DE914918C

DE914918C - Pruefgeraet fuer Elektrozaeune

Info

Publication number: DE914918C
Application number: DEH14691A
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Hans Wilhelm Kaever
Original assignee: Wilhelm Harting Werk fuer Elektrotechnik und Mechanik
Current assignee: Wilhelm Harting Werk fuer Elektrotechnik und Mechanik
Priority date: 1952-12-09
Filing date: 1952-12-09
Publication date: 1954-07-12

Description

Elektrozaunanlagen bestehen aus einem oder mehreren isoliert angebrachten Drähten um die einzuzäunende Fläche, welche von einem Zaunladegerät mit Hochspannungsimpulsen aufgeladen werden. Zur Funktionsprüfung der Anlage sind Spannungsprüfer im Gebrauch, die im wesentlichen aus einer Glimmlampe und einem vorgeschalteten Schutzwiderstand bestehen und d.ie Spannungsimpulse durch Aufleuchten der Glimmlampe anzeigen.
Sie werden meist in Bleistiftform hergestellt und haben manchmal eine Kette, die eine Erdverbindung herstellt und damit das Aufleuchten der Glimmlampe verstärkt.
Die Beurteilung der Isolationsgüte des Zaunes durch das mehr oder weniger starke Aufleuch.ten. der Glimmlampe ist außerordentlich schwierig.
Zaunprüfer der geschilderten Art sind nicht brauchbar bei den neuerdings entwickelten Weidezaungeräten, bei denen ein Hochspannungsimpuls durch eine Zaunberührung durch das Tier, d. h. also durch eine Änderung des Widerstandes zwischen Zaundraht und Erde, hervorgerufen wird.
Der im folgenden beschriebene Zaunprüfer weist eine Reihe von neuartigen Merkmalen und Vor teilen auf, die einen wesentlichen, Fortschritt im Gebrauch derartiger Prüfeinrich.tungen darstellen. Abb. 1 bis 3 zeigen den Zaunprüfer in drei zueinander senkrechten Ansichten, während Abb. 4 die Schaltung veranschaulicht.
Das Gehäuse 1, vorzugsweise aus Isolierpreßstoff angefertigt, enthält ein Stahlband 5, welches nach Art der Rollbandmasse bei Nichtgebrauch in das Gehäuse eingezogen wird. Bei Gebrauch wird das Ende 6 herausgezogen. und auf dem Boden 17 mit dem Fuß festgehalten.
Die Einblicköffnusug 4, welche durch eine durchsichtige Scheibe abgedeckt sein kann, gibt den Blick auf eine Glimmlampe 11 frei. Die Einblicköffnung wird bei Nichtgebrauch durch eine Abdeckkappe 3 verschlossen, welche zum Gebrauch der Einrichtung um d:ie Niete 2 herausgedreht wird und über den, Zaundraht I6 gehängt werden kann.
Damit wird gleichzeitig die elektrische Verbindung mit dem Zaundraht hergestellt.
Der Widerstand 12 liegt in Reihe mit der Glimmlampe 11 bzw. kann auch in diese eingebaut sein.
Parallel zur Serienschaltung aus Glimmlampe 11 und Schutzwiderstand 12 liegt ein Prüfwiderstand 13, der mit einer Drucktaste 7 mit den Kontaktpunkten 9 und 10 eingeschaltet werden kann. Die Größe dieses Prüfwiderstandes kann so gewählt werden, daß durch seine Einschaltung bei guter Zauni solation eine merkliche Verschlechterung, d. h. Spannungserniedrigung, eintritt, während bei einem bereits schlechten Zaun eine Veränderung nicht mehr merkbar ist.
Bei Geräten mit Impulssteuerung, die nur dann einen Hochspannungsimpuls erzeugen, wenn durch eine Zaunberührung eine Änderung des Isolationswiderstandes erfolgt, dient das Einschalten des Prüfwiderstandes 13 durch die unter dem Druck einer Feder 8 stehende Drucktaste 7 zur Prüfung der richtigen Funktion, indem nur dann, ein Impuls erzeugt und angezeigt wird, wenn man die Taste betätigt.
Es wäre selbstverständlich auch möglich, mit einer Ruhekontakttaste zu arbeiten, wodurch der Widerstand beim Drücken der Taste unterbrochen wird.
Das Stahlband 5 trägt eine Maßstabeinteilung 15 und gleichzeitig in der entsprechenden Höhe Bezeichnungen 14 für die bei den entsprechenden Tiergattungen üblichen Drahthöhen.
Das Gehäuse trägt eine Tabelle, aus der die verschiedenen, Zaunhöhen und Abstände sowie die Pfahlabstände hervorgehen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Zaunprüfer für Elektrozäune mit Glimmlampe und Erdverbindung, dadurch gekennzeichnet, daß parallel zu einem die Glimmlampe (11) und einen Vorwiderstand (12) enthaltenden Zweig ein Prüfwiderstand (13) mit Hilfe einer Taste (7, 9, 10) zwischen Zaun (16) und Erde (17) ein- oder ausgeschaltet werden kann, so daß durch die hierdurch hervorgerufene Änderung der Zaunisolation, deren Größe abgeschätzt werden kann, sowie bei Geräten mit Impulsabgabe bei Zaunberührung deren Funktion geprüft werden kann.
2. Zaunprüfer für Elektrozäune nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Verbindung dienende Kette, Litze, Stahlband od. dgl. nach Art eines Rollbandmaßes in das Gehäuse eingezogen oder eingeschoben werden kann.
3. Zaunprüfer für Elektrozäune nach Anspruch 2 unter Verwendung eines Stahlbandes, dadurch gekennzeichnet, daß das zur Erdverbindung dienende Stahlband mit einer Kennzeichnung der gebräuchlichen Drahthöhen und Drahtabstände versehen ist.
4. Zaunprüfer für Elektrozäune nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Einblicköffnung zur Glimmlampe (11) bei Nichtgebrauch durch ein Abdeckblech (3) verdeckt ist, welches in Gebrauchsstellung die Einblicköffnung (4) freigibt und gleichzeitig durch Überhängen auf den Zaundraht (16) den elektrischen Kontakt herstellt.