DE912921C - Ohrenschuetzer - Google Patents

Description

• Ohrenschützer Der Erfindungsgegenstand dient dazu, die Ohren des Kraftfahrers, insbesondere des Motorradfahrers, gegen den Fahrwind zu schützen sowie die beim Vorbeiströmen desselben an dem Ohr auftretenden, das Gehör stark beeinträchtigenden Geräusche zu verhindern und dem mit ihm ausgerüsteten Fahrer die Möglichkeit zu geben, mit seinem Ohr alle Geräusche und Laute, gleich aus welcher Richtung sie kommen, einwandfrei aufzunehmen.
• Bei den Ohrenschutzeinrichtungen der bisher verwendeten Art wurde die angestrebte Wirkung nicht erzielt. Bei geschlossenen Ohrenschutzkappen mit Schallbilnungen ruft der vorbeistreichende Fahrwind an diesen ein so starkes Geräusch hervor, daß die Aufnahme von Schallwellen von außen dadurch unterbunden wird. Ist die das Ohr umfassende Schutzkappe dagegen ganz geschlossen, so tritt durch die starke Dämpfung der Schallwellen eine Verringerung der Gehörfähigkut ein.
• Das Ohr muß frei sein und soll sozusagen durch den Ohren'schutz in den Windschatten gebracht werden und vom Fahrwind unbelästigt bleiben.
• Um dieses zu erreichen, wird beidseitig am Kopf des Kraftfahrers je ein kleiner Windschild von schalen- oder muschelafliger Form so angebracht, daß er vor zog dem Ohr am Gesicht mit seiner Vorderkante fest anliegt und mit der Richtungsebene seiner Fläche gewissermaßen einen Anstellwinkel bestimmten Ausmaßes zur Fahrtrichtung bddend, das Ohr seitlich auf seiner ganzen Ausdehnung, ohne es zu berühren, umfaßt und die vorbeXstromende Luft nach hinten aNeket. Eine das Ohr belästigende Luftwirbelbildung wird hierdurch vermieden.
• Die Vorderkante des Windschiides ist abgerundet und dieser selbst stromlinienförmig gewölbt ausgebildet, so daß der Luftwiderstand verringert und der auf dem Schild aiifliegende Luftdruck stark herabgesetzt wird.
• Die richtige Stellung am Kopf bleibt beibehaltelln da ein Verkanten durch zu starken aufliegenden Druck nicht eintritt. Ein Flattern wird auch vermieden und somit auch durch dieses eventuell mögliche zusätzliche und störende Geräusche.
• Durch die gewölbte Form erhält der Windschild eine große Steifheit, so daß für die Herstellung ein ganz schwaches Material verwendet werden kann, wodurch sich ein leichtes Gewicht und angenehmes Tragen ergibt.
• Die angestrebte Wirkung tritt voll und ganz ein.
• Die Geräuschbildung am Ohr durch den mit großer Geschwindigkeit an ihm vorbeistreichenden Fahrwind wird vermieden, ebenfalls die mit diesem verbundene Kälteeinwirkung auf das Ohr und die Gehörgängle mit ihren oft unangenehrnen Folgen.
• Die von vom kommenden Geräusche und akustischen Signale des Straßenverkehrs sind bei unbehinderter Sicht ausreichend wahrnehmbar. Das Arbeitsgerausch des eigenen Fahrzeugmotors kann gut überwacht werden. Insbesondere aber gelangen auch die von hinten kommenden Geräusche akustischen Signale und Laute unbehindert zum Gehörgang des Ohrs des Fahrers. Hierbei werden die Schallwellen infolge der gewölbten Form des kleinen Windschildes in diesem gesammelt und durch seine Schallreflektionsfläche verstärkt in den Gehörgang geleitet. Die Möglichk,eit einer guten Verständigung mit dem hinter dem Motorradfahrer sitzenden Sozius ist gegeben. Außerdem wirken die kleinen Windschilde als Staub- und Regenschutz.
• Für die Befestigung des Ohrenschutzes bestehen verschiedene Möglichkeiten. Vorzugsweise erfolgt die Anbringung an den Enden eines den Kopf in der vertikalen Ebene umfassenden Bandstahlbügels, der im Ausmaß verstellbar sich der Kopfgröße anpassend eingerichtet ist.
• Zum guten Anliegen an dem Gesichtsteil vor den Ohren sind die Bügelenden mit einem Polsterstreifen aus Schwammgummi oder einem gleichartigen weichen und porösen Material belegt, der gleichzeitig durch seine nachgiebige Anpassung und gute Haftung an der Haut einen dichten Abschluß gewährleistet.
• In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt.
• Abb. I zeigt, von der Seite gesehen, die Anbringung des Windschildes a mittels eines verstellbaren Bandstahlbügels b am Kopf.
• Abb. 2 zeigt den Ohrenschutz von vorn in der Draufsicht.
• Die Windschilde a sind an der Vorderkante an den Bügelenden c befestigt. Die Bügelenden sind auf der Innenseite mit einem Polsterstreifen d aus Schnvammgummi od. dgl. versehen.
• Abt. 3 zeigt die Windschilde und ihre Befestigung an den Enden des Kopfbügels im Schnitt von oben gesehen. Die ,abglerundete Vorderkante e geht in eine stromlinienförmige Wölbung f über. Die Windschilde erhalten durch ihre Befestigung an den Büglelenden c eine derartige Stellung, daß sie mit ihrer Fläche zur Fahrtrichtung einen Anstellwinkel bestimmten Ausmaßes bilden. Wie insbesonder aus dieser Abbildung ersichtlich ist, liegen die Windschilde an ihrem hinteren Ende am Kopf des Trägers nicht an; die Schutzvorrichtung ist also nach hinten offen.
• Der Ohrenischutz kann zu jeder Kopfbedeckung und auch ohne eine solche getragen werden. Für die Windschilde wird zweckmäßigerweise ein durchsichtiges, klares Material verwendet, so daß diese äußerlich kaum sichtbar in Erscheinung treten. DSer Gebrauch des Ohrenschutzes trägt in jeder Weise zur Hebung der Verkehrssicherheit bei.

Claims (4)

1. PATENTANSPRÜCHE: I. Ohrenschützer mit federndem Haltebügel und zwei Ohrenkappen für Kraftfahrer, gekennzeichnet durch leinie derartige sdalen- oder muschelförmige Gestalt der Ohrenkappen (a), daß die Ohrenkappe (a) mit ihrer Vorderkante ,am Kopf des Trägers vor dem Ohr fest anliegt, während die Seitenfläche (f) der Ohrenkappe (a) das Ohr seitlich umgibt und an ihrer Hinterkante den Kopf des Trägers nicht berührt, wobei die Seitenfläche (f) zur Symmetrieebene des Kopfes des Trägers so angestellt ist, daß das Ohr im Fahrwindschatten liegt.
2. 2. Ohrenschützer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ohrenkappen (a) eine abgerundete Vorderkante aufweisen und zur Luftwiderstandsverringerung stromlinienförmig gevölht sind.
3. 3. Ohrenschützer nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ohrenkappen (a) mit der ganzen Länge ihrer Vorderkante an den Endeni (c) des Haltebügels (b) befestigt sind.
4. 4. Ohrenschützer nach Anspruch I bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bügeienden (c) auf der Innenseite zwecks guten und festen Anliegens am Gesicht mit einem Polsterstreifen (d) ans Schwarnmgummi oder gl'eichartigem weichem und porösem Material versehen sind.