DE9114683U1 - Antrieb für einen Sonnenschutz-Behang - Google Patents
Antrieb für einen Sonnenschutz-BehangInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Antrieb für einen Sonnenschutz-Behang, insbesondere einen Faltstore oder eine
Lamellenjalousie, mit zwei ortsfest anzubringenden Halteschienen,
von denen die eine Halteschiene den an seinem freien Ende mit einer beweglichen Schiene verbundenen und
zwischen den beiden Halteschienen hin- und herbewegbaren Behang an einem Ende hält und mit der anderen Halteschiene
durch Spanndrähte verbunden ist, wobei der Antrieb der beweglichen Schiene eine an einer der beiden Halteschienen
angeordnete, sich im wesentlichen über ihre Breite erstrekkende und durch einen Motor in beiden Drehrichtungen antreibbare
Welle und außerdem zwei Antriebschnüre aufweist, die ausgehend von der Welle, mit einem ersten Trum, senkrecht
nach unten verlaufend, unmittelbar mit der beweglichen Schiene verbunden sind und mit einem zweiten Trum, jeweils
parallel zum ersten Trum verlaufend, bis zur gegenüberliegenden Halteschiene geführt, dort umgelenkt und in
umgekehrter Richtung zur beweglichen Schiene geführt sind.
Als Faltstores oder LamellenJalousien ausgebildete Sonnenschutz-Behänge
werden in zunehmenden Maße auch zur Verschattung waagerechter oder schräger Flächen eingesetzt.
Dann, wenn eine der beiden Bewegungen des Behangs nicht durch die Schwerkraft betrieben werden kann, werden die
Schließ- und Öffnungsbewegungen des Behangs in der Regel
durch ein Schnur-Gegenzugsystem bewirkt. Bis heute sind zahlreiche Schnur-Gegenzugsysteme bekannt, die sowohl manuell
als auch mechanisch angetrieben sein können. Auf einfache und preiswerte Art motorisierte Antriebe sind nicht
allein erheblich bequemer zu handhaben, an schwer zugänglichen Stellen sind sie darüberhinaus häufig unverzichtbar.
Für den Antrieb werden kleine Elektromotoren verwendet, die
über einen Handschalter wahlweise vorwärts oder rückwärts in Gang gesetzt und und bei Erreichen der gewünschten Behangposition
abgeschaltet werden können.
Werden elektrisch angetriebene Schnur-Gegenzugsysteme in vorteilhafter Weise mit automatischen Endabschaltungen ausgestattet,
so geschieht dies mit der Absicht, den Motor auszuschalten, sobald der Behang eine Endstellung erreicht
hat. Derartige automatische Endabschaltungen besitzen allerdings den Nachteil, daß der Motor trotz allem immer etwas
länger zu laufen hat, als in der Regel notwendig, damit auch bei Aufmaßfehlern beim Ausmessen der Anlage oder einer
eventuell verzögerten Bewegung des Behangs stets gewährleistet ist, daß dieser seine Endstellung erreicht. Dadurch
wird der Motor fast immer, einen Moment lang unter Spannung stehend, solange blockiert, bis die absichtlich verzögerte
Abschaltung erfolgt. Der solcherart erzwungene Stillstand des Elektromotors führt zur Erhitzung und Schädigung der
Motorwicklung, was auf die Dauer eine völlige Zerstörung des Motors zur Folge haben kann.
Es sind bereits einige Schnur-Gegenzugsysteme bekannt, bei
denen die Antriebschnüre reibschlüssig angetrieben werden und immer dann in der Art einer Rutschkupplung über die Antrieborgane
gleiten, wenn der Behang eine Endstellung erreicht hat oder anderweitig zwangsweise an der Weiterbewegung
gehemmt ist. Auf diese Weise werden sowohl ein Durchbrennen des Motors als auch ein Abreißen der Antriebschnüre
verhindert.
Die US 4.850.414 beschreibt eine kompakte und einen relativ geringen Herstellungsaufwand erfordernde Antriebsvorrichtung
mit Motorschonung. Die Vorrichtung weist in der Mitte der oberen Halteschiene eine Antriebscheibe auf, die mittels
eines Elektromotors antreibbar ist. Eine Antriebschnur ist so urn die Antriebscheibe gelegt, daß ihr erster Trum
senkrecht bis hinunter zu einer in der Mitte der unteren Halteschiene angeordneten Umlenkrolle verläuft, dort um
180° umgelenkt wird und von dort wieder zurück bis zu einer in der Mitte der beweglichen Halteschiene angeordneten Um-
lenkrolle geführt wird, durch die die Antriebschnur rechtwinklig und entlang der beweglichen Schiene bis zu einer
ßefestigungsstelle an deren Außenende geleitet wird. Der
verbleibende Trum der Antriebschnur läuft parallel zum ersten
Trum bis zu einer weiteren, neben der erstgenannten angeordneten Umlenkrolle an der beweglichen Schiene, von wo
aus er ebenfalls rechtwinklig und entlang der beweglichen Schiene bis zu einer Befestigungsstelle an deren anderem
Außenende geführt wird. Unmittelbar vor den Befestigungsstellen beider Enden der Antriebschnur ist jeweils eine
Zugfeder in die Antriebschnur integriert, die dazu dient, die Antriebschnur unter Zugspannung zu halten sowie Motor
und Lager zu schonen. Die Enden der Antriebschnur samt der beiden integrierten Zugfedern verlaufen waagerecht und in
entgegengesetzter Richtung von der Mitte der beweglichen Schiene ausgehend, über deren gesamte Breite.
Je nach dem, ob die Antriebscheibe im Uhrzeigersinn oder entgegen dem Uhrzeigersinn angetrieben wird, kann der Behang
in Schließ- oder Öffnungsstellung bewegt werden. Ist eine dieser Stellungen entgültig erreicht, wirkt die Antriebscheibe
wie eine Rutschkupplung, so daß sich der Motor trotz Stillstand des Behangs bei nur geringfügig erhöhtem
Widerstand nicht mehr erhitzen kann.
Die beschriebene Antriebsvorrichtung weist allerdings den Nachteil auf, daß die Antriebscheibe lediglich zum Antrieb
kleiner und leichter Behänge geeignet ist, und auch dabei häufig unerwünscht unter der Antriebschnur durchrutscht,
bevor der Behang eine Endstellung erreicht hat.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die bei der Betätigung des Behangs auf die bewegliche Schiene einwirkenden
Zugkräfte immer nur auf einen Punkt in deren Mitte ausgeübt werden. Insbesondere dann, wenn der Reibungswiderstand der
beiden durch die Lamellen oder den Faltbehang sowie die be-
-A-
wegliche Schiene hindurchgleitenden Spanndrähte nicht auf
jeder Seite des Behangs exakt der gleiche ist, kommt es unvermeidbar zu Schiefstellungen der beweglichen Schiene und
eines Teils der Lamellen bzw. Faltglieder. Solche Schiefstellungen vermitteln nicht allein ein unvorteilhaftes Aussehen,
häufig verursachen sie auch regelrechte Verklemmungen des Behangs zwischen den Spanndrähten. Es ist einleuchtend,
daß die Häufigkeit von Betriebsstörungen und Schiefstellungen des Behangs mit dessen wachsender Breite
zunimmt. Auch wenn derartige Schiefstellungen zwar leicht
von Hand zu beseitigen sind, so verursachen sie dennoch zusätzliche Mühe und sind umso unerfreulicher, je schwerer
der Behang zugänglich ist.
Um die Nachteile eines Antriebs der beschriebenen Art zu eliminieren wurden mittlerweile verbesserte, allerdings
auch sehr viel kompliziertere Antriebe entwickelt, bei denen unbeabsichtigte Schiefstellungen und Stillstände des
Behangs durch die Verwendung von einer statt zwei Antriebschnüren, einem veränderten Schnurlauf und vor allem durch
Vergrößerung der Kontaktfläche zwischen Antriebschnur und Antriebsorgan verhindert werden. So ist beispielsweise aus
der EP 90201207.9 eine Aufzugsvorrichtung mit zwei Antriebschnüren
bekannt, bei der die Antriebschnüre über mehrere, quer zur oberen Halteschiene angeordnete Wellen angetrieben
werden. Die Anordnung erlaubt zwar, daß die Antriebschnüre auch außen an der beweglichen Schiene angreifen, wodurch
eine günstige Hebelwirkung erzielbar ist; dennoch sind der Konstruktionsaufwand wie auch der Platzbedarf für den die
obere Halteschiene und den Antrieb enthaltenden Oberkasten bauartbedingt sehr hoch.
In der EP 89122978.3 wird schließlich eine Aufzugsvorrichtung
mit zwei axial auf einer von einem Motor angetriebenen Wickelwelle hin- und herbewegbaren und jeweils mit einem
Außengewinde ausgestatteten Wickelspindeln beschrieben, bei
der zwei Aufzugschnüre für den Behang einmal vollständig um
die jeweilige Wickelspindel geschlungen sind. Wenn der Behang seine Endstellung erreicht hat und der Antriebsmotor
noch eine Weile weiterläuft, so rutschen die Antriebschnüre im Außengewinde, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Motor
blockiert wird oder die Antriebschnüre reißen. Eine mechanisch ausgelöste Endabschaltung des Motors verhindert ein
über das erwünschte Maß hinausgehendes Weiterwandern der Wickelspindeln in axialer Richtung. Die beschriebene Vorrichtung
weist nicht allein eine relativ komplizierte und daher aufwendige Bauweise auf, sondern sie besitzt darüberhinaus
auch den Nachteil, daß die Antriebschnüre infolge der horizontalen Längenausdehnung der Wickelspindeln nicht
jeweils ganz außen am Rande des Behanges verlaufen können. Es ist nämlich umgekehrt zu bevorzugen, wenn die Antriebschnüre
möglichst weit außen an der beweglichen Schiene angreifen, da auf diese Weise der günstigste Hebel ausgenutzt
werden kann, um Verkantungen bzw. Schiefstellungen des Behangs
entgegenzuwirken.
Ausgehend vom Stand der Technik gemäß EP 89122978.3, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen ebenfalls motorschonenden
Antrieb für einen Behang der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, welcher mit geringem Fertigungsaufwand
herstellbar und bei geringem Platzbedarf leicht zu installieren und zu warten sein soll, wobei durch Verzicht
auf komplizierte und aufwendig zu steuernde Antriebsorgane die Reparaturanfälligkeit des Antriebs gesenkt werden soll.
Vorstehende Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
daß an jedem Ende der Welle zwei im wesentlichen aus thermoplastischen Elastomeren bestehende Keilscheiben axial
fest angeordnet sind, über die jeweils eine Antriebschnur aus Kunstfaser läuft, welche unter Vorspannung reibschlüssig
an den Keilnut-Seitenwänden der Keilscheiben anliegt, wobei die reibschlüssige Verbindung bei überschreiten eines
definierten Drehmoments des Motors rutschkupplungsartig
lösbar ist.
Der neue Antrieb weist gegenüber den bekannten Vorrichtungen den Vorteil einer weitaus weniger aufwendigen und damit
auch kompakteren Bauweise auf, ohne daß hierfür wie bisher Abstriche hinsichtlich der Betriebstauglichkeit in Kauf zu
nehmen sind, wie dies etwa bei dem in der US 4.850.414 beschriebenen Antrieb der Fall ist. Die für die Keilscheiben
und die Antriebschnüre ausgewählten Materialien, die spezielle Formgebung der Antriebsorgane als Keilscheiben wie
auch die Lage der einzelnen Bauteile des neuen Antriebs ermöglichen eine reibschlüssige Verbindung neuer Qualität,
wodurch auf kompliziertere Kraftübertragungssysteme, die
letztlich eine Vergrößerung der Kontaktoberoberfläche zwischen
Antriebsorganen und Antriebschnüren zum Ziel haben, verzichtet werden kann. Hierdurch lassen sich nicht nur die
Gestehungskosten reduzieren, auch Montage- und Reparaturarbeiten werden spürbar erleichtert. Außerdem darf nicht
übersehen werden, daß die einfache und robuste Technik eine geringere Reparaturanfälligkeit aufweist als die bekannten
komplizierteren Systeme.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand
der Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt eine schematische frontale Ansicht eines mit dem neuen Antrieb
versehenen Sonnenschutzbehangs, wobei auf die Darstellung des eigentlichen Behangs der besseren Übersichtlichkeit
halber verzichtet wurde.
Das gewählte Ausführungsbeispiel bezieht sich auf einen
Sonnenschutzbehang mit einer stationär befestigten Oberschiene 10, die kastenartig ausgebildet und mit einen Dekkel
versehen ist und auf diese Weise den sich in ihr zentral befindenden Elektromotor 12, die mit dem Motor verbundene
und nahezu die gesamte Breite der Oberschiene 10 aus-
füllende Antriebswelle 14 sowie die beiden jeweils an den Außenenden der Antriebswelle 14 befestigten Keilscheiben
16, 16' nach außen hin kaschiert. Die vorliegende Ausführung eignet sich ohne Unterschied sowohl für einen Lamellen-
als auch für einen Faltstore-Behang. Ein Ende des in der Zeichnung nicht gezeigten Behangs ist in der üblichen
Weise fest mit der Oberschiene 10 verbunden. Ebenfalls an der Oberschiene sind zwei Spanndrähte 18, 18' angebracht.
Sie verlaufen in senkrechter Richtung nach unten zu einer gleichfalls stationär befestigten Unterschiene 20,
mit der sie ebenfalls fest verbunden sind. Die Spanndrähte 18, 18' dienen der seitlichen Führung des Behangs
und gegebenfalls der Abstandsfixierung für die Lamellen. Zwischen Oberschiene 10 und Unterschiene 20 befindet sich
eine hin- und herbewegliche Schiene 22, an der das freie Ende des Behangs befestigt ist.
Zwei nicht miteinander verbundene Antriebschnüre 24, 24'
sind so um die Keilscheiben 16, 16' gelegt, daß jeweils beide Trume parallel senkrecht nach unten verlaufen. Die
Keilscheiben 16, 16' bestehen im wesentlichen aus thermoplastischen Elastomeren, wie etwa aus Polyurethan, Ethylen-Propylen-Ter-Polyrner,
Butylkautschuk oder Chlorophenkautschuk. Im Zusammenwirken mit den unter Vorspannung stehenden
und in den Keilnut-Seitenwänden anliegenden Antriebschnüren 24, 24' aus Kunstfaser, beispielsweise Nylongeflecht,
resultiert hieraus eine reibschlüssige Verbindung, welche bei überschreiten eines definierten Drehmoments des
Motors 12 rutschkupplungsartig lösbar ist. Der speziellen Materialpaarung fällt in diesem Zusammenhang eine maßgebliche
Rolle für die Qualität der reibschlüssigen Verbindung zu, da die weiche Oberfläche thermoplastischer Elastomere
bis zu einer bestimmten Widerstandskraft durch den mit den
Antriebschnüren 24, 24' verbundenen Behang eine ausgesprochen feste Verbindung zwischen Keilscheiben 16, 16' und Antriebschnüren
24, 24' ermöglicht. Sobald die Widerstands-
kraft jedoch ein bestimmtes Maß überschreitet, ist der
Gleitwiderstand des Keilscheibenmaterials nurrnehr sehr gering .
Der jeweilige erste Trum der beiden Antriebschnüre reicht nur bis zur beweglichen Schiene 22, wo er um 90°, jeweils
nach innen umgelenkt wird, an dieser entlang und unter Einschluß einer Spannfeder 26, 26' etwa bis zur Mitte der beweglichen
Schiene 22 verläuft und an dieser Stelle mit ihr fest verbunden ist. Der jeweilige zweite Trum reicht bis
zur Unterschiene 20, wo er jeweils um 90° umgelenkt, ein Stück weit entlang der Unterschiene zum jeweils nächstgelegenen
Außenende der Unterschiene 20 verläuft, dort nochmals um 90° umgelenkt und anschließend zurück zur beweglichen
Schiene 22 geführt wird, an deren jeweiligem Außenende er befestigt ist.
Die Spannfedern 26, 26' halten die beiden Antriebschnüre 24, 24' ausreichend straff und verhindern beim Erreichen
der Öffnungsposition abrupt auftretende und die Motorenlager
schädigende Stöße. Bei Erreichen der Schließstellung werden solche Stöße durch die Elastizität der in
ausreichender Länge vorliegenden Antriebschnüre 24, 24' abgefedert, wodurch sich der Verzicht auf Spannfedern am anderen
Ende der Antriebschnüre 24, 24' im gewählten Ausführungsbeispiel erklärt. Die Spannfedern 26, 26' besitzen
darüberhinaus die Aufgabe, den Antriebschnüren 24, 24' eine gewisse Längenflexibilität zu verleihen, wodurch eventuell
begangene Aufmaßfehler während der Installation korrigierbar
sind.
Das Umlenken der beiden Antriebschnüre 24, 24' an der Unterschiene
20 und der beweglichen Schiene 22 kann mittels einfacher Rundbolzen, vorzugsweise jedoch mit Hilfe drehbar
gelagerter Umlenkrollen erfolgen.
Der Elektromotor 12 kann über einen nicht gezeigten Handschalter in Vorwärts- und Rückwärtsbetrieb oder in Stillstand
versetzt werden. Dreht sich der Motor 12 beim Vorwärtsbetrieb von der rechten Seite des Sonnenscliutzbehangs
aus gesehen im Uhrzeigersinn, so werden der erste Trum und die an ihm befestigte bewegliche Schiene 22 nach oben gezogen,
wodurch sich der Behang öffnet. Wenn die bewegliche Schiene 22 beim Erreichen der vollständigen Öffnungsposition
an der Oberschiene 10 anschlägt, werden hierdurch beide Antriebschnüre 18, 18' durch die Spannfedern 26, 26'
etwas verzögert blockiert, so daß die weiter vom Motor 12 angetriebenen Keilscheiben 16, 16' unter den stillstehenden
Antriebschnüren 18, 18' leer laufen, bis der Motor 12 manuell abgeschaltet wird.
Wird der Motor 12 anschließend in den Rückwärtsbetrieb versetzt, so werden in entsprechender Weise die beiden zweiten
Trume nach oben gezogen, wodurch sich bewegliche Schiene 22 und Behang in Richtung Schließstellung bewegen. Trifft die
bewegliche Schiene 22 auf ein Hindernis oder beim Erreichen der Schließstellung auf die Unterschiene 22, so tritt wiederum
eine Blockierung der Antriebschnüre 18, 18' ein, ohne daß Keilscheiben 16, 16' und Motor mitblockiert werden.
Dadurch, daß sich Keilscheiben (16, 16') und beide Trume
der Antriebschnüre (24, 24') seitlich weiter außen als die Spanndrähte (18, 18") befinden, werden nur geringe Zugkräfte
benötigt, um infolge einer Schiefstellung entstandene
Verklemmungen der Spanndrähte (18, 18") in den Löchern der beweglichen Schiene 22 automatisch zu beseitigen, nämlich
dann, wenn sie in öffnungs oder Schließstellung auf die Ober- bzw. Unterschiene (10, 20) auftrifft.
Claims (9)
1. Antrieb für einen Sonnenschutz-Behang, insbesondere einen Faltstore oder eine Lamellenjalousie, mit
zwei ortsfest anzubringenden Halteschienen (10, 20), von denen die eine Halteschiene (10) den an
seinem freien Ende mit einer beweglichen Schiene (22) verbundenen und zwischen den beiden Halteschienen
(10, 20,) hin- und herbewegbaren Behang an einem Ende hält und mit der anderen Halteschiene
(20) durch Spanndrähte (18, 18') verbunden ist, wobei der Antrieb der beweglichen Schiene (22) eine
an einer der beiden Halteschienen (10, 20) angeordnete, sich im wesentlichen über ihre Breite erstreckende
und durch einen Motor (12) in beiden Drehrichtungen antreibbare Welle (14) und außerdem
zwei Antriebschnüre (24, 24') aufweist, die ausgehend von der Welle (14), mit einem ersten Trum,
senkrecht nach unten verlaufend, unmittelbar mit der beweglichen Schiene (22) verbunden sind und mit
einem zweiten Trum, jeweils parallel zum ersten Trum verlaufend, bis zur gegenüberliegenden Halteschiene
(20) geführt, dort umgelenkt und in umgekehrter Richtung zur beweglichen Schiene (22) geführt
sind, dadurch gekennzeichnet, daß an jedem Ende der Welle (14) zwei im wesentlichen aus thermoplastischen
Elastomeren bestehende Keilscheiben (16, 16') axial fest angeordnet sind, über die
jeweils eine Antriebschnur (24, 24') aus Kunstfaser läuft, welche unter Vorspannung reibschlüssig an
den Keilnut-Seitenwänden der Keilscheiben (16, 16') anliegt, wobei die reibschlüssige Verbindung bei
Überschreiten eines definierten Drehmoments des Motors (12) rutschkupplungsartig lösbar ist.
2. Antrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das thermoplastische Elastomer aus einer die
Verbindungen Polyurethan, Ethylen-Propylen-Ter-Polymer,
Butylkautschuk und Chlorophenkautschuk umfassenden Gruppe ausgewählt ist.
3. Antrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn zeichnet, daß die Antriebschnüre (24, 24') wenigstens
teilweise aus Polyamid bestehen.
4. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanndrähte (18, 18') in
einem geringeren Abstand zur Mitte der Halteschiene (10) angeordnet sind als die beiden Keilscheiben
(16, 16') .
5. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden ersten Trume
zunächst um 90° jeweils zur Mitte der beweglichen Schiene (22) umgelenkt und bis zu ihrer Befestigung
an dieser ein Stück weit entlanggeführt sind.
6. Antrieb nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden entlang der beweglichen Schiene (22) verlaufenden Abschnitte der ersten Trume jeweils
eine Spannfeder (26, 26') enthalten.
7. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweiten Trume an der Halteschiene
(20) zunächst um 90° umgelenkt, von dieser Stelle entlang der Halteschiene (22) jeweils
ein Stück nach außen geführt und anschließend wiederum um 90° umgelenkt sind.
8. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die an der beweglichen
Schiene (22) befestigten Enden der zweiten Trume mit Spannfedern versehen sind.
9. Antrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebschnüre (24, 24')
jeweils mittels einfacher Rundbolzen und/oder drehbar gelagerter Umlenkrollen umgelenkt sind.
Priority Applications (1)
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DE9114683U DE9114683U1 (de) | 1991-11-26 | 1991-11-26 | Antrieb für einen Sonnenschutz-Behang |
Applications Claiming Priority (1)
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DE9114683U DE9114683U1 (de) | 1991-11-26 | 1991-11-26 | Antrieb für einen Sonnenschutz-Behang |
Publications (1)
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DE9114683U1 true DE9114683U1 (de) | 1992-02-20 |
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ID=6873638
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DE9114683U Expired - Lifetime DE9114683U1 (de) | 1991-11-26 | 1991-11-26 | Antrieb für einen Sonnenschutz-Behang |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE9114683U1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE19709478C2 (de) * | 1997-03-07 | 2003-11-20 | Rosenheimer Glastechnik Gmbh | Lamellenjalousie |
FR3087473A1 (fr) * | 2018-10-22 | 2020-04-24 | Somfy Activites Sa | Systeme motorise pour une ouverture de batiment et procede de motorisation d'un dispositif d'ecran escamotable |
-
1991
- 1991-11-26 DE DE9114683U patent/DE9114683U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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