DE911858C - Einstellbarer Phasendreher fuer Hochfrequenz-Wechselspannungen - Google Patents
Einstellbarer Phasendreher fuer Hochfrequenz-WechselspannungenInfo
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- H01P1/18—Phase-shifters
- H01P1/182—Waveguide phase-shifters
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- G01—MEASURING; TESTING
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen einstellbaren Phasendreher für Hochfrequenz-Wechselspannungen.
Solche Phasendreher werden dazu benutzt, um einer Wechselspannung eine andere Wechselspannung mit
einer gegenüber der ersten Wechselspannung einstellbaren Phase zu entnehmen. Dieses Problem tritt
unter anderem bei Meßapparaturen auf.
Bei einem bekannten Phasendreher wird die Ausgangsspannung einer Schleife entnommen. Letztere
ίο ist mit einem magnetischen Drehfeld gekoppelt,
welches der Eingangsspannung entnommen ist. Die Schleife ist um die Achse des Drehfeldes drehbar
angeordnet. Der Phasenwinkel zwischen der Eingangsund der Ausgangsspannung kann durch Drehung der
Schleife um die obenerwähnte Achse geändert werden.
In erster Annäherung ist dabei der erwähnte Phasenwinkel gleich dem Winkel, den die Schleife mit einer
festen, senkrecht zu ihrer Drehachse stehenden Linie einschließt, so daß die Vorrichtung keiner
Eichung bedarf.
Das Drehfeld wird im allgemeinen dadurch erhalten, daß zwei magnetische Wechselfelder in zueinander
senkrechten Richtungen erzeugt werden, wobei die Felder einen Phasenwinkel von 900 aufweisen. Dies
kann z. B. durch Zuführung von zwei um 90° phasenverschobenen Spannungen zu zwei Spulen oder zwei
Spulenpaaren erfolgen, deren Achsen sich senkrecht schneiden. Ein Nachteil dieser und ähnlicher Vorrichtungen
besteht darin, daß der auftretende Phasenwinkel nicht genau gleich dem Winkel ist, den die
Schleife mit einer festen Linie einschließt, so daß für genaue Ergebnisse eine Eichkurve erforderlich ist.
Dies wird im folgenden näher erläutert.
Die Erfindung bezweckt, diesen Nachteil zu vermeiden.
Der einstellbare Phasendreher nach der Erfindung weist das Kennzeichen auf, daß die Kopplung zwischen
der Schleife und dem Drehfeld aus einem zylindrischen Wellenleiter besteht, dessen Achse mit derjenigen des
ίο Drehfeldes zusammenfällt und dessen Durchmesser
kleiner ist als o,576mal die Wellenlänge, welche der
Frequenz des Drehfeldes entspricht.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnung näher erläutert.
In der Fig. 1 ist ein bekannter Phasendreher
schematisch dargestellt.
In Fig. 2 ist eine Ausführungsform eines Phasendrehers nach der Erfindung dargestellt.
Beim bekannten Phasendreher nach Fig. 1 werden zwei zueinander senkrecht gerichtete magnetische
Wechselfelder H1 und H2, beide mit einer AmplitudeH,
aber mit einer Phasenverschiebung von 90° erzeugt.
So ist
und
H1- —H sin ω t
H2-H cos ω t.
Eine schleifenförmige Spule 1 ist in diesem Feld
drehbar um die Achse 2 angeordnet, welche senkrecht zur Zeichenebene steht. Wenn der Winkel α gleich 900
ist, so hat die von dem Feld H1 in der Spule 1
induzierte Spannung einen Höchstwert. Es sei angenommen, daß diese Spannung gleich F cos ω t
ist. In der dargestellten Lage ist die induzierte Spannung F cos ω t sin α. Das Feld H2 wird in der
Spule eine Spannung mit einem Wert F sin ω t cos α
induzieren. Für die gesamte induzierte Spannung Fj läßt sich daher schreiben:
i= V cos cot sin α -f- F sin cota cos a
= F sin (pt + α)
(3)
Die Amplitude der in der Spule 1 induzierten Spannung ist daher unabhängig von dem Winkel a,
und der Phasenwinkel dieser Spannung ist gleich dem Winkelet. Hiernach würde die Vorrichtung daher
keiner Eichung bedürfen, denn eine Phasendrehung der Spannung V1 von z. B. io° kann durch Drehung
der Spule um die Achse 2 über 10° erhalten werden.
Es ergibt sich, daß die beiden erwähnten Eigenschäften
dieser Vorrichtung nur auftreten, wenn die Magnetfelder H1 und H2 homogen sind. In der Praxis
ist dies nicht verwirklichbar. Folglich werden in der dargestellten Lage in der Spule nicht die Spannungen
F cos ω t sin α und F sin ω t sin (α + 900) = F sincoi
cos α, sondern die Spannungen f (a) F cos ω t sin α
undf(a + 900) F sin ω t sin (α + go0) — f (α + go°)
V sin ω t cos α induziert werden, wo f (α) eine Funktion
von« ist, die nur gleich 1 ist, wenn α gleich 90 oder 2700
ist, während diese Funktion für andere Werte von α go einen Wert hat, der mehr oder weniger von 1 abweicht.
Die Abweichung ist dabei von der Inhomogenität der Felder H1 und H2 abhängig. Diese Felder sind dabei
als gleich angenommen, abgesehen von ihren verschiedenen räumlichen Lagen. Für F* ergibt sich dann
f (a) F cos cot sin a + f (a -j- 900) F sin cot cos α
Y(f («))2 sin2« + (f (α + 9O°))2 cos2 α · F sin {ω t + φ);
wo
tgy =
f{a +90°)
tgct.
Aus (4) folgt, daß die Amplitude von V{ im allgemeinen
nicht unabhängig von α sein wird, und aus (4) und (5) folgt, daß der Phasenwinkel φ der induzierten
Spannung im allgemeinen ungleich dem Winkel α sein wird, den die Spule 1 mit einer festen Linie einschließt.
Der zweite Punkt ist der wichtigere, denn dies bringt mit sich, daß die Vorrichtung nicht mehr
absolut ist, sondern geeicht werden muß. In der Fig. 2 ist ein Phasendreher nach der Erfindung
dargestellt, bei dem entsprechende Teile mit entsprechenden Bezugsziffern wie in Fig. 1 bezeichnet
sind. Das magnetische Drehfeld wird hier wieder durch die zueinander senkrecht gerichteten und gegeneinander
um 900 phasenverschobenen magnetischen Wechselfelder Hx und Hz erhalten. Letztere werden
hier dadurch erzeugt, daß um 900 phasenverschobene Ströme durch die Spulen 3 und 4 geschickt werden.
Mit dem so erzeugten Drehfeld ist die Schleife 1 durch einen zylindrischen Wellenleiter 5 gekoppelt, dessen
Durchmesser kleiner ist als o,756mal die Wellenlänge, welche der Frequenz des Drehfeldes H1, H2 entspricht.
Die Wand dieses Wellenleiters ist in der Figur deutlichkeitshalber teilweise aufgeschnitten dargestellt. Die
Achse des Wellenleiters 5 fällt mit der Drehachse 2 der Spule 1 zusammen.
Infolge der obenerwähnten Wahl des Durchmessers können im Wellenleiter keine laufenden Wellen,
sondern kann nur ein in der Längsrichtung des Wellenleiters exponentiell in der Amplitude abnehmendes
elektromagnetisches Feld auftreten.
Es ergibt sich, daß die Dämpfung hierbei von der Schwingungsweise abhängig ist. Das Drehfeld H1, H2
kann sodann in ein reines Drehfeld, entsprechend dem Falle, in dem H1 und Ji2 homogen sein würden, und
eine Reihe von Magnetfeldern von immer verwickelterem Charakter zerlegt werden, welche auf die
Inhomogenitäten zurückzuführen sind. Der erstere Teil veranlaßt ein zirkulär polarisiertes H11 — Feld
im Wellenleiter, und der zweite Teil eine Reihe von Feldern mit einem verwickeiteren Charakter, welche iao
allgemein durch Hmn angedeutet werden. Es ergibt
sich sodann, daß die Dämpfung für die Felder der letzten Gruppe viel größer ist als die für das H11 = Feld.
Folglich ist bereits in geringem Abstand von den Spulen 3 und 4 praktisch nur das zirkulär polarisierte
Hn = Feld vorhanden. Das dabei auftretende Magnet-
911 8SÖ
feld ist ein reines Drehfeld. Durch dieses wird daher in der Schleife ι eine Wechselspannung erzeugt,
deren Amplitude nicht von α abhängig ist und deren Phasenwinkel gleich α ist, gerade wie bei der
Gleichung (3). Der Phasendreher braucht daher nicht geeicht zu werden.
Das Drehfeld kann auf alle an sich dazu bekannten Weisen im Wellenleiter 5 erzeugt werden.
Die beste Unterdrückung der gewünschten Schwingungsformen ergibt sich, wenn der Durchmesser des
Wellenleiters kleiner als 10 % der Wellenlänge ist, welche der Frequenz des Drehfeldes entspricht.
Es ist vorteilhaft, die Zuleitungsdrähte der Spulen 3 und 4 nicht senkrecht zur Achse des Wellenleiters,
sondern möglichst parallel zu und in geringem Abstand von dieser Achse anzuordnen.
Claims (2)
1. Einstellbarer Phasendreher für Wechselspannungen,
bei dem die Ausgangsspannung einer Schleife entnommen wird, welche mit einem magnetischen Drehfeld gekoppelt und um die
Achse dieses Drehfeldes drehbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplung zwischen der
Schleife und dem Drehfeld aus einem zylindrischen Wellenleiter besteht, dessen Achse mit derjenigen
des Drehfeldes zusammenfällt und dessen Durchmesser kleiner ist als o,576mal die Wellenlänge,
welche der Frequenz des Drehfeldes entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchmesser des Wellenleiters kleiner als 10 % der Wellenlänge ist, welche
der Frequenz des Drehfeldes entspricht.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
I 9502 5.54
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