DE102009031270A1 - Thrombose- und Osteoporoseprophylaxe - Google Patents

Thrombose- und Osteoporoseprophylaxe Download PDF

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Abstract

Verwendung einer Vorrichtung zur Reduzierung des Thrombose- und Osteoporoserisikos, die über einen Druckaufnehmer die von einer Person mit ihrem Vorfuß erzeugte Vorfußkraft ermittelt und ein Signal generiert, das die Person erkennen lässt, ob ihre Vorfußkraft einen Mindestwert erreicht hat.

Description

  • Die Erfindung betrifft die Verwendung einer Vorrichtung zur Reduzierung des Thrombose- und Osteoporoserisikos.
  • Die Thrombose ist eine nicht selten auftretende Erkrankung, bei der sich ein Blutgerinnsel (Thrombus) in einem Gefäß, meist einer Vene, bildet. Die Gerinnselbildung führt zur Einengung der Strombahn und damit zu einer Störung des Blutkreislaufs. Gerinnsel können sich lösen und abgeschwemmt werden. So kann als schwerste Komplikation einer Venenthrombose eine massive Lungenembolie mit akutem Herzkreislaufstillstand auftreten. Bei offenem Foramen ovale (Defekt in der Herzscheidewand) ist auch eine Hirnembolie, also ein Schlaganfall, möglich.
  • Eine Thrombose kann bei Immobilisierungen, wie z. B. bei Erkrankungen oder nach operativen Eingriffen entstehen. In zunehmendem Maße tritt sie als so genannte Reisethrombose auf, und zwar in Form einer tiefen Beinvenenthrombose und manchmal als Bein-Beckenvenenthrombose. Auf Reisen, im Auto, Flugzeug oder auf einem Schiff, führt mangelnde Bewegung des Reisenden und das Zusammendrücken von Venen, z. B. das Abdrücken der Kniekehlenvene durch die Vorderkante der Sitzfläche, zu einer Verringerung, teilweise auch einem vorübergehende Stopp des venösen Blutrückstroms aus den Füßen und den Unterschenkeln. Durch diese Stase wird die Bildung von Blutgerinnseln in den Bein- und Beckenvenen begünstigt. Bei Flugreisenden ist dieses Phänomen auch als ”Economy Class Syndrome” bekannt, weil die Passagiere gerade in engen Sitzen über wenig Bewegungsfreiheit verfügen.
  • In Kenntnis dieses Problems wird daher versucht, beim Reisenden die Strömungsgeschwindigkeit in den Beinvenen zu erhöhen, also den venösen Rückstrom zu fördern. Dies kann beispielsweise durch regelmäßiges Aufstehen und Umhergehen erfolgen. Durch die Belastung der Füße und die Betätigung der Beinmuskeln wird die Durchblutung (arteriell wie venös) gesteigert. Der venöse Rückstrom wird einerseits durch das Zusammenpressen des Fußsohlenblutadergeflechts (Plantarplexus) gefördert und andererseits durch die Kontraktionen der Unterschenkelmuskulatur. Hierbei spielt die Existenz eines Faszienlogensystems im Unterschenkel eine Rolle, wodurch bei Kontraktion der Muskeln die Venen komprimiert werden. Darüber hinaus wird durch Venenklappen verhindert, dass ein Flow nach distal, also vom Herzen weg, erfolgt.
  • Da jedoch in vollbesetzten Flugzeugen und insbesondere in der Economy Class ein häufiges Aufstehen unerwünscht ist, weil dies die übrigen Passagiere stört, wurde nach anderen Möglichkeiten gesucht, um einer Reisethrombose vorzubeugen.
  • In DE 91 12 809 U1 ist daher eine Vorrichtung zur Förderung der Durchblutung in den Beinen beschrieben, die die Anordnung zweier Pedale auf einer gemeinsamen Achse vorsieht, so dass jedes Pedal für sich gegen eine Federkraft um die Achse schwenkbar ist. Hierdurch soll die Unterschenkelmuskulatur, insbesondere die Wadenmuskulatur aktivierbar sein.
  • Wie sich jedoch herausgestellt hat, ist für eine wirksame Thromboseprophylaxe nicht nur allein die Bewegung des Fußes ausreichend, vielmehr muss auch eine ausreichende Kraft erzeugt werden, um mit der ”Wadenpumpe” einer Thrombose sicher entgegenwirken zu können.
  • Dagegen sind kraftvolle Fußhebeübungen nicht sinnvoll, weil hierdurch eine Überanstrengung der in der vorn-seitlichen Unterschenkelloge gelegenen Fuß- und Zehenheber möglich ist, so dass ein sogenanntes ”exertion- or exercise-induced compartment syndrome” ausgelöst werden könnte.
  • Ein ähnliches Problem wie die Thrombose stellt die Osteoporose dar. Osteoporose entsteht ebenfalls durch mangelnde körperliche Aktivität, z. B. bei älteren Menschen. Werden Knochen durch Muskelanspannungen nicht gefordert, verkümmern sie. Sie werden osteoporotisch und können leichter brechen. Dies geschieht auch unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit. Astronauten müssen deshalb zur Osteoporoseprophylaxe ein tägliches Trainingsprogramm absolvieren, durch das Kräfte auf den Knochen wirksam werden, wie bei körperlicher Aktivität unter Schwerkrafteinfluss.
  • Ein Beispiel für die altersunabhängige Entwicklung einer Osteoporose auf der Erde ist Bewegungsmangel durch monate- bis jahrelange Bettlägerigkeit oder Rollstuhlpflichtigkeit.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, das Thromboserisiko insbesondere bei Passagieren von Land-, Wasser- und Luftfahrzeugen und ebenfalls das Osteoporoserisiko zu verringern.
  • Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der gestellten Aufgabe durch die Verwendung einer zur Kraftermittlung bei Personen ausgebildeten Vorrichtung, die über einen Druckaufnehmer die von einer Person mit ihrem Vorfuß erzeugte Vorfußkraft ermittelt und ein Signal generiert, das die Person erkennen lässt, ob ihre Vorfußkraft einen Mindestwert erreicht hat.
  • Nach einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird die Vorfußkraft über den Bereich des Vorfußballens (Höhe der Köpfchen der Mittelfußknochen, Metatarsalia) und der Zehen erzeugt.
  • Insbesondere wird die Vorfußkraft bei einer Plantarflexion erzeugt. Bei dieser Form der Bewegung handelt es sich um eine Fuß- und Zehensenkung, die mit einem Anspannen der Wadenmuskulatur einhergeht: also einer Betätigung der ”Wadenpumpe”. Bei einer kraftvollen Plantarflexion gegen ein Widerlager wird auch der Plantarplexus zumindest teilweise komprimiert, so dass eine Steigerung des venösen Rückstroms auch durch einen venösen Zufluss aus dem Plantarplexus begünstigt wird.
  • Die Vorfußkraft wird durch die Wadenmuskulatur, insbesondere durch Kontraktion des Musculus gastrocnemius, des Musculus soleus und der Zehenbeugemuskeln erzeugt.
  • Da es sich herausgestellt hat, dass die bloße Bewegung des Fußes für die zur Vermeidung einer Thrombose erforderliche Durchblutungssteigerung nicht ausreicht, sondern auch eine bestimmte Vorfußkraft erzeugt werden muss, ist die Ermittlung der Vorfußkraft von großer Bedeutung. Nur so kann der venöse Blutrückfluss ausreichend gesteigert werden.
  • Die Vorfußkraft sollte insbesondere zur Thromboseprophylaxe abhängig sein von dem Körpergewicht der Person und bei jeder Plantarflexion in einer Größe von mindestens 10%, vorzugsweise von mindestens 20% und insbesondere von 30 bis 70% des Körpergewichts erzeugt werden.
  • Da die Kraft F (angegeben in Newton (N)) proportional zur Masse und abhängig von der Fallbeschleunigung ist, gilt auf der Erde F = 9,81 N.
  • Wird in regelmäßigen Abständen eine Vorfußkraft mit dem halben Körpergewicht je Fuß erzeugt, ergäbe sich für eine Person mit einem Körpergewicht von 60 kg auf der Erde bei jeder Fußneigung eine Vorfußkraft von 9,81 × 30, d. h. von ungefähr 300 N.
  • Die Erfindung eignet sich insbesondere zur Reisethromboseprophylaxe. Sie kann aber auch als Thromboseprophylaxe bei bettlägerigen oder anderen in ihrer Bewegungsfreiheit beeinträchtigten Personen angewandt werden.
  • Für eine Osteoporoseprophylaxe ist ebenfalls ausreichende körperliche Aktivität wichtig.
  • Der Begriff ”ausreichende körperliche Aktivität” ist derzeit nicht genau definiert, kann aber etwa mit ”ausreichend auf den Beinen und in Bewegung sein” umschrieben werden. ”Ausreichend” dürfte einer durchschnittlichen Schrittzahl von 5.000 bis 8.000 pro Tag entsprechen.
  • Bei jedem Schritt kommt es zu einer Vorfußbelastung beziehungsweise Vorfußkraft von etwa 110% des Körpergewichts, also bei 8.000 Schritten eines 60 kg schweren Menschen: 66 kg × 8.000 = 528.000 kg bzw. ungefähr 5.280.000 N.
  • Das Erzeugen einer Vorfußkraft kann daher auch zur Osteoporoseprophylaxe genutzt werden, da das Erzeugen einer Vorfußkraft bereits die erforderliche Wirkung auf die Knochen ausübt. Durch Vorfußkräfte können somit Schrittzahlen simuliert werden, sogar im Sitzen oder Liegen.
  • Mit der Verwendung einer zur Kraftermittlung bei Personen ausgebildeten Vorrichtung besteht der Vorteil, dass wirklich körperliche Leistung, also Kraft auf den Knochen erfasst wird. So ist es ein großer Unterschied für die Beanspruchung des Skeletts, ob Schritte auf einer ebenen Fläche gemacht werden oder ob man beispielsweise eine Treppe hinauf steigt.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist daher vorgesehen, dass das Signal bei Erreichen einer vorgegebenen Gesamtvorfußkraft abgegeben wird.
  • In der Praxis würde man zunächst die Aktivitätsleistung einer Person messen und dann entscheiden, ob zur Osteoporoseprophylaxe eine Steigerung ratsam wäre. So könnte man beispielsweise als Wert für eine Gesamtvorfußkraft 330.000 kg bzw. 3.300.000 N vorgegeben. Eine 60 kg schwere Person müsste dann 5.000 Schritte am Tag mit einer Vorfußkraft für jedes Bein von 66 kg machen, nämlich 5.000 × 66 kg = 330.000 kg bzw. 3.300.000 N. Bei Erreichen von 330.000 kg bzw. 3.300.000 N würde ein Signal abgegeben. Bei Schritten mit größerer Vorfußkraft, beispielsweise durch Treppensteigen, würde das Signal nach einer geringeren Zahl von Schritten, also eher, abgegeben, bei kraftlosen Trippelschritten auf einer ebenen Fläche später.
  • Zur Anordnung des Druckaufnehmers 1 ergeben sich mehrere Möglichkeiten. Soll die Druckmessung ortsunabhängig erfolgen können, wie beispielsweise bei Passagieren von Flugzeugen, empfiehlt es sich, den Druckaufnehmer 1 an dem Fuß des Passagiers anzubringen. Dies kann beispielsweise dadurch erfolgen, dass der Druckaufnehmer 1 an oder in einem Strumpf angeordnet ist, der über den Fuß oder einen Schuh des Passagiers gezogen wird.
  • Der Druckaufnehmer 1 kann aber auch an entsprechender Stelle an oder in einem Schuh, beispielsweise an der Schuhsohle angebracht sein. Als Schuhe kommen unter anderem leicht anziehbare Schuhe wie Pantoffeln oder auch Überschuhe in Betracht.
  • Mit einer solchen Vorrichtung kann sich die Person frei bewegen und im Grunde an beliebiger Stelle ihre Thrombose- oder Osteoporoseprophylaxe betreiben. Der Vorfuß 5 wird – mit oder ohne Schuh – lediglich gegen ein Widerlager 4 gedrückt, so dass der Druckaufnehmer 1 die über den Vorfuß entstehende Kraft erfassen kann. Als Widerlager 4 können der Fußboden dienen, ebenso wie etwaige Fußstützen an Vordersitzen in Fahrzeugen oder andere unbewegliche Gegenstände.
  • Andererseits kann es vorteilhaft sein, den Druckaufnehmer 1 nicht an dem Fuß einer Person anzubringen, sondern direkt an einem Widerlager 4, gegen den die Person ihren Vorfuß 5 drückt. Eine solche Vorrichtung lässt sich beispielsweise von mehreren Personen nacheinander nutzen.
  • Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist der Druckaufnehmer 1 mit einer Messeinrichtung 2 und diese mit einer Anzeigeeinrichtung 3 verbunden. So kann bei Erreichen einer vorgegebenen Vorfußkraft von der Anzeigeeinrichtung 3 ein Signal an die Person ausgegeben werden. Die Person kann auf diese Weise ihre für die Thrombose- und Osteoporoseprophylaxe erforderlichen Fußbewegungen durchführen und diese optimieren, da die Vorrichtung die erforderlichen Kräfte genau misst und bei Erreichen vorgegebener Werte dies der Person signalisiert. Die Person wird über die ausgegebenen Signale über die Zahl der wirksamen Plantarflexionen und die Notwendigkeit durchzuführender Wiederholungen informiert. Sie erhält auf diese Weise Gewissheit darüber, dass sie die Maßnahmen zur Thrombose- und Osteoporoseprophylaxe richtig und vor allem effizient durchgeführt hat.
  • Das von der Anzeigeeinrichtung ausgegebene Signal kann optisch, akustisch oder in anderer Weise ausgebildet sein. Ein Vibrationssignal hat den Vorteil, dass es grundsätzlich weniger störend auf andere Personen wirkt als beispielsweise ein akustisches Signal.
  • Die Erfindung wird nachfolgend anhand von konkreten Versuchsergebnissen sowie einem Ausführungsbeispiel näher beschrieben.
  • Versuchsergebnisse
  • Eine Untersuchung des venösen Rückstroms erfolgte durch Messung der Strömungsgeschwindigkeit des Blutes in der Kniekehlenvene (Vena poplitea). Gemessen wurde die maximale retrograde Flussgeschwindigkeit (Vmax) in cm/s in der rechten Kniekehlenvene mittels Dopplersonographie in Ruhe und bei dosierter Anspannung der Wadenmuskulatur zur Fußsenkung im Liegen und im Stand.
  • Versuchsperson war ein 67-jähriger gesunder Proband von 60 kg Körpergewicht und 171 cm Körpergröße.
  • Als Messgerät diente ein Ultraschallgerät LOGIQ 7 (General Electrics), Schallkopf 7,5 MHz, 2D, Farbdoppler.
    • I. Dopplersonographie in Rückenlage auf einer Liege a. Mehrfachmessung in Ruhe: Vmax-Einzelwerte: 13,1; 10,2; 9,9; 11,3 cm/s: Vmax-Mittelwert: 11,1 cm/s b. Messung bei Fußsenkung gegen eine am Fußende der Liege senkrecht positionierte digitale Personenwaage: – mit Druck von 13 kg: Vmax 54,4 und 77 cm/s – mit Druck von 16 kg: Vmax 71,9 cm/s Wie die Ergebnisse zeigen, führte die Fußsenkung gegen ein Widerlager mit einem Druck von 13–16 kg im Mittel zu einer Steigerung der Flussgeschwindigkeit um etwa das 6-fache (67,8 cm/s gegenüber 11,1 cm/s).
    • II. Messung der maximalen retrograden Flussgeschwindigkeit (Vmax) in cm/s in der rechten Kniekehlenvene (Vena poplitea) mittels Dopplersonographie in Ruhe und bei dosierter Anspannung der Wadenmuskulatur zur Fußsenkung im Stand Zur Bestimmung des Fußsohlendrucks des rechten Beins wurde das Bein auf eine elektronische Personenwaage gestellt und das andere Bein voll belastet. Als Eigengewicht des re. Beins wurde auf diese Weise 6,2 kg gemessen. Dieser Wert diente bei der Ermittlung des aktiven Gewichts als Nullwert. a. Mehrfachmessung in Ruhe (d. h. lediglich Absetzen des Beins auf die Personenwaage): Vmax-Einzelwerte: 7,7; 8,0; 8,5 cm/s: Vmax-Mittelwert: 8,1 cm/s b. Mehrfachmessung bei Fußsenkung gegen die Personenwaage mit einem Gewicht von 15 kg (bedeutet bei Abzug des Beineigengewichts von 6,2 kg ein aktives Gewicht von ca. 9 kg): Vmax-Einzelwerte: 20,9; 30,0; 30,7; 37,2; 37,2; 30,7 cm/s Vmax-Mittelwert: 31,1 cm/s Die Fußsenkung im Stand gegen ein Widerlager mit einem aktiven Gewicht von ca. 9 kg führte im Mittel zu einer Steigerung der Flussgeschwindigkeit um etwa das 3,8-fache. c. Mehrfachmessung bei Fußsenkung gegen die Personenwaage mit einem Gesamtgewicht von 20 kg (bedeutet bei Abzug des Beineigengewichts von 6,2 kg ein aktives Gewicht von ca. 14 kg): Vmax-Einzelwerte: 39,8; 43,7; 64,0; 36,5; 18,3; 19,6; 21,2; 21,2 cm/s Vmax-Mittelwert: 29,4 cm/s Die Fußsenkung im Stand gegen ein Widerlager mit einem aktiven Gewicht ca. 14 kg führte im Mittel zu einer Steigerung der Flussgeschwindigkeit um etwa das 3,6-fache. d. Mehrfachmessung bei Fußsenkung gegen die Personenwaage mit einem Gesamtgewicht von 25 kg (bedeutet bei Abzug des Beineigengewichts von 6,2 kg ein aktives Gewicht von ca. 19 kg): Vmax-Einzelwerte: 42,4; 32,6; 41,8; 34,6; 43,7; 31,3; 34,6 cm/s Vmax-Mittelwert: 37,3 cm/s Die Fußsenkung im Stand gegen ein Widerlager mit einem aktiven Gewicht von ca. 19 kg führte im Mittel zu einer Steigerung der Flussgeschwindigkeit um etwa das 4,6-fache. e. Mehrfachmessung bei Fußsenkung gegen die Personenwaage mit einem Gesamtgewicht von 30 kg (bedeutet bei Abzug des Beineigengewichts von 6,2 kg ein aktives Gewicht von ca. 24 kg): Vmax-Einzelwerte: 36,5; 30,0; 44,4; 31,7; 46,3; 64,0; 60,7; 40,8; 65;3 cm/s Vmax-Mittelwert: 46,6 cm/s Die Fußsenkung im Stand gegen ein Widerlager mit einem aktiven Gewicht von ca. 24 kg führte im Mittel zu einer Steigerung der Flussgeschwindigkeit um etwa das 5,8-fache.
  • Die Tatsache, dass bei 9 kg und 14 kg aktivem Gewicht eine fast gleiche Steigerung der Flussgeschwindigkeit gefunden wurde, dürfte mit Ungenauigkeiten bei der Erzeugung des intendierten aktiven Gewichts zusammenhängen.
  • Ausführungsbeispiel
  • Die Figur zeigt eine Vorrichtung, wie sie zur Thrombose- und Osteoporoseprophylaxe verwendbar ist. Der Fuß einer Person befindet sich hier auf einer Platte, die ein Widerlager 4 darstellt. Dabei ist der Fuß so positioniert, dass der Vorfuß 5 einen Druckaufnehmer 1 berührt, so dass von der Person über den Vorfuß 5 eine Vorfußkraft erzeugt werden kann, die von der Messeinrichtung 2 über den Druckaufnehmer 1 messbar ist. Die Messeinrichtung 2 steht wiederum mit einer Anzeigeeinrichtung 3 in Verbindung, über die ein Signal an die Person ausgegeben werden kann, so dass die Person erkennt, ob die von ihr erzeugte Vorfußkraft ausreichend ist.
  • Im gezeigten Beispiel ist das Widerlager 4 starr, so dass eine ausgeprägte Plantarflexion nur dann möglich ist, wenn die Ferse angehoben wird. Dadurch wird gleichzeitig das Knie etwas angehoben bzw. ein Passagier auf einem Sitz etwas zurückgeschoben. Hierdurch kann der etwa durch Druck einer Sitzkante beeinträchtigte Blutfluss in den Beinvenen weiter verbessert werden.
  • Das Widerlager 4 kann aber auch schwenkbar ausgebildet sein, um eine Plantarflexion bei Auflage des gesamtes Fußes zu ermöglichen. Hierzu empfiehlt es sich, das schwenkbare Widerlager 4 so auszubilden, dass beispielsweise eine starke und an die Vorfußkraft anpassbare Rückstellkraft auf das Widerlager 4 wirkt.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • - DE 9112809 U1 [0006]

Claims (9)

  1. Verwendung einer Vorrichtung zur Reduzierung des Thrombose- und Osteoporoserisikos, die über einen Druckaufnehmer (1) die von einer Person mit ihrem Vorfuß (5) erzeugte Vorfußkraft ermittelt und ein Signal generiert, das die Person erkennen lässt, ob ihre Vorfußkraft einen Mindestwert erreicht hat.
  2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorfußkraft über den Bereich des Vorfußballens und der Zehen erzeugt wird.
  3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckaufnehmer (1) so angeordnet ist, dass diejenige Kraft ermittelbar ist, die eine Person bei einer Plantarflexion über ihren Vorfuß (5) erzeugt.
  4. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorfußkraft durch die Wadenmuskulatur, insbesondere durch Kontraktion des Musculus gastrocnemius, des Musculus soleus und der Zehenbeugemuskeln erzeugt wird.
  5. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal bei Erreichen einer Vorfußkraft abgegeben wird, die abhängig ist von dem Körpergewicht der Person und in einer Größe von mindestens 10%, vorzugsweise von mindestens 20% und insbesondere von 30 bis 70% des Körpergewichts erzeugt wird.
  6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Signal bei Erreichen einer vorgegebenen Gesamtvorfußkraft abgegeben wird.
  7. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckaufnehmer (1) an oder in einem Strumpf oder Schuh angebracht ist.
  8. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Druckaufnehmer (1) an einem Widerlager befindet, auf das die Vorfußkraft wirkt.
  9. Verwendung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Druckaufnehmer (1) mit einer Messeinrichtung (2) und die Messeinrichtung (2) mit einer Anzeigeeinrichtung (3) verbunden ist.
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