DE30545C - Verfahren zur Herstellung von manganhaltigem Koks - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von manganhaltigem Koks

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DE30545C
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SOCIETE DES ACIERIES DE LONGWY in Longwy, Meurthe & Moselle, Frankreich
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/16Sintering; Agglomerating
    • C22B1/22Sintering; Agglomerating in other sintering apparatus

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 18: Eisenerzeugung.
(Meurthe et Moselle, Frankreich).
Patentirt im Deutschen Reiche vom 15. Mai 1884 ab.
Bei dem Erblasen von Roheisen, das für Zwecke der Stahlfabrikation entphosphort werden soll, beispielsweise nach dem Thomas-Gilchrist-Verfahren, hat sich sowohl durch die Praxis als die Theorie herausgestellt, dafs diejenigen Eisensorten für genannten Zweck am geeignetsten sind, welche einen möglichst geringen Schwefelgehalt und einen Mangangehalt von 1,5 bis 2 pCt. haben.
Man gewinnt derartiges Roheisen gegenwärtig in der verschiedensten Weise.
Um nun dasselbe auf billige Art zu erhalten, wird nach der vorliegenden Erfindung reines Manganerz oder manganhaltiges Erz nicht, wie bisher, in einer grofsen Eisenerzmasse untergebracht, die es beim Flufs in Form unwirksamer Silicate fortführt, sondern das Manganerz wird direct mit dem Schwefel im Koks in Berührung gebracht, und zwar in einer derart eingeschränkten Menge, dafs mit Sicherheit eine Verbindung zu Schwefelmangan oder Oxyschwefelmangan eintritt, die dann mit einer Schlacke von hinreichend basischer Beschaffenheit unzersetzt abgehen.
Es wird zu diesem Zwecke das Manganerz oder das manganhaltige Erz in den Koks selbst eingeführt und dieser aus einem passenden Gemisch von solcher Zusammensetzung gewonnen, dafs bei seiner Verwendung statt gewöhnlichen Koks im Hochofen oder Cupolofen die Koksasche genügend basisch wird, um auch jede Spur des Schwefels mit Sicherheit aus dem erblasenen Roheisen zu entfernen. Indem andererseits der Kohlenstoff im Koks sich in beträchtlicher Menge in Gegenwart eines Manganüberschusses und im Mangan selbst enthaltenen Eisens befindet, geht eine Carburirung des Mangans und Eisens vor sich, wodurch hoch manganhaltiges Roheisen entsteht, das sich mit dem Roheisen aus den gewöhnlichen Erzen vermischt, ohne indessen mit den Oxyden derselben in Berührung zu kommen, deren Reduction mittlerweile eintritt, so dafs sie während der Bildung jener Kohlenstoffverbindungen nicht mehr vorhanden sind. Um den manganhaltigen Koks herzustellen, wird eine durch Rechnung bestimmte Menge von Manganerz oder manganhaltigem Erz, das zu diesem Zwecke zerkleinert oder noch besser in Pulverform verwendet wird, mit gewaschenem Kohlengrus oder Kohlenpulver vermischt, so dafs ein möglichst homogenes Gemisch aus Steinkohle und Manganerz entsteht.
Wenn das Manganerz oder das manganhaltige Erz einen zu starken Siliciumgehalt hat, so empfiehlt es sich, demselben, sei es vor oder während der Vermischung mit der Steinkohle, entweder eine passende Menge von ungelöschtem Kalk oder einem anderen in Pulverform gebrachten Zuschlag zu geben, so dafs auch dieser zur innigen Vermischung mit der Steinkohle und dem Erz gelangt.
Ein solches Gemisch wird dann wie gewöhnliche Steinkohle in einem Koksofen. verkokt.
Die gründliche Vermischung von Erz, Steinkohle und Zuschlag kann unter Benutzung
irgend eines passenden Apparates, z. B. in Mörtelmühlen, Lehmmühlen u. s. w., stattfinden. Den nöthigen Zusammenhang des Gemisches kann man durch Anwendung einer recht fetten Sorte Steinkohle oder durch besondere Bindemittel, wie Theer u. dergl., erreichen, je nach Beschaffenheit der zu behandelnden Steinkohle und des zu fabricirenden Koks und je nachdem das eine oder andere Material leichter erhältlich ist.
Durch Zusatz von Kalk, Magnesia, Aluminium-Oxyd u. dergl. kann man ein schwerer oder leichter flüssiges Product herstellen. Die Qualität des Gemisches hängt natürlich von der Reinheit der Steinkohle, dem Mangangehalt des Erzes und seiner Zusammensetzung ab.
Bei Benutzung von derart gewonnenem manganhaltigen Koks im Hochofen erreicht man auf billige Weise die Entschwefelung des Roheisens, zugleich kann man aber auch jeden gewünschten Mangangehalt im Eisen erzielen.
Zur billigen Herstellung aller Sorten manganhaltigen Roheisens, namentlich auch von solchem, das nach dem Thomas-Gilchrist-Verfahren entphosphort werden soll, ist der beschriebene manganhaltige Koks mit Vortheil verwendbar.
Statt besonders behandeltes graues Roheisen im Converter zu entphosphorn, kann man mit manganhaltigem Koks aus den Erzen erblasenes weifses Roheisen direct aus dem Hochofen oder Cupolofen benutzen.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Herstellung von manganhaltigem Koks durch Vermischen von Steinkohle mit Manganerz oder manganhaltigem Erz und darauf folgende Verkokung des Gemisches im Koksofen.
DENDAT30545D Verfahren zur Herstellung von manganhaltigem Koks Expired - Lifetime DE30545C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1051507B (de) * 1951-04-10 1959-02-26 Eduard Johannes Verfahren zur Verhuettung von Feinerzen

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