe bleibt dabei, wenn die Folie genügend stark ist, unzerstört und wieder voll verwendbar. Zur Herstellung von Malschablonen oder Abdeckschablonen ist das erfindungsgemäße Schrift-oder Bildzeichen ebenfalls besonders geeignet, da es ohne weitere Vorbereitung auf der Malunterlage mit der ganzen Fläche fest haftet und nicht, wie die bekannten Papierschablonen, mit Klebstoff oder Klebestreifen an Ort und Stelle gehalten werden muß.
Ferner bat sich die Verwendung des erfindungsgemäßen Schrift- oder Bildzeichens auch für das Druck- oder Reproduktionsgewerbe als sehr vorteilhaft erwiesen, insofern, als die erfindungsgemäßen Schrift- und Bildzeichen mit der adhäsionsfähigen Fläche, z. B. auf die hochglänzend polierte Walze einer Druckmaschine aufgeheftet werden und die mit Farbe bestrichene Rückseite der Zeichen zum Drucken verwendet wird.
Die Farbe der Schrift- oder Bildzeichen gemäß Erfindung kann beliebig sein. Die Zeichen können opak oder durchsichtig sein.
Die für die erfindungsgemäßen Schrift- oder Bildzeichen zur Anwendung kommende Folie ist an sich bekannt. Neu aber ist, aus dieser Folie Bildzeichen oder Schriftzeichen zu fertigen und die Eigenschaft der Folie, an einer glatten Oberfläche zu haften, zur Befestigung derartiger Bild- oder Schriftzeichen an glatten Flächen auszunutzen.

Claims

PATENTANSPRUCH: Schrift- oder Bildzeichen, insbesondere für ,die Reklame, -hergestellt aus einer Kunststofffolie, z. B, einer solchen aus Polyvinylchlorid, die nach leichtem Druck allein durch Adhäsion an einer glatten Oberfläche haftet und die mindestens so dick ist, daß das Zeichen von der Unterlage ohne Beschädigung abgenommen werden kann. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 654 534, 62s io2; schweizerische Patentschrift Nr. 154 588; britische Patentschrift Nr. 427 737; französische Patentschrift Nr. 779 r64.