DE913737C

DE913737C - Vorrichtung zum Lenken des sich ueber einem fahrenden Kraftfahrzeug bildenden Luftstromes

Info

Publication number: DE913737C
Application number: DEG6628A
Authority: DE
Inventors: Dr-Ing Hans Scherenberg
Original assignee: HANS SCHERENBERG DR ING
Current assignee: HANS SCHERENBERG DR ING
Priority date: 1951-07-26
Filing date: 1951-07-26
Publication date: 1954-06-18

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Lenken des Luftstromes, der sich über einem ohne Dach fahrenden, mit einer Windschutzscheibe versehenen Kraftfahrzeug bildet und entgegen der Fahrtrichtung gerichtet ist: Es ist nachteilig, daß der über das Kraftfahrzeug fließende Luftstrom im Fahrzeuginnern Luftwirbel erzeugt, weil diese Wirbel für die Kraftfahrzeuginsassen besonders lästig sind.
Zur Beseitigung dieses Nachteils oder wenigstens zur Verminderung der Belästigung ist es bekannt, über bzw. hinter den Köpfen der Fahrzeuginsassen von offenen Kraftfahrzeugen Windleitflügel anzuordnen, die dem Luftstrom, der hinter der Windschutzscheibe einen abwärts in das Fahrzeuginnere gerichteten Wirbel zu verursachen sucht, entgegenwirken und ihn hinter das Fahrzeugheck leiten.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, daß der bzw. die Windleitflügel die die Köpfe der Fahrzeuginsassen überhöhenden Seitenwände gegenseitig abstützen.
Der Erfindungsgegenstand hat die Vorteile, daß eine gute Versteifung der Karosserie erreicht wird, daß besondere Halterungen für den Windleitflügel überflüssig werden und daß eine gute Abschirmung seitlicher Luftströmungen gegeben ist.
Es erscheint ferner als zweckmäßig, den bzw. die Windleitflügel als Stützen für ein auf den Fahrzeugaufbau aufziehbares Dach auszubilden.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung ist durch den Anbau von Stützen für Kopflehnen gegeben.
Ferner wird vorgeschlagen, den bzw. die Windleitflügel in bzw. entgegen der Fahrtrichtung ausziehbar zu machen, so daß eine Anpassung der Wirksamkeit der Vorrichtung für unterschiedliche Fahrgeschwindigkeiten möglich ist.
Schließlich können der bzw. die Windleitflügel in an sich bekannter Weise um eine quer zur Fahrtrichtung liegende Achse schwenkbar ausgebildet sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel schematisch dargestellt.
Abb. I zeigt einen Längsschnitt, Abb. 2 eine Rückansicht eines mit einem Windleitflügel ausgestalteten Kraftfahrzeuges mit Seitenwänden, die die Köpfe der Fahrzeuginsassen überhöhen, und Abb. 3 einen Längsschnitt mit einem im Querschnitt tragflügelähnlich ausgebildeten Windleitflügel.
Der gegebenenfalls aus wärmebildsamem, transparentem Kunststoff bestehende Windleitflügel I erstreckt sich zwischen den beiden Seitenwänden 2 und 3, die als Auflagen für das im zusammengerollten Zustand dargestellte Roll- bzw. Faltverdeck 4 dienen. Der Windleitflügel I ist noch mit einem entgegen der Fahrtrichtung ausziehbaren Hilfsflügel 5 versehen, mit dem im Bedarfsfalle die Wirksamkeit des Windleitflügels I erhöht werden kann. An dem Windleitflügel I sind ferner Kopflehnen 6 angebracht. Die Pfeile A deuten den Verlauf der Luftströmung an; ohne Gebrauch des Erfindungsgegenstandes bildet sich der Luftwirbel B.
Beim Gegenstand der Abb. 3 legt sich die unter dem Windleitflügel I hindurchströmende Luft an diesen an, so daß im Bereich der Köpfe der Fahrzeuginsassen Wirbelbildungen des Fahrwindes vermieden werden.
Die Windleitflügel können auch so geformt sein, daß sie in an sich bekannter Weise die Wirbelbildung durch Unterdruckerzeugung unterdrücken.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Vorrichtung zum Lenken des Luftstromes, der sich über einem ohne Dach fahrenden, mit einer Windschutzscheibe versehenen Kraftfahrzeug bildet und entgegen der Fahrzeugrichtung gerichtet ist, mit Hilfe über bzw. hinter den Köpfen der Fahrzeuginsassen angeordneter Windleitflügel, die dem Luftstrom, der hinter der Windschutzscheibe einen abwärts in das Fahrzeuginnere gerichteten Wirbel zu verursachen sucht, entgegenwirken und ihn dem Fahrzeugheck zuleiten, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Windleitflügel (I) die die Köpfe der Fahrzeuginsassen überhöhenden Seitenwände (2, 3) gegenseitig abstützen.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Windleitflügel (I) Stützen für ein auf den Fahrzeugaufbau aufziehbares Dach (Rollverdeck 4) sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Windleitflügel (i) Stützen für Kopflehnen (6) sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Hilfsflügel (5) des Windleitflügels (i) in bzw. :entgegen der Fahrtrichtung ausziehbar sind.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die Wind-Leitflügel in an sich bekannter Weise um eine quer zur Fahrtrichtung liegende Achse schwenkbar sind. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 734 711; Motorkritik 1943, S.273