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Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Faserstoffplatten Die
Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Faserstoffplatten,insbesondere
Hartfaserplatten, durch Entwässern eines Faserstoffbreis und Pressen des Kuchens,
gegebenenfalls mit nachfolgendem Heißpressen zur Herstellung der Hartfaserplatten,
sowie auf Verfahren zum Arbeiten mit solchen Vorrichtungen und weiter auf die Vorrichtungen
zur Weiterförderung und Behandlung der resultierenden Vorformlinge.
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Üblicherweise wird zur Herstellung von Faserstoffplatten, insbesondere
Hartfaserplatten, ein Faserbrei hergestellt, der dann auf Langsiebmaschinen oder
Rundsiebmaschinen, wie sie aus der Herstellung von Pappe und Papier her bekannt
sind, entwässert und zu einem Brand vorgeformt wird, das dann meistens noch durch
Walzenpressen geschickt wird zur weiteren Entwässerung. Es resultiert im allgemeinen
ein Produkt, das z. B. 30°/o und weniger Feststoffe hat, das beim Transport sehr
empfindlich ist und mit allen Vorsichtsmaßnahmen zur Endpresse hingeführt werden
muß, in die es auf beweglichen Siebunterlagen hineingezogen wird. In dieser Endpresse
findet die endgültige Pressung in der Wärme unter verhältnismäßig hohem Druck zur
Erzeugung der Hartfaserplatten statt.
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Diese Verfahren haben gewisse Nachteile, schon wegen der Empfindlichkeit
der Zwischenprodukte. Ein weiterer Nachteil ist der, daß die Anlagen verhältnismäßig
teuer sind und eine Wirtschaftlichkeit nur dann gegeben ist, wenn laufend eine hohe
Produktion gesichert ist, was wiederum das Vorliegen
einer großen
gesicherten Rohstoffquelle zur Voraussetzung hat. Dieser Rohstoffbedarf ist in solchen
Fällen das ganze Jahr über gleich groß. Da der Rohstoff eine Belastung durch hohe
Frachten nicht verträgt (das Ausgangsmaterial ist transportungünstig, da es sich
um sperrige Holzabfälle oder Abfälle aus Einjahresfaserpflanzen, wie Stroh, Bagasse
usw., handelt), ist diesen Forderungen selten genügt. Sägewerksbetriebe und Möbelfabriken
und sonstige Industrien, die für Hartfaserplattenherstellung brauchbare Abfälle
haben, sind nämlich in den meisten Fällen nicht in derartiger Größe in einem so
engen Umkreis vorhanden, daß sie den Bedarf voll decken könnten, der auf 3o bis
40 t und mehr täglich veranschlagt werden kann, während diese Fabriken einen Anfall
von z. B. 4 bis g t haben mögen. Die Einjahreszellstoffpflanzen sind als Rohstoffquelle
noch weniger brauchbar, da ihr Volumen die Frachtkosten zu sehr erhöht.
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Durch die Erfindung werden nun diese und andere Nachteile behoben
und Vorteile erreicht, die in der weiteren Beschreibung auseinandergesetzt werden.
Bei dem Vorgehen nach der Erfindung ist es auf einfache, wirtschaftliche Weise möglich,
bei Produktionskapazitäten von nur 4 t pro Tag eine wirtschaftlich arbeitende Anlage
zu schaffen und zu betreiben.
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Die Erfindung geht aus von einemWasser-Faserstoff-Brei, wie dies bei
dem oben beschriebenen bekannten Verfahren der Fall ist. Mit Vorteil können auch
andere Verfahren zur Herstellung des Faserstoffbreis verwendet werden.
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Die Erfindung schlägt nun vor, für die Herstellung des Vorformlings
einen an sich bekannten Gießkasten zu benutzen, jedoch mit dem Unterschied, daß
der Gießkasten unterhalb eines Preßstempels in ihn einfahrbar, den Gegenstempel
bildend, angeordnet ist.
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Vorzugsweise ist der Gießkasten mit einem die Unterlage des Faserkuchens
bildenden Siebboden ausgerüstet, der nach Bildung des Kuchens und Einfahren des
Gießkastens in den Preßstempel als Gegenstempel dient.
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Mit Vorteil kann z. B. ein Gießkasten verwendet werden im Format von
1250X2400 mm, in den die gesamte für die Bildung des Kuchens erwünschter Dicke benötigte
Faserbreimenge eingefüllt wird.
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Der Gießkasten kann mit Vorteil so ausgebildet werden, daß er zur
Herstellung von besonders dicken holzartigen Platten bis zu 30 mm Stärke
geeignet ist. In einem solchen Gießkasten könnten jedoch auch Platten von nur 3
bis 5 mm hergestellt werden. Hier liegt gegenüber den Arbeiten auf der Siebmaschine
ein nicht unerheblicher Vorteil, da dort Platten von z. B. 30 mm Dicke nicht
hergestellt werden können. Solche Platten sind jedoch in vielen Fällen erwünscht.
z. B. als Mittellagen oder Blindfurniere für die Herstellung von sperrholzähnlichen
dicken Platten und z. B. Türen.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform wird also der Gießkasten mit
einem so hohen Rand. der z. B. i m hoch sein kann, ausgebildet, daß die für die
Herstellung solcher dicken Platten benötigte Menge an Faserbrei auf einmal eingefüllt
werden kann.
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Ein solches Einfüllen der Gesamtmenge ist deshalb und dann von Vorteil,
wenn eine Wasserentfernung während des Einfüllens vermieden wird, weil eine gewünschte
unregelmäßige Lagerung der Fasern dann bei Abziehen des Wassers aus der Gesamtmenge
die Folge ist. Um dies sicherzustellen, wird nach einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung unterhalb des Siebbodens ein mit Wasser füllbarer Raum vorgesehen,
der im gefüllten Zustand einen Siebverschluß bildet, derart, daß eine Abtrennung
von Wasser aus dem Faserbrei z. B. während der Füllung des Gießkastens vermieden
wird und erst dann eintritt, wenn das Wasser aus diesem Raum entfernt und an ihn
z. B. Vakuum angelegt wird.
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Mit Vorteil wird der Gießkasten mit dem Sieb und dem zweckmäßig rostartig
verstärkten Siebboden an dem Untergestell einer Presse, vorzugsweise einer hydraulischen
Presse, befestigt, wobei der obere PreBstempel feststehend oder beweglich zweckmäßig
am gleichen Gestell angebracht ist.
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Nach der Entwässerung bildet sich auf dem Siebboden ein Faserkuchen,
der mit dem rostförmig ausgebildeten Sieb in den oberen Preßstempel gefahren wird,
derart, daß der Faserkuchen einer Pressung von z. B. 12 kg/cm° unterzogen wird.
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Mit Vorteil wird der Oberstempel heizbar ausgebildet.
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Ferner ist es vorteilhaft, oberhalb der Decke des Oberstempels verschließbare
Belüftungsöffnungen zum Lösen des durch die Pressung gebildeten Vorformlings durch
Beseitigung eines durch das Andrücken des Kuchens geschaffenen Vakuums vorzusehen.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform wird der Oberstempel
so bemessen, daß er satt passend in den Gießkasten eingeführt werden kann und eine
Vertiefung, die zur Aufnahme des Faserkuchens hinreicht, besitzt.
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In einem solchen Fall haftet der Vorformling nach Ausfahren des als
Unterstempel dienenden Gießkastens in dem Formraum des Oberstempels und kann durch
Zerstörung des Vakuums, gegebenenfalls durch Preßluft, aus ihm entfernt werden,
z. B. nach einer bevorzugten Ausführungsform auf eine zwischengeführte Transportvorrichtung.
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Mit einer solchen Vorrichtung läßt sich besonders zufriedenstellend
arbeiten, wenn sie nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beschickt
wird mit einem Faserstoffbrei von einem Feststoffgehalt von z. B. i bis 211/o, einer
Mahlgröße von mindestens i$'° Schopper-Riegler und einem Gehalt von i bis 511/o,
in der Regel etwa 2% Faserschleim.
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Wird der aus einer solchen Füllung erhaltene Faserstoffkuchen in der
Wärme mit einem Druck von 12 kg/qcm und mehr gepreßt und werden nach einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform die
Bedingungen des Pressens so bemessen,
daß ein Vorformling von mindestens 454/o Feststoffgehalt entsteht, so ist nicht
nur das Arbeiten außerordentlich befriedigend, da der Faserstoffkuchen eine hinreichende
innere Elastizität besitzt, sondern es resultiert auch ein Vorformling, der weit
weniger empfindlich ist als die nach den bisherigen Verfahren hergestellten und
der z. B. ohne besondere Vorrichtungen weitertransportiert werden kann.
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Mit Vorteil wird nach einer bevorzugten Ausführungsform ein vor eine
Mehretagenpresse vorgeschaltetes Etagenstapelgestell als eine Art Beschickungsautomat
vorgesehen, was eben wegen der Unempfindlichkeit der Vorformlinge möglich ist, dessen
Etagen denen der geöffneten Presse entsprechen. Der Beschickungsautomat sammelt
die Vorformlinge in der Zeit, in der die Presse ihre endgültige Arbeit verrichtet.
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Vorzugsweise liegen die Vorformlinge in den Etagen des Stapelgestells
auf Rollen, und nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform sind in den Etagenebenen
an beiden Seiten parallel zur Förderrichtung Ketten vorgesehen, die z. B. zwangläufig
bewegt werden können und zur Befestigung von Mitnehmern dienen, die entweder von
Fall zu Fall angebracht und gelöst werden können oder die dauernd mit der Kette
vereinigt sein können und den Transport der Vorformlinge in die entsprechenden Etagen
der Presse bewirken.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist auch die Mehretagenpresse
zur Entfernung der fertigen Hartfaserplatten in den Etagenebenen beidseits parallel
zur Förderrichtung mit solchen Ketten ausgerüstet, die zwangläufig laufen oder in
Bewegung gesetzt werden können und zur Befestigung von Mitnehmern dienen für den
Abtransport der fertigen Platten aus den Etagen der Presse.
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In den Zeichnungen sind bevorzugte Ausführungsformen der Vorrichtungen
nach der Erfindung dargestellt, die im folgenden beschrieben werden. Aus der Darstellung
und Beschreibung ergeben sich «eitere Einzelheiten und vorteilhafte Ausführungsformen
der Erfindung.
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Fig. i a und i b zeigen schematisch eine Gesamtanlage mit Formvorrichtung,
Stapelgestell und Etagenpresse; Fig. 2 stellt einen Schnitt durch eine Gießkastenpresse
(Formvorrichtung) nach der Erfindung dar; Fig. 3 zeigt im schematischen Schnitt
ein Etagenstapelgestell mit nachgeschalteter Etagenpresse; Fig. q. zeigt in Aufsicht
Einzelheiten des Stapelgestells und die Kettenführung des Gestells und der Presse
; Fig. 5 zeigt in vergrößertem Maßstab eine Einzelheit der Kettenführung in Seitenansicht.
Der Faserstoffbrei wird in an sich bekannter Weise aufbereitet und in eine Gießkastenpresse
i eingefüllt, wo eine weitgehende Entwässerung des Faserstoffkuchens und eine Vorverformung
bis zu einem solchen Grade erfolgt, daß der Vorformling auf einem in die geöffnete
Gießkastenpresse i eingeführten Transportwagen 16 ohne Gefahr der Beschädigung abgelegt
werden kann. Der Transportwagen 16 fährt den Vorformling aus der Presse i aus. Über
die Rollen 18 des Transportwagens 16 gelangt der Vorformling mittels fest angeordneter
Transportwalzen i9 auf ein heb- und senkbares Fördergestell 2o mit einem endlosen
Transportband 21. Das Fördergestell 20 ist bei 22 gelenkig gelagert und bei 23 höhenverstellbar,
damit der Vorformling von dem Transportband 21 in eine gerade freie Etage des Stapelgestells
24 verbracht werden kann. Das gefüllte Stapelgestell 24 wird in die Mehretagenpresse
29 entleert, wo die Endpressung stattfindet. Die fertigen Hartfaserplatten verlassen
die Endpresse 29 über eine Transportbahn 31,.
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Die Gießkastenpresse nach der Erfindung besteht aus einem Gießkasten
i mit sehr hohen Rändern 2 und einem Boden 2'. Der Raum ist so groß, daß eine erhebliche
Menge Faserstoffbrei aufgenommen werden kann, z. B. so viel, wie zur Herstellung
einer 30 mm dicken Platte notwendig ist.
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Der Gießkasten ist mit einem Siebboden q. ausgerüstet, der ein Siebtuch
sein kann, unterhalb dessen ein Raum 3 vorgesehen ist, der vor Einfüllung des Faserstoffbreis
bis zur Höhe des Siebbodens q. mit Wasser gefüllt wird. Der Siebboden q. ist durch
einen Rost q.' verstärkt.
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In diesen Siebkasten i wird nun der Faserstoffbrei 5 eingeführt, z.
B. ein Brei, der aus 98°/o Wasser und 2°,/o Faserstoff besteht. Diesem Brei können
mit Vorteil rohe, nicht behandelte Holz-oder Strohteilchen in Mengen von z. B. bis
84/o zugesetzt werden, wie Maschinenhobelspäne, grob zerkleinerte Handhobelspäne,
Strohhäcksel, Säge mehl usw. Dem Brei können ferner wasserabweisende Chemikalien,
Farbstoffe und Bindemittel, z. B. härtbare Kunstharze, und auch Härtemittel zugesetzt
werden.
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Wenn der Gießkasten i gefüllt ist, wird aus dem Untersiebraum 3 das
Wasser entfernt durch Öffnen eines Ventils 7 und Ingangsetzen einer Pumpe 17. Nach
Abführen des Wassers entsteht ein Vakuum, das die Entwässerung des Breis 5 zur Bildung
des Faserkuchens 6 auf dem Sieb q. fördert. Dieser Faserkuchen 6 ist schon weitgehend
entwässert, und seine Fasern sind unregelmäßig in den drei Dimensionen gelagert.
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Hierauf wird der Rost q.' mit dem Sieb q. und dem gebildeten Faserkuchen
6 nach oben gefahren unter Benutzung der mit dem rostartigen Siebboden verbundenen
Hydraulik i i und 12. Wände 2 und Boden 2' des Gießkastens i bewegen sich dabei
nicht. Der innerhalb einer Ringwandung 9 des Oberstempels 8 gebildete vertiefte
Formraum 13 nimmt den Faserkuchen 6 auf, aus dem durch Pressen bei z. B. 12 kg/cm2
Druck weiter Wasser entfernt wird, z. B. bis zu einem Trockengehalt von .4o bis
5o4/o, unter Bildung des Vorformlings 6Q. Während der Pressung findet zweckmäßig
eine Erwärmung statt mittels der Heizkanäle 14 in dem Oberstempel B.
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Der Vorformling 6" haftet dabei in dem Formraum 13 des Oberstempels
8 mit einem gewissen Haftvakuum auch nach Ausfahren des Siebes q..
Die
Lösung des Vorformlings 6a aus dem Formraum 13 des Preßstempels 8 wird gefördert
durch Einführen von Preßluft mittels Rohrleitungen 15 in den Formraum
13. Der Vorformling 6" kann dann auf einen mit Rollen 18 versehenen Transportwagen
16 herabfallen, der unter den Oberstempel 8 geführt wird.
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Auf diesem mit den Rollen 18 versehenen Wagen 16 kann der Vorformling
weitertransportiert «-erden, z. B. über Transportwalzen ig und ein Transportband
2 i auf ein Stapelgestell 24..
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Das Stapelgestell 2:a. besteht im wesentlichen aus einer Konstruktion
von Profileisen und besitzt verschiedene Etagen 3o, die den Etagen -28 der geöffneten
Mehretagenpresse 29 entsprechen, für die Aufnahme der ankommenden Vorformlinge.
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Die einzelnen Etagen des Stapelgestells 24 sind ausgerüstet mit Transportrollen
a5, auf denen die vorgeformten Faserplatten 32 ruhen.
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Beidseits der Etagen des Stapelgestells 24 sind Ketten 26 vorgesehen.
z. B. Gallsche Ketten, die über Umlenkrollen 26' laufen.
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An diesen Ketten 26 sind Mitnehmer 27. befestigt, die die Faserplatten
32 in Richtung auf die nachgeschaltete Mehretagenpresse 29 in die offenen Preßräume
zwischen die Preßplatten 28 fördern.
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Außen an den beheizten Preßplatten 28 der Etagenpresse 29 vorbei laufen
ebenfalls Ketten 36 über L mlenkrollen 36', die zur Aufnahme von M itnehmern 37
ausgebildet sind, die nach der Endpressung den Abtransport der fertigen Platten
aus den Preßräumen bewirken.
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Die Beschickungs- oder Mitnehmerleisten 27 bzw. 37 sind zweckmäßig
an beiden Seiten mit den Ketten 26 bzw. 36 verbunden. Die Leiste kann aus Blech
oder aus Profileisen hergestellt sein. Die schiebende Kante ist entweder planflächig
oder in der Mitte längs der Leiste nach innen eingebuchtet.
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Die Ketten 26 für das Stapelgestell 2:4 und die Ketten 36 für die
Etagenpresse 29 können gemein -sam bewegt werden, jedoch werden sie vorzugsweise
unabhängig voneinander gelagert, befestigt und bewegt.
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Zu diesem Zweck sind die übereinander angeordneten Umlenkrollen 26'
auf einer Seite des Stapelgestells 2.:1. bzw. 36' der Etagenpresse 2g mit Kettenrädern
33 bzw. 39 für senkrecht laufende Antriebsketten 34 bzw. .4o ausgerüstet.
Die Kettenräder 33 bzw. 39 mit ihren Ketten 3:4 bzw. q.o können durch Handkurbeln
35 bzw. 38 oder auch motorisch betätigt werden. Die Ketten 26 einerseits und 36
andererseits werden vorteilhaft Beineinsam angetrieben, um Beschickung und Entleerung
der Etagenpresse 29 mit einem Arbeitsgang zu ermöglichen. Man kann die fertigen
Hartfaserplatten aber auch einzeln aus der geöffneten Presse 29 auf die nachgeschaltete
Förderbahn 31
ausbringen.
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ZVenn der Vorformling 32 durch den Mitnehmer 27 in die gewünschte
Stellung geschoben worden ist, kann die Schubleiste 27 entweder von der Kette 26
gelöst und entfernt werden, um an der Stelle wiedereingesetzt zti werden, wo sie
benötigt wird, oder aber die Vorrichtung kann so ausgebildet werden, daß die Mitnehmer
27 mit der Kette 26 an der Unterseite zurücklaufen und über eine Umkehrvorrichtung
26' wieder in die Anfangsstellung zurückgeführt werden. Der Mitnehmer 27 ergreift
dann einen neuen Vorformling 32 und führt ihn in die Etagenpresse 29 ein. Das gleiche
gilt für die Mitnehmer 37 der Kette 36, die die fertigen Platten nach der Endpressung
aus der Presse 29 hinausfördern.
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Es kann auch so vorgegangen werden, daß die Ketten 26 bzw. 36 mit
den Leisten 27 bzw. 37 voll Hand zurückbefördert werden, wonach z. B. das Etagenstapelgestell
24 und die Mehretagenpresse 29 neu beschickt werden und die Schubleisten von neuem
z. B. durch Betätigung der Ketten mittels des Handrades 35 1)z46. 38 oder durch
einen Motor eine Charge Vorformlinge in die Presse hinein-oder eine Charge fertige
Hartfaserplatten aus der Presse hinausbefördern.
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Vorzugsweise sind die dem Stapelgestell 2.4 zugekehrten Kanten der
Etagenheizplatte 28 dem Radius des von der Mitnehmeraußenkante beschriebenen Kreises
bei der Kettenumkehr angeglichen und entsprechend ausgerundet, um ein Hängenbleiben
der Mitnehmerleisten 27 an den Kanten der Heizplatten 28 zu vermeiden.
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Bemerkt sei, daß es von Vorteil ist, wenn die Schubleisten nicht planparallel
an der Kante eines Vorformlings bzw. einer fertigen Platte angreifen, sondern zuerst
eine Kante der Platte erfassen, um diese von dem Satinierblech leichter zu lösen.