DE9112908U1 - Für Abduktionsmaßnahmen geeigneter Rollstuhlrahmen - Google Patents

Für Abduktionsmaßnahmen geeigneter Rollstuhlrahmen

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Description

Die Erfindung betrifft einen, für Abduktionsmaßnahmen geeigneten Rollstuhlrahmen.
Aus den verschiedensten therapeutischen Gründen bedarf es bei auf den Rollstuhl angewiesenen Menschen, einer Abduktion, d.h. Spreizen von Körperteilen zum Zwecke der Regulierung.
Sehr oft muß hier im Bein- und Kniebereich des im Rollstuhl sitzenden Patienten ein sogenannter Abduktionskei1 eingesetzt werden. Dies bedeutet, daß der zwischen den Kniebzw. Beininnenseiten zu liegende Abduktionskei1 die Beine und Knien nach außen drängt, derart, daß diese Körperpartien auf die Rahmenteile des Rollstuhles gedrückt werden und es zu unangenehmen und schmerzenden Druckstellen kommen kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen für Abduktionsmaßnahmen geeigneten Rollstuhlrahmen zu schaffen, der derartig ausgebildet ist, daß solche vorgenannte AbduktionskeiIe zwischen die Beinpartien des Patienten einbringbar sind und dabei die Beine bzw. die Knien nicht auf den Rahmen gedrückt werden können bzw. den Rahmen derart auszubilden, daß hier eine gewisse Bewegungsfreiheit gewährleistet ist, damit sich die Beine der Abduktionsstellung ungehindert anpassen können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Rollstuhlrahmen laut des vorgeschlagenen Anspruchs 1 gelöst.
Besondere Merkmale der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet, wobei der Rollstuhlrahmen aus mindestens einem linken und rechten Seitenrahmen besteht, die bevorzugterweise den Sitz sowie die, für den Klappmechanismus dienende Schere aufnehmen und welche zwischen den, die Sitzbreite begrenzenden Rädern, angeordnet sind, indem die Seitenrahmen an ihren, den Fußbrett hinweisenden Ende, jeweils eine Aufweitung aufweisen.
Diese Aufweitung kann entweder über das obere horizontale Rahmenrohr erstreckt werden, oder aber im unteren und oberen horizontalen Rahmenrohr vorliegen. Die Aufweitung wird bevorzugterweise durch eine Abwinkelung gebildet, die starr ausgebildet sein kann. Es wird somit erreicht, daß das lichte Maß im aufgeweiteten Bereich größer ist, als das lichte Maß des Rahmens im Sitzbereich.
Anhand der beigefügten Zeichnungen, wird die Erfindung nun näher beschrieben.
Dabei zeigen:
Figur 1 eine Draufsicht auf den kompletten Rollstuhl mit abgenommenem Sitz
Figur 2 eine perspektivische Darstellung des die Aufweitung aufweisenden rechten Seitenrahmens.
Der Rollstuhl 1 wird im wesentlichen durch den Rahmen 4 sowie die Räder 2, mit Greifringen 3 und den Lenkrollen 11 gebildet. Der Rahmen 4 wiederum teilt sich in beidseitig angeordnete Seitenrahmen 5 auf, die einerseits über Sitzrohre 12, den hier nicht dargestellten Sitz und andererseits die für den Einklappmechanismus des Rollstuhles fungierenden Schere 13 aufnehmen.
Die Räder 2 nebst Greifring 3 sind über Steckachsen 14 mit dem Rahmen verbunden.
Im unteren Bereich nehmen die Seitenrahmen das Fußbrett 6 auf.
Es ist nun ersichtlich, daß der Rahmen 4 bzw. seine Rahmenteile 5, die unter anderem aus einem horizontalen oberen Rahmenrohr 8 und einem horizontalen unteren Rahmenrohr 9 sowie senkrechten Rohrteilen 15 gebildet werden, die Beinfreiheit dann einschränken würde, wenn diese in etwa der Sitzbreite entsprechen bzw. die im Fuß- und Kniebereich angeordneten Rahmenteile gleich eng zueinander zugeordnet sind, wie die Rahmenteile des Sitzbereiches.
Erfindungsgemäß ist nun vorgesehen, den Rahmen bzw. die SeitenrahmenteiIe derart auszubilden, daß im Bein- und Fußbereich eine größere Bewegungsfreiheit nach außen gegen die Räder hin möglich ist, als es die eigentliche Sitzbreite darstelIt.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die SeitenrahmenteiIe 5 im Knie- bzw. Beinbereich eine Aufweitung 7 aufweisen, die beispielsweise durch eine Abwinkelung 10 gebildet werden und somit das lichte Maß zwischen den Rahmenrohrteilen 8',9' größer ist, als das lichte Maß zwischen den Rahmenrohrteilen 8/9 des Sitzbereiches.
Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Rollstuhlrahmen bereitgestellt, der zwecks therapeutischen Gründen Abduktionsmaßnahmen zuläßt, ohne daß dabei die Bein- oder Kniepartien des Patienten einem unerwünschten Druck durch die Rahmenteile ausgesetzt werden, wobei sich die Beine der Abduktionsstellung ungehindert anpassen können.
Bezugszeichenliste
1 Rollstuhl
2 Rad
3 Greifring
4 Rahmen
5 Seitenrahmen
6 Fußbrett
7 Aufweitung
8 Rahmenrohr oben
9 Rahmenrohr unten
10 Abwinkelung
11 Lenkrad
12 Sitzrohr
13 Schere (Kreuzstrebe)
14 Steckachse
15 senkrechtes Rahmenrohr

Claims (5)

Ansprüche
1. Für Abduktionsmaßnahmen geeigneter Rollstuhlrahmen, bestehend aus mindestens einem linken und rechten Seitenrahmen, die bevorzugterweise den Sitz sowie die für die Klappfunktion des Rollstuhls dienende Schere aufnehmen und die zwischen den, die Sitzbreite begrenzenden Rädern angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenrahmen (5) an ihrem, dem Fußbrett (6) hinweisenden Ende jeweils eine Aufweitung (7) aufweisen.
2. Rollstuhlrahmen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitung (7) im oberen und unteren horizontalen Rahmenrohr (8,9) vorliegt.
3. Rollstuhlrahmen nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitung (7) durch eine Abwinkelung (10) gebildet ist.
4. Rollstuhlrahmen nach Anspruch 1 und mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufweitung (7) starr ausgebildet ist.
5. Rollstuhlrahmen nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das lichte Maß zwischen den Rahmenrohren (81) und (91) des aufgeweiteten Bereichs größer ist, als das lichte Maß zwischen den Rahmenrohren (8,9) im Sitzbereich.
DE9112908U 1991-10-17 1991-10-17 Für Abduktionsmaßnahmen geeigneter Rollstuhlrahmen Expired - Lifetime DE9112908U1 (de)

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