DE912453C - Betrieb von Giessereischachtoefen - Google Patents

Betrieb von Giessereischachtoefen

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DE912453C
DE912453C DEP6023A DEP0006023A DE912453C DE 912453 C DE912453 C DE 912453C DE P6023 A DEP6023 A DE P6023A DE P0006023 A DEP0006023 A DE P0006023A DE 912453 C DE912453 C DE 912453C
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DE
Germany
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coke
synthetic
foundry
fine
grained
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Expired
Application number
DEP6023A
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Lange
Dr-Ing Max Paschke
Dr Phil Walter Schreiber
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
MAX PASCHKE DR ING
Original Assignee
MAX PASCHKE DR ING
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10LFUELS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; NATURAL GAS; SYNTHETIC NATURAL GAS OBTAINED BY PROCESSES NOT COVERED BY SUBCLASSES C10G, C10K; LIQUEFIED PETROLEUM GAS; ADDING MATERIALS TO FUELS OR FIRES TO REDUCE SMOKE OR UNDESIRABLE DEPOSITS OR TO FACILITATE SOOT REMOVAL; FIRELIGHTERS
    • C10L5/00Solid fuels
    • C10L5/02Solid fuels such as briquettes consisting mainly of carbonaceous materials of mineral or non-mineral origin
    • C10L5/06Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting
    • C10L5/10Methods of shaping, e.g. pelletizing or briquetting with the aid of binders, e.g. pretreated binders

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Geochemistry & Mineralogy (AREA)
  • Geology (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coke Industry (AREA)

Description

  • Betrieb von Gießereisdiachtöfen Bekanntlich verlangt man für die Herstellung von Gußeisen in Gießereischachtöfen einen schwer verbrennlichen Koks, um den Kohlenstoff des Kokses möglichst restlos zu Kohlensäure zu veT-brennen, um hohe Schmelztemperaturen zu erhalten und damit ein heißes Gußeisen zu erzeugen. Man ist infolgedesseii bemüht, im Gießereischachto#fen einen. möglichst grobstückigen Koks mit großer Oberfläche und mit geringem Porenraurn zu verwenden. Unter Einsatz einer geeigneten Kohle beträgt beispielsweise in Breitkammerkoksöfen die Garungszeit bei der Herstellung eines üblichen Gießereikokses bis zu 30 Stunden und mehr, und die entstehenden Koksbrocken babeen sehr unterschiedliche Abmessungen; sie weisen bei einem Porenraum von etwa 50010# eine, Vielzahl von Längs- und Querrissen auf. Hierdurch wird, abgesehen von Kohlenstoffverlusten beim Ablauf des Schmelzvorganges im Gießereischachtofen, das regelmäßige Niedergehen der Beschickung und die Güte und die Tümperatur des erschmolzenen Gußeisens in mehr oder weniger starkem Maße beeinträchtigt.
  • Gemäß der Erfindung sollen nun Gießereischachtöfen an Stelle: mit normalem Gießereikoks mit einem svilthetischen Koks betrieben werden, welcher aus Diner an sich bekannten Mischung aus feinstückigem bzw. feinkörnigem Koksgrus mit gemahlen-er Fettkohle und/oder Teer oder sonstigen geeigneten ffindemitteln durch Formpressen und Verkoken derart hergestellt ist, daß er eine Porigkeit von weniger als 4o%, vorzugsweise von 30'/(> und darunter, besitzt.
  • So läßt sich beispielsweise aus etwa 8o bis go% Koksgrus vermischt mit etwa 2o bis io%Rohteer und Fettkohle zu gleichen Anteilen ein ausgezeichneterstückfester,schwerverbrennlichersynthetischer Gicßereikoks herstellen, welcher dem normalen Gießereilcoks erheblich überlegen ist. Dies beruht in der Hauptsache, auf der großen äußeren Oberfläche und dem geringen Porenraum so-wie der gleichen Einheitsgröße dieses synthetischen Kokses. So wurden beispielsweise für Großversuche- syn7-thetische Einheitskoksformlinge ohne Längs- und Ouerrisse mit Abmessungen von etwa. iooXiooX 0 mm und einem Porenraum von etwa. 30 0/9 henutzt, während bei normalem gutem Gießereikoks die Größen der mit Längs- und Querrissen durchsetzten Stücke s,-lir unterschiedlich sind bei einem Porenraum von etwa 5o0/&. Der synthetische Koks ist äußerst stückfest, und sogar bei Formlingen mit scharfen Kanten beträgt die Trommelfestigkeit go0/9. die jedoch durch Abrundung der Kanten oder durch. Annäherung an die Kugelform noch verbessert werden kann.. Im Sinne der Regelmäßig,-keit und Gleichmäßigkeit der Durchführung metallurgischer Prozesse im Gießereischachtofen ist dabei die Einheitsgröße des synthetischen Kokses neben seiner Schwerverbrennlichkeit und seinem geringen Porenraum von wesentlicher Bedeutung. Diese Einheitsgröße soll für Öfen von kleinerer lichter Weite (b#is etwa, Soo mm) mindestens etwa. 500 em3 betragen, während für größere, und große Öfen entsprechend größere Einheitsgrößen des synr thetischen Kokses Verwendung finden sollm, Eine Anzahl von Großversuchen gab bezüglich der Verwendung von synthetischem Koks in Gießereischachtöfen folgendes Bild.- Zur Verfügung stand ein Gießereischachtofen von 6oo mm lichter Weite. Erzeugt wurde ein Walzengußeisen aus einer Gattierung von 5o0/9 Hämatit mit :2,o bis 2,50/0 Si und 5o11/o Schienenschrott unter Zusatz geringer Mengen FeMn und FeSi.
  • Beim normalen Verfahren, mit -äblichem gutem Gießereikoks belief sich. der Koksverhrauch je Tonne Gußeisen auf i81/o. Der hohe Kokssatz war dadurch bedingt, daß wegen einer etwaigen Korrektur das Walzengußeisen sehr heiß sein. muß. Die Eisentemperaturen betrugen etwa 1340 bis 1370' C, während sich bei Anwendung von nur 110/9 Synthesekoks Eisentemperaturen von. 1410 bis i.44o' C ergaben.
  • Beim Schmelzen. mit normalem Koks war die Gasanalyse 13,61/o COV 0,40/0 02 und ir,:2l)/o CO, beim Erscheinen des Synthesekokses vor den Düsen hatte das Gas folgende Zusammensetzung: 16,oO/o. CO." 014('/o 02 und 4,60/e CO. Der Unterschied dieser beiden Analysen ist sehr beträchtlich. Beim Umsetzen von Synthesekoks auf -2\Tormalkoks änderte sich wieder die Zusammensetzung des Gases in ungünstigem Sinne auf i iß Olu C 0." o,2 % 0. und 11,6 O/G CO.
  • Im übrigen zeigte während der Schmelzdauer mit Synthesekoks, also als der Ofen, im Gleichgewicht war, die Analyse, im Durchschnitt i8,oo/o CO., o,2% 0. und 2,811/o, CO an. Damit dürfte bewiesen sein, daß der Synthesekoks dem normalen Gießereikoks überlegen ist, und zwar durch seine gesteigerte Sch-werverbreinnlichkeit. Die Schmelzzon-- wird verkürzt, und der Synthesekoks erscheint fast unverbrannt vor den Düsen. In diesem Zusammenhang ist es weiterhin bedeutun"svoll, daß sich nicht nur die Rinnenteimperatur des anfallenden Eisens, erhöhte, sondern auch die, Schmelzleistung des Gießereischachtofens, um etwa 300/0 stieg. Die Aufkohlung war erheb-lich geringer als bei Verwendung von normalem Gießereikoks.
  • Zur Herstellung des Synthesekokses kann man dem Koksgruß Fettkohle allein, Teer oder ähnliche Bindemittel allein oder auch Mischungen aus diesen Stoffen zusetzen. Auch kann man gegebenenfalls an Stelle von Koksgrus andere Brennstoffe, wie Grudekoks, Torfkoks, entwässerten Torf, und zwar insbesondere deren feine Anteile, so-wie sonstige feinstückige, hochkohlenstoffhaltige Stoffe benutzen.
  • Weiterhin erstreckt sich. die Erfindung noch darauf, im Gießereischachtofen einen synthetischen Koks zu verwenden, welcher in an, sich bekannter Weise noch Kalk, Dolomit, Alkalien oder alkalihaltige oder tonerdeha-Itige oder borhaltige Stoffe einzeln oder in Mischung miteinander enthält.
  • Man hat schon versucht, den üblichen Gießereikoks mit einem verschlackbaren dünnen, überzug, z. B. aus Kalkmilch, zu umkrusten, um dieReaktion, der aufsteigenden Gase mit dem Koks im Schacht des Gießereischachtofens zurückzudrängen, zu dem Zweck, durch Einschränkung der vorzeitigen Vergasuno# Koks zu sparen. Wenn auch die Aufkohlung bei einem derartigen selbstverschlackenden Koks merklich geringer war als bei gewöhnlichem Koks, hat dieses Verfahren bisher jedoch kaum Eingang in die Praxis gefunden.
  • Weiterhin hat man zur Bildung eines leichtflüssigen Kalksilikates den erforderlichen Kalk der Kokskohle bereits. zugemischt.
  • Demgegenüber hat die Verwendung eines synthetischen, Kalk, Dolomit od. dgl. Stoffe enthadtenden Kokses, im Gießereischachtofen, den Vorteil, daß die günstige Wirkung des synthetischen, Kokses noch verbessert wird, indem unter weitgehender Schonung des Ofenfutters die Aufkohlung der Schmelze erheblich verringert wird.
  • Ist die Grundmischung für die Herstellung des synthetischen Kokses an und für sich sehr na-ß, so verwendet man zweckmäßig gebrannten Kalk, ist sie verhältnismäßig trocken, so setzt man gelöschten Kalk zu.
  • Dabei kann so viel Kalk od. dgl. in dem synthetischen. Koks zur Anwendung kommen, daß die Gießereischachtofenschlacke etwa dem üblichen Kalk-Kieselsäure-Verhältnis von rund o,6 bis 0,7 entspricht, wodurch sich ein weiterer Kalksteinzusatz zur Gattierung erübrigt. Infolge des Weg- falls von Kalkstein ist keine Kalksteinkohlensäure mehr vorhanden, die auf den Kohlenstoff des Kokses einwirken kann, so. daß sich auch hierdurch ein weiterer Vorteil des kalkhaltigen synthetischen Kokses ergibt. Neben der dadurch, verringerten Kohlenstoffa,ufnahme des Schmelzgutes wird das meist saure Gießereischachtofenfutter weniger angegriffen als beim Arbeiten, mit Kalkstein, wodurch infolge der Einschränkung von Calciumsilikatbildung das Ofenprofil länger erhalten bleibt. Selbstverständlich kann dem synthetischen Koks jedoch auch nur ein Teil des für die Gattierung erforderlichen Kalksteines zugesetzt werden, wobei allerdings auf einen Teil der Vorteile verzichtet werden muß.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE-i. Verfahren zum Betrieb von Gießereischachtöfen, dadurch gekennzeichnet, daß als Brennstoff an Stelle eines normalen Gießereikokses ein an sich bekannter, aus feinkö-rnigern Koks, z. B. Koksgrus, Grudekoks oder Torfkoks. mit gemahlener Fettkohle und/oder Teer od. ä. geeigneten Bindemitteln durch Formpressen und Verkoken hergestellter synthetischer Koks verwendet wird, welcher eine Porigkeit von weniger als 40'/0, vorzugsweise von 30'/0, und darunter, besitzt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der feinkörnige Koks ganz oder teilweise durch entwässerten Torf oder sonstige feinstückige, hochkohlenstoffhaltige Stoffe ersetzt wird.. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, da.-durch gekennzeichnet, daß der synthetischeKoks für Öfen von kleinerer lichter Weite (bis etwa 8oo mm) eine Einheits#größe von mindestens ,5oo cm3, für größere und große Öfen eine entsprechend größere Einheitsgröße besitzt. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein synthetischer Koks Verwendung findet, welcher in an sich bekannter Weise Kalk, Dolomit, Alkalien oder alkalihaltige oder tonerdehaltige oder borhaltige Stoffe einzeln oder in Mischung miteinander enthält.
DEP6023A 1951-08-11 1951-08-11 Betrieb von Giessereischachtoefen Expired DE912453C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE957217C (de) * 1953-03-10 1957-01-31 Thyssensche Gas Und Wasserwerk Verfahren zum Schmelzen von Giessereieisen im Kupolofen
DE1103949B (de) * 1953-08-29 1961-04-06 Rheinstahl Eisenwerke Muelheim Verfahren zur Herstellung von hochwertigem Gusseisen bzw. Roheisen im Schachtofen
DE1149371B (de) * 1956-07-04 1963-05-30 Huetten Und Bergwerke Rheinhau Verfahren zum Betrieb von Hochoefen
EP1619234A1 (de) * 2004-07-22 2006-01-25 Georg Fischer GmbH & Co. KG Synthetischer Koks

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WO2006010432A1 (de) * 2004-07-22 2006-02-02 Georg Fischer Gmbh & Co. Kg Synthetischer koks

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