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Unterarm -Ansatzstück für Kunstglieder
Die bisher bekanntgewordenen
und gebräuchlichen Ansatzstücke zwischen dem künstlichen Unterarm und einem Handersatzteil
arbeiten in der Weise, daß ein an dem Handersatzteil befindlicher Zapfen in entsprechende
Ausnehmungen des Unterarm-Ansatzstückes eingeführt und dort verklinkt wird. Es sind
weiterhin Armansatzstücke bekanntgeworden, bei denen durch Überwurfmuttern, durch
Stiftrastung und Kurven sowie durch drehbare Hülsen diese Befestigung bewirkt wird.
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Unterarm-Ansatzstück, welches
eine zentrische Ausnehmung zur Aufnahme des Zapfens besitzt, der sich an dem Handansatzstück,
wie beispielsweise Klaue, willkürlich beweglicher Greifer, Kunsthand, Haken, Ring
od. dgl. befindet. Bei diesen bekannten Teilen wird außer der leicht lösbaren Art
in axialer Richtung die für die Benutzung dieser Handersatzstücke notwendige Drehung
um den Zapfen ermöglicht, wobei unter Federdruck stehende Kugeln in bestimmte Rasten
einer an dem Handersatzstück befindlichen festen Platte eingreifen.
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Der Nachteil dieser bekanntgewordenen Unterarm-Ansatzstücke besteht
darin, daß an jedem Handersatzstück diese Platte durch Löten oder Schweißen oder
Anschrauben befestigt werden muß, während der Zapfen als Verlängerung des Hakens,
Ringes od. dgl. selbst z. B. durch Drehen hergestellt ist.
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Die im Zusammenwirken mit anderen Unterarm-Ansatzstücken benutzten
vielen Handersatzstücke, wie Haken, Ringe u. dgl., können für das Unterarm-Ansatzstück
mit Kugelrastung nicht verwendet werden.
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Erfindungsgemäß ist nun ein Zwischenstück geschaffen worden, das
in seinen äußeren Abmessun-
gen einem entsprechend dimensionierten
Unterarm-Ansatz stück angepaßt ist, während dieses Zwischenstück eine dem Zapfendurchmesser
der vorhandenen Handersatzstücke angepaßte Aufnahmebohrung erhält. Durch die Schaffung
dieses Zwischenstückes wird die Herstellung der Handersatzstücke wesentlich vereinfacht.
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Es können auvsll sämtliche mit anderen Kunstarmen benutzten vorhandenen
Handersatzstücke durch einfache Verstiftung mit dem Zwischenstück weiterhin bei
Verwendung des leicht lösbaren und drehbaren Unterarm-Ansatzstückes mit Kugel rastung
Verwendung finden.
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Weiterhin ist erfindungsgemäß die Hülse des Außen-Unterarm-Ansatzstückes
so ausgebildet, daß sowohl eine Befestigung in Leder- oder Fiberschäften möglich
rist, als auch in der gleichen Formgebung zum Einpressen und Einbacken in Bakelite-und
Plastikmassen Verwendung finden kann.
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Nach der Befestigung an den Schäften ist der Zugang zu den bekannten
Handersatzstüclien dieser Art versperrt, da in den meisten Fällen Schutzhülsen um
den Unterarmstumpf angeordnet werden, die den Zugang zu dem Handersatzstück von
innen aus abschließen.
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Erfindungsgemäß wird nun die Hülse zur Aufnahme der Schäfte so mit
der Mechanik des Unterarm-Ansatzstückes verbunden, daß eine leicht schraubbare,
von außen zugängliche Lösungsmöglichkeit zwischen Hülse und Mechanik gegeben ist.
Die Mechanik kann jederzeit aus dem Unterarm zwecks Uberprüfung bzw. Vornahme von
Reparaturen herausgenommen werden.
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In der Zeichnung zeigt Fig. I einen Haken als Beispiel für ein Handansatzstück
in der Ansicht, Fig. 2 das Zuischenstück in perspektivischer Ansicht, geschnitten,
Fig. 3 das Unterarm-Ansatzstück in perspektivischer Ansicht, ebenfalls im Schnitt.
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Der zum Heben und Greifen benutzte Haken a endet nach unten in einen
Zapfen b. Dieser Zapfen b ist durch Bohren zur Aufnahme eines Paßbolzens c eingerichtet,
mit dem die Befestigung an dem Zwischenstück gemäß Fig. 2 geschieht. Das Zwischenstück
besteht im wesentlichen aus einer runden Deckplatte d und einem rohrförmigen Schaft
e. Dieser besitzt eine Bohrung bl zur Aufnahme des runden Zapfens b der Handersatzstücke.
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Die Deckplatte und der Schaft sind durch Löten, Schweißen od. dgl.
miteinander verbunden, oder das ganze Zwischenstück besteht aus einem homogenen
Teil.
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Der Schaft hat an seinem unteren Ende eine Eindrehung h, in welche
die Verklinkung k des Unterarm-Ansatzstückes eingreift. Das Unterarm-Ansatzstück
selbst besteht aus der Innenmechanik j, welche die von außen zu betätigende Klinke
k und die Kugeln 1 mit den Federn m enthält, weiterhin aus der Deckplatte e und
dem Außenschaft o.
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Der Außenschaft o trägt erfindungsgemäß Rillen, die sowohl ein Vernieten
mit Leder-, Holz- oder Fiberselläften ermöglichen, als auch geeignet sind, beim
Umpressen mit härtbaren Kunststoffen eine zuverlässige Verbindung zum Unterarm schaft
herzustellen.
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Gemäß der Erfindung ist der Schaft o mit der NIechanik j durch Schrauben
p lösbar verbunden.
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Diese Schrauben p sind auch noch nach Anbringung des Schaftes von
außen zugänglich, wenn der Unterarmschaft angebracht ist und die Mechanik j durch
eine Stumpfklappe von innen abgeschlossen ist.
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PATENTANSPRiiCHe: I. Unterarm-Ansatzstück für Kunstglieder, mit einer
Innenbohrung zur Aufnahme des Zapfens von leicht lösbaren Handersatzstücken und
mit Vorrichtungen und federnden Kugeln zum Festhalten und Rasten des drehbaren Handersatzstückes
ausgerüstet, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Zapfen des Handersatzstückes
(a) und dem Unterarm-Ansatzstück ein selbständiges Zwischenstück (d, e) angeordnet
ist, welches den Zapfen (b) des Handersatzstückes in sich aufnehmen und mit seinem
Zapfen (e) in die Mechanik des Unterarm-Ansatzstückes eingeschoben werden kann,
wobei Ausdrehung (h) und Löcher (f) zur Verklinkung und Rastung in dem Zwischenstück
angebracht sind.