DE9113606U1

DE9113606U1 - Schnellverschluß

Info

Publication number: DE9113606U1
Application number: DE9113606U
Authority: DE
Original assignee: Boellhoff GmbH
Current assignee: Boellhoff GmbH
Priority date: 1991-10-31
Filing date: 1991-10-31
Publication date: 1992-02-27
Anticipated expiration: 2001-11-01

Description

SCHNELLVERSCHLUß

Die Erfindung betrifft einen Schnellverschluß zum Befestigen zweier Bauteile aneinander. ,

Schnellverschlüsse zum Befestigen eines ersten Bauteils an einem zweiten Bauteil, insbesondere an einem plattenförmigen Bauteil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sind bekannt.

Ein derartiger Schnellverschluß mit einem Klappgriff oder ähnlicher Hebelbetätigung läßt sich einfach bedienen, indem in der Lösestellung des Klappgriffes die Klemmhülse auf dem Bolzen in die Öffnung des zweiten Bauteils, insbesondere eines plattenförmigen Bauteils eingeschoben wird, worauf durch Niederdrücken des Klappgriffs nach dem Kniehebelprinzip der Bolzen angezogen wird, wobei sich der Abstand zwischen dem Drehpunkt des Klappgriffs und der Klemmhülse verringert, so daß diese axial an die abgekehrte Seite des plattenförmigen Bauteils angepreßt und radial aufgeweitet wird und damit die Befestigung ergibt. In der Klemmstellung ist der Klappgriff festgelegt. Der Schnellverschluß mit einem Klappgriff ist insbesondere geeignet, in einer entsprechenden Mulde des ersten Bauteils angeordnet zu werden, so daß in der Klemmstellung der Klappgriff mit dem Bauteil eine glatte Fläche bildet.Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht darin, einen Schnellverschluß zu schaffen, dessen Bestandteile in einfacher Weise montiert werden können und der eine sichere Befestigung erlaubt.

Die genannte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Erfindungsgemäß ist der Schnellverschluß sehr einfach zu montieren.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:

Fig. 1 einen seitlichen Schnitt durch den Schnell-Verschluß und ,

Fig. 2 einen Schnitt durch den Schnellverschluß in Fig. 1 längs der Linien 2-2.

Der in der Zeichnung dargestellte Schnellverschluß besteht aus einem Bolzen 1, an dessen Ende ein Kopf 2 angeformt ist, einer Klemmhülse 3 aus elastischem Werkstoff, insbesondere Gummi, die auf den Bolzen 1 bis zum Kopf 2 aufgeschoben ist und einem Klappgriff 4, der am anderen Ende des Bolzens 1 um diesen schwenkbar gelagert ist. Hierzu sind am Bolzen 1 beidseits Zapfen 5 angeformt, die in Öffnungen 6 einrasten, die in beidseitigen Stegen 7 vorgesehen sind, die an dem Klappgriff 4 angeformt sind. Die inneren Stege 7 dienen somit zum Lagern des Klappgriffes an dem Bolzen 1. Ferner sind an dem Klappgriff 4 äußere dachförmige Stege 8 angeformt, die zum Betätigen des Verschlusses beim Bedienen des Klappgriffes 4 dienen.

Aus der Zeichnung ist auch das erste Bauteil 10 ersichtlieh, das als zu befestigendes Bauteil an einem zweiten Bauteil 11, das als Platte dargestellt ist, befestigt werden soll. Bei dem ersten Bauteil 10 kann es sich zum Beispiel um einen Abschlußdeckel handeln, der beispielsweise die in der Figur 1 erkennbare Außenkontur 12 aufweist. In Figur 1 ist der Klappgriff 4 mit durchgezogenen Linien in der Klemmstellung dargestellt, während die strichpunktierten Linien den Klappgriff 4 in der Lösestellung zeigen. Es ist also deutlich erkannbar, ob der Schnellverschluß geöffnet oder geschlossen ist. In der Klemmstellung ist die Außenkontur 14 der Lasche 15 des Klappgriffes 4 bündig mit der Kontur 12 des ersten Bauteils 10 ausgebildet. Dieses Bauteil weist im

Bereich des Endes der Lasche 15 eine Griffmulde 16 auf, um die Lasche 15 hinterfassen zu können, wenn der Verschluß geöffnet werden soll.

Die Stege 7 und 8 sind dachförmig gestaltet. In der Lösestellung liegt die an das Ende der Grifflasche angrenzende Dachseite 17 auf der Oberfläche 18 des ersten Bauteils 10 an. In der Klemmstellung liegt die andere Dachseite 19 an der Oberfläche 18 des Bauteils 10 an. Da die beiden Dach-Seiten 17 und 19 einen Winkel von 90° oder etwas mehr einschließen, ergibt sich beim Betätigen des Verschlusses eine Kniehebelwirkung.

Zum Befestigen des von dem Schnellverschluß getragenen ersten Bauteils 10 an der Platte 11 wird die elastische Klemmhülse 3, die in Figur 2 im unverformten Zustand gezeichnet ist, in eine Bohrung 22 der Platte 11 eingeführt. Dies ist in Figur 2 dargestellt, wobei das Einschieben in die Bohrung 22 durch einen Anschlag 20 an einem der Bauteile 10 bzw. 11 bestimmt wird, derart, daß die Klemmhülse 3 mit ihrem oberen Ende im Bereich der Bohrung 22 zu liegen kommt. Wird nun der Klappgriff 4 niedergedrückt, so hebt die Dachfläche 17 der Stege 8 von der Oberfläche 18 des obersten Bauteils 10 ab, wodurch der Bolzen 1 angezogen wird, d. h.

die Zapfen 5 am Bolzen werden nach oben verlagert, so daß sich die Klemmhülse 3 axial durch Anlage an der Unterseite des plattenförmigen Bauteils 11 zusammendrückt, dabei gestaucht wird und radial aufweitet, um einen Befestigungsflansch zu bilden, der in Fig. 1 dargestellt ist. Beim weiteren Niederdrücken des Klappgriffes 4 schnappt dann infolge der federnden Wirkung der gestauchten Klemmhülse 3 die Griffklappe 4 um, bis die Dachfläche 19 auf der Oberfläche 18 des ersten Bauteils aufliegt. In dieser Klemmstellung ist dann somit die Griffklappe festgehalten.

Die Montage des Schnellverschlusses erfolgt sehr einfach, indem die elastische Klemmhülse auf den Bolzen 1 bis zum Anschlag an den Kopf 2 aufgeschoben wird, dann wird das zu befestigende erste Bauteil 10 aufgesteckt, die Durchgangsöffnung 24 im Bauteil 10 muß dabei einen Querschnitt, aufweisen, der das Durchstecken des Bolzens mit den Zapfen 5 erlaubt. Anschließend wird der Klappgriff 4 montiert. Dies erfolgt in der Lösestellung des Klappgriffs dadurch, daß der Bolzen 1 zwischen die inneren Stege 7 eingeführt und dann um 90° gedreht wird, so daß die beiden inneren Stege 7 im Klappgriff 4 aufspreizen und dann die Zapfen 5 in die Bohrungen 6 in den Stegen einrasten. Hierzu ist im Kopf 2 ein Schlitz 26 für ein Werkzeug vorgesehen. Um das Einschnappen der Zapfen 5 in die Löcher 6 zu erleichtern, sind die Stirnseiten der Zapfen abschrägt, weisen also parallel zur Bolzenlängsachse Abschrägungen auf. Dies ermöglicht einen kratzfreien Einbau des Bolzens in den Klappgriff.

Während die Dachseiten 19 der äußeren Stege 8 mit den Oberflächen 18 des ersten Bauteils 10 zusammenwirken, sind die entsprechenden Dachflächen 19' der inneren Stege 7 vorgezogen und sind in entsprechenden Nuten 25 in der Oberfläche 18 geführt. Damit sind die Stege 7 des Klappgriffs beim Niederdrücken zwangsgeführt und sichergestellt, daß der Bolzen nicht durch Nachgeben der Stege 7 freikommt. Die gleiche Funktion läßt sich durch entsprechende zwischen die Stege 7 und 8 greifende Rippen an der Fläche 18 erzielen. Dieser Formschluß der die Zapfen haltenden Stege 7 ist wesentlich, da beim Betätigen des Klappgriffs erhebliche Kräfte auftreten.

Der Bolzen sowie der Klappgriff sind vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt. Zur Befestigung des Bauteils 10 ist lediglich eine Bohrung 22 im zweiten Bauteil 11 erforderlich.

Claims

Schutzansprüche

1. Schnellverschluß zum Befestigen zweier Bauteile aneinander mit einem Bolzen, einem Klappgriff oder dgl., der an einem Ende des Bolzens drehbar gelagert ist, und einer Klemmhülse aus elastischem Werkstoff, die am anderen Ende des Bolzens befestigt ist, wobei der Bolzen (1) durch eine Öffnung (24) des ersten Bauteils (10) gesteckt ist, das zwischen dem Klappgriff (4) und der Klemmhülse (3) liegt, und wobei zum Befestigen die Klemmhülse (3) in eine Öffnung (22) des zweiten Bauteils (11) einschiebbar ist und beim

Nieder-drücken des Klappgriffes (4) eine am Klappgriff 15

angeformte Nockenfläche (17, 19) auf das erste Bauteil (10) drückt, so daß der Bolzen angezogen und die Klemmhülse (3) durch Anpressen an das zweite Bauteil (11) axial gestaucht und radial aufgeweitet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (1) mit zwei radialen Zapfen (5) versehen ist, die in Offnungen (6) des Klappgriffes (4) greifen.

2. Schnellverschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Klappgriff (4) mit Stegen (7) versehen

ist, in denen die Öffnungen (6) ausgebildet sind. 25

3. Schnellverschluß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Nockenflächen dachförmig an der Grifflasche (14) des Klappgriffes (4) angeformt sind und der Klappgriff kniehebelartig aus der Lösestellung in die Klemmstellung schwenkbar ist, und daß am Klappgriff weitere Stege (8) angeformt sind, an denen die dachförmigen Nockenflächen ausgebildet sind.

4. Schnellverschluß nach einem der Anpsrüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß im ersten Bauteil (10) Nuten (25) vorgesehen sind, in denen die die Öffnungen (6) aufweitenden Stege (7) beim Niederdrücken des Klappgriffes

formschlüssig geführt sind. _t

5. Schnellverschluß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmhülse (3) auf den Bolzen (1) bis auf einen Anschlag (2) aufgeschoben ist, der Bolzen durch die Öffnung (24) im ersten Bauteil (10) gesteckt ist und der Klappgriff (4) in die Zapfen (5) des Bolzens (1) einrastbar ist.