DE961377C

DE961377C - Verfahren zur Herstellung eines bedruckten transparenten selbstklebenden Klebebandes oder einer Klebeflaeche

Info

Publication number: DE961377C
Application number: DEH21367A
Authority: DE
Inventors: Ernst Georg Haller
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1954-06-04
Filing date: 1954-09-04
Publication date: 1957-04-04

Description

Verfahren zur Herstellung eines bedruckten transparenten selbstklebenden Klebebandes oder einer Klebefläche Zusatz zum Patent 958 589 Die Erfindung 'bezieht sich auf einen- Selbstkleber mit einer Bedruckung. -Das Hauptpatent 958 589 richtet sich auf eire Verfahren zur Herstellung eines bedruckten transparenten selbstklebenden Klebebandes oder einer Klebefläche, wobei die Bedruckung so erfolgt, daß die Druckfarbe nach dein Aufkleben des Klebebandes zwischen Trägerfolie und zu beklebender Klebefläche liegt.
Zweck der Erfindung ist, dieses Verfahren so zu verbessern, daß ein größeres Anwendungsgebiet geschaffen wird und das Klebeband sowohl im Rotationsdruckverfahren als auch im Tiegeldruckverfahren hergestellt werden kann. Es ist bekannt, vom, fertigen Drucken durch Zusammenpressen mit thermoplastischen Folien Vervielfältigungen herzustellen. Weiterhin ist es auch bekannt, für die übertragung der Schrift eineTiefdruckform.zu verwenden.
Bei einem weiteren' bekannten Verfahren wird bei Cellulosederivaten ein Farbstoff mit einer Lösung aufgebracht, welcher die Unterlage anlöst. Beim Verdunsten des Lösungsmittels bleibt auf der gesamten Oberfläche des Klischees dann eine Farbstoffschicht liegen, die so dünn: ist, daß sie ab, gehoben werden kann. Wenn dann auf diese Oberfläche eine Celluloi,dfolie oder ein aufquellendes Mittel aufgetragen wird, dann . kann durch das Aufpressen der Folie alle Farbe abgenommen werden, die nicht in den tieferen angelösten Schichten bleibt. Auch dieses bekannte Verfahren ist zu umständlich. Es hat ein sehr geringes Anwendungsgebiet, da nur immer Stoffe und Lösungsmittel vorhanden sein müssen, die Farben lösen und die Schichtdicke angreifen. Im Rotationsdruckverfahren oder als Konterdruck ist ein derartiges be@ kanntes Verfahren überhaupt nicht möglich.
Es hat sich gezeigt, daß es möglich ist, die Farbe so auf die Klebefläche zu bringen, daß ein Druckvorgang, wie er z. B. im Rotationsverfahren sehr rasch erfolgt, möglich ist.
Man braucht lediglich das Klebeband mit der Klebseite auf eine farbabgebende Fläche zu kleben und anschließend von dieser wieder abzuziehen.
Für den Druckvorgang besteht eine weitere mögliche Ausführung noch darin, daß als farbabgebende Fläche eingefärbte Tiefdruckoffsetdruckformen., Autotypien oder Buchdruckstöcke dienen.
Hierdurch wird erreicht, daß nach dem Ablösen di.e im Kleber konturenrichtig übertragene Farbe vorhanden ist.
Hinsichtlich der Anwendung des neuen Verfahrens bzw. der Möglichkeiten, wie nach dem neuen Verfahren die Herstellung_ stattfindet, bestehen viele Möglichkeiten. Beispielsweise können eingefärbte Tiefdruckätzungen; Offsetautotypien oder Buchdruckstöcke als farbabgebende Unterlage dienen.
Das neue Verfahren kann sowohl für Einfarbendruck als auch für Mehrfarbendruck Verwendung finden. Um aus vielen Beispielen eines herauszugreifen, sei folgendes beschrieben: Eine seitenrichtige Tiefdruckätzung einer Stadtansicht wird eingefärbt mit Pigment. Nach dem Abrakeln wird ein Hartpolyvinylchoridfilm mit Selbstkleber in entsprechender Größe,-z. B. Postkarte, auf die Ätzplatte aufgeklebt und festgedrückt. Nach dem Abreißen dieses Films befindet sich im Selbstkleber das Bild. Nunmehr wird dieser Film auf eine weiße _ Karte aufgebracht und ergibt das fertige Bild. Es nimmt sich aus wie ein mit einer Folie kaschierter Druck auf Papier, abwaschbar und mit Glanz versehen.
Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren sind also Ganzton- und Halbtonwiedergaben möglich Als weiteres Beispiel sei die Verwendung als Hinterglasdruck erwähnt. Der von dem Umdruckträger oder Ätzplatte abgezogene Selbstkleberfilm wird auf eine Glasscheibe aufgebracht. Er kann als Aufsicht und bzw. oder Durchsicht verwendet werden., also seitenverkehrte Atzung oder Umdruck auf eingefärbtem Film übertragen und hinter Glas geklebt.
Im folgenden seien, einige weitere Anwendungsgebiete benannt: Für alle rasche und abwaschbare, abriebfeste Etikettierung von Behältern und Flaschen beliebigen Materials, wie auch z. B. Polyäthylenflaschen und Behälter, Beschilderung von Tafeln in Form einer Etikettierung dient vorliegende Erfindung.
Weitere Anwendungen: Postkarten, Bildtafeln., Landkarten, Tabellen, Skalen, wie Zifferblätter, RadioskalerL, Etikettierung von Firmenbezeichnungen auf verschiedensten Artikeln, z. B. Rädern, Motorrädern, an Stelle von Abziehbildern auf Scheiben, wie Autoscheiben (ADAC), Fensterbeschriftung und -bebilderung, Tapeten, Holzimitationen und in der weiteren Veredelung von Bauplatten, Transparentplakate, z. B. als We@rbeplakate bei Fenstern der Straßen- und anderen Bahnen, Omnibussen, Firmentransparenten mit Beleuchtung.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung eines bedruckten transparenten selbstklebenden Klebebandes oder einer Klebefläche nach Patent 958 589, dadurch gekennzeichnet, daß das Klebeband mit der Klebseite auf eine farbabgebende Fläche geklebt und von dieser Fläche wieder abgezogen wird.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als farbabgebende Fläche eingefärbte Tiefdruckoffsetdruckformen, Autotypien oder Buchdruckstöcke dienen. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 881 348, 832 158, 569634.