DE911277C - Kabel, vorzugsweise Fernsprechkabel - Google Patents

Description

• Kabel, vorzugsweise Fernsprechkabel

  Es. ist bereiits vorgeschlagen, Schutzmäntel für

  Kabel und Leitungen dadurch herzustellen, daß ein

  oder mehrere um die Kabelseele gelegte MetaJl-

  h.änder zu einer geschlossenen Hülle verlötet b@zw.

  @ erschweißt werden oder daß der metallische Über-

  zug eines aus einem anderen Material bestehenden

  Trägers durch Schweißen zu einer geschlossenen

  metallischen Kabel- oder Leitungshülle geistaltet

  wird. Es ist ferner bereits vorgeschlagen, die Me-

  tallbänder allein oder in -,#lerl),inidung mit Träger-

  stoffen beispielsweise nach Art des für Kautschuk-

  mischungen bekannten Ungsbedeckungsverfahrens

  mit Profilwalzen um die zu umhüllende Seele

  herumzulegen und dabei am ihren Kanten, vorzugs-

  w"e@ise bei Raumtemperatur, zu verschweißen.

  Die Erfindung besteht nun darin., mit dünnen auf

  die angegebene Art feuchtigkeitsdicht verschweißten

  oder verlötetc-n Nleta,ll-, vorzugsweise Aluminium-

  mänteln versehene Adergruppen als metallisierte

  MF-Paare bzw. MF-Vierer zu verwenden, die in

  ein Kabel, vorzugsweise ein Fernsprechkabel, und

  hier insbesondere ein Fernkabel eingelegt werden.

  An; sich ist es bekannt, eine Fernsprechader-

  giruppe zum Schutz gegen Nebensprechstörungen

  mit einem Metallband zu umgeben, das aber, um die

  Adergruppe nur herumgelegt bz@w. gewickelt, keinen

  Schutz gegen das Eindringen, von Feuchtigkeit in

  die Adergruppe bietet, wenn der die Adergruppe

  umgebende Kabelaufbau so beschädigt ist, daß

  Feuchtigkeit durch ihn hindurchtreten, kann,. Dabei

  ist es oftmals gerade in einem solchen Störungsfall

  besonders erwünscht, daß die metallumhüllte Ader-

  gruppe (MF-Paar oder MF-Vierer) noch einwand-

  frei. betriebsfähig ist. Bringt man aus diesem

  Grunde einen b,eso-nderen Bleimantel auf die Ader-

  gruppe, dann ergibt sich., abgesehen von dem un-

  erwünschten. Bleiverbrauch, unter anderem der

  Nachteil einer Querschnittsvergrößerung für das

  Kabel. Mit Hilfe der Erfindung ist es möglich, diese

  Nachteile zu vermeiden und auch. einen leichten

  met:aIlischen Störungsschutz gegen Sprech- u. dgl.

  Störungen,, vorzugsweise aus Aluminiumfolie oder

  -bändern, der bisher keihen Feuchtigkeitsschutz

  gewährte, zugleich feuchtigkeiitsdith;t auszuführen,

  so daß also die im allgemeinen besonders wertvollen.

  und wichtigen geschirmten Adergrupp e@n usw.

  gleichzeitig in Störungsfällen gegen das Eindringen

  vom Feuchtigkeit geschützt sind.

  Es ist ferner vorgeschlagen, die Ränder der Me-

  tallbänder in zwei oder mehreren parallelen Nähten

  zu verschweißen, wabei die, Nähte vorzugsweise

  nach: de-r Kabelseele zu verhältnismäßig schwach

  und nach außen; hin stärker zusammengedrückt

  werden. Erfindungsgemäß wird. diese Ausführungs-

  form dazu benutzt, um den Durchmesser der Me-

  tallhülle, um eine solche Ader, Adergruppe, Ader-

  bündel oder einen größeren Teil des Kabels sowie

  gegebenenfalls auch um ein, ganzes Kabel nach

  Fertigstellung der Adergruppe usw., und zwar vor-

  zugsweise erst nach Fertigstellung des Gesamt-

  kabels, durch Druckgas wunschgemäß einzuregu-

  lieren, beispielsweise, um die kapazitiven Verhält-

  nisse wunschgemäß zu beeinflussen.

  Die innere Naht bzw. inneren. Nähte werden

  dabei durch geeignete Konstruktion, des für die

  Verschweißung angewandten Scherdruckes so eihr

  gestellt, daß sie sich bei einem bestimmten Innen-

  druck wieder lösen, während die nächstfolgenden

  Nähte dem betreffenden Innendruck noch stand-

  halten. Bei stufenweiser Steigerung des Innen.-

  druckes la,ssen@ sich also, mehrere Durchmes.seirstufen

  für die Metallumhüllung auch nach vollständiger

  Fertigstellung des Kabels wunschgemäß einstellen.

  An Hand der schematischen Darstellung in

  Abb. i und 2 sei der Erfindungsgedanke erläutert.

  Abb. i zeigt eine Adergrüppe i, welche be.iispiels-

  weise aus einem Sternvierer besteht, der mit einigen

  Lagen Papier 2 umhüllt ist. Hierüber werden. zwei

  N#Ietallbänder 3 und 4, beispielsweise sehr weiche

  Alumini.uirnb,änider mit Profilwalzen, beiispiels,%veiise

  in, einer Gummi!bedeakungsmaschine, gelegt und. an

  ihren Rändern 5 und 6 durch die Stege der Profil-

  walzen zusammengepreßt und mehr oder weniger

  zum Haften, bzw. Verschweißen. gebrracht. Die

  Abb. 2 zeigt eine solche Naht ism größeren Maß-

  stab,. Die Bänder 3 und ¢ sind an. der Stelle 7 nur

  so schwach. zusammengedrückt, daß s:iie gerade so

  fest harften, wie es für den Zusammenhalt der

  Bänder während der Herstellung und Verlegung

  des Kabels erforderlich ist. Auf Feuchfigkeitsdichtigkeit braucht dabei noch. keine Rücksicht genommen zu werden. An; den Stellen 8, 9, io und ii wird, die Zu.samm enpressung der Bänder durch höhere Stege der Profilwalzen stufenweise erhöht, bis bei 12 eiirre vollständige, Abgcherung der Bänder erfolgt. Wird nun durch Druckluft oder ein anderes Druckgas nm Kabelinnern i eiirr Zug auf die Naht ausgeübt, so löst sith zunächst die Haftung der Bänder an der Stelle 7, und der Durchmesser der Metallhülle wird entsprechend vergrößert. Bei Erhöhung des Druckes lösen sich auch stufenweise die immer festeren Haftungen an den Stellen 8 und 9 und io, während an den Stellen i i und 12 durch den Druck der Profilwalzen die Bänder vollständig verschweißt und unlösbar und damit absolut feuchtigkeitsdicht verbleiben.

Claims (5)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verwendung von mit dünnen, feuchtigkeitsdicht verschweißten oder verlöteten Metall-, vorzugsweise Aluminiummänteln versehenen Adergruppen als metallisierte MF-Paare oder MF-Vierer in Kabeln, vorzugsweise Fernsprechkabeln, insbesondere Fernkabeln.
2. 2. Kabel nach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß der Metallmantel nach dem an sich für Kautschukmischungen bekannten Längsbedeckungsverfahren aufgebracht und unterhalb der sonst üblichen Schweißtemperatur lediglich oder vorzugsweise durch Druck verschweißt ist.
3. 3. Kabel nach Anspruch i und/oder 2, gekennzeichnet durch eine Verschweißung; die zwei oder mehrere parallele Nähte aufweist, deren Festigkeit von der Kabelseite nach außen hin zunimmt, wobei die innere Naht bzw. die inneren Nähte mechanisch lösbar ausgeführt, während eine oder mehrere äußere Nähte unlösbar und feuchtigkeitsdicht verschweißt sind.
4. 4. Verfahren zur Einstellung des Durchmessers von in mehreren parallelen, in ihrer Festigkeit nach außen hin zunehmenden Nähten verschweißten Metallhüllen um Kabel, Leitungen oder in Kabeln nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser durch Gasdruck im Innern der Metallhülle auf den gewünschten Wert eingestellt wird.
5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchmessereinstellung erst nach Fertigstellung des ganzen Kabels vorgenommen wird.