DE19912069A1 - Trocken-Kalt-Umdruck, Herstellungsverfahren und Auftragsverfahren - Google Patents

Trocken-Kalt-Umdruck, Herstellungsverfahren und Auftragsverfahren

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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft Trocken-Kalt-Umdrucke zum Aufbringen eines Markierungsmotivs (2) auf eine zu markierende Oberfläche (19), umfassend eine Auflagefolie (1), die ein Markierungsmotov (2) trägt, das von einer Mehrzahl von Schichten (5, 6, 7) gebildet wird, die durch Seibdruck aufgedruckt wurden, wobei die letzte Schicht (17) selbsthaftend ist, und eine nichthaftende Schutzfolie (4). Die Fläche (3) der Auflagefolie (1), die das Markierungsmotiv (2) aufnimmt, ist eine selbsthaftende Schicht. Die Auflagefolie (1) weist eine Flexibilität auf, die es ermöglicht, daß sie durch progressives Abziehen von einer zu markierenden Oberfläche (19) abgelöst wird.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Trocken-Kalt- Umdruck für das Aufbringen eines Markierungsmotivs auf eine Oberfläche, insbesondere eine starre Oberfläche wie z. B. eine Fahrzeugkarosserie, der Rumpf eines Flugzeugs, Schaufenster, . . .
Unter "Trocken-Kalt-Umdruck" wird im gesamten Text eine gebrauchsfertige Vorrichtung verstanden, die eine Auflagefolie umfaßt, die ein Markierungsmotiv trägt und es zuläßt, daß dieses Markierungsmotiv auf eine zu markierende Oberfläche umgedruckt wird, ohne Anwendung von Flüssigkeit oder Wärme.
Es ist insbesondere zu bemerken, daß ein Trocken-Kalt- Umdruck sich von einem "Lack"-Umdruck, der den Einsatz von Lack verlangt, sowie von reaktivierbaren Umdrucken unterscheidet, die den Einsatz von Lösungsmittel, Wasser oder einem Heizmittel verlangen. Trocken-Kalt-Umdrucke werden insbesondere zum Markieren von Fahrzeugen oder von Flugzeugen verwendet.
Im gesamten Text wird unter "Markierungsmotiv" ein oder mehrere sichtbare graphische Zeichen, kontinuierlich oder diskontinuierlich, verbunden oder unverbunden, jedweder Form verstanden. Als Beispiele für ein Markierungsmotiv seien angeführt: ein Schriftzeichen, eine Gruppe von Schriftzeichen, ein Buchstabe, eine Gruppe von Buchstaben, ein Logo, ein Wort, eine Gruppe von Wörtern (Text), ein Bild, eine Gruppe von Bildern, eine Zeichnung, eine Gruppe von Zeichnungen. . .; oder eine Kombination solcher Zeichen; oder eine regelmäßige Wiederholung - oder nicht - dieser Zeichen.
In einer ersten Kategorie bekannter Trocken-Kalt-Umdrucke (US-4,678,690) wird das umzudruckende Markierungsmotiv durch Ausschneiden eines kontinuierlichen Films aus klebendem, flexiblem Polymermaterial (zum Beispiel selbsthaftende Buchstaben, die aus einem Vinylfilm oder einem anderen haftenden Polymermaterial ausgestanzt wurden) gebildet. Diese Umdruckkategorie ist für bestimmte Anwendungen geeignet, hat aber Nachteile, zu denen z. B. folgende gehören: geringe Beständigkeit mit der Zeit gegenüber Lösungsmitteln und anderen äußeren aggressiven Einwirkungen (Witterungseinflüsse, Bestrahlung); die Unmöglichkeit, bestimmte, äußerst verschlungene Formen herzustellen (zum Beispiel Buchstaben mit sehr kleinen Abmessungen); wenig Möglichkeiten für Farbvariationen; eine recht starke Dicke. . . Demzufolge wird diese erste Umdruckkategorie nicht für die Markierung von Oberflächen angewendet, für die solche Nachteile sie ungeeignet machen, zum Beispiel für die Markierung von Fahrzeugen (insbesondere für die Außenmarkierung von Luftfahrzeugen oder die Außen- oder Innenmarkierung von Fahrzeugen der öffentlichen Verkehrsmittel . . .), für Sicherheitsmarkierungen . . . Die Erfindung betrifft nicht diese erste Kategorie von Trocken- Kalt-Umdrucken.
In einer zweiten Kategorie von bekannten Trocken-Kalt- Umdrucken, auch Trockenabziehbilder genannt, wird das umzudruckende Markierungsmotiv von einer Mehrzahl von Druckschichten gebildet, die durch Siebdruck erhalten werden, und nacheinander direkt auf eine nichthaftende Fläche der Auflagefolie aufgedruckt. Das Markierungsmotiv umfaßt im allgemeinen eine erste Druckschicht aus transparentem Lack, eine oder mehrere Druckschichten aus pigmentierter/n Farbe(n) und eine letzte selbsthaftende kalte Druckschicht. Das auf diese Weise erzeugte Markierungsmotiv wird von einer nichthaftenden Silikonschutzfolie bedeckt, zum Beispiel aus Papier.
Im gesamten Text bezieht sich der Ausdruck "selbsthaftend" auf einen Klebstoff, der zur Familie der Klebstoffe gehört, die für Kaltdruck empfindlich sind (d. h. deren Haftkraft nicht durch die Anwendung von Wasser, Lösungsmittel, Wärme. . . aktiviert zu werden braucht).
Bei diesen Trocken-Kalt-Umdrucken der zweiten Kategorie ist die Auflagefolie so gestaltet, daß die erste Druckschicht von der Auflagefolie abgelöst werden kann, während das Motiv auf die zu markierende Oberfläche aufgebracht wird, unter der Wirkung von Abschaben unter Druck, der auf die gegenüberliegende freie Fläche der Auflagefolie aufgebracht wird. Im allgemeinen ist die Auflagefolie ein spezielles Umdruckpapier oder ein Polyester mit geringer Oberflächenspannung.
Diese Trockenabziehbilder haben den Nachteil eines recht aufwendigen Anbringungsverfahrens, insofern, als es notwendig ist, unter relativ starkem Druck die gesamte Oberfläche der Auflagefolie abzukratzen, die dem Markierungsmotiv entspricht, um die Auflagefolie der ersten Druckschicht abzulösen. Dieses Abkratzen muß manuell erfolgen. Es kann vorkommen, daß ein schlecht abgekratzter Abschnitt beim Zurückziehen der Auflagefolie hängenbleibt, so daß das Markierungsmotiv unweigerlich reißt und somit der Markierungsvorgang abgebrochen und von Grund auf wiederholt werden muß. Es ist insbesondere zu bemerken, daß dieser Abkratzvorgang äußerst empfindlich und mühsam auf bestimmten zu markierenden Oberflächen ist (Oberflächen, die nach unten gerichtet sind, wie zum Beispiel die Tragflächen eines Flugzeugs, Decken, Oberflächen mit verschlungenen Formen. . .).
Außerdem haben die Trockenabziehbilder den Nachteil einer gewissen Brüchigkeit, die Vorsichtsmaßnahmen für ihre Lagerung oder Handhabung erfordern. Insbesondere wird häufig festgestellt, daß das Markierungsmotiv teilweise auf die Silikonschutzfolie übergeht oder daß sich die Auflagefolie sogar ganz löst und das Markierungsmotiv ganz auf die Schutzfolie übergegangen ist. Um dieses Phänomen zu umgehen, benutzt man eine flexible, elastische Auflagefolie mit einem relativ hohen Elastizitätsmodul (wenig flexibel), im allgemeinen aus Polyester, um diese Verformungen bei unerwünschter Biegung zu vermeiden, bei denen sich das Markierungsmotiv von der Auflagefolie ablöst.
Trotzdem ergibt sich bei geringstem Falten ein solches unerwünschtes Ablösen, und die Auflagefolie erfährt eine plastische Verformung. Ebenso ist es notwendig, jegliche Druckanwendung auf die Auflagefolie zu vermeiden, insbesondere bei Lagerung oder Transport. Andernfalls kommt es zu einem Lösen der Schutzfolie, und der Klebstoff des ungeschützten Markierungmotivs verliert seine Haftfähigkeit.
Darüber hinaus können diese Trockenabziehbilder nicht auf zu markierende Oberflächen mit komplexen Formen aufgebracht werden, insbesondere auf solche mit starken Rundungen. In der Tat ist die Auflagefolie aus Polyester im allgemeinen nicht flexibel genug, und der Abkratzvorgang ist schwierig, wenn nicht sogar unmöglich durchzuführen.
Das Patent WO-9103381 beschreibt ein Abziehbild, das entweder eine Farbschicht, die auf eine Silikonpapierunterlage aufgebracht wird, und eine Leimschicht umfaßt, die die Farbschicht bedeckt, um sie auf ein Substrat zu kleben, oder eine einzige Schicht, die aus Leim und Farbe besteht. Ziel dieses Dokumentes ist es, die Herstellungsfolge solcher Abziehbilder zu beschleunigen und dabei die Zahl der aufzubringenden Schichten zu minimieren.
Bei der ersten Variante kann sich die Farbschicht auf unerwünschte Weise von der Silikonpapierunterlage lösen. Bei der zweiten Variante, bei der das Bild aus einer einzigen klebrigen Farbschicht besteht, sind die graphischen Möglichkeiten, die durch das Verfahren gegeben sind, äußerst begrenzt.
Der vorliegenden Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, die oben erwähnten Nachteile von Trockenabziehbildern abzustellen und einen Trocken-Kalt-Umdruck vorzuschlagen, umfassend ein Markierungsmotiv aus einer Mehrzahl von Druckschichten, die durch Siebdruck erhalten wurden und deren Aufbringen auf eine zu markierende Oberfläche leichter ist und insbesondere kein manuelles Abkratzen unter Druck erfordert.
Es ist ebenfalls eine Aufgabe der Erfindung, einen solchen Trocken-Kalt-Umdruck bereitzustellen, der problemlos auf jede zu markierende Oberfläche aufgebracht werden kann, einschließlich solcher Oberflächen, die nach unten gerichtet sind und/oder die verschlungene Formen haben. Es ist ebenfalls Aufgabe der Erfindung, einen solchen Trocken-Kalt- Umdruck vorzuschlagen, der keine besonderen Maßnahmen für Lagerung und/oder Handhabung erfordert, und der insbesondere widerstandsfähiger gegenüber Verformungen, Falten, Drücke ist als bekannte Trockenabziehbilder.
Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, einen solchen Trocken-Kalt-Umdruck vorzuschlagen, der auf eine zu markierende Oberfläche mit komplexen Formen aufgebracht werden kann, insbesondere solche mit starken Rundungen.
Zur Lösung dieser Aufgaben stellt die vorliegende Erfindung einen Trocken-Kalt-Umdruck zum Aufbringen eines Markierungsmotivs auf eine zu markierende Oberfläche bereit, insbesondere eine starre Oberfläche, der folgendes umfaßt:
  • - eine Auflagefolie,
  • - ein Markierungsmotiv, das von einer Fläche der Auflagefolie getragen wird, wobei das Markierungsmotiv von einer Mehrzahl von Druckschichten gebildet wird, die durch Siebdruck erhalten wurden, umfassend eine erste Druckschicht, die auf die Fläche der Auflagefolie aufgebracht wird, und eine letzte selbsthaftende Druckschicht, die eine selbsthaftende Fläche des Markierungsmotivs gegenüber der Auflagefolie bildet und den Zweck hat, auf eine zu markierende Oberfläche aufgebracht zu werden, und
  • - eine nichthaftende Schutzfolie, die das Markierungsmotiv und die Auflagefolie bedeckt,
    dadurch gekennzeichnet, daß:
  • - die Fläche der das Markierungsmotiv aufnehmenden Auflagefolie eine Fläche einer kontinuierlichen selbsthaftenden Schicht ist, die eine Haftkraft auf der ersten Druckschicht aufweisen soll, die:
    größer ist als die Haftkraft der selbsthaftenden Fläche des Markierungsmotivs auf der Schutzfolie,
    kleiner ist als die anfängliche Soforthaftung der selbsthaftenden Fläche des Markierungsmotivs auf einer zu markierenden Oberfläche,
  • - die Auflagefolie eine Flexibilität aufweist, die es erlaubt, daß sie durch progressives Abziehen von einer Oberfläche abgelöst werden kann, auf die sie zuvor aufgebracht wurde.
Die Erfindung erstreckt sich auch auf ein Verfahren zum Aufbringen eines erfindungsgemäßen Trocken-Kalt-Umdrucks auf eine zu markierende Oberfläche, das heißt auf ein Verfahren zum Markieren einer Oberfläche mit Hilfe eines Trocken-Kalt- Umdrucks gemäß der Erfindung. Die Erfindung stellt demzufolge ein Verfahren zum Aufbringen eines Markierungsmotivs auf eine zu markierende Oberfläche bereit, insbesondere eine glatte und starre Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß:
  • - mit einem Trocken-Kalt-Umdruck gemäß der Erfindung begonnen wird, das heißt ein Trocken-Kalt-Umdruck mit den vorstehend und/oder nachfolgend erwähnten Eigenschaften verwendet wird,
  • - die Schutzfolie von der Auflagefolie gelöst wird (wobei das Markierungsmotiv fest auf der Auflagefolie bleibt),
  • - dann der Trocken-Kalt-Umdruck auf die zu markierende Oberfläche mit der selbsthaftenden Fläche des Markierungsmotivs in Kontakt mit der zu markierenden Oberfläche aufgebracht wird,
  • - dann die Auflagefolie durch progressives Abziehen abgelöst wird, wobei das auf die zu markierende Oberfläche aufgebrachte Markierungsmotiv zurückbleibt.
Im gesamten Text bedeutet "progressives Abziehen" einen Vorgang, der darin besteht, eine Zugkraft auf einen Abschnitt auszuüben, der von einer zuvor auf eine Oberfläche aufgeklebten Folie abgelöst wurde, so daß sich die Folie progressiv ablöst, wobei sie an der Verbindungslinie zwischen dem abgelösten Abschnitt und dem nicht abgelösten Abschnitt gefaltet wird.
Übrigens ist der Begriff der Haftkraft und der anfänglichen Soforthaftung (oder "Klebrigkeit") der Fachperson gut bekannt. Die Haftkraft kann als der Aufwand definiert werden, der notwendig ist, um ein Klebmaterial abzulösen, das zuvor auf ein bestimmtes Substrat aufgebracht wurde (s. z. B. Versuchsmethode AFERA 4001). Die anfängliche Soforthaftung als der Aufwand definiert werden, der notwendig ist, um mit einer bestimmten Geschwindigkeit eine selbsthaftende Materialschleife unmittelbar nach dem Kontakt mit einem bestimmten Substrat abzulösen (s. z. B. Prüfmethode FINAT Nr. 9 (FTM9)).
Nachdem das durch die bekannten Trockenabziehbilder gestellte Problem darin besteht, das Trennen der Auflagefolie und des Markierungsmotivs zu erleichtern, hat der Erfinder festgestellt, daß die Tatsache, daß in einem Trocken-Kalt-Umdruck gemäß der Erfindung die Fläche der das Markierungsmotiv tragenden Auflagefolie selbst durch eine selbsthaftende kontinuierliche Schicht gebildet wird, diese Trennung nicht nur nicht schwieriger macht, sondern es im Gegenteil zuläßt, daß sie durch einfaches Abziehen erfolgen kann, und daß sich die Notwendigkeit erübrigt, sie unter zuvor aufgebrachtem Druck wieder abzuziehen.
Dabei ist zu bemerken, daß bei den bekannten Trockenabziehbildern die Auflagefolie nicht durch Abziehen gelöst wird und daß man nicht unbedingt davon ausgehen kann, daß der Vorgang des Abkratzens unter Druck die Auflagefolie vollständig ablöst, die immer nur auf der ersten aufgedruckten Lackschicht des Markierungsmotivs haftet. Außerdem ist die Auflagefolie eines bekannten Trockenabziehbildes zu unflexibel, um einen Abziehvorgang auszuhalten. Überdies ist bei bekannten Trockenabziehbildern die Haftung der ersten Lackschicht, die durch Siebdruck unmittelbar auf die Auflagefolie aufgedruckt wurde, zu dick, als daß die Auflagefolie durch einfaches Abziehen entfernt werden könnte.
Es ist auch zu bemerken, daß es nicht möglich ist, mit Siebdruck die erste Druckschicht eines Trocken-Kalt-Umdrucks gemäß der Erfindung direkt auf die Fläche der selbsthaftenden kontinuierlichen Schicht der Auflagefolie aufzudrucken. In der Tat ist ein Siebdruck auf eine kontinuierliche selbsthaftende Schicht nicht möglich.
Die Erfindung schlägt daher auch ein Verfahren zur Herstellung eines Trocken-Kalt-Umdrucks gemäß der Erfindung vor. Die Erfindung schlägt insbesondere ein Verfahren vor, mit dem ein Markierungsmotiv aus einer Mehrzahl von Druckschichten, die durch Siebdruck erhalten wurden, auf eine selbsthaftende Fläche einer Auflagefolie aufgebracht werden kann.
Dazu stellt die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Trocken-Kalt-Umdrucks gemäß der Erfindung bereit, dadurch gekennzeichnet, daß:
  • - nacheinander die verschiedenen, das Markierungsmotiv bildenden Druckschichten, von der ersten Druckschicht bis zur letzten selbsthaftenden Druckschicht, durch Siebdruck auf eine nichthaftende Fläche einer provisorischen Druckfolie aufgebracht werden, die so ausgestaltet ist, daß die erste Druckschicht durch Siebdruck aufgebracht werden kann, und daß die erste Druckschicht eine Haftung aufweist, die geringer ist als die Haftkraft der selbsthaftenden Fläche des Markierungsmotivs auf der Schutzfolie,
  • - dann das Markierungsmotiv von der provisorischen Druckfolie auf die Schutzfolie umgedruckt wird, wobei die letzte selbsthaftende Druckschicht des Markierungsmotivs mit der Schutzfolie in Kontakt kommt, und die provisorische Druckfolie entfernt wird,
  • - dann die selbsthaftende Fläche der Auflagefolie auf die erste Druckschicht des Markierungsmotivs aufgebracht wird, das von der Schutzschicht getragen wird.
Die Erfindung betrifft auch einen Trocken-Kalt-Umdruck, ein Auftragungsverfahren und ein Herstellungsverfahren, die in Kombination ganz oder teilweise durch die vorstehend oder nachfolgend erwähnten Eigenschaften charakterisiert sind. Weitere Ziele, Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die Begleitzeichnungen hervor. Dabei zeigen:
Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Trocken-Kalt-Umdrucks,
Fig. 2 bis 5 schematische Querschnittsansichten, die jeweils eine andere aufeinanderfolgende Stufe eines Herstellungsverfahrens eines erfindungsgemäßen Trocken- Kalt-Umdrucks illustrieren,
Fig. 6 und 7 schematische Querschnittsansichten, die zwei aufeinanderfolgende Phasen eines Auftragsverfahrens eines erfindungsgemäßen Trocken- Kalt-Umdrucks auf eine zu markierende Oberfläche illustrieren.
In den Figuren wurde die Dicke der besseren Darstellung halber übertrieben vergrößert.
Der erfindungsgemäße Trocken-Kalt-Umdruck gemäß Fig. 1 umfaßt eine Auflagefolie 1, ein Markierungsmotiv 2, das von einer Fläche 3 der Auflagefolie 1 getragen wird, und eine nichthaftende Schutzfolie 4, die das Markierungsmotiv 2 und die Auflagefolie 1 bedeckt.
Das Markierungsmotiv 2 wird von einer Mehrzahl von Druckschichten gebildet, die mehr oder weniger im wesentlichen dasselbe Format haben (mit Ausnahme eventueller Umfangsränder) und durch Siebdruck erhalten wurden, umfassend eine erste Druckschicht 5, die auf die Fläche 3 der Auflagefolie 1 aufgebracht wurde, und eine letzte selbsthaftende Druckschicht 7, die eine selbsthaftende Fläche 8 des Markierungsmotivs 2 bildet, die der Auflagefolie 1 gegenüberliegt und auf eine zu markierende Fläche aufgebracht werden soll.
Das Markierungsmotiv 2 umfaßt außerdem wenigstens eine Zwischendruckschicht 6, die durch Siebdruck erhalten wurde und aus einer Zweikomponenten-Siebdruckfarb(en)- Zusammensetzung besteht. Die erste Druckschicht 5 besteht erfindungsgemäß vorteilhafterweise aus einer Zweikomponenten-Siebdrucklackzusammensetzung. Unter "Lack" ist eine härtbare Zusammensetzung zu verstehen, die durch Siebdruck aufgebracht werden kann und die frei von Pigmenten ist, insbesondere transluzid oder transparent. Es ist in der Tat bekannt, daß ein Lack eine mechanische Widerstandsfähigkeit aufweist, die stärker ist als die einer Farbschicht, da die Pigmente tatsächlich die Aufgabe haben, die mechanische Widerstandsfähigkeit einer Druckschicht abzubauen.
Die zwei Komponenten-Siebdruckzusammensetzungen haben den Vorteil einer höheren mechanischen Widerstandsfähigkeit, was auf die Tatsache zurückzuführen ist, daß sie durch die Anwesenheit eines Härtemittels ausgehärtet wurden. Sie sind außerdem sehr flexibel und widerstandsfähig gegen die meisten Chemikalien.
Erfindungsgemäß ist die Fläche 3 der das Markierungsmotiv 2 aufnehmenden Auflagefolie 1 eine Fläche 3 einer selbsthaftenden kontinuierlichen Schicht, die so ausgestaltet ist, daß sie eine Haftkraft auf die erste Druckschicht 5 des Markierungsmotivs 2 aufbringt, die:
  • - größer ist als die Haftkraft der selbsthaftenden Fläche 8 des Markierungsmotivs 2 auf der Schutzfolie 4,
  • - kleiner ist als die anfängliche Soforthaftung der selbsthaftenden Fläche 8 des Markierungsmotivs 2 auf einer zu markierenden Oberfläche 19.
Es ist ebenfalls zu bemerken, daß die selbsthaftende Fläche 3 der Auflagefolie 1 insbesondere in Abhängigkeit von den Haftungseigenschaften des Markierungsmotivs 2 auf der zu markierenden Oberfläche 19 ausgebildet wird.
Außerdem weist die Auflagefolie 1 eine Flexibilität auf, die es ermöglicht, daß sie durch progressives Abziehen von einer Fläche abgelöst werden kann, nämlich der zu markierenden Oberfläche 19, auf die sie zuvor aufgebracht wurde.
Vorteilhafterweise und erfindungsgemäß weist die Auflagefolie 1 eine Flexibilität auf, die es ermöglicht, daß sie durch progressives Abziehen unter der Wirkung einer Zugkraft abgelöst werden kann, die in einer Richtung ausgeübt wird, die wenigstens im wesentlichen parallel zu der zu markierenden Oberfläche 19 verläuft, auf die sie zuvor aufgebracht wurde, das heißt durch Abziehen in einem Winkel von 180°.
Die selbsthaftende Fläche 3 der Auflagefolie 1 ist eine Fläche einer selbsthaftenden kontinuierlichen Schicht der Auflagefolie 1.
Vorteilhafterweise und erfindungsgemäß besteht die Auflagefolie 1 aus einem flexiblen Haftpapier, das die selbsthaftende Fläche 3 aufweist, die das Markierungsmotiv 2 aufnimmt. Eine solche Auflagefolie 1 weist außerdem eine nichthaftende Fläche 9 auf, die der selbsthaftenden Fläche 3 gegenüberliegt.
Vorteilhafterweise und erfindungsgemäß ist die selbsthaftende Fläche 3 der Auflagefolie 1 eine Fläche einer kontinuierlichen Schicht einer selbsthaftenden Zusammensetzung auf Latexbasis.
Vorteilhafterweise und erfindungsgemäß ist die selbsthaftende Fläche 3 der Auflagefolie 1 so gestaltet, daß sie eine Haftkraft auf die erste Druckschicht 5 aufbringt, die geringer ist als 1 N/cm, insbesondere in der Größenordnung von 0,6 N/cm liegt, gemessen gemäß der Norm AFERA 4001 nach einer Stunde mit einer Etalonplatte, die mit einem kontinuierlichen Druck der Zusammensetzung überzogen ist, die die erste Druckschicht 5 bildet. Außerdem sind die selbsthaftende Fläche 3 der Auflagefolie 1 und die selbsthaftende Fläche 8 des Markierungsmotivs 2 vorteilhafterweise und erfindungsgemäß so ausgestaltet, daß die selbsthaftende Fläche 8 des Markierungsmotivs 2 eine anfängliche Soforthaftung aufweist, die, gemessen mit der Methode FINAT Nr. 9 (FTM9), wenigstens fünfmal stärker ist als die Haftkraft der selbsthaftenden Fläche 3 der Auflagefolie 1 auf der ersten Druckschicht 5, gemessen nach der Methode AFERA 4001 nach einer Stunde mit einer Etalonplatte, die mit einem kontinuierlichen Druck mit einer Zusammensetzung überzogen ist, die die erste Druckschicht 5 bildet. Insbesondere ist die selbsthaftende Fläche 8 des Markierungsmotivs 2 vorteilhafterweise und erfindungsgemäß so ausgestaltet, daß sie eine anfängliche Soforthaftung aufweist, die, mit der Methode FINAT Nr. 9 (FTM9) gemessen, größer ist als 3 N/cm. Die anfängliche Soforthaftung wird, gemäß der Methode FINAT Nr. 9 (FTM9), auf einer standardmäßigen Glasplatte gemäß Definition in dieser Methode gemessen.
Die die selbsthaftende Fläche 3 bildende, selbsthaftende durchgehende Schicht weist eine Haftkraft auf der sie tragenden Folie auf (flexibles Papier oder ein Äquivalent), die größer ist als die Haftkraft der selbsthaftenden Fläche 3 auf dem Motiv 2 und/oder auf der zu markierenden Oberfläche 19.
Außerdem ist die selbsthaftende Fläche 3 der Auflagefolie 1 so ausgestaltet, daß sie eine Haftkraft auf der ersten Druckschicht 5 aufweist, die in der Größenordnung des Fünf- bis Sechsfachen der Haftkraft der selbsthaftenden Fläche 8 des Markierungsmotivs 2 auf der Schutzfolie 4 liegt, wobei die beiden Haftkräfte gemäß der Methode AFERA 4001 nach einer Stunde mit einer Etalonplatte gemessen wurden, die für jeden Versuch mit einem der zu testenden Materialien, insbesondere mit einem durchgehenden Druck der die erste Druckschicht 5 bildenden Zusammensetzung überzogen wurde, um die Haftkraft der selbsthaftenden Fläche 3 der Auflagefolie 1 auf der ersten Druckschicht 5 zu messen; und mit einem durchgehenden Druck der die letzte selbsthaftende Druckschicht 7 bildenden Zusammensetzung, um die Haftkraft der selbsthaftenden Fläche 8 des Markierungsmotivs 2 auf der Schutzfolie 4 zu messen.
Vorteilhafterweise und erfindungsgemäß ist die selbsthaftende Fläche 3 der Auflagefolie 1 so ausgestaltet, daß sie eine normalisierte Haftkraft aufweist, gemessen auf Stahl nach einer Stunde gemäß der Methode AFERA 4001, die zwischen 0,7 N/cm und 1,5 N/cm liegt.
Die Auflagefolie 1 ist außerdem vorzugsweise und erfindungsgemäß transparent oder wenigstens transluzid, so daß das Markierungsmotiv 2 von außen während des Aufbringens auf eine zu markierende Oberfläche 19 sichtbar ist, so daß die Position des Markierungsmotivs 2 auf dieser Oberfläche insbesondere korrigiert werden kann.
Darüber hinaus ist diese Auflagefolie 1 ausreichend flexibel, so daß ein progressives Abziehen in einem Winkel von 180° und damit eine Biegungsverformung mit geringen Krümmungsradien möglich ist, insbesondere mit Krümmungsradien von weniger als 5 mm, insbesondere weniger als 1 mm, ohne eine merkliche Verformung in der Plastikdomäne oder eine sichtbare Veränderung. In diesem Zusammenhang ist zu bemerken, daß eine Polyester- Auflagefolie eines Trockenabziehbildes des Standes der Technik diese Eigenschaft nicht besitzt.
In einem erfindungsgemäßen Trocken-Kalt-Umdruck bedeckt das Markierungsmotiv 2 wenigstens einen Abschnitt der selbsthaftenden Fläche 3 der Auflagefolie 1. Es hindert hier in bestimmten Anwendungen nichts daran, daß das Markierungsmotiv 2 die gesamte Oberfläche dieser selbsthaftenden Fläche 3 der Auflagefolie 1 bedeckt, das heißt, ohne einen Teil der Oberfläche dieser Fläche 3 in Kontakt mit der Schutzfolie 4 zu lassen. Trotzdem erstreckt sich vorzugsweise und erfindungsgemäß das Markierungsmotiv 2 nur über einen Teil der Oberfläche dieser selbsthaftenden Fläche 3 der Auflagefolie 1, die ebenso einen Abschnitt aufweist, der sich auf beiden Seiten des Markierungsmotivs 2 erstreckt, insbesondere vollkommen um den Umfang des Markierungsmotivs 2 herum, um mit der Schutzfolie 4 und dann, während des Aufbringens, mit der zu markierenden Oberfläche 19 in Kontakt zu kommen.
Die nichthaftende Schutzfolie 4 ist so gestaltet, daß sie leicht von der Auflagefolie 1 und vom Markierungsmotiv 2 gelöst werden kann, das heißt von den selbsthaftenden Flächen 3, 7, wobei das Markierungsmotiv 2 mit der Auflagefolie 1 verbunden bleibt. Als nichthaftende Schutzfolie 4 kann ein herkömmliches Silikonpapier verwendet werden.
Ein Trocken-Kalt-Umdruck gemäß der Erfindung weist eine Gesamtfläche von weniger als 1 m2 auf. Spezifischer und erfindungsgemäß ist die größte Abmessung eines erfindungsgemäßen Trocken-Kalt-Umdrucks kleiner oder gleich 1 Meter. In der Tat muß es möglich sein, daß ein erfindungsgemäßer Trocken-Kalt-Umdruck von einer einzigen Person benutzt werden kann, und sie muß ebenso leicht durch Siebdruck herstellbar sein.
Die Fig. 2 bis 5 illustrieren ein Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Trocken-Kalt-Umdrucks. Bei diesem Verfahren wird das Markierungsmotiv 2 durch Siebdruck einer Mehrzahl von Druckschichten 5, 6, 7 auf eine nichthaftende Fläche 10 einer provisorischen Druckfolie 11 hergestellt, die so ausgestaltet ist, daß sie einen Siebdruck der ersten Druckschicht 5 des Markierungsmotivs 2 zuläßt und eine Haftung auf der ersten Druckschicht 5 aufweist, die geringer ist als die Haftkraft der selbsthaftenden Fläche 8 des Markierungsmotivs 2 auf der Schutzfolie 4. Spezifischer ausgedrückt, wird vorteilhafterweise und erfindungsgemäß eine provisorische Druckfolie 11 verwendet, deren Fläche 10, die die erste Druckschicht 5 aufnimmt, eine Oberflächenspannung besitzt, die so gering wie möglich ist, d. h. die einen Wert hat, der so gering wie möglich ist, um einen Siebdruck der ersten Lackdruckschicht 5 zuzulassen. Dabei muß die Oberflächenspannung dieser provisorischen Druckfolie 11 aber ausreichen, damit einerseits die erste Lackdruckschicht 5 durch Siebdruck aufgebracht werden kann und andererseits diese erste Lackdruckschicht 5 ihre Form während des Siebdruckens vor dem Trocknen und dem endgültigen Erhärten behält. Daher muß die Oberflächenspannung der provisorischen Druckfolie 11 ausreichen, um ein Zerlaufen oder Zerfließen der ersten Druckschicht 5 nach dem Siebdruck und vor dem Austrocknen oder Aushärten zu vermeiden.
Die provisorische Druckfolie 11 ist vorteilhafterweise und erfindungsgemäß ein Polyethylenfilm mit geringer Dichte wie zum Beispiel der Polyethylenfilm geringer Dichte mit Referenznummer 10008, der von der Firma ADHETEC (TARBES, FRANKREICH) vertrieben wird.
Außerdem wird vorteilhafterweise und erfindungsgemäß zum Herstellen des Markierungsmotivs 2 nacheinander eine erste Druckschicht 5 aus Siebdrucklack, wenigstens eine pigmentierte Zwischendruckschicht 6 und eine letzte selbsthaftende Druckschicht 7 auf die nichthaftende Fläche 10 der provisorischen Druckfolie 11 aufgedruckt. Die letzte selbsthaftende Druckschicht 7 wird mit einer Umfangskontur 12 gedruckt, die beim Zurückziehen nach innen in bezug auf die Umfangskontur 13 der ersten Druckschicht 5 aus Siebdrucklack abgelöst wird. Anders ausgedrückt, die erste Druckschicht 5 aus Siebdrucklack weist eine Umrandung in bezug auf die erste selbsthaftende Druckschicht 7 auf (Fig. 2). Diese Umrandung hat vorteilhafterweise und erfindungsgemäß eine Größe im Bereich von 0,1 bis 0,5 mm, vornehmlich um 0,2 mm. Darüber hinaus wird jede pigmentierte Zwischendruckschicht 6, die eine sichtbare Kontur des Markierungsmotivs 2 bildet, mit einer Umfangskontur 14 gedruckt, die beim Zurückziehen nach innen in bezug auf die Umfangskontur 13 der ersten Lackdruckschicht 5 abgelöst wird. Anders ausgedrückt, weist die erste Druckschicht 5 aus Siebdrucklack eine Umrandung in bezug auf die pigmentierte Zwischendruckschicht 6 daneben auf, die auf die erste Druckschicht 5 aufgebracht wurde, und allgemeiner gesagt, in bezug auf jede pigmentierte Zwischendruckschicht 6, die sich zwischen der ersten Lackdruckschicht 5 und der letzten selbsthaftenden Druckschicht 7 befindet. Außerdem wird die letzte selbsthaftende Druckschicht 7 auf eine solche Weise aufgebracht, daß sie jede der pigmentierten Zwischendruckschichten 6 vollkommen bedeckt. Somit ergibt sich eine provisorische Druckfolie 11, die mit dem Markierungsmotiv 2 überzogen ist, das mit Siebdruck auf eine (10) der nichthaftenden Flächen gedruckt wurde.
Dieser Siebdruck kann auf traditionellen Siebdruckmaschinen durchgeführt werden, insbesondere auf Klappmaschinen (Gelenksieb) oder auf Integralhub-Siebdruckmaschinen (mit horizontal beweglichem Sieb). Jede mit Siebdruck aufgebrachte Druckschicht hat eine Dicke, die im allgemeinen zwischen 5 µm und 50 µm liegt, insbesondere in der Größenordnung von 10 µm bis 15 µm. Die Gesamtdicke des Markierungsmotivs 2 liegt im allgemeinen zwischen 35 µm und 90 µm. Außerdem werden vorzugsweise und erfindungsgemäß Siebdruckzusammensetzungen des Zweikomponenten-Acryltyps verwendet. Jede Druckschicht kann in ein oder mehreren Durchgängen aufgebracht werden.
Nach dem Herstellen des Markierungsmotivs 2 auf der provisorischen Druckfolie 11 durch Siebdruck wird das Markierungsmotiv 2 von dieser provisorischen Druckfolie 11 auf die nichthaftende Schutzfolie 4 umgedruckt. Dazu wird die Schutzfolie 4 auf die provisorische Druckfolie 11 und auf das Markierungsmotiv 2 aufgebracht (mit einer Silikonschicht 18 der Schutzschicht 4 auf die selbsthaftende Fläche 8 des Markierungsmotivs 2) (Fig. 3). Danach wird die provisorische Druckfolie 11 durch progressives Abziehen unter Druck entfernt. Dazu wird eine Zugkraft (Pfeil F1) auf einen Abschnitt, Trennabschnitt 5 genannt, der provisorischen Druckfolie 11 aufgebracht, die von der Schutzfolie 4 getrennt wird, und Druck auf einen Grenzabschnitt 16 der provisorischen Druckfolie 11, die noch nicht von der Schutzfolie 4 getrennt ist. Um den Druck auf den noch ungetrennten Abschnitt 16 aufzubringen, kann beispielsweise ein Lineal 17 verwendet werden, auf das senkrecht mit einer Hand gedrückt wird (Pfeil F2), während mit der anderen Hand die Zugkraft auf den getrennten Abschnitt 15 ausgeübt wird. Vorteilhafterweise und erfindungsgemäß wird eine Zugkraft auf den getrennten Abschnitt 15 in einer Richtung ausgeübt, die einen Winkel α zwischen 10° und 20° in bezug auf die allgemeine Richtung des noch ungetrennten Abschnitts 16 bildet. Um den Druck auf den noch ungetrennten Abschnitt 16 auszuüben, wird vorteilhafterweise und erfindungsgemäß ein Lineal 17 mit einer Größe von etwa 50 mm verwendet, das eine abgeschrägte Kante 20 mit einem Winkel besitzt, der wenigstens im wesentlichen dem Winkel α entspricht, das heißt zwischen 10° und 20° liegt. Das Lineal 17 wird mit dem progressiven Abziehen auf der provisorischen Druckfolie 11 bis zum vollständigen Ablösen verschoben. Dadurch entsteht das Markierungsmotiv 2, das wie in Fig. 4 gezeigt auf die Silikonschicht 18 der Schutzfolie 4 aufgebracht wird. Es ist zu bemerken, daß das Entfernen der provisorischen Druckfolie 11 vorzugsweise manuell erfolgt, aber auch automatisiert durchgeführt werden kann.
In der letzten Phase wird die Auflagefolie 1 auf das Markierungsmotiv 2 aufgebracht, das auf der Schutzfolie 4 getragen wird. Dazu werden eine Auflagefolie 1 und die das Markierungsmotiv 2 tragende Schutzfolie 4 gemeinsam zwischen zwei Laminierungswalzen wie in Fig. 5 gezeigt laminiert, wobei die selbsthaftende Fläche 3 der Auflagefolie 1 zu dem Markierungsmotiv 2 hin gerichtet ist, das heißt zu der ersten Druckschicht 5 des von der Schutzfolie 4 getragenen Markierungsmotivs 2 hin. Am Ausgang der Laminierungswalzen entsteht der erfindungsgemäße Trocken-Kalt-Umdruck, wie in Fig. 1 dargestellt. Es ist zu bemerken, daß das Markierungsmotiv 2 im Laufe der Laminierung zusammengedrückt und seine Dicke so erheblich reduziert wird. Dabei zerläuft die letzte selbsthaftende Druckschicht 7 in seitlicher Richtung. Aber sie läuft nicht über die erste Lackdruckschicht 5 hinaus, denn diese erste Lackdruckschicht 5 weist anfänglich wie oben beschrieben eine Umrandung auf.
Es ist zu bemerken, daß das Markierungsmotiv 2 alle gewünschten Eigenschaften und Aspekte aufweisen kann. Insbesondere kann das Oberflächenaussehen, glänzend oder matt, durch eine entsprechende Wahl der provisorischen Druckfolie 11 bestimmt werden. (Je nach Zustand der Oberfläche 10, auf die die erste Druckschicht 5 aufgebracht wird).
Man stellt in der Praxis fest, daß ein auf diese Weise hergestellter Trocken-Kalt-Umdruck besonders widerstandsfähig gegenüber Lagerung und Handhabung ist, wobei das Markierungsmotiv 2 in einem Stück fest an der Auflagefolie 1 bleibt, ohne Umdruck auf die Schutzfolie 4, die wiederum als Einheit verbunden bleibt, und zwar selbst dann, wenn der Trocken-Kalt-Umdruck eine Biegungsverformung erfährt.
Es ist zu bemerken, daß die gesamte Oberfläche der Schutzfolie 4 mit einem Selbsthaftemittel in Kontakt ist, das entweder die selbsthaftende Fläche 8 des Markierungsmotivs 2 oder die selbsthaftende Fläche 3 der Auflagefolie 1 ist. In der Tat ist die Schutzfolie 4 vorzugsweise und erfindungsgemäß vom selben Format wie die Auflagefolie 1, und dieses Format ist größer oder gleich dem Format des Markierungsmotivs 2, das zwischen den beiden Folien 1, 4 eingeschlossen ist.
Es kann eine Mehrzahl von erfindungsgemäßen Kalt-Trocken- Umdrucken gleichzeitig und parallel hergestellt werden, wenn die Abmessungen der hergestellten Kalt-Trocken-Umdrucke dies zulassen. Deshalb wird danach jeder Kalt-Trocken-Umdruck mit einem geeigneten bekannten Schneidverfahren auf die benötigten Maße zugeschnitten.
Die Fig. 6 und 7 zeigen ein erfindungsgemäßes Aufbringungsverfahren eines Markierungsmotivs 2 auf eine zu markierende Oberfläche 19. In einem erfindungsgemäßen Verfahren wird ein erfindungsgemäßer Trocken-Kalt-Umdruck auf die oben beschriebene Weise verwendet, die Schutzfolie 4 manuell von der Auflagefolie 1 getrennt, dann der Trocken- Kalt-Umdruck (d. h. die Auflagefolie 1 und das Markierungsmotiv 2) mit der selbsthaftenden Fläche 8 des Markierungsmotivs 2 in Kontakt mit der zu markierenden Oberfläche 19 wie in Fig. 6 gezeigt auf diese aufgebracht. Es ist auch zu bemerken, daß die selbsthaftende Fläche 3 der Auflagefolie 1 in den an das Markierungsmotiv 2 angrenzenden Abschnitten ebenfalls mit der zu markierenden Oberfläche 19 in Kontakt kommt. Dann wird die Auflagefolie 1 durch progressives Abziehen abgelöst, wobei das Markierungsmotiv 2 auf der zu markierenden Oberfläche 19 haften bleibt. Die Auflagefolie 1 wird vorteilhafterweise und erfindungsgemäß durch progressives Abziehen abgelöst, indem eine Zugkraft in einer Richtung ausgeübt wird, die wenigstens im wesentlichen parallel zu der zu markierenden Oberfläche 19 verläuft, d. h. wenigstens im wesentlichen in einem Winkel von 180°, wie in Fig. 7 gezeigt ist.
Fig. 7 zeigt eine Auflagefolie 1, die in geschwungenen Falzen gefaltet wird. In der Praxis wird diese Falz üblicherweise von einer Falzlinie gebildet und weist somit einen sehr kleinen Biegeradius auf. Das progressive Abziehen erfolgt, ohne daß Druck auf die Auflagefolie 1 aufgebracht werden muß, die noch auf der Oberfläche 19 klebt.
Man stellt in der Praxis fest, daß sich ein derartiges progressives Abziehen äußerst leicht und wirksam durchführen läßt, in dem Maße, wie das Markierungsmotiv 2 trotz seiner Feinheit und Zerbrechlichkeit richtig auf der zu markierenden Oberfläche 19 aufgebracht bleibt. Das Umdruckbild wird somit ohne vorheriges Abkratzen unter Druck auf die Auflagefolie 1 erhalten, wie dies bei Trockenabziehbildern notwendig ist. Es reicht vorteilhafterweise und erfindungsgemäß aus, die freie, nichthaftende Fläche 9 der Auflagefolie 1 nach dem Aufbringen des Kalt-Trocken-Umdruckes auf die zu markierende Oberfläche 19 und vor dem Ablösen der Auflagefolie 1 manuell zu glätten, um zu gewährleisten, daß die gesamte Oberfläche dieser Auflagefolie 1 und des Markierungsmotivs 2 an der zu markierenden Oberfläche 19 anliegt.
Die Erfindung ist, insbesondere vorteilhaft für die Anwendung auf zu markierenden Oberflächen 19, die starr und glatt sind, wie z. B. Fahrzeugkarosserien, Flugzeugtragflächen, Schaufenster, . . . In der Tat läßt sich bei solchen Oberflächen das progressive Abziehen in einem Winkel von 180° besonders leicht durchführen. Es hindert jedoch nichts daran, die Erfindung zum Markieren einer flexiblen Oberfläche 19 anzuwenden, vorausgesetzt, daß die zu markierende Oberfläche 19 während des progressiven Abziehens in einem Winkel von 180° in der in Fig. 7 gezeigten Abziehphase unbeweglich bleibt.
Beispiele
Auf eine Polyethylenfolie geringer Dichte, Referenznummer 10008, von der Firma ADHETEC (TARBES, FRANKREICH), wird durch Siebdruck ein Markierungsmotiv 2 gedruckt, das aus einem Text besteht, der sich aus dem Wort "ADHETEC", gefolgt von dem Wort "TYP" und dem getrennten Buchstaben "X" zusammensetzt. Das erste Wort wird von Buchstaben mit einer Höhe von etwa 100 mm gebildet, das zweite Wort und der getrennte Buchstabe werden von Buchstaben mit einer Höhe von etwa 6 mm gebildet. Der Platzbedarf außerhalb des gesamten Markierungsmotivs 2 ist etwa 17 mm in der Höhe und etwa 100 mm in der Länge.
Um diesen Druck durchzuführen, werden Zweikomponenten- Siebdruckfarben mit der Referenznummer 89 von der Firma ADHETEC (TARBES, FRANKREICH) verwendet. Es wird eine erste Druckschicht 5 aus einem transparenten Lack, eine zweite Zwischendruckschicht 6, die mit schwarzer oder roter Farbe pigmentiert ist, und eine letzte selbsthaftende, transparente Druckschicht 7 verwendet. Das Austrocknen der letzten selbsthaftenden Druckschicht 7 wird durch Aufbringen der Schutzfolie 4 acht bis zehn Stunden nach dem Drucken unterbrochen. Während des Druckens der letzten selbsthaftenden Druckschicht 7 wurde die Kontur dieser letzten Schicht beim Zurückziehen nach innen in bezug auf die Kontur der ersten Lackdruckschicht 5 mit einem Wert von etwa 0,2 mm abgelöst.
Die Schutzfolie 4 ist ein Silikonpapier mit der Referenznummer 10009, das von der Firma ADHETEC (TARBES, FRANKREICH) vertrieben wird. Dann wird das Markierungsmotiv 2 auf dieser Schutzfolie 4 durch progressives Abziehen unter Druck umgedruckt, wobei eine manuelle Zugkraft in einem Winkel im Bereich von 10 bis 20° auf einen getrennten Abschnitt 15 der provisorischen Druckfolie 11 aufgewendet wird, während mit Hilfe eines Lineals mit einer Größe von 50 mm, das eine abgeschrägte Kante 20 aufweist, ein Druck auf den noch ungetrennten Abschnitt 16 aufgebracht wird, wobei dieses Lineal 17 mit dem Abziehen der provisorischen Druckfolie 11 verschoben wird. Der auf das Lineal 17 aufgebrachte Druck für dieses Abziehen liegt in der Größenordnung von 20 N bis 30 N.
Dann wird die das Markierungsmotiv 2 tragende Schutzfolie 4 mit einer Auflagefolie 1 kalt laminiert, die aus einem Haftpapier mit der Referenznummer 10151 besteht, das von der Firma ADHETEC (TARBES, FRANKREICH) vertrieben wird, wie in Fig. 5 zu sehen ist.
Danach wird ein Umdruck zugeschnitten, indem die Auflagefolie 1 und die Schutzfolie 4, die zwischen sich das Markierungsmotiv 2 einschließen, in einem bestimmten Format abgeschnitten werden, um Ränder von etwa 10 mm um die Abmessungen des Markierungsmotivs 2 zu erhalten, z. B. in einem rechteckigen Format von 37 mm × 120 mm. Es werden, wie oben angedeutet, gleichzeitig mehrere Kalt-Trocken-Umdrucke hergestellt.
Man wird feststellen, daß diese Trocken-Kalt-Umdrucke vollkommen widerstandsfähig sind, ohne Vorsichtsmaßnahmen behandelt und biegeverformt werden können, und daß trotz der wiederholt auf die Auflagefolie 1 oder die Schutzfolie 4 aufgebrachten Drücke das Markierungsmotiv 2 niemals auf der Schutzfolie 4 verläuft. In der Tat kann diese Schutzfolie 4 abgetrennt werden, und das Markierungsmotiv 2 bleibt immer fest auf der Auflagefolie 1.
Die Haftkraft der Auflagefolie 1 auf der ersten Lackdruckschicht 5 beträgt 0,6 N/cm, wobei dieser Wert nach der Versuchsmethode AFERA 4001 nach einer Stunde gemessen wird. Die Haftkraft der selbsthaftenden Fläche 8 des Markierungsmotivs 2 auf der Schutzfolie 4 liegt in der Größenordnung von 0,1 N/cm. Die Haftkraft der selbsthaftenden Fläche 3 der Auflagefolie 1 auf Stahl, gemessen nach der Versuchsmethode AFERA 4001 nach einer Stunde, liegt in der Größenordnung von 1 N/cm. Die anfängliche Soforthaftung der selbsthaftenden Fläche 8 der letzten Druckschicht 7 des Markierungsmotivs 2 auf Glas, gemessen nach der Prüfmethode FINAT Nr. 9 (FTM9), liegt in der Größenordnung von 3,3 N/cm. Diese anfängliche Soforthaftung liegt zwischen 3 und 3,3 N/cm für die zu markierenden Oberflächen 19, die durch einen Polyurthanendanstrich aus Glas oder poliertem Stahl gebildet werden.
Die wie oben beschrieben erhaltenen Trocken-Kalt-Umdrucke werden auf zu markierende Oberflächen 19 verschiedener Arten (polierter Stahl, mit Polyurethanendstrich behandelter Stahl, Glas) aufgebracht. Nach einfachem manuellem Glätten erfolgt ein progressives Abziehen von der Auflagefolie 1 in einer Richtung, die wenigstens im wesentlichen parallel zu der zu markierenden Oberfläche 19 verläuft. Man wird feststellen, daß das Markierungsmotiv 2 systematisch fest auf der zu markierenden Oberfläche 19 bleibt und daß sie perfekt auf dieser zu markierenden Oberfläche 19 aufgebracht ist. Danach kann mit herkömmlichen Endbearbeitungsschritten fortgefahren werden (Rollen einer Walze über das Motiv, Auftragen einer Lack- und/oder Farbschicht . . .).

Claims (23)

1. Trocken-Kalt-Umdruck zum Aufbringen eines Markierungsmotivs (2) auf eine zu markierende Oberfläche (19), insbesondere eine starre Oberfläche, der folgendes umfaßt:
  • 1. eine Auflagefolie (1),
  • 2. ein Markierungsmotiv (2), das von einer Fläche (3) der Auflagefolie (1) getragen wird, wobei das Markierungsmotiv (2) von einer Mehrzahl von Druckschichten (5, 6, 7) gebildet wird, die durch Siebdruck erhalten wurden, umfassend eine erste Druckschicht (5), die auf die Fläche (3) der Auflagefolie (1) aufgebracht wird, und eine letzte selbsthaftende Druckschicht (7), die eine selbsthaftende Fläche (8) des Markierungsmotivs (2) gegenüber der Auflagefolie (1) bildet und den Zweck hat, auf eine zu markierende Oberfläche (19) aufgebracht zu werden, und
  • 3. eine nichthaftende Schutzfolie (4), die das Markierungsmotiv (2) und die Auflagefolie (1) bedeckt,
    dadurch gekennzeichnet, daß:
  • 4. die Fläche (3) der das Markierungsmotiv (2) aufnehmenden Auflagefolie (1) eine Fläche einer kontinuierlichen selbsthaftenden Schicht ist, die so ausgestaltet ist, daß sie eine Haftkraft auf der ersten Druckschicht (5) aufweist, die:
    größer ist als die Haftkraft der selbsthaftenden Fläche (8) des Markierungsmotivs (2) auf der Schutzfolie (4),
    kleiner ist als die anfängliche Soforthaftung der selbsthaftenden Fläche (8) des Markierungsmotivs (2) auf einer zu markierenden Oberfläche (19),
  • 5. die Auflagefolie (1) eine Flexibilität aufweist, die es erlaubt, daß sie durch progressives Abziehen von einer Oberfläche (19) abgelöst werden kann, auf die sie zuvor aufgebracht wurde.
2. Umdruck nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefolie (1) eine Flexibilität aufweist, die es erlaubt, sie durch progressives Abziehen unter der Wirkung einer Zugkraft abzulösen, die in einer Richtung ausgeübt Wird, die wenigstens im wesentlichen parallel zu der Oberfläche (19) verläuft, auf die sie zuvor aufgebracht wurde.
3. Umdruck nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefolie (1) von einem flexiblen Haftpapier gebildet wird, so daß sie die selbsthaftende Fläche (3) aufweist, die das Markierungsmotiv (2) und eine gegenüberliegende nichthaftende Fläche (9) aufnimmt.
4. Umdruck nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsthaftende Fläche (3) der Auflagefolie (1) eine Fläche eine kontinuierliche Schicht mit einer selbsthaftenden Zusammensetzung auf Latexbasis ist.
5. Umdruck nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsthaftende Fläche (3) der Auflagefolie (1) so ausgestaltet ist, daß sie eine Haftkraft auf der ersten Druckschicht (5) aufweist, die geringer ist als 1 N/cm, nämlich in der Größenordnung von 0,6 N/cm liegt, gemessen nach der Methode AFERA 4001 nach einer Stunde mit einer Etalonplatte, die mit einem kontinuierlichen Druck mit der Zusammensetzung überzogen ist, die die erste Druckschicht (5) bildet.
6. Umdruck nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsthaftende Fläche (3) der Auflagefolie (1) und die selbsthaftende Fläche (8) des Markierungsmotivs (2) so ausgestaltet sind, daß die selbsthaftende Fläche (8) des Markierungsmotivs (2) eine anfängliche Soforthaftung aufweist, gemessen nach der Methode FINAT Nr. 9 (FTM9), die wenigstens fünfmal so groß ist wie die Haftkraft der selbsthaftenden Fläche (3) der Auflagefolie (1) auf der ersten Druckschicht (5), gemessen nach der Methode AFERA 4001 nach einer Stunde mit einer Etalonplatte, die mit einem kontinuierlichen Druck von der Zusammensetzung überzogen ist, die die erste Druckschicht (5) bildet.
7. Umdruck nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsthaftende Fläche (8) des Markierungsmotivs (2) so ausgestaltet ist, daß sie eine anfängliche Soforthaftung, gemessen nach der Methode FINAT Nr. 9 (FTM9), von mehr als 3 N/cm aufweist.
8. Umdruck nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsthaftende Fläche (3) der Auflagefolie (1) so ausgestaltet ist, daß sie eine Haftkraft auf der ersten Druckschicht (5) aufweist, die in der Größenordnung des Fünf- bis Sechsfachen der Haftkraft der selbsthaftenden Fläche (8) des Markierungsmotivs (2) auf der Schutzfolie (4) liegt, wobei diese beiden Haftkräfte nach der Methode AFERA 4001 nach einer Stunde mit einer Etalonplatte gemessen werden, die für jeden Versuch mit einem der zu prüfenden Materialien überzogen wird.
9. Umdruck nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsthaftende Fläche (3) der Auflagefolie (1) so ausgestaltet ist, daß sie eine normalisierte Haftkraft, gemessen auf Stahl nach einer Stunde nach der Methode AFERA 4001 aufweist, die im Bereich von 0,7 N/cm bis 1,5 N/cm liegt.
10. Umdruck nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Markierungsmotiv (2) wenigstens eine pigmentierte Zwischendruckschicht (6) umfaßt, die durch Siebdruck erhalten wurde und aus einer Zweikomponenten- Siebdruckfarb(en)-Zusammensetzung besteht, und dadurch, daß die erste Druckschicht (5) aus einer Zweikomponenten- Siebdrucklackzusammensetzung gebildet ist.
11. Umdruck nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß das Markierungsmotiv (2) eine erste Druckschicht (5) aus Siebdrucklack, wenigstens eine Zwischendruckschicht (6) aus Siebdruckfarbe(n) und eine letzte selbsthaftende Druckschicht (7) umfaßt.
12. Umdruck nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Gesamtfläche von weniger als 1 m2 aufweist.
13. Verfahren zum Auftragen eines Markierungsmotivs (2) auf eine zu markierende Oberfläche (19), insbesondere eine glatte und starre Oberfläche, dadurch gekennzeichnet, daß:
  • 1. mit einem Trocken-Kalt-Umdruck gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 begonnen wird,
  • 2. die Schutzfolie (1) von der Auflagefolie (4) gelöst wird,
  • 3. dann der Trocken-Kalt-Umdruck auf die zu markierende Oberfläche (19) mit der selbsthaftenden Fläche (8) des Markierungsmotivs (2) in Kontakt mit der zu markierenden Oberfläche (19) aufgebracht wird,
  • 4. dann die Auflagefolie (1) durch progressives Abziehen abgelöst wird, wobei das auf die zu markierende Oberfläche (19) aufgebrachte Markierungsmotiv (2) zurückbleibt.
14. Auftragsverfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflagefolie (1) durch progressives Abziehen unter Aufwenden einer Zugkraft in einer Richtung abgelöst wird, die wenigstens im wesentlichen parallel zu der zu markierenden Oberfläche (19) ist.
15. Auftragsverfahren nach einem der Ansprüche 13 und 14, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem Aufbringen des Trocken- Kalt-Umdrucks auf die zu markierende Oberfläche (19) die nichthaftende Fläche (9) der Auflagefolie (1) manuell geglättet wird.
16. Verfahren zur Herstellung eines Umdrucks nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß:
- nacheinander die verschiedenen, das Markierungsmotiv (2) bildenden Druckschichten (5, 6, 7), von der ersten Druckschicht (5) bis zur letzten selbsthaftenden Druckschicht (7), durch Siebdruck einer Mehrzahl von Druckschichten (5, 6, 7) auf eine nichthaftende Fläche (10) einer provisorischen Druckfolie (11) aufgebracht werden, die so ausgestaltet ist, daß die erste Druckschicht (5) durch Siebdruck aufgebracht werden kann, und daß die erste Druckschicht (5) eine Haftung aufweist, die geringer ist als die Haftkraft der selbsthaftenden Fläche (8) des Markierungsmotivs (2) auf der Schutzfolie (4),
- dann das Markierungsmotiv (2) von der provisorischen Druckfolie (11) auf die Schutzfolie (4) umgedruckt wird, wobei die letzte selbsthaftende Druckschicht (7) des Markierungsmotivs (2) mit der Schutzfolie (4) in Kontakt kommt, und die provisorische Druckfolie entfernt (11) wird,
- dann die selbsthaftende Fläche (3) der Auflagefolie (1) auf die erste Druckschicht (5) des Markierungsmotivs (2) aufgebracht wird, das von der Schutzschicht (4) getragen wird.
17. Herstellungsverfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß eine provisorische Druckfolie (11) verwendet wird, deren Fläche (10), die die erste Druckschicht (5) aufnimmt, eine Oberflächenspannung aufweist, die so gering wie möglich ist, so daß sie den Siebdruck der ersten Druckschicht (5) zuläßt.
18. Herstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 16 und 17, dadurch gekennzeichnet, daß die provisorische Druckfolie (11) ein Polyethylenfilm von niedriger Dichte ist.
19. Herstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß zur Herstellung des Markierungsmotivs (2) nacheinander auf die nichthaftende Fläche (10) der provisorischen Druckfolie (11) eine erste Druckschicht (5) aus Siebdrucklack, wenigstens eine pigmentierte Zwischendruckschicht (6), eine letzte selbsthaftende Druckschicht (7) aufgedruckt werden, und dadurch, daß die letzte selbsthaftende Druckschicht (7) mit einer Umfangskontur (12) aufgedruckt wird, die beim Zurückziehen nach innen in bezug auf die Umfangskontur (13) der ersten Druckschicht (5) aus Siebdrucklack abgelöst wird.
20. Herstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 16 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß zum Umdrucken des Markierungsmotivs (2) auf die Schutzfolie (4) die Schutzfolie (4) auf die provisorische Druckfolie (11) und auf das Markierungsmotiv (2) aufgebracht und dann die provisorische Druckfolie (11) durch progressives Abziehen unter Druck entfernt wird.
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