DE912577C

DE912577C - Industrieofen mit fahrbarem Herd

Info

Publication number: DE912577C
Application number: DEW9307A
Authority: DE
Inventors: Hans Weber
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1952-08-24
Filing date: 1952-08-24
Publication date: 1954-05-31

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Industrieöfen mit fahrbarem Herd, insbesondere auf Schmiedeöfen.
Beim Aufwärmen der Schmiedeblöcke in Schmiedeöfen bildet sich Schmiedezunder, der auf die Nutzfläche des Herdes gelangt und bei Ofentemperaturen von et%va 130o° C als flüssige Schlacke in die von Herd und Ofen gebildeten Spalten eindringt und diese zusetzt, da der freie Durchfluß der Schlacke von den Herd und Ofen verbindenden Sandtassen verhindert wird. Zunder und Schlacke kühlen sich an den von der Außenluft bestrichenen Sandtassen ab und erstarren. Der Herd kann jetzt nur mit großem Kraftaufwand und Überlastung seines Fahrgetriebes bewegt werden. Dabei zerbrechen vielfach Herd- und Ofenmauerwerk. Der Ofen fällt aus, und seine Instandsetzung verursacht erhebliche Kosten.
Es ist bei Glühöfen mit fahrbarem Herd bekannt, in der Mitte des Herdes senkrecht durchgehende Gasabzugsöffnungen anzuordnen, die in einen unter dem Herd verlaufenden Sammelrauchkanal einmünden. In die Gasabzugsöffnungen hineinlaufende Schlacke fällt bis in den Rauchkanal durch und kann hier leicht entfernt werden. Es ist ferner bei solchen Ofen bekannt, den Schlackenfluß vom Herd nach den Seiten hin in seitlich der Herdplatte verlaufende rinnenartige Schlackentröge zu leiten, die nach dem Ausfahren des Herdes abgenommen und entleert werden können.
`Fenn auch die über die Gasabzugsöffnungen abgeleitete Schlacke beim Herausfahren des Herdes nicht hinderlich ist, so erfüllen jedoch abnehmbare Schlackentröge die ihnen zugedachte Aufgabe sehr unvollkommen, weil die teigig-flüssige Schlacke den schmalen Spalt zwischen Herd und Ofen durchlaufen muß und sich hier zum größten Teil festsetzt, bevor sie in die tiefer liegenden Schlackentröge gelangt. Schlackenrinnen sind demnach kein geeignetes Mittel, eine Verklebung bzw. Verklemmung von Herd und Ofen durch abgekühlte Schlacke zu verhindern.
Zur Behebung ,dieses Nachteils wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, Herd und die durch den Abschirmungsrand der Ofenlängswände gebildete Herdfläche in Einfahrrichtung des Herdes gleichlaufend zu verjüngen. Hierdurch wird beim Ausfahren des Herdes eine gleichmäßige Verbreiterung der von Herd und Abschirmungsrand gebildeten Spalten erreicht. Festgebackene Schlacken- und Zunderreste innerhalb der ursprünglichen Spaltbreiten lösen sich von den Spaltwandungen ab und zerbrechen, ohne diese miteinander zu verklemmen. Das Herausfahren des Herdes erfolgt reibungslos: Herd und Ofen werden dabei nicht beschädigt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung veranschaulicht, es zeigt Abb. i einen Schmiedeofen mit ausfahrbarem in seiner Längsrichtung verjüngtem Herd im Querschnitt und Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. r.
Die Nutzfläche des Herdes r verjüngt sich in Herdeinfahrrichtung. Gleichlaufend mit,den Herdlängska:nten verjüngt sich auch die durch den Abschirmungsrand 2 an den Ofenlängswänden 3 gebildete Herdfläche q.. Die von Herd und Abschirmungsrand gebildeten Spalten 5 verbreitern sich gleichmäßig beim Ausfahren des Herdes.

Claims

PATENTANSPRUCH: Industrieofen mit fahrbarem Herd, dadurch gekennzeichnet, daß sich Herd (r) und die ,durch den Abschirmungsrand (2) der Ofenlängswände (3) gebildete Herdfläche (q.) in Einfahrrichtung des Herdes gleichlaufend verjüngen. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 562 0i6.