DE2222106C3 - Verfahren zur Herstellung einer nicht reckbaren Kunststoffolie oder von silikonisiertem Papier mit aufgedruckten und durch Druckreiben auf eine Unterlage übertragbaren Zeichen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung einer nicht reckbaren Kunststoffolie oder von silikonisiertem Papier mit aufgedruckten und durch Druckreiben auf eine Unterlage übertragbaren Zeichen

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DE2222106C3
DE2222106C3 DE19722222106 DE2222106A DE2222106C3 DE 2222106 C3 DE2222106 C3 DE 2222106C3 DE 19722222106 DE19722222106 DE 19722222106 DE 2222106 A DE2222106 A DE 2222106A DE 2222106 C3 DE2222106 C3 DE 2222106C3
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Inventor
Karl-Heinz 6550 Bad Kreuznach; Holtz Hermann 6200 Wiesbaden Schackert
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Transotype Hermann Holtz, 6201 Nordenstadt
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Publication date
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung einer nicht reckbaren Kunststoffolie oder von silikonisiertem Papier mit aufgedruckten und durch Druckreiben auf eine Unterlage übertragbaren Zeichen, bei welchem die Zeichen durch ein geeignetes Druckverfahren aufgedruckt werden, die anschließend mit mikroverkapseltem Lösungsmittel beschichtet werden.
Es sind bereits Folien mit aufgedruckten und auf eine Unterlage übertragbaren Buchstaben, Symbolen, Figuren od. dgl. bekanntgeworden, welche im wesentlichen darin bestehen, daß die Buchstaben, Symbole, Figuren od. dgl. mit einer geeigneten Farbe oder einem geeigneten Lack auf einer Kunststoffolie aufgedruckt sind, auf der sie weniger haften als auf der Unterlage, auf welche sie, beispielsweise durch Druck und Reiben, von der Folie übertragen werden. Hierzu ist ein Klebstoff auf die Buchstaben, Symbole. Figuren od. dgl., aufgetragen und wird, beispielsweise durch Druck oder durch Druck und Reiben, aktiviert, so daß die zu übertragende Farbe oder der zu übertragende Lack auf der Unterlage, beispielsweise einem Papier, festhält und die Folie von dem so festgeklebten Teil abgelöst werden kann. Der Buchstabe, das Symbol, die Figur od. dgl. ist dann auf die Unterlage, beispielsweise eine Papierfläche, aufgeklebt.
So ist in der deutschen Auslegeschrift 15 46 568 ein Übertragungsmaterial mit einem bahnen- oder blattförmigen Träger, auf dessen einer Seite die Zeichen mit einer Farbe aufgebracht sind, die ein klebriges, druckempfindliches Klebemittel und ein Pigment enthält, wobei eine Übertragung auf eine Aufnahmefläche nicht unter normalem Fingerdruck, sondern erst unter wesentlichem Druck erfolgt, bekanntgeworden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß das Farbenklebemittel eine klebrige, druckempfindliche Klebkomponente, eine toachsartige nicht klebende Komponente und ein Polymerisat hoher Zugfestigkeit, bestehend aus einem Vinylpolymeren, enthält.
Aus der deutschen Offenlegungsschrift 20 31 825 ist ferner ein Trockenübertragungsmaterial, bestehend aus einer Trägerfolie, einem Bildzeichen, aus einer Druckfarbe und gegebenenfalls aus einer Klebemittelschicht, bekanntgeworden, bei welchem die von der Trägerfolie «bgewandte Seite der Bildzeichen mit zahlreichen, festhaftenden Mikrokapseln besetzt ist, deren Hülle dem Lösungsmittel der Druckfarbe sowie dem Kapselinhalt gegenüber inert ist und deren Inhalt die Haftung der ('5 Bildzeichen an eine aufnehmende Fläche bewirkt, wenn er beim Druckreiben der Bildzeichen auf die aufnehmende Fläche freigesetzt wird, jedoch weder das Bild
zeichen noch die Trägerfolie auflösen kann.
Die erstgenannten Folien weisen den Nachteil auf, daß die zu übertragenden Buchstaben, Symbole, Figuren od. dgl. nur durch den an ihrer Oberfläche befindlichen Klebstoff haften und sich somit nicht ki atzfest auf der Unterlage aufgedruckt befinden. Es ist zwar schon versucht worden, durch Verwendung von Spezialkiebern, die nach einer bestimmten Zeit aushärten, die Haftfähigkeit der Buchstaben, Symbole, Figuren od. dgl. zu vergrößern.
Bei dem vorbekannten Trockenübertragungsmaterial sind die Mikrokapseln nur auf einer Seite der aufgedruckten Bildzeichen vorhanden und dringen etwa um die Hälfte bis ein Fünftel ihres Durchmessers tief in die Bildzeichen ein. Die Bildzeichen sollen durch den Inhalt der Mikrokapseln jedoch nicht aufgelöst werden, sondern der frei werdende Inhalt soll nur die Haftung der Bildzeichen an der aufnehmenden Fläche bewirken. Damit ist aber in jedem Falle auch bei diesem vorbekannten Trockenübertragungsmaterial zumindest ein Aufkleben der Bildzeichen erforderlich, wodurch sich ebenfalls die Probleme der nicht vorhandenen Kratzfestigkeit auf der Unterlage ergeben.
Es war ferner bei den bisher bekannten Verfahren zum Bedrucken von Transferrasterbogen praktisch unmöglich, scharf abgegrenzte Linienraster abzureiben, da die filmbildende Farbe Randstücke mitzog, die nicht durch Anreiben auf der Unterlage hafteten.
Die vorliegende Erfindung hat sich zur Aufgabe gestellt, im Gegensatz zu den vorbekannten Übertragungsmaterialien, bei welchen die Zeichen durch Klebewirkung auf die Unterlage übertragen werden, ein Verfahren zur Herstellung einer nicht reckbaren Kunststoffolie oder von silikonisiertem Papier mit aufgedruckten und durch Druckreiben auf eine Unterlage übertragbare Zeichen zu schaffen, welches im Hinblick auf eine vereinfachte Herstellung, bessere Lagerhaltung und eine verbesserte Druckübertragung gegenüber den vorbekannten Übertragungsmaterialien wesentliche Vorteile aufweist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird gemäß der Erfindung ein Verfahren zur Herstellung einer nicht reckbaren Kunststoffolie oder von silikonisiertem Papier mit aufgedruckten und durch Druckreiben auf eine Unterlage übertragbaren Zeichen, bei welchem die Zeichen durch ein geeignetes Druckverfahren aufgedruckt werden, die anschließend mit mikroverkapselten Lösungsmitteln beschichtet werden, vorgeschlagen, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß eine Druckfarbe verwendet wird, die bei der Druckübertragung durch das frei werdende Lösungsmittel angelöst wird.
Mit dem Verfahren gemäß der Erfindung werden mehrere Vorteile erzielt.
Während bei sämtlichen bekannten Übertragungsmaterialien die Zeichenübertragung durch einen Klebevorgang bewerkstelligt wird, wird bei der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Folie die Druckfarbe durch das frei werdende Lösungsmittel bei Anwendung eines Druckes auf die entgegengesetzte Seite der Zeichen angelöst und kann in analoger Weise wie beim Offsetdruckverfahren dann mittels Druck auf die Aufnahmefläche übertragen werden.
Ferner ist das Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung gegenüber den bisher bekannten Verfahren einfacher, da es zum Aufbringen der Schichten auf die Folie, wobei die Mikrokapseln beispielsweise auf die noch weiche Farbschicht aufgestäubt werden, nur einen einzigen Arbeitsdurchlauf benötigt. Schließlich besteht
ein wesentlicher Vorteil darin, daß das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellte gestapelte Fertigprodukt selbst noch längerem Lagern nicht zur Blockbildung, d. h. zum bekannten Zusammenkleben der Folien, führt.
Bei der Anwendung der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Folie oder dem silikonisierten Papier wird die Übertragung der Zeichen so vorgenommen, daß, wie bei den bekannten Übertragungsmaterialien, die Folie mit den Zeichen auf die Unterla- ge gelegt wird und anschließend durch Anwendung von Druck oder Druckreiben auf der Rückseite der Folie oder des silikonisierten Papiers an der dem zu übertragenden Buchstaben entsprechenden Stelle Mikrokapseln zerstört werden, wodurch das frei werdende Losungsmittel die Druckfarbe selbst anlöst oder anquellen läßt, so daß dadurch die Übertragung auf die Unterlage ermöglicht wird. Die Farbe kann dann entweder in die Unterlage eindringen oder an ihr haften bleiben.
Die erfindungsgemäße Folie weist zusätzlich noch den besonderen Vorteil auf, daß das nach Druckreiben frei werdende mikroverkapselte Lösungsmittel die Farbe anlöst und diese dadurch die Eigenschaft einer normalen Druckfarbe entwickelt und in die Unterlage eindringt oder auf ihr haftet, und zwar in genau der Umrißform des zu übertragenden Zeichens.
Wenn dabei ein Eindringen, beispielsweise in ein Papierblatt als Unterlage, erfolgt ist, dann haftet das Zeichen, ähnlich wie bei einem Schriftdruck, kratzfest auf der Unterlage. Während bei den vorbekannten Übertragungsmaterialien das Lösungsmittel lediglich die Unterlage bzw. den aufliegenden Teil der Zeichen klebrig macht, wodurch diese vom Träger abgezogen werden und damit auf der Unterlage haften bzw. kleben, wird bei der nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Folie oder dem silikonisierten Papier ein vollständiges Übertragen der Farbe durch Anlösen bzw. Anquellen derselben bewirkt.
An Hand der Zeichnung soll das Verfahren gemäß der Erfindung beispielshalber erläutert werden. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine perspektivische Darstellung einer nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellten Folie oder eines silikonjsierten Papiers mit aufgedruckten, auf eine Unterlage übertragbaren Zeichen.
F i g. 2 zeigt perspektivisch das Herstellungsverfahren durch Aufstäuben eines mikroverkapseiten Lösungsmittels unmittelbar nach Aufdruck der Farbe.
Wie sich aus F i g. 2 ergibt, wird die Farbe der Buchstaben 2 unmittelbar aof die Folie oder das silikonisierte Papier 1 aufgedruckt. Auf den noch frisch bedruckten Träger 1 mit der noch feuchten Farbe 2 wird das mikroverkapselte Lösungsmittel 3 mit Hilfe einer Zerstäubervorrichtung 4 aufgebracht. Die Mikrokapseln 3 durchsetzen die noch feuchtt Farbe der Buchstaben 2 vollständig und werden durch diese nach dem Trocknen der Farbe gehalten. Durch die Mikroverkapselung des Lösungsmittels bleibt die Farbe trocken, und die Buchstaben haften, wie in F i g. 1 dargestellt , auf dem Träger 1.
Dadurch, daß eine Druckfarbe für die Buchstaben verwendet wird, die durch das frei werdende Lösungsmittel angelöst wird, bleiben die Buchstaben so lange unverändert auf dem Träger, bis die Folie zur Anwendung gelangt. In diesem Fall wird die Folie oder das silikonisierte Papier mit der Seite, auf der sich die Buchstaben befinden, auf die Unterlage gelegt und so ausgerichtet, daß der zu übertragende Buchstabe an der entsprechenden Stelle der Unterlage zu liegen kommt. Dann wird in an sich bekannter Weise mittels eines festen Gegenstandes unter Druck über den Buchstaben gerieben. Durch den Druck platzen die Hüllen der Mikrokapseln, und das Lösungsmittel tritt aus. Dieses Lösungsmittel löst nun die Farbe an, und die Farbe dringt unter Beibehaltung ihre Umrißkonturen beispielsweise in eine saugfähige Unterlage ein und haftet so an der Unterlage, als ob sie aufgedruckt wäre.
Das mikroverkapselte Lösungsmittel liegt im allgemeinen in sehr feiner Form vor. so daß es beispielsweise die Form eines inaktiven Staubes aufweist. Erst wenn die Hüllen der Staubtröpfchen durch einen festen Druck zerstört werden, können die einzelnen Flüssigkeits- oder Nebeltröpfchen austreten und die Farbe anlösen.
Beim Verfahren zur Herstellung der Folie bzw. des silikonisierten Papiers können beliebige und bekannte mikroverkapselte Lösungsmittel und beliebige und bekannte durch das frei werdende entsprechende Lösungsmittel anlösbare Farben aller Art verwendet werden, wobei jedoch Voraussetzung ist. daß diese, beispielsweise im Siebdruck, auf eine entsprechende Unterlage aufgedruckt werden können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Herstellung einer nicht reckbaren Kunststoffolie oder von silikonisiertem Papier mit aufgedruckten und durch Druckreiben auf eine Unterlage übertragbaren Zeichen, bei welchem die Zeichen durch ein geeignetes Druckverfahren aufgedruckt werden, die anschließend mit mikroverkapselten Lösungsmitteln beschichtet werden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckfarbe verwendet wird, die bei der Druckübertragung durch das frei werdende Lösungsmittel angelöst wird.
    '5
DE19722222106 1972-05-05 1972-05-05 Verfahren zur Herstellung einer nicht reckbaren Kunststoffolie oder von silikonisiertem Papier mit aufgedruckten und durch Druckreiben auf eine Unterlage übertragbaren Zeichen Expired DE2222106C3 (de)

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DE19722222106 DE2222106C3 (de) 1972-05-05 Verfahren zur Herstellung einer nicht reckbaren Kunststoffolie oder von silikonisiertem Papier mit aufgedruckten und durch Druckreiben auf eine Unterlage übertragbaren Zeichen
JP432273A JPS4922203A (de) 1972-05-05 1972-12-27

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Publication Number Publication Date
DE2222106A1 DE2222106A1 (de) 1973-11-15
DE2222106B2 DE2222106B2 (de) 1975-08-28
DE2222106C3 true DE2222106C3 (de) 1976-04-08

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