DE912332C - Verfahren zur Aufarbeitung von bei der Nitroparaffin-Herstellung anfallenden Destillationsrueckstaenden - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von bei der Nitroparaffin-Herstellung anfallenden Destillationsrueckstaenden

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DE912332C
DE912332C DEP5081A DEP0005081A DE912332C DE 912332 C DE912332 C DE 912332C DE P5081 A DEP5081 A DE P5081A DE P0005081 A DEP0005081 A DE P0005081A DE 912332 C DE912332 C DE 912332C
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DE
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nitroparaffin
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DEP5081A
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Inventor
Dr Heinz Noeske
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Ruhrchemie AG
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Ruhrchemie AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C205/00Compounds containing nitro groups bound to a carbon skeleton
    • C07C205/06Compounds containing nitro groups bound to a carbon skeleton having nitro groups bound to carbon atoms of six-membered aromatic rings

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von bei der Nitroparaffin-Herstellung anfallenden Destillationsrückständen `'Fenn aliphatische Kohlenwasserstoffe mit einer oberhalb von C6 liegenden Molekülgröße, vornehmlich die aus der katalytischen Kohlenoxydhydrierung stammenden Kohlenwasserstoffe, in der flüssigen Phase unter Druck mit konzentrierter Salpetersäure nitriert werden ist eine anschließende Destillation der erhaltenen Endprodukte erforderlich. Hierbei werden die nicht umgesetzten Kohlenwasserstoffe von den erhaltenen Mononitroparaffinen abgetrennt. Als Destillationsrückstand verbleibt eine Masse, die neben anderen nicht näher bekannten. Verbindungen in der Hauptsache aus höher nitrierten Produkten besteht.
  • Versuche der Patentinhaberin, diesen bisher noch nicht für die Amingewinnung ausgenutzten Rückstand in der gleichen Weise zu Aminoparaffinen zu reduzieren, wie es bei reinen Nitroparaffinen üblich ist, d. h. unter Verwendung von aktiven Hyd:rierkatalysatoren und Verdünnung mit Methanol und Äthanol, führten zu so geringen Ausbeuten, daß eine derartige Aufarbeitung der Rückstände aus wirtschaftlichen Gründen nicht lohnend erschien. Selbst hei starker Verdünnung, d. h. mit einem Mischungsverhältnis, bei dem auf r Teil Rückstand beispielsweise q. Teile Methanol entfallen, enthält das reduzierte Material 'nur 2o bis 30% Aminoverbindungen.
  • Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich derartige Rückstände in wirtschaftlicher Weise durch Reduktion in die entsprechenden Aminoverbindungen überführen lassen, wenn sie zunächst in Alkalilauge gelöst, dann. aus dieser Lösung durch Kohlendioxyd wieder ausgefällt und anschließend in der üblichen Weise hydriert werden. Ein in dieser Weise vorbehandelter Rückstand der N itroparaffin-Herstellung ergibt unter den üblichen Hydrierbedingungen Endprodukte mit: 50 bis 700/0 Aminoverbindungen.
  • Es ist bekannt, daß main bei der Zerlegung der Nitrierungsprodukte technischer Kohlenwasserstoffgemische von weitem Siedebereich die Alkalilöslichkeit primärer und sekundärer Nitroparaffine zur Abtrennung der Nitrokörper von nicht umgesetzten Produkten ausnutzt, da eine destillative Aufbereitung der rohen N itrierungsprodukte wegen der Überschneidung der Siedepunkte nitrierter und nichtnitrierter Komponenten nicht zum Ziele führt.
  • plan löst hierbei die Nitroverbindungen in Form der entsprechenden Salze und setzt aus letzteren die Nitrokörper .durch schwache Säuren (Kohlendioxyd, Borsäure usw.) in Freiheit (vgl. »Die Chemie«, 1943, S. i6o/6i).
  • Bei der Aufbereitung der Nitrierungsprodukte einzelner Kohlen.wasserstoffe, die den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet, ist ein derartiges Verfahren nicht erforderlich, wenn lediglich eine Trennung nitrierter und nichtnitrierter Verbindungen gewünscht tvird, da eine einfache Fraktionierung zum gleichen Ziele führt. Will man jedoch eine Hydrierung der Nitro- zu Aminoverbindungen anschließen, so führt die Kombination einer destillativen Aufbereitung und einer Behandlung der durch Destillation nicht mehr zerlegbaren Rückstände mit geringeren Mengen Natronlauge zu einer erheblichen Ausbeutesteigerung an Aminen, wie aus nachfolgendem Beispiel Hervorgeht, das die Ergebnisse der Hydrierungsversuche nach üblichen Verfahren und dem erfindungsgemäßen Kombinationsverfahren einander gegenüberstellt. Beispiel Bei der Destillation eines Nitrierungsproduktes.
  • das aus Ci.-Kohlenw.asserstoffen der katalytischen Kohlenoxydhydrierung gewonnen war, ergab sich ein Destillationsrückstand, der bei einem absoluten Druck von o.3 mm H-g einen Siedepunkt über 117' C und einen Stickstoffgehalt von 5,5%- auflvies. Man vermischte 300 g dieses Destillationsrückstandes mit 1200 g Methanol und behandelte dieses Gemisch nach Zugabe von 5o g eines Kontaktes, wie er bei der Kohlenoxydliydrierung üblich ist, bei 13o° C unter einem Druck von ioo kg/cm° 95 Minuten lang mit Wasserstoff. Die Reaktion wurde in einem mit Rührwerk versehenen Druckgefäß durchgeführt und zeigte nach der angegebenen Reaktionszeit keine U'asserstoffaufnahme mehr. Durch Titration mit chloroformhaltiger Salzsäure ließen sich im Reaktionsprodukt 24% Amine feststellen.
  • Es wurden 300 g des gleichen Destillationsrückstan.des zunächst mit 300 g ;Methanol und darin, mit einer Lösung von 65 g Na O H in 200 g `Nasser vermischt und 3o Minuten lang gerührt. Darauf wurden weitere iooo g Wasser zugesetzt und nochmals 30 Minuten lang gerührt. Hierauf hatte sich der Destillationsrückstand in eine klare Lösung umgewandelt. In diese Lösung wurde so lange Kohlendioxyd eingeleitet, bis keine öligen Ausscheidungen mehr entstanden. Die eingesetzten 300 g des rohen Destillationsrückstandes ergaben hierbei 250 g behandelten Rückstand.
  • Wenn dieser Rückstand in der gleichen Weise hydriert wurde wie der unbehandelte Destillationsrückstand, dann war schon nach einer Reaktionsdauer von 6o Minuten die Wasserstoffaufnahme beendet und ein Endprodukt erreicht, in dem durch Titration mit chloroformhaltiger Salzsäure 58% Aminoverbindungen festgestellt werden konnten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur :£tifarbeitung von bei der Nitroparaffin-Herstellung anfallenden Destillationsrückständen, dadurch gekennzeichnet, daß diese Rückstände in Alkalilauge gelöst, dann aus dieser Lösung durch Kohlendioxyd wieder ausgefällt und anschließend in der üblichen Weise hydriert werden. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der Rückstand zunächst mit konzentrierter Natronlauge behandelt wird, worauf das Reaktionsgemisch mit Wasser verdünnt und weiterbehandelt wird. Angezogene Druckschriften: Zeitschrift »Die Chemie«, 56 [1943], S. 16o, r. Sp. unten, bis S. 161, lk. Sp.
  2. 2. Absatz.
DEP5081A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Aufarbeitung von bei der Nitroparaffin-Herstellung anfallenden Destillationsrueckstaenden Expired DE912332C (de)

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