DE9112809U1 - Vorrichtung zur Förderung der Durchblutung in den Beinen - Google Patents
Vorrichtung zur Förderung der Durchblutung in den BeinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Förderung der
Durchblutung in den Beinen, mit zwei in einem Gestell um jeweils eine horizontale Achse unabhängig voneinander
schwenkbar gelagerten Pedalen.
Bei einer derartigen bekannten Vorrichtung (DE 23 22 4&THgr;3 A1)
sind die Pedale jeweils an dem Ende einer Tretkurbel angeordnet, wobei die beiden Tretkurbeln um 180° zueinander
versetzt um eine gemeinsame Achse in einem Gestell drehbar
1G sind, ähnlich den Tretkurbeln eines Fahrrades. Es ist eine Bremseinrichtung vorgesehen, die an der Tretkurbelachse angreift
und deren Bremskraft einstellbar ist. Diese bekannte Vorrichtung kann beispielsweise an den Sitzen eines Passagierflugzeuges
angebracht werden, damit man während des Fluges ohne Verlassen des Flugzeugsitzes eine Tretbewegung,
ähnlich wie bei einem Fahrrad, durchführen kann. Durch diese Tretbewegung soll die Durchblutung der Beinmuskulatur gefördert
werden. Bei der Tretbewegung, ähnlich wie bei einem Fahrrad, werden jedoch im wesentlichen die Kniegelenke bewegt
und die Oberschenkelmuskulatur aktiviert. Viel wichtiger wäre es hingegen, die Wadenmuskulatur zu betätigen,
um hierdurch den Rückstrom des Blutes aus den Venen der Unterschenkelmuskulatur zu fördern und damit die Thrombosegefahr
zu verringern. Im übrigen erfordert diese bekannte Vorrichtung einen verhältnismäßig großen Platzbedarf, damit
die Tretkurbeln bewegt werden können. Weiterhin ist diese bekannte Vorrichtung kompliziert im Aufbau und auch
entsprechend schwer, so daß sie in Flugzeugen oder Reisebussen
wegen ihres hohen Gewichtes nicht einsetzbar ist.
Es ist auch ein Trainingsgerät zur Durchblutungssteigerung
in den Beinen des menschlichen Körpers bekannt (DE &THgr;3 Oi+
LM), bestehend aus einem plattenförmigen Teil zum Aufsetzen
beider Füße, wobei das plattenförmige Teil nach Art einer
Wippe um eine horizontale Achse kippbar ist. Bei einer Ausführungsform dieser Vorrichtung ist die Platte um eine
horizontale Achse frei schwenkbar. Mit dieser Vorrichtung ist zwar eine Bewegung der Sprunggelenke möglich, jedoch
erfolgt diese Bewegung weitgehend kraftlas, so daß die Muskeln kaum angespannt werden. Infolge der geringen Muskelbelastung
entsteht auch keine ausreichende Pumpwirkung, die den Rückstrom des venösen Blutes fördern würde.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung
zur Förderung der Durchblutung in den Beinen, der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die einfach in
ihrem Aufbau ist, ein geringes Gewicht aufweist und mit der der Rückstrom des Blutes aus den Venen der Unterschenkel
wesentlich gefördert werden kann.
Dies wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die beiden Pedale auf einer gemeinsamen, in dem Gestell stationär
angeordneten, Achse vorgesehen sind und jedes Pedal für sich entgegen Federkraft um die Achse schwenkbar ist.
Bei der neuen Vorrichtung ist also jedes Pedal nur um seine
Achse, jedoch entgegen von Federkraft, schwenkbar. Hierdurch werden bei Betätigung der Pedale im wesentlichen nur die
Sprunggelenke bewegt und dabei die Muskulatur der Unterschenkel aktiviert. Da die Bewegung der Pedale nur entgegen
Federkraft möglich ist, kommt es zu einer wesentlichen Anspannung und Entspannung der Unterschenkelmuskulatur, haupt-
3G sächlich der ÜJadenmuskulatur, wodurch in der Unterschenkelmuskulatur
eine entsprechend große Pumpwirkung entsteht, die den Rückstrom des Blutes in den Venen wesentlich fördert.
Durch diese Förderung der Durchblutung wird die Gefahr einer Thrombose weitgehend verringert. Da bei der neuen Vorrichtung
die Pedale nur um eine gemeinsame Achse schwenkbar
sind, entfallen Tretkurbeln. Die Vorrichtung wird hierdurch
einfacher im Aufbau und weist auch ein geringeres Gewicht auf. Außerdem ist ihr Platzbedarf wesentlich kleiner, da
die Tretkurbel-Bewegung entfällt. Die neue Vorrichtung
kann daher mit Vorteil in Flugzeugen, Reisebussen, Eisenbahnwagen und sonstigen Fernreisefahrzeugen eingesetzt
werden. Sie ist jedoch auch in Krankenhäusern, Altenheimen sowie im privaten Gebrauch, z.B. beim Fernsehen, einsetzbar.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen
gekennzeichnet.
Die Erfindung ist in folgendem, anhand eines in der Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispieles, näher erläutert.
Es zeigen:
Figur 1 die Rückansicht eines Fahrzeugsitzes mit der daran
angebrachten Vorrichtung,
Figur 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Figur 1.
Figur 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der Figur 1.
Die Vorrichtung weist ein Gestell 1 auf, welches vorteilhaft aus einem horizontalen Tragrohr 2 und zwei starr mit
dem Tragrohr 2 verbundenen Tragarmen 3 besteht. Die Tragarme
3 können entweder an der Rückseite eines Flugzeugoder Fahrzeugsitzes 11 angebracht sein, oder auch in einem
Schemel oder einer ähnlichen transportablen Trageinrichtung. Auch kann das Gestell 1 mit Haken versehen sein, so
daß es am Fußende eines Bettgestelles einhängbar ist.
In dem horizontalen Tragrohr 2 ist vorteilhaft ein TorsionsfEderstab
U gelagert, an dessen beiden Enden Ua je eines der Pedale 5 befestigt ist. Die Befestigung jedes
Pedales erfolgt dabei zweckmäßig im mittleren Bereich desselben.
Es sind ferner zuei Halteschrauben 6 vorgesehen, die in
entsprechende Gewindebohrungen 7 im Tragrohr einschraubbar
sind. Zweckmäßig sind in dem Tragrohr k mehrere in Achsrichtung
desselben zueinander versetzte Geuindebohrungen 7
vorgesehen, in tuelche die Halteschrauben 6 wahlweise einschraubbar
sind. Je nachdem in welcher Entfernung von den Enden Ua des Torsionsfederstabes U die Halteschrauben 6
in die Gewindebohrungen 7 eingeschraubt werden, ujird durch
den Torsionsstab eine mehr oder weniger große Federkraft
erzeugt. Diese Federkraft sollte verhältnismäßig groß sein, so daß an den Enden der Pedale 5 jeweils eine Kraft von
ca. 25 - 3G kp zur Bewegung der Pedale erforderlich ist.
Damit die Halteschrauben 6 leicht in verschiedene Gewindebohrungen 7 eingeschraubt werden können, sollten sie zweckmäßig
als Flügel- oder Knebelschrauben ausgebildet sein. Zur Lagerung des Torsionsfederstabes k sind zweckmäßig an
den beiden Enden des Tragrohres 2 Lagerbuchsen &thgr; vorgesehen
.
2Q Damit die Vorrichtung bei Nichtbenutzung weggeklappt werden
kann und der gesamte Raum unter dem Flugzeug- oder Fahrzeugsitz 11 zur Verfügung steht, sind die beiden Tragarme 3
zweckmäßig um eine horizontale Achse 9 begrenzt klappbar. Die Klappbewegung nach unten bzw. vorne wird durch einen
Anschlag 10 begrenzt.
Zur Benutzung der Vorrichtung wird das Gestell 1 in die in Figur 1 und 2 dargestellte Lage geklappt. Setzt man die
beiden Füße auf die Pedale 5, dann können die Pedale entgegen der Federkraft des Torsionsfederstabes k um die horizontale
Achse A geschwenkt werden. Da dieses Schwenken der Pedale nur unter Kraftaufwand möglich ist, ist hierzu eine
entsprechend große Anspannung und Entspannung der Unterschenkelmuskulatur, insbesondere der LJadenmuskulatur, erforderlich.
Durch diese Anspannung und Entspannung entsteht
eine genügend große Pumpuirkung, die den Rückstrom des
Blutes aus den V/enen zum Herzen fördert. Auf diese Weise
werden Blutstauungen in den Wenen souie hierdurch bedingte
Reizungen der Beinvenen und nachfolgende Entzündungen vermieden.
Die Gefahr von Thrombosen uird ujeitgehend verhindert.
Gegebenenfalls können die Pedale auch mit einem Noppenbelag
versehen sein. Zieht man bei längerem Reisen die Schuhe 1G aus und betätigt die Pedale, dann wird durch die Noppen
auch die Durchblutung der Fußsohlen gefördert.
Claims (9)
1. Vorrichtung zur Förderung der Durchblutung in den Beinen,
mit zwei in einem Gestell um jeweils eine horizontale Achse unabhängig voneinander schwenkbar gelagerten Pedalen,
dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Pedale (5) auf einer gemeinsamen, in dem Gestell (1) stationär angeordneten
Achse (A) vorgesehen sind und jedes Pedal (5) Für sich entgegen Federkraft um die Achse (A) schwenkbar
is t.
1D 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Pedale (5) an den entgegengesetzten Enden
(i+a) eines Torsionsfederstabes Ct) angeordnet sind, der
in einem horizontalen Tragrohr (2) des Gestells (1) gelagert und im Bereich zwischen beiden Pedalen (5) gegenüber
dem Tragrohr (2) gegen Drehung gesichert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß die Federkraft, entgegen der die Pedale (5) schwenkbar sind, einstellbar ist.
U. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeich
net, daß der Torsionsfederstab (U) durch zwei Halteschrauben
(6) gegenüber dem Tragrohr (2) gegen Drehung gesichert ist und daß in dem Tragrohr (2) mehrere, in
Achsrichtung desselben zueinander versetzte, Gewindebohrungen (7) vorgesehen sind, in welche die Halteschrauben
(6) wahlweise einschraubbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch it, dadurch gekennzeichnet, daß
3G die Halteschrauben (6) als Flügel- oder Knebelschrauben ausgebildet sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
an den beiden Endes des Tragrohres (2) Lagerbuchsen (B)
für den Torsionsfederstab (k) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2-6, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Tragrahr (2) über zuei Tragarme (3)
mit der Rückseite eines Flug- oder Fahrzeugsitzes (11)
verbunden ist.
5
5
B. Warrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Tragarme (3) um eine horizontale Achse (9) begrenzt klappbar sind.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch ge
kennzeichnet, daß jedes Pedal (5) etwa um seine Mitte schwenkbar ist.
1D. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1-9, dadurch ge-
kennzeichnet, daß die Pedale (5) mit einem Noppenbelag
versehen sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9112809U DE9112809U1 (de) | 1991-10-15 | 1991-10-15 | Vorrichtung zur Förderung der Durchblutung in den Beinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE9112809U DE9112809U1 (de) | 1991-10-15 | 1991-10-15 | Vorrichtung zur Förderung der Durchblutung in den Beinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE9112809U1 true DE9112809U1 (de) | 1991-11-28 |
Family
ID=6872263
Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE9112809U Expired - Lifetime DE9112809U1 (de) | 1991-10-15 | 1991-10-15 | Vorrichtung zur Förderung der Durchblutung in den Beinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE9112809U1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4301180A1 (en) * | 1993-01-19 | 1993-08-05 | Michael Dr Med Juenger | Exercise machine for blood circulation - has at least one foot rest moving on axle, with attachment, foot holder, fixture and perforations |
DE102005016390A1 (de) * | 2005-04-09 | 2006-10-12 | Daimlerchrysler Ag | Fahrzeugsitz |
DE102008022432A1 (de) * | 2008-05-07 | 2009-11-12 | Kaspar Bahmer | Bewegungsgerät zur Vermeidung von Thrombose |
DE102009031270A1 (de) | 2009-06-30 | 2011-01-05 | Meiss, A. Ludwig, Prof. Dr. med. | Thrombose- und Osteoporoseprophylaxe |
AT17552U1 (de) * | 2021-01-29 | 2022-07-15 | Hendler Mercedes | Pedal- und Wippvorrichtung / Veintastic |
-
1991
- 1991-10-15 DE DE9112809U patent/DE9112809U1/de not_active Expired - Lifetime
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4301180A1 (en) * | 1993-01-19 | 1993-08-05 | Michael Dr Med Juenger | Exercise machine for blood circulation - has at least one foot rest moving on axle, with attachment, foot holder, fixture and perforations |
DE4301180C2 (de) * | 1993-01-19 | 2000-07-13 | Michael Juenger | Gerät für Körperübungen, Rehabilitation und Prävention |
DE102005016390A1 (de) * | 2005-04-09 | 2006-10-12 | Daimlerchrysler Ag | Fahrzeugsitz |
DE102005016390B4 (de) * | 2005-04-09 | 2007-11-15 | Daimlerchrysler Ag | Fahrzeugsitz |
DE102008022432A1 (de) * | 2008-05-07 | 2009-11-12 | Kaspar Bahmer | Bewegungsgerät zur Vermeidung von Thrombose |
DE102009031270A1 (de) | 2009-06-30 | 2011-01-05 | Meiss, A. Ludwig, Prof. Dr. med. | Thrombose- und Osteoporoseprophylaxe |
AT17552U1 (de) * | 2021-01-29 | 2022-07-15 | Hendler Mercedes | Pedal- und Wippvorrichtung / Veintastic |
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