DE913903C

DE913903C - Auf Schienen benutzbares Strassenfahrzeug

Info

Publication number: DE913903C
Application number: DEB18653A
Authority: DE
Original assignee: ERWIN BERNZOTT DIPL ING
Current assignee: ERWIN BERNZOTT DIPL ING
Priority date: 1952-01-15
Filing date: 1952-01-15
Publication date: 1954-06-21

Description

Die Erfindung betrifft eine konstruktive Umänderung an den Bremstrommeln der Straßenräder von Straßenkraftfahrzeugen, die sich dann auch für Schienenbetrieb eignen. Bei den bekannten Straßenkraftfahrzeugen dieser Art 'werden normale Kraftfahrzeugräder verwendet, bei - denen die Bremstrommel üblicher Abmessung innerhalb der Felge liegt, so daß ohne Abnahme des gesamten Straßenrades keine Schienenfahrt möglich ist. Ferner sind bereits Straßenkraftfahrzeuge bekannt, die vorn und hinten auf je ein Drehgestell gesetzt, schienenlauffähig gemacht werden. Diese Drehgestelle müssen am Zielbahnhof verbleiben, wenn das Straßenkraftfahrzeug die Straße zur Weiterfahrt benutzen will.
Bei dem Erfindungsgegenstand fallen diese zusätzlich benötigten Drehgestelle fort. Teile einer Kraftfahrzeugachse, wie sie auf Abb. i dargestellt sind, werden so geändert, daß eine Achse nach Abb. 2 entsteht. Die Bremstrommel b der Innenbackenbremse der Kraftfahrzeugachse a. wird im Durchmesser vergrößert, außen mit Profil und Spurkranz eines Eisenbahnrades versehen, während ihre innere Fläche weiterhin als Reibfläche für die Bremsbacken dient.
Der größte Spurkranzdurchmesser muß etwa um den Wert 2 X e (e =:2o bis ¢o mm) kleiner gehalten werden als der äußere Luftreifendurchmesser, damit bei Straßenbetrieb der eiserne Spurkranz bei gewölbter Straße deren Oberfläche nicht berührt.
Die Felge c mit Luftreifen d, die beim Straßenkraftfahrzeug herkömmlicher Bauart die Bremstrommel b nach Abb. i meistens übergreift, muß außen im entsprechenden Abstand f = 3o bis 6o mm vom Eisenbahnrad b (Abb. 2) angeschraubt werden, um der jetzt auch als Eisenbahnrad dienenden Bremstrommel das Laufen auf der Schiene zu ermöglichen und ferner beim Befahren enger Kurven das Anlaufen des Luftreifens an der Schiene zu verhindern.
Bei Schienenbetrieb müssen entweder Felgen mit Luftreifen abgeschraubt und im Fahrzeug mitgeführt werden, oder es können die Reifen ganz oder teilweise entlüftet werden, damit bei auftretenden Hindernissen, wie Weichenzungen, Schienenkreuzungen und schienenebenen Bahnübergängen, die Gummireifen leicht nachgeben können bzw. sich platt zusammendrücken lassen, um ein Abheben des Eisenbahnrades von der Schiene zu verhindern. Nach Beendigung der Schienenfahrt werden die Reifen für die Straßenfahrt wieder aufgepumpt.
Bei dieser Erfindung fällt somit auf den Bahnhöfen das Abstellen einer genügenden Anzahl von Sonderdrehgestellen fort. Außerdem werden beträchtliche Geldmittel eingespart, die sonst durch Wartung und Unterhalt dieser Drehgestelle verbraucht worden wären.

Claims

PATENTANSPRUCH: Auf Schienen benutzbares Straßenfahrzeug mit auf der Radachse angeordneten Schienenrädern, dadurch gekennzeichnet, daß als Schienenräder die mit Spurkranz versehenen Bremstrommeln (b) dienen, die im Außendurchmesser so groß und in einem solchen Abstand neben den Straßenrädern (c, d) angebracht sind, daß die Bremstrommeln ohne Abnahme der Straßenräder als Schienenräder verwendet werden können. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 738 918; deutsche Patentschrift Nr. 538 522.