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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Kabels aus
einzelnen Verseilelementen (Leitern, Adern) die miteinander verseilt
und geschirmt werden, gemäß dem Anspruch 1, eine
Anlage zur Herstellung eines solchen Kabels gemäß Anspruch
9 sowie eine Verwendung des Verfahrens sowie der Anlage gemäß Anspruch
14.
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Verseilmaschinen
sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Grundsätzlich
unterscheidet man sogenannte Einschlag-Verseilmaschinen und sogenannte
Doppelschlag-Verseilmaschinen. Hinsichtlich der Doppelschlag-Verseilmaschinen
sind aus dem Stand der Technik verschiedene Ausführungsformen
bekannt, die an unterschiedliche Produktanforderungen angepasst
sind. Diesbezüglich sei stellvertretend auf die
EP 1 441 063 A1 und die
WO 95/04185 verwiesen.
Alle Ausführungsformen einer Doppelschlag-Verseilmaschine
stimmen insoweit überein, dass die Produktführung über
einen Bügel (Verseilbügel) verläuft,
dass zwei Verseilpunkte vorgesehen sind und doppelt so viele Verseilschläge
wie Bügelumdrehungen erzeugt werden. Die Doppelschlag- Verseilmaschine
erzeugt charakteristisch zwei Verseilschläge pro Bügelumdrehung.
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Ebenfalls
ist aus dem Stand der Technik bekannt, solche Doppelschlag-Verseilmaschinen
mit einem Vorverseiler zu kombinieren, mittels dem die Verseilelemente
noch vor der eigentlichen Verseilung bereits verdrillt werden. Diesbezüglich
sei beispielsweise auf die
EP
1 536 058 A2 verwiesen.
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Um
den Einfluss von äußeren Störfeldern jeglicher
Art auf das Kabel, genau genommen auf die durch die Leiter zu übertragenden
elektrischen Signale auszuschließen oder zumindest zu verringern, aber
auch um die Abstrahlung in die Umgebung eines Kabels zu begrenzen,
können diese geschirmt werden. In diesem Zusammenhang wird
auch allgemein von Schirmung bzw. Abschirmung gesprochen, oder auch
von geschirmten Kabeln. Zur Schirmung sind im Stand der Technik
im Wesentlichen zwei Prinzipien bekannt: das Drahtgeflecht und die
Folienschirmung. Beide Schirmungsvarianten funktionieren nach dem
elektrophysikalischen Prinzip des Faradayschen Käfigs.
Die Folienschirmung bietet gegenüber der Drahtgeflechtschirmung
den Vorteil, dass sie neben der elektromagnetischen Schirmung auch eine
isolierende Funktion (elektrische Isolierung, optische Isolierung,
Feuchteisolierung etc.) übernehmen kann. Auch ist eine
Folienschirmung einfacher und kostengünstiger herzustellen.
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Für
die Folienschirmung werden typischerweise metallische Folien, Kunststofffolien
und/oder Verbundfolien mit innen- und/oder außenseitiger
Beschichtung bzw. metallischer Kaschierung verwendet (bspw. Aluminium-kaschierte
Folien, Polyesterfolien etc.). Hierbei können entweder
ein einzelnes Verseilelement oder mehrere zusammengefasste Verseilelemente
von der Schirmung eingefasst werden. Dabei ist bekannt, die Schirmfolie
in Form eines Bandes (Folienband) wendelartig oder in Längsrichtung
des Kabels aufzubringen.
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Bei
einer wendelartigen Ausbildung ist pro Umwicklung mit dem Folienband
besonders auf eine sogenannte Folienüberlappung (Überdeckung)
zu achten, um beim späteren Verlegen des Kabels eine Spaltenbildung
zwischen den Folienwendeln zu verhindern, was dann die Schirmungswirkung
deutlich reduzieren würde. Aus dem Stand der Technik sind darüber
hinaus auch Folienschirmungen bekannt, bei denen mehrere Folienbänder
eingesetzt werden. Hierbei können entweder verschiedene
Folienmaterialien mit unterschiedlichen Eigenschaften übereinander
liegend aufgebracht werden, oder aber die Folienbänder
werden in Längsrichtung des Kabels nebeneinander liegend
in Form mehrerer paralleler Wendel aufgebracht. Nachteilig auf die Übertragungsqualität
des Kabels wirkt sich bei dieser Art der Schirmung die Reflexion
der abzuschirmenden Felder an den durch die Überlappung
des Folienbands quer zur Übertragungsrichtung der Leiter
liegenden Stößen aus. Aus dem Stand der Technik
sind Doppelschlag-Verseilmaschinen bekannt, mit denen auch Folienschirmungen
aufgebracht werden. Eine solche Folienschirmung wird in der Regel
entweder aufgesponnen bzw. aufgewickelt (sogenanntes Umseilen) oder
bei anderen Arbeitsgängen wie beispielsweise der Verseilung
mit aufgebracht.
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Allerdings
kann mit den bekannten Verfahren keine Überlappung von
mehr als 50 Prozent hergestellt werden, ohne dass die Folie schon
bei der Herstellung des Folienschirms knittert oder umschlägt. Es
ist jedoch bekannt, dass die elektrischen Übertragungseigenschaften
mit zunehmender Überlappung besser werden.
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Das
beste bekannte Verfahren zur Herstellung hochwertiger Folienschirme
ist ein längslaufendes Band, das an den Stoßstellen
verschweißt wird, dieses Verfahren ist allerdings langsam
und teuer. Unabhängig hiervon besteht das grundsätzliche
Bedürfnis nach bestmöglich geschirmten Kabeln
mit einer breitbandig optimierten Schutzwirkung, was eine hohe Qualität
der Schirmung erfordert.
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Aufgabe
der Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens und einer
Anlage zur kostengünstigen Herstellung eines Kabels aus
wenigstens zwei Verseilelementen mit einer qualitativ hochwertigen Schirmung.
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Diese
Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren gemäß den
Merkmalen des Anspruchs 1, durch eine Anlage gemäß den
Merkmalen des Anspruchs 9 sowie durch eine Verwendung des Verfahrens
und der Anlage gemäß dem Anspruch 14. Die Merkmale der
Unteransprüche beziehen sich auf bevorzugte und vorteilhafte
Weiterbildungen.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren zum Herstellen eines
Kabels umfasst dabei die folgenden Schritte:
- – Vorverseilen
der Verseilelemente mittels wenigstens einer Vorverseileinrichtung,
- – Verseilen der Verseilelemente mittels einer Doppelschlag-Verseileinrichtung,
und
- – Aufbringen wenigstens eines Folienschirms auf wenigstens
einem Verseilelement und/oder auf einem Bündel von Verseilelementen,
wobei wenigstens ein bandförmiges Folienmaterial dem Verseilelement
und/oder dem Bündel in einem spitzen Winkel im Wesentlichen
in Längsrichtung zugeführt wird, und wobei diese
Zuführung in Strangabzugsrichtung betrachtet vor einer
Vorverseileinrichtung erfolgt.
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Das
Aufbringen des Folienschirms erfolgt erfindungsgemäß vor
der Vorverseileinrichtung, an welcher die Folienzugkraft entsprechend
dem Verseilungsvorgang genau einstellbar ist.
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Das
bandförmige Folienmaterial wird dem Verseilelement vorzugsweise
in einem spitzen Winkel im Wesentlichen in Längsrichtung
zugeführt, so dass das Verseilelement vorzugsweise zu dem
Zeitpunkt geeignet zum Folienband ausgerichtet ist, an dem die beiden
Elemente gemeinsam in einen Trichter einlaufen. Der spitze Winkel,
der bei der Zuführung von Folienband und Verseilelement
eingeschlossen wird, ist dabei bevorzugt ≤ 45°,
besonders bevorzugt ≤ 30° und ganz besonders bevorzugt ≤ 15°.
Der Trichter ist vorzugsweise so gestaltet, dass sich das bandförmige
Folienmaterial beim gemeinsamen Durchlaufen des Trichters um das
Verseilelement schlingt.
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Die
erzielbare Folienüberlappung ist abhängig vom
Verhältnis der Folienbreite zum Durchmesser des Verseilelements
und hängt ferner vom Einsatz einer Vorverseilvorrichtung
ab. Ohne Vorverseilung kann eine Folienüberlappung von
mindestens 20% bis 50% erzielt werden. Durch den Einsatz einer Vorverseilungsvorrichtung
ist die Herstellung einer Folienüberlappung von mehr als
100% möglich, ohne dass die Folie umschlägt oder
deformiert wird.
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In
einer erfindungsgemäßen Anlage zur Herstellung
von Kabeln mit Folienschirmung können mehrere solcher Stationen
zur Aufbringung von Folienschirmen an später parallel im
Kabel aneinanderliegenden Leitern und/oder Bündeln von
Leitern vorgesehen sein. Ebenso ist es möglich, bereits
geschirmte Leiter und/oder ungeschirmte Leiter mit einem gemeinsamen
Folienschirm zu versehen. Ferner ist es natürlich auch
möglich, mehrere Lagen von Folienbändern übereinander
auf zu schirmende und/oder zu isolierende Elemente aufzubringen.
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Nachdem
am Kabel die äußerste Abschirmung angebracht wurde,
läuft dieses bevorzugt in den Vorverseiler ein, in welchem
am Kabel ein Drall aufgebracht wird. Diese Eindrehung, welche beim anschließenden,
eigentlichen Verseilungsvorgang wieder aufgedreht wird, stabilisiert
die Abschirmung. Dabei wird eine Aufbringung von Abschirmfolien
ermöglicht, deren Breite bevorzugt bis zum zweifachen des
Umfangs des zur schirmenden Kabels betragen kann. Da mittels des
erfindungsgemäßen Verfahrens die Folienschirme
relativ locker aufgebracht sind, wird ein Gleiten innenliegender
Folien oder Folienbereiche ermöglicht und so ein Einreißen
dieser verhindert, wodurch Schlechtestenfalls ähnliche
Effekte wie durch Folienstöße verursacht werden
könnten.
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Der
Verseilbügel der Doppelschlag-Verseileinrichtung, über
welchen das geschirmte Kabel üblicherweise nach dem ersten
Verseilschlag geführt wird, weist bevorzugt eine Spezialführung
auf, welche eine Verletzung der Folienschirmung vor dem nächsten
Verseilschlag verhindert. Diese Anordnung führt zu einem
im Wesentlichen gleichbleibenden Winkel zwischen Ein- und Auslauf
des Kabels an den einzelnen Führungsrollen. Die gleichmäßige
Führung des Kabels ermöglicht ferner eine sehr
hohe Verseilschlaglängengenauigkeit mit einer Abweichung
bevorzugt in einem Toleranzbereich < 1% und insbesondere < 0,5%, bezogen auf
eine effektive Schlaglänge.
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Unter
Kabel werden im Sinne der vorliegenden Anmeldung Datenkabel, Spezialkabel,
Steuerkabel und dergleichen verstanden, die im Querschnitt wenigstens
zwei Einzelelemente (Verseilelemente) umfassen, wie beispielsweise
elektrische Leiter, über die Ströme und Spannungen
geleitet werden können. Als Einzelelemente werden im Sinne
der Patentanmeldung aber auch optische Leiter aufgefasst.
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Unter
Folienschirmung wird im Sinne der Patentanmeldung allgemein eine
durch Folie gebildete Schirmung für ein Kabel bzw. einen
Teil eines Kabels gemäß vorausgehender Definition
verstanden. Unter Schirmung wird insbesondere ein Schutz vor elektromagnetischen
Einflüssen verstanden. Im Rahmen der Erfindung kann eine
solche Folienschirmung bei Verwendung entsprechender Folienmaterialien
auch zur elektrischen (galvanischen) Isolierung, zur optischen Isolierung
und/oder zur Feuchteisolierung dienen. Im Sinne der Patentanmeldung
ist ein Schirm eine konkrete Ausführung einer Schirmung.
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Die
Erfindung sieht ein Vorverseilen der wenigstens zwei Verseilelemente
(Einzelelemente, Leiter) mittels einer Vorverseileinrichtung vor.
Dabei schließt das erfindungsgemäße Verfahren
ausdrücklich mit ein, dass auch einzeln geschirmte Verseilelemente
mit einem Gesamtschirm verseilt werden können.
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Die
Erfindung sieht ferner vor, dass wenigstens ein bandförmiges
Folienmaterial zur Ausbildung eines Schirms auf wenigstens einem
Verseilelement und/oder auf einem Bündel von Verseilelementen aufgebracht
wird. Hierbei sind alle zurzeit für diesen Zweck auf dem
Markt erhältliche Folien einsetzbar. Bevorzugt sind bis
zu vier Folienbänder zur Ausbildung eines Schirms (wobei
dieser Schirm ein einzelnes Verseilelement, ein Bündel
von Verseilelementen oder alle Verseilelemente umschließen
kann) oder mehrerer Schirme in einem Kabel vorgesehen. Die Zuführung
der Folienbänder in oder an den Strang aus Verseilelementen
erfolgt dabei in Strangabzugsrichtung betrachtet vor oder nach einer
ersten Bündeleinrichtung, welche die einzelnen Verseilelemente zu
einem Strang zusammenfasst oder zu mehreren einzelnen Strängen
(Bündeln) vor der Vorverseileinrichtung bündelt.
Die Bereitstellung der einzelnen Verseilelemente und der einzelnen
Folienbänder erfolgt bevorzugt durch Wickelspulen.
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Mit
einem solchen Verfahren zum Herstellen eines Kabels mit Folienschirmung
konnten hinsichtlich einer qualitativ sehr hochwertigen Schirmung sehr
gute praktische Ergebnisse erzielt werden. Der einfache Ablauf zur
Aufbringung des Folienschirms führt aufgrund des Verzichts
auf eine Schweißeinrichtung sowie durch die Vermeidung
einer drehenden Aufbringbewegung zu einer kostengünstigen Herstellung
des Folienschirms am Kabel. Darüber hinaus können
mit einer Anlage für die Verwendung dieses Verfahrens sehr
hohe Fertigungsgeschwindigkeiten erreicht werden, was die Ausbringung
erhöht und die Fertigungskosten weiter senkt.
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Die
erfindungsgemäße Anlage zur Herstellung eines
Kabels mit einer Folienschirmung umfasst die folgenden Komponenten:
- – wenigstens einen Folienablauf,
- – wenigstens eine Vorverseileinrichtung und
- – eine Doppelschlag-Verseileinrichtung,
wobei
der wenigstens eine Folienablauf jeweils vor einem Umschlingungstrichter
angeordnet ist und die wenigstens eine Vorverseileinrichtung in
Abzugsrichtung (Strangabzugsrichtung) zwischen dem wenigstens einen
Umschlingungstrichter und der Doppelschlag-Verseileinrichtung angeordnet
ist.
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Hinsichtlich
der technischen Vorteile einer solchen Anlage wird auf obige, das
Verfahren betreffende, Ausführungen verwiesen.
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Vorzugsweise
ist vorgesehen, dass zwei oder drei und insbesondere vier Folienabläufe
in der Anlage umfasst sind. Selbstverständlich ist es auch möglich,
mehr als vier Folienabläufe in einer Anlage vorzusehen.
Hierzu gehören auch die jeweiligen Folienführungseinrichtungen.
In Strangabzugsrichtung ist bevorzugt nach jedem Folienablauf ein
Umschlingungstrichter vorgesehen. Dieser ist vorzugsweise so ausgeführt,
dass die bandförmige Schirmfolie, welche entsprechend der
Gestaltung und Anordnung des Umschlingungstrichters zum Verseilelement
ausgerichtet ist, sich bei einem gemeinsamen Durchlaufen des Umschlingungstrichters
um das Verseilelement schlingt. Vorzugsweise liegt die dabei erzielte Folienüberlappung,
wie weiter oben bereits erwähnt, entsprechend dem Verhältnis
der Folienbreite zum Querschnittsumfang des Verseilelements in einem Bereich
zwischen 20% und 100%.
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Ferner
ist vorgesehen, dass der Verseilbügel der Doppelschlag-Verseileinrichtung
bevorzugt mit einer speziell ausgebildeten Führung für
den bereits vorverseilten und einmal geschlagenen und zumindest
teilweise geschirmten Strang ausgebildet ist. Am erfindungsgemäßen
Verseilbügel sind dabei gebräuchliche Führungselemente
vorzugsweise in variablen Abständen angebracht. Diese Führungselemente
sind dabei bevorzugt so angeordnet, dass das Verhältnis
des Abstands zweier Führungselemente zum Radius des Verseilbügels
im Bereich zwischen jeweils zwei Führungselementen im Wesentlichen konstant
bleibt. Diese Anordnung führt zu einem im Wesentlichen
gleichbleibenden Winkel zwischen Ein- und Auslauf des Kabels an
den einzelnen Führungselementen. Diese Spezialführung
eignet sich besonders gut zum Schutz der Schirmung und zur Reduzierung
der auf das Kabel einwirkenden Zugkräfte und verbessert
damit weiterhin die mit der Anlage erreichbare Kabelqualität.
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Die
Erfindung umfasst auch Anlagen, bei denen die Einzelkomponenten
baulich zu einer Maschine zusammengefasst sind.
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Weitere
Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden
Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Zusammenhang
mit den Figuren. Es zeigt:
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1 eine
erfindungsgemäße Anlage zum Herstellen eines Kabels
mit zwei Verseilelementen und mit wenigstens einer Folienschirmung
in einer schematischen Ansicht,
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2A eine
räumliche Darstellung eines Umschlingungstrichters zur
Herstellung der Folienschirmung,
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2B schematische
Darstellungen des Querschnitts von Folienband und Verseilelement während
der Herstellung der Folienschirmung und
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3 eine
schematische Darstellung eines Verseilbügels mit Spezialführung.
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Die
in 1 gezeigte beispielhafte Anlage 1 umfasst
von links nach rechts: zwei Wickelspulen 2a und 2b,
zur Bereitstellung der zu verseilenden Einzelelemente (Verseilelemente) 3a und 3b,
zwei Folienabläufe 4a und 4b mit denen
jeweils ein bandförmiges Folienmaterial 5a und 5b für
die Schirmung zugeführt wird, zwei Umschlingungstrichter 16a und 16b zum
Herstellen der Folienschirmung, eine Vorverseileinrichtung 6 und
eine Doppelschlag-Verseileinrichtung 7.
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Hier
soll ausdrücklich darauf hingewiesen werden, dass auch
mehr als zwei Wickelspulen 2a und 2b und demnach
auch mehr als zwei Verseilelemente umfasst sein können.
Ebenso ist die Bereitstellung der Verseilelemente 3a und 3b mittels
Wickelspulen 2a und 2b nur beispielhaft. Die Folienabläufe 4a und 4b betreffend
können von diesen auch weniger oder mehr als zwei Stück
umfasst sein, wobei diese mit den entsprechenden Umschlingungstrichtern 16a und 16b an
verschiedenen Stellen des Verseilungsablaufs, entsprechend der gewünsch ten Schirmung
jeweils vor Bündel- oder Verseilvorgängen oder
auch danach angeordnet sein können.
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Die
Doppelschlag-Verseileinrichtung 7 weist eine Aufwickeleinrichtung 8 auf,
auf der das fertig hergestellte Kabel 14 aufgewickelt wird.
Eine für die Herstellung erforderliche Abzugskraft wird
maßgeblich durch eine Abzugseinrichtung 9 bereitgestellt. Darüber
hinaus weist die Doppelschlag-Verseileinrichtung 7 einen
Verseilbügel 10 mit einer Spezialführung
auf, welche in Zusammenhang mit 3 näher beschrieben
wird. Die Doppelschlag-Verseileinrichtung 7 ist aus Sicherheits-
und Lärmschutzgründen von einer Einhausung (Gehäuse) 11 umgeben,
genauso wie die Vorverseileinrichtung 6.
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Die
erfindungsgemäße Anlage weist ferner einen ersten
Nippel (bzw. eine Lochscheibe, eine Lehre o. dgl.) 12 auf,
die einer oben beschriebenen Bündeleinrichtung entspricht.
Darüber hinaus sind weitere nicht näher bezeichnete
Führungs- und Zugeinrichtungen und dergleichen mehr umfasst.
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Die
Verseilelemente 3a und 3b werden von den Wickelspulen 2a und 2b kommend
zunächst durch den Nippel 12 geführt
und zu einem Strang 13 zusammengefasst, der in der Strangabzugsrichtung 15 in
Richtung der Vorverseileinrichtung 6 abgezogen wird. Zwischen
dem Nippel 12 und der Vorverseileinrichtung 6 sind
die beiden Folienabläufe 4a und 4b angeordnet.
Genauer genommen erfolgt in diesem Bereich die Zuführung
der Folienbänder 5a und 5b zur Schirmung
und/oder Isolierung der Verseilelemente oder eines Bündels
dieser Verseilelemente. Die Umschlingung der Verseilelemente mit
dem zugeführten Folienband erfolgt dann, wie in Zusammenhang
mit den 2A und 2B näher
beschrieben wird, beim gemeinsamen Durchlaufen des Folienbands 4 mit
dem Verseilelement 13 durch einen Umschlingungstrichter 16.
Bei der dargestellten beispielhaften Ausführungsform erfolgen
zwei Schirmungsvorgänge in Abzugsrichtung direkt aufeinander
folgend, es werden also zwei Schirmungen übereinander liegend
auf das Verseilelement 13 aufgebracht.
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In
der Vorverseileinrichtung 6 werden die geschirmten Verseilelemente
anschließend vorverdrillt und dabei gegebenenfalls auch
verdichtet. Der so geformte Strang 13a läuft nun über
den hier um eine horizontale Achse rotierenden Verseilbügel 10 und
wird an dessen Ende ein zweites Mal verseilt (zweiter Schlag). Das
nun fertig gebildete Kabel 14 wird von der Abzugseinrichtung 9 der
Aufwickeleinrichtung 8 zugeführt.
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In 2A ist
der Umschlingungstrichter 16 bei der Herstellung eines
Folienschirms aus einem Folienband 5 um ein Verseilelement 3 dargestellt. Das
Folienband 5 wird dem Verseilelement 3 in Strangabzugsrichtung 15 vor
dem Umschlingungstrichter 16 und ausgerichtet zum Verseilelement 3 so zugeführt,
dass der Umschlingungstrichter 16 das Folienband 5 so
führt, dass es sich beim Durchlaufen des Umschlingungstrichters 16 um
das Verseilelement 3 schlingt. Nach dem Umschlingungsvorgang liegt
ein Verseilelement 13 vor, welches einen Folienschirm aus
einem überlappenden Folienband 5 aufweist.
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2B zeigt
schematische Darstellungen des Querschnitts von Folienband und Verseilelement vor,
während und nach erfolgter Herstellung der Folienschirmung.
In der linken Abbildung ist die Ausrichtung des Folienbands 5 zum
Verseilelement vor dem Umschlingungsvorgang zu sehen. Die mittlere
Abbildung zeigt die Umschlingungsphase der beispielhaften Ausführungsform.
Die, in Schnittrichtung gesehen, linke Seite des Folienbands 5 wird
beim Durchlaufen des Umschlingungstrichters 16 nach oben,
im Uhrzeigersinn um das Verseilelement 3 herum geführt,
bevor die linke Seite des Folienbands 5 in gleicher Weise
entgegen dem Uhrzeigersinn auf das schon einseitig umschlungene
Verseilelement gelegt wird. Rechts ist ein Schnitt durch das Verseilelement 13 mit
seinem Folienschirm nach dem Durchlaufen des Umschlingungstrichters 16 gezeigt,
das Folienband überlappt bei der beispielhaften Ausführungsform
im seitlichen Bereich.
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Eine
schematische Darstellung eines Verseilbügels 10 mit
Spezialführung ist in 3 dargestellt.
Bei dieser Spezialführung sind die am Verseilbügel 10 vorge sehenen
Führungselemente 17 in variablen Abständen
angebracht. Die in dieser beispielhaften Ausführungsform
eingesetzten Führungsrollen sind dabei entlang der Führungsbahn
für das Verseilelement 13a am Verseilbügel
so angeordnet, dass das Verhältnis des Abstands X1 und
X2 zweier Führungsrollen zum Radius R1 und R2 des Verseilbügels 10 im
Bereich zwischen jeweils zwei Führungsrollen im Wesentlichen
konstant bleibt. Daraus resultiert ein im Wesentlichen gleichbleibender
Winkel zwischen dem Ein- und Auslauf des Kabels an den einzelnen
Führungselementen 17.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 1441063
A1 [0002]
- - WO 95/04185 [0002]
- - EP 1536058 A2 [0003]