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Selbsttätiger Temperaturregler Die Erfindung bezieht sich auf einen
selbsttätigen Temperaturregler der Gattung, bei der ein Bimetallstreifen vorgesehen
ist, der einen biegsamen und federnden Schaltstreifen durchbiegt, welcher ein das
Schalten des Heizstromes bewirkendes Kontaktorgan trägt. Die Erfindung bezweckt
eine weitere Vervollkommnung der Temperaturregler dieser Gattung und besteht darin,
daß ein kurzer Bimetallstreifen und ein mit ihm etwa parallel verlaufender und nahezu
ihm angeordneter längerer biegsamer und federnder Schaltstreifen mit je einem Ende
gemeinsam an dem beheizten Körper gut wärmeleitend befestigt sind, das freie Ende
des Bimetallstreifens sich gegen den Schaltstreifen abstützt und ihn dadurch durchbiegt,
der an seinem freien Ende einen Schaltkontakt trägt, der den Heizstrom beim Durchbiegen
des Schaltstreifens ein- bzw. ausschaltet, und zwischen dem Stützpunkt des Bimetallstreifens
auf dem Schaltstreifen und dem Schaltkontaktende des Schaltstreifens ein längs verstellbarer
Bolzen auf der anderen Seite des Schaltstreifens senkrecht zu ihm so angeordnet
ist, daß das Bolzenende als Drehpunkt für den durch den Bimetallstreifen durchgebogenen
Schaltstreifen dient.
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Eine weitere vorteilhafte Einzelheit der Erfindung besteht darin,
daß ein einstöckiger Rahmen etwa U-förmiger Gestalt vorgesehen ist, welcher
zum
Anbringen sämtlicher Teile des Temperaturreglers eingerichtet ist und als in sich
geschlossenes Ganzes an dem beheizten Körper angebracht werden kann.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten der Erfindung sind im nachfolgenden
beschrieben.
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Die Erfindung hat den Vorteil, daß der neue Temperaturregler einfach,
kräftig und zuverlässig ist, geringe Herstellungskosten bedingt, eine große Empfindlichkeit
besitzt, für jeden beliebigen Temperaturregelbereich einstellbar ist, das Abschalten
des Heizstromes nach Belieben gestattet, das Entstehen von das Regeln benachteiligendem
Spiel zwischen den einzelnen Teilen ausschließt und als geschlossenes Ganzes an
jedem Heizgerät leicht und einfach befestigt werden kann, wobei der Regler dann
seiner gedrängten Bauart wenig Raum beansprucht und deshalb auch. für verhältnismäßig
kleine und flache elektrisch beheizte Geräte verwendet werden kann. Dabei kann der
Temperaturregler erfindungsgemäß entweder nach Art eines Schnappschalters den Strom
ein- und ausschalten oder nach Art eines die Kontakte langsam öffnenden Sehalters.
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Die Zeichnung veranschaulicht die Erfindung an zwei Ausführungsbeispielen,
und zwar in der Anwendung auf ein elektrisch beheiztes Bügeleisen.
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Fig. i zeigt eine Bauart der Erfindung im Aufriß durch ein Bügeleisen,
Fig. 2 im Grundriß ; Fig. 3 zeigt schaubildlich den Schaltstreifen, Fig.4 ein federndes
Glied zum Festhalten des Schaltbolzens, Fig. 5 den den Temperaturregler tragenden
Rahmen; Fig. 6 zeigt schaubildlich eine den Kontakt tragende Brücke; Fig.7 zeigt
in größerem Maßstab die wichtigsten Einzelheiten des Temperaturreglers nach den
Fig. i bis 6 im Aufriß ; Fig. 8 zeigt im Querschnitt ein Bügeleisen mit einer anderen
Bauart des Temperaturreglers, Fig. 9 im Grundriß.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach den Fig. i bis 7 ist io die Sohlplatte
eines Bügeleisens, die aus irgendeinem geeigneten gut wärmeleitenden Stoff, wie
beispielsweise Gußeisen oder Aluminium, besteht.. In der Sohlplatte ist ein elektrischer
Heizkörper i i vorgesehen, beispielsweise nach Art eines Rohrheizkörpers, der aus
einem metallenen Rohr i2 und einer in diesem gelagerten Heizspirale 13 besteht,
die von einem Isolierstoff 14, beispielsweise Magnesiumoxy d, umgeben ist. Der Heizkörper
i i kann eine U-förmige Gestalt besitzen, wobei die beiden Anschlußenden am rückwärtigen
Teil des Bügeleisens herausgeführt sind. Eine Haube 15, die sich gegen eine Stufe
16 der Sohlplatte abstützt, deckt das Bügeleisen ab und ist durch irgendwelche nicht
veranschaulichte Mittel an der Sohlplatte befestigt. An der Haube sind ein Griff
17 angebracht sowie die Steckerstifte i8 zum Anschlug an das elektrische Netz, die
von einer metallenen Führung i9 umgeben sind. In einer rechteckigen Aussparung 21
der Sohlplatte io ist ein Ansatz 22 vorgesehen, und zwar etwa in der Längsmitte
des Bügeleisens, jedoch näher zu dem vorderen Teil der Sohlplatte. Durch Schrauben
22a ist an dem Ansatz 22 der erfindungsgemäße Temperaturregler befestigt, der einen
biegsamen und federnden Schaltstreifen 33, einen temperaturempfindlichen Bimetallstreifen
31 und einen Temperaturregelbolzen 37 besitzt, wobei die sämtlichen Teile von einem
gemeinsamen einstückigen Rahmen 23 getragen werden. Der Temperaturregler wird dabei
als Ganzes in die Sohlplatte eingebaut, und zwar dicht an der beheizten Stelle der
Sohlplatte, so daß der Regler unter dem unmittelbaren Einfluß der Soh.lplattentemperatur
steht.
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Der aus einem einzigen Metallstück bestehende Rahmen 23 besitzt (Fing.
5) einen waagerechten: Flansch 24 als Befestigungsflansch an der Sohlplatte, nvei
senkrechte Wandungen 25 und 26 und einen zwischen diesen beiden Wandungen sich erstreckenden
oberen waagerechten Wandungsteil27, der zur Steigerung seiner Festigkeit seitliche,
senkrecht abgebogene Flansche 28 und 29 besitzt, die sich über die Teile 24, 25
und 27 erstrecken.
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Der Bimetallstreifen 31 ist auf dem Flansch 24 des Rahmens
23 und mit diesem auf dem Ansatz 22 der Sohlplatte io befestigt. Er besteht aus
zwei Metallstreifen mit verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten, beispielsweise aus
Invar und Stahl, die durch Löten oder Schweißen in der Längsrichtung miteinander
verbunden sind, so daß eine Temperatursteigerung eine aufwärts gerichtete Durchbiegung
des Bimetallstreifens zur Folge hat. Durch einen Abstandstreifen 32 von den Bimetallstreifen
3 1 getrennt, jedoch mit diesen beiden durch Niete 34 od. dgl. fest verbunden,
ist der Schaltstreifen 33 mit seinem einen Ende an dem Ansatz 22 befestigt. Bimetallstreifen
und Schaltstreifen durchdringen die eine senkrechte Wandung 25 des U-förmigen Rahmens
23 durch seine vorgesehene Öffnung 30 und erstrecken sich in der Längsrichtung
des Rahmens etwa parallel zueinander. Das freie Ende des Bimetallstreifens 31 besitzt
eine Einpressung oder Warze 35, mit der sich der Birnetallstreifen gegen den Schaltstreifen
33 abstützt und dadurch den Schaltstreifen unter dem Einfluß der Temperatur durchbiegt.
Der Abstandstreifen 32 zwischen den befestigten Enden des Bimetallstreifens und
des Schaltstreifens ist so dick bemessen, daß die Eindrückung oder Warze 35 den
Schaltstreifen 33 in einem Punkt oder einer Linie berührt.
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In der oberen Wandung des Rahmens 23 ist eine Gewindeöffnung 36 vorgesehen,
in die ein Einschraubbolzen 37 mit einem abgerundeten Ende 38 einschraubbar ist.
Das Balzenende 38 ist zunächst von dem Schaltstreifen 33 durch einen Luftspalt getrennt.
Wird der Schaltstreifen jedoch durch den Bimetallstreifen durchgebogen, so daß er
in Berührung mit dem Bolzenende 38 gelangt, so dient dann das abgerundete Bolzenende
als Dreh- oder Stützpunkt für die weitere Durchbiegung des
Schaltstreifens.
Dabei dreht sich der Schaltstreifen beim weiteren Durchbiegen durch den Bimetallstreifen
um diesen Stützpunkt derart, daß sein freies Ende sich abwärts biegt.
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Das Maß des Durchbiegens des Bimetallstreifens und damit auch des
Schaltstreifens sowie der Weg des freien Endes des Schaltstreifens sind abhängig
von der Temperaturänderung im beheizten Körper, d. h. in der Bügeleisensohle. Der
Weg des freien Schaltstreifenendes ist um so größer, je kräftiger der Bimetallstreifen
im Vergleich mit dem Schaltstreifen ist. Eine gute Empfindlichkeit des Temperaturreglers
ergibt sich, wenn der Bimetallstreifen etwa dreimal dicker ist als der Schaltstreifen.
Eine dünne Bemessung des Schaltstreifens hat auch den Vorteil, daß auch bei größeren
Durchbiegungen keine Vieranstrengung desselben erfolgt.
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Die Durchbiegung des freien Endes des Schaltstreifens ist auch noch
abhängig von dem Verhältnis der Längen des Bimetallstreifens und des Schaltstreifens.
Bei einem bestimmten Längenverhältnis dieser beiden Teile ergibt sich der größte
Weg des freien Endes des Schaltstreifens. Ein günstiges Maß ist ein Verhältnis,
bei dem die Länge L1 zwischen dem Einspannstützpunkt 32a und der Warze 35 des Bimetallstreifens
etwa o,8 der Länge L zwischen dem Punkt 32a und dem Drehpunkt 38 des Schraubbolzens
37 beträgt. Bei diesem Längenverhältnis ergibt sich. eine ausreichende Empfindlichkeit
des Temperaturreglers. Falls die Empfindlichkeit kleiner oder größer sein soll,
können natürlich auch andere Längenverhältnisse gewählt werden.
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Durch Ein- und Ausschrauben des Bolzens 37 mittels des Bedienungsknebels
39 kann der gewünschte Temperaturregelbereich verändert werden. Der Bolzen 37 trägt
auf seinem geriffelten Teil 4o einen Anschlag 41, der in seiner Endstellung gegen
eine Zunge 42 des Rahmens 23 stößt, die in der Nähe der Gewindeöffnung 36 vorgesehen
ist. Hierdurch wird der Bereich des Bolzens 37 begrenzt. Eine Feder 43 verhindert
eine geneigte Lage des Bolzens 37 sowie das Entstehen von Spiel zwischen dem Bolzen
und seinem Muttergewinde im Rahmen 23, so daß der Bolzen stets senkrecht gehalten
wird und unerwünschte sowie unbeabsichtigte Ungenauigkeiten der Temperaturregelung
ausgeschlossen sind. Das federnde Organ 43 (Fig.4) besitzt zwei federnde Zungen
44 und 45, die sich federnd unter den geriffelten Teil 4o und über eine Schulter
46 des Bolzens 37 legen. Die Feder 43 hat eine etwa U-förmige Gestalt, die Zungen
44 und 45 stützen sich gegen die Unterseite der Schulter 46, während die beiden
Schenkel sich auf die obere Wandung des Rahmens 23 abstützen.
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' In der Rahmenwandung 27 ist eine Öffnung 47 vorgesehen, die durch
eine Kontaktplatte 48 abgedeckt ist. Diese besteht aus mehreren Glimmerplatten oder
einem ähnlichen geeigneten Isolierstoff und ist an der Wand 27 durch Niete 49 od.
dgl. befestigt. Die Kontaktplatte trägt zwei Kontakte 50, die durch die Öffnung
47 nach unten hindurchragen. Leitungen 51 und 52 sind einerseits mit den beiden
Kontakten 5o, andererseits mit dem einen Ende des Heizkörpers i i bzw. dem einen
Stecker-Stift 18 verbunden und bestehen vorzugsweise aus dünnen Metallbändern, die
durch die Kontaktplatte 5o durch schlitzartige Öffnungen hindurchgehen.
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An dem freien Ende des Schaltstreifens 33 ist eine Kontaktbrücke 53
befestigt, die die beiden Kontakte 5o beim Berühren leitend verbindet. Der Kontakt
53 wird von einem etwa U-förmigen Rahmen 54 getragen, der an dem Schaltstreifen
33 durch Niete 55 befestigt ist. Der Rahmen 54 ist von dem Schaltstreifen 33 durch
Isolierstreifen 56, beispielsweise aus Glimmer od. dgl., isoliert (Fig. 7). In den
beiden Schenkeln des Rahmens 54 sind Schlitze 57 mit gewölbten Auflagerändern 58
vorgesehen, auf denen die Kontaktbrücke oder Streifen 53 aufliegt, wobei der Kontaktstreifen
53 auf der gewölbten Auflagefläche 58 sich stets so einstellen kann, daß eine gute
leitende Berührung zwischen dem Kontaktstreifen 53 und den beiden Kontakten 5o erfolgt.
Der eine Schenkel des Rahmens 54 besitzt ferner zwei weitere Auflageflächen 59,
die zur Begrenzung der Wälzbewegung des Kontaktstreifens 53 in den Schlitzen 57
dienen. Die Anpassungsmöglichkeit des Kontaktstreifens 53 infolge dieser Bauart
des Rahmens 54 ergibt einen nachgiebigen Kontakt, wodurch eine gleichzeitige und
sichere Stromunterbrechung zwischen den beiden Gegenkontakten 5o erzielt wird. Der
Kontaktstreifen 53 kann aus zwei Teilen bestehen, einem Tragstreifen 61 aus irgendeinem
geeigneten Metall, beispielsweise Bronze, und einem gut wärmeleitenden Belag 6o,
beispielsweise aus Silber od. dgl.
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Liegt die Temperatur der Sohlplatte unterhalb einer bestimmten Grenze,
so überbrückt der Kontaktstreifen 53 die beiden ortsfesten Kontakte 5o. Steigt die
Temperatur über die eingestellte Grenze, so biegt der Bimetallstreifen 31 den Schaltstreifen
33 durch, so daß sich dieser um den Bolzendrehpunkt 38 dreht und den Kontaktstreifen
53 von den Kontakten 5o entfernt. Erfolgt kein Druck durch die Warze 35 auf den
Schaltstreifen 33, so wird der Kontaktstreifen 53 gegen die Kontakte 50 mit
der ursprünglichen Federkraft des Schaltstreifens 33 angedrückt.
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Um die Bewegung des Schaltstreifens zu begrenzen beim Entfernen der
Kontaktbrücke 54 von den ortsfesten Kontakten 5o und um die- Empfindlichkeit des
Schalters zu steigern, ist für das freie Schaltstreifenende ein Anschlag 62 von
L-förmiger Gestalt vorgesehen, der eine bogenförmige Stützfläche 63 besitzt, gegen
die sich die Niete 55 der Kontaktbrücke 54 abstützen. Der Anschlag 62 hat in seinem
waagerechten Schenkel einen Schlitz 64 und unterhalb dieses Schlitzes eine mit Gewinde
versehene Bohrung, die in der Zeichnung nicht veranschaulicht ist. Der Anschlag
62 ist an dem Rahmen 23 befestigt, in dem am letzteren ein Lappen 65 an dem Seitenflansch
28 einstückig mit diesem vorgesehen ist. In diesem Lappen ist ein Langloch 66 vorgesehen,
während oberhalb dieses Langlochs ein Zapfen 67 sitzt. Der Anschlag 62
wird
in die Öffnung 4.7 des Rahmens so eingesetzt, daß der Bolzen 67 des Rahmens in den
Schlitz 64 in dem senkrechten Schenkel des Anschlages 62 hineinragt. Eine Schraube
68 ragt durch das Langloch 66 hindurch und ist in das Gewindeloch des senkrechten
Schenkels des Anschlages 62 eingeschraubt. Durch Auf- und Abschieben -des Anschlages
62 und durch Festziehen der Schraube 68 kann der Anschlag in jeder beliebigen Höhe
befestigt werden.
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Um eine Schnappwirkung des Schaltvorganges zu erzielen, ist eine besondere
federnde Vorrichtung vorgesehen. Der Schaltstreifen 33 stützt sich mit seinem freien,
messerschneidenförrnigen Ende 69 (Fig. 3) gegen eine Eindrückung 72 eines Federtellers
71, der sich gegen eine Feder 70 abstützt, während das andere Ende der Feder
durch einen Federteller 73 gehalten wird, gegen dessen Eindrückung 7.4 sich die
Spitze 75 eines Schraubbolzens 76 stützt, der in dem Schenkel 26 des Rahmens 23
eingeschraubt ist. Mittels des Schraubbolzens76 kann die Spannung der Feder 7o beliebig
eingestellt werden. Die günstigste Schnappwirkung beim Entfernen der Kontaktbrücke
5.4 von den ortsfesten Kontakten So ergibt sich, wenn die Messerschneide 69 sich
nach beiden Richtungen gleich von einer Mittellinie entfernt, die durch die Eindrückung
75 und das Bolzenende 38 gezogen ist und die neutrale Mittellage für die beiden
Endlagen der Messerschneide 69 darstellt. Da der Regelbolzen 37 in beliebigen Höhen
einstellbar ist, kann auch der Drehpunkt 38 beliebige Höhenstellungen einnehmen.
Es kann deshalb die Messerschneide 69 sich von der neutralen Mittellinie nach beiden
Seiten nur bei einem bestimmten Temperaturregelbereich gleich weit entfernen. Die
Schnappwirkung -wird aber hierdurch nicht behindert, weil die Biegsamkeit des Schaltstreifens
33 es gestattet, auch dann eine gute Schnappwirkung zu erzielen, wenn die Entfernungen
der Messerschneide nach beiden Seiten der neutralen Linie nicht gleich groß sind.
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Vorzugsweise wird die Feder 70 zu dem Schaltstreifen 33 unter
dem in Fig. r gezeigten Winkel angeordnet. Hierbei bewegt sich die Messerschneide
69 etwa gleich weit von der neutralen Linie bei einer mittleren Temperatur, die
etwa einem Mittel der beiden äußeren Temperaturbereiche entspricht. Bei dieser Einstellung
arbeitet die Messerschneide oberhalb der neutralen Linie bei niedrigem Temperaturbereich
und unterhalb der neutralen Linie bei hohem Temperaturbereich, -wobei die Temperatur-Bereiche
durch den Bolzen 37 eingestellt werden. Das hat den Vorteil, daß die Bewegungen
der Messerschneide bei jedem beliebigen Temperatur-Bereich das kleinste Maß betragen.
Größere Entfernungen der Messerschneide von der neutralen Linie sind aus dem Grunde
ungünstig, weil hierdurch die Schnappwirkung abgeschwächt und der Schaltausschlag
verkleinert -wird.
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Um eine Stetigkeit des Temperaturreglers zu erzielen, d. h. zu verhüten,
daß durch Bewegungen und Erschütterungen der Schaltvorgang vorzeitig oder zu spät
erfolgt, werden die von dem Schaltstreifen 33 getragenen Teile so leicht wie möglich
gemacht. Der Schaltstreifen selbst erhält zu diesem Zweck zwischen dem Stützpunkt
38 und der Messerschneide69 irgendwelche Versteifungsmittel, beispielsweise Eindrückungen,
Kerben oder Rippen 78. Um diese größere Steifrgkeit des Schaltstreifens zu überwinden,
muß die Feder 70 stärker gespannt sein, was zu einer kräftigeren Andrückung
des Kontaktstreifens 53 gegen die ortsfesten Kontakte So oder der Niete 53 gegen
die Anschlagfläche 63 zur Folge hat.
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Die Einstellung des Temperaturbereiches mittels des Knebels 39 erfolgt
bei durch die Brücke 54 verbundenen Kontakten So, wobei auf der Haube 15 des Bügeleisens
entsprechende Zeichen für die verschiedenen Temperaturbereiche angebracht sein können,
etwa durch Angabe derjenigen Stoffe, -wie Seide, Wolle, Baumwolle, Leinen usw.,
für welche ,ein jeder Temperaturbereich am besten geeignet ist. Durch die unmittelbare
Unterbringung des Bimetallstreifens mit dem Schaltstreifen auf dem beheizten Körper,
hier auf der Sohlplatte des Bügeleisens wird eine unmittelbare Wärmeübertragung
von der Sohlplatte sowohl durch Konvektion als auch durch Leitung erzielt, so daß
ein Wärmeabfall nicht entsteht, der eine gewisse Trägheit des Reglers zur Folge
haben könnte. Die Verwendung eines kurzen, aber. kräftigen Bimetallstreifens hat
wiederum zur Folge, daß in ihm selbst ein Temperaturabfall auch nicht erfolgt, d.
h. daß die Trägheit des Reglers noch -weiter herabgesetzt wird. Eine Temperatursteigerung
der Sohlplatte hat zur unmittelbaren Folge ein Durchbiegen des Bimetallstreifens,
bis der von ihm durchgebogene Schaltstreifen den Stützpunkt 38 des Regelbolzens
37 berührt. Bei weiterem Steigen der Temperatur drückt der Bimetallstreifen den
Schaltstreifen -weiter durch, so daß das freie Ende des Schaltstreifens sich um
den Drehpunkt 38 dreht und nach unten bewegt und dabei die Kontaktbrücke von den
ortsfesten Kontakten So entfernt. Diesem Entfernen wirkt die Feder 70 zunächst
entgegen, bis die durchbiegende Wirkung des Bimetallstreifens so weit gestiegen
ist, daß die Kraft der Feder 70 überwunden -wird und beim Bewegen der Kontaktbrücke
nach unten die Schnappwirkung der Feder 7o einsetzt. Durch diese wird das Abschalten
beschleunigt und die Kontaktbrücke gegen den Anschlag 62 gedrückt. Damit ist der
Strom unterbrochen, und die Abkühlung des Gerätes beginnt. Infolgedessen bewegt
sich auch derBimetallstreifen zurück in seine Ursprungslage, entlastet dadurch den
Schaltstreifen 33, bis schließlich auch der Stützpunkt 38 verlassen wird. Alsdann
schnappt die Feder 7o die Kontaktbrücke wieder zu den ortsfesten Kontakten zurück.
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Bei den elektrisch beheizten Geräten ist es manchmal erwünscht, eine
Regelstellung zu haben, bei der die Stromzufuhr abgeschnitten ist, unabhängig von
dem gerade eingestellten Temperaturregelbereich. Diese Möglichkeit ist auch bei
diesem Temperaturregler vorhanden. Zu diesem Zweck
braucht man nur
den Regelbolzen 37 so einzuschrauben, daß er mit seinem Stützpunkt 38 auf den Schaltstreifen
33 drückt, so daß dieser um die Warze 35 mit seinem freien Kontaktende herumgebogen
wird, so daß die Kontaktbrücke 54 von den ortsfesten Kontakten entfernt ist. Diese
ausgeschaltete Lage bleibt so lange beibehalten, solange der Regelbolzen in dieser
Stellung belassen wird.
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Die Fig. 8 und 9 zeigen eine weitere Bauart des Temperaturreglers.
Gleiche Teile tragen die gleichen Bezeichnungen. Der wesentliche Unterschied gegenüber
der Bauart nach den Fig. i bis 7 besteht darin, daß die Feder 70 zum Erzielen
der Schnappwirkung fehlt. Das hat zur Folge, daß der Schaltvorgang langsam durchgeführt
wird. Ein weiterer Unterschied besteht darin, daß an Stelle des federnden Organs
43, 44, 45 nach Fig. 4 eine gewöhnliche Spiralfeder 79 den Regelbolzen 37 in seiner
senkrechten Lage festhält und das Spiel im Gewinde verhütet.
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An Stelle von zwei ortsfesten Kontakten ist hier in der Kontaktbrücke
48 nur ein einziger ortsfester Kontakt 8o, nach unten ragend, vorgesehen. Der Schaltstreifen
33 trägt ebenfalls nur einen einzigen beweglichen Kontakt 81. Der Schaltstreifen
33 besitzt Versteifungsrippen 78. Es können natürlich auch irgendwelche andere Versteifungsmittel
vorgesehen sein.
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Zum Schließen des Stromkreises dient bei dieser Bauart ein U-förmig
gebogenes Leitungsband 82, das mit dem einen Ende 83 mit der Stromleitung 52 verbunden
ist, wobei die Verbindungsstelle in der Kontaktplatte 48 angebracht ist, während
das zweite Ende 84 mit dem beweglichen Kontakt 81 leitend verbunden ist.
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Im wesentlichen ist die Wirkungsweise des Temperaturreglers nach den
Fig.8 bis 9 die gleiche wie bei den Reglern nach den Fig. i bis 7.
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Der Temperaturregler ist hier in Anwendung auf ein elektrisches Bügeleisen
beschrieben. Er kann sinngemäß für jedes andere elektrisch beheizte Gerät benutzt
werden wie auch für auf andere Weise beheizte Geräte, wobei dann das Schaltende
des Schaltstreifens keine elektrische Kontaktbrücke, sondern irgendwelche andere
direkt oder indirekt wirkende Steuerorgane für das heizende Medium tragen muß. So
kann beispielsweise bei durch Gasflamme oder durch Dampf oder durch eine heiße Flüssigkeit
beheizten Einrichtungen oder Geräten der Schaltstreifen ein Steuerventil für das
betreffende Medium tragen oder Kontakte, die einen elektrischen Hilfskreis steuern,
durch welchen das Steuern des heizenden Mediums indirekt erfolgt.