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Tragschiene mit Schiebehaken für Fleischereien, Schlachthäuser u.
dql. Die Erfindung bezieht sich auf eine hochkant angeordnete flache Tragschiene
mit Schiebehaken und verdeckter Hakenführung für Fleischereien, Schlachthäuser u.
dgl. Bei solchen zum Aufhängen von geschlachteten Tieren und Fleischstücken bestimmten
Einrichtungen besteht das Problem, daB sie einerseits erhebliche Gewichte aufzunehmen
haben; andererseits wird auf ein bleibend gutes Aussehen bei einwandfreier Reinigungsmöglichkeit
entscheidender Wert gelegt. Deshalb hat man zur Schonung der besonders ins Auge
fallenden Vorder-oder Schauseite der Schiene beim Verschieben der Haken bereits
vorgeschlagen, bei den bekannten Ausführungen, bei denen die Haken im Hinblick auf
die in Frage kommenden Lasten mit schlaufenförmigen Aufhänge- und Führungsteilen
die Schiene umgreifen, diese an ihrer Ober- und Unterseite mit Längsrillen oder
Rippen zu versehen, in oder an denen sich die Schlaufen der Schiebehaken mit passenden
Vorsprüngen oder Vertiefungen ihrer oberen und unteren Wandung führen. Zwischen
den Seitenflächen der Schienen und den Seitenteilen der Hakenschlaufen entsteht
dabei ein Zwischenraum, durch den eine Berührung zwischen Haken und Schiene an diesen
Stellen vermieden wird. Wie ersichtlich, ist hierdurch das Problem nur unvollkommen
gelöst, zumal die Schauseite von den die Schiene umgreifenden Hakenschlaufen beeinträchtigt
wird. Ein anderer Vorschlag geht dahin, vor die eigentliche, vom Haken übergriffene
Tragschiene
eine besondere Deckschiene anzuordnen, die durch Stehbolzen mit der Tragschiene
verbunden ist. Diese Ausführung ist aber verwickelt, erschwert die Reinigung und
ist kostspielig in der Herstellung. Bei einer weiteren bekannten Ausführung wird
an Stelle einer flachen, vollen Tragschiene eine Hohlschiene mit nach unten offenem
Längsschlitz benutzt, durch den die Schiebehaken in die Schiene eingreifen und darin
geführt sind. Auch sind Gehänge für Garderoben bekannt, bei denen eine rohrartige,
im Querschnitt rechteckige Hohlschiene für den Eingriff der verschiebbaren Haken
auf der Rückseite geschlitzt ist. In beiden Fällen zeigt die Tragschiene Hohlprofil
und die darin gleitenden Hakenenden Außenprofil. Hier wird, da die hohle Tragschiene
sich über die ganze Länge der Aufhängeeinrichtung erstreckt, eine einwandfreie Reinigung
ausgeschlossen oder doch sehr erschwert. Hinzu kommt, daß die Herstellung von Hohlprofilen
über große Längen schwieriger ist als über so schmale Strecken, wie sie die Breite
eines Schiebehakens darstellt.
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Die Erfindung zeigt eine Lösung des bestehenden Problems unter Vermeidung
der den bekannten Einrichtungen anhaftenden Mängel. Erfindungsgemäß `-eist die Tragschiene
auf ihrer Rückseite eine vorzugsweise mittig angeordnete Führungsleiste mit nasenförmigem,
abwärts gerichtetem Ansatz auf. Es empfiehlt sich dabei, die Hohlkehlen an der Leiste
auszurunden. Auf diese Weise ist trotz verdeckter Hakenführung eine einwandfreie
Reinigungsmöglichkeit sichergestellt, da einerseits die Profilierung der Tragschiene
die Zugänglichkeit gewährleistet und andererseits die dem Profil der Führungsleiste
entsprechend genuteten Gleitenden der Haken nur eine gegenüber der Schiene unverhältnismäßig
geringe Breite haben. Tragschiene und Haken lassen sich bei großer Widerstandsfähigkeit
gegen die auftretenden Beanspruchungen leicht und wohlfeil herstellen. Ein weiterer
erheblicher Vorteil besteht darin, daß erfindungsgemäß die rückwärtigen Führungsleisten
zugleich zur von vorn nicht sichtbaren Befestigung der Schiene dienen, so daß die
Schauseite der Tragschiene auf ihrer ganzen Länge auch durch die Wulstarme keine
die Bildung von Schmutzecken begünstigende oder die Reinigung erschwerende Unterbrechung
erfährt.
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In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht.
Dabei zeigt Fig. i den Abschnitt einer Tragschiene mit einem Schiebehaken in schaubildlicher
Ansicht, Fig. 2 und 3 weitere Ausführungsbeispiele je im senkrechten Schnitt durch
die Schiene mit Seitenansicht und Haken, Fig. 4 die Schiene im Querschnitt mit einem
sie tragenden Wandarm in Seitenansicht.
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Bei den dargestellten Ausführungen ist a eine im wesentlichen flache,
hochkant angeordnete Tragschiene, die leicht nach vorn gekrümmt ist. Die j Schiene
weist an ihrer Rückseite eine längs verlaufende Führungsleiste b, c von winkligem
Querschnitt auf, deren waagerechter Steg bei den Ausführungen nach Fig. i, 2 und
4 auf der Mittellinie der Schiene a liegt, während der nasenförmige, abwärts gerichtete
Ansatz c der Leiste bei der Ausführung nach Fig. i schräg nach hinten und abwärts,
bei den Ausführungen nach Fig. 2 bis ,4 senkrecht nach unten gerichtet ist. Die
Hohlkehlen der Leiste an der Tragschiene sind ausgerundet, und zwar bei der Ausführung
nach Fig. i so weitgehend, daß die Schiene an ihrer oberen und unteren Kante wulstärtig
verdickte Ränder aufweist.
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Die in Verbindung mit der Schiene verwendeten Schiebehaken d haben
an Stelle der bisher üblichen Schlaufe einen einfachen Schaft, dessen oberer Endteil
f an der Rückseite der Schiene a liegt. Das Schaftende f weist eine quer
verlaufende Ausspa.rung g von einem der Führungsleiste b, c entsprechend winkligen
Querschnitt auf. Mit dieser Aussparung umgreift der Hakenschaft die Führungsleiste
b, c derart, daß er unterhalb und zweckmäßig auch oberhalb dicht an der Rückseite
der Schiene anliegt. Wie ersichtlich, wird der Haken d vom Steg b der Führungsleiste
b, c ge-
tragen, während der abwärts gerichtete Ansatz c den Haken gegen Herabgleiten
sichert. Der Haken läßt sich in Längsrichtung der Schiene beliebig verschieben.
Die Schiene ca kann jede erforderliche Länge erhalten, und es kann daran je nach
Bedarf eine größere oder kleinere Anzahl von Schiebehaken d angeordnet werden, von
denen auf der Zeichnung jeweils nur einer dargestellt ist.
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Die rückwärtige Führungsleiste b, c für die Schiebehaken dient, wie
aus Fig. 4 ersichtlich, zugleich zur Befestigung der Schiene an sie tragenden Wandarmen
h. Diese Arme, die an ihrem hinteren Ende einen mit Befestigungslöchern versehenen
Flansch i haben, weisen an ihrem vorderen, zu einem Kopf verbreiterten Ende eine
auf . die Führungsleiste b, c passende Aussparung k auf, mit der sie
die Leiste wie die Schiebehaken schließend umgreifen. Die Zahl der Wandarme
lt kann je nach der Länge der Tragschiene zwei oder mehr betragen. Um die
Schiene gegen Verschieben in den Wandarmen zu sichern, können die Köpfe der Arme
h je mit einer in einer Querbohrung verschraubbaren Druckschraube zum festklemmen
der Führungsleiste b, c in der Aussparung des Wandarmes versehen sein.
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Bei der Ausführung nach Fig. 3 weist die Tragsch,ienei a an ihrer
Rückseite zwei übereinander angeordnete winklige Führungsleisten b, b' mit
nasenförmig abwärts gerichteten Ansätzen c, c' auf. Die obere Leiste befindet sich
unmittelbar an der Oberkante, während die untere Leiste b, c in der Nähe der Unterkante
angeordnet ist. Das Ende f des Hakenschaftes ist mit einer der unteren Kante angepaßten
Aussparung versehen, mit der es diese Leiste umgreift, während das Schaftende an
der Oberseite seines zwischen den Schienen b, c, b', c' liegenden Teiles einen die
Leiste b', c' untergreifenden Vorsprung o besitzt. Bei dieser Ausführung dient die
untere Führungsleiste als Träger für den Haken, während die beiden abwärts gerichteten
Flansche
beider Leisten das Abgleiten des Hakens verhindern. Wie ersichtlich, ist der Haken
hier quer zur Schiene an zwei, voneinander entfernt liegenden Stellen abgestützt,
wodurch. Seitendrücke" die auf Verdrehen des Hakens um die Schienenlängsachse wirken,
besonders gut abgefangen werden. Auch hier sind wieder die von den winkligen Führungsleisten
gebildeten Nuten mit ihrer offenen Seite abwärts gerichtet. Die zur Befestigung
der Tragschiene a an der Wand dienenden Wandarme greifen zweckmäßig ebenfalls an
den beiden Führungsleisten b, c und b', c' an, indem ihre Köpfe wiederum
im wesentlichen die gleiche Gestaltung erhalten wie die Schaftenden f der Schiebehaken.
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Die Ausführung nach Fig. i unterscheidet sich noch dadurch vorteilhaft,
daß der nach hinten vorspringende untere Wulstrand r der Schiene a zusammen mit
der Führungsleiste b, c eine unter der letzteren liegende, etwas hinterschnittene
Führungsnut p bildet, die diesen Vorsprung q des Schaftendes f des
Schiebehakens d umgreift. Wie ersichtlich, wird hier das Gewicht der am Haken
hängenden Last gleichzeitig an der Führungsleiste b, c und der unteren Wandung der
Nut p abgestützt. Der Ansatz c der Führungsleiste nimmt in Verbindung mit dem in
die Nut p eingreifenden Vorsprung q
des Hakens die auf diesen wirkenden
Verdrehungskräfte auf. Aus diesem Grunde ist der Vorsprung q sehr kräftig gehalten,
was durch die schräg nach hinten und abwärts geneigte Stellung des Ansatzes c der
Leiste b erleichtert ist. Auch untergreift der Schaft des Schiebehakens den unteren
Wulstrand r der Tragschiene a. Die Ausführung nach Fig. i hat zugleich den
Vorteil, daß der Haken d an seiner am stärksten auf Biegung beanspruchten Wurzel
einen besonders hohen Querschnitt erhalten kann.
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Die Schiebehaken d können, wie Fig. 3 zeigt, nach hinten verkröpft
sein, so daß ihr Maul annähernd symmetrisch zur Mittelebene der Schiene a liegt.
Sie können aber auch, wie in Fig. i und 3 gezeigt, einseitig zur Schiene angeordnet
sein. Im Rahmen der Erfindung sind noch mancherlei Abänderungen möglich. So können
an Stelle der in den Beispielen dargestellten Fleischhaken an der Tragschiene auch
mit ihren Schäften waagerecht nach vorn gerichtete gerade Haken der zum Aufhängen
von Würsten üblichen Form angeordnet werden. Für Wursthaken kann die Tragschiene
natürlich leichter ausgeführt sein als für Fleischhaken. Die besondere Ausführung
der Tragschiene ist auch dann mit Vorteil anwendbar, wenn auf die Verschiebbarkeit
der Haken kein Wert gelegt wird, wie dieses bei Wursthaken vielfach zutrifft. In
dem Falle können die Haken mit einer rückwärtigen Druckschraube auf der Führungsleiste
der Schiene festgeklemmt werden.