DE4424173A1 - Einrichtung und Verfahren zum Fördern eines langgestreckten Gutes - Google Patents
Einrichtung und Verfahren zum Fördern eines langgestreckten GutesInfo
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- DE4424173A1 DE4424173A1 DE19944424173 DE4424173A DE4424173A1 DE 4424173 A1 DE4424173 A1 DE 4424173A1 DE 19944424173 DE19944424173 DE 19944424173 DE 4424173 A DE4424173 A DE 4424173A DE 4424173 A1 DE4424173 A1 DE 4424173A1
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Fördern eines
langgestreckten Gutes zwischen einem in Abzugsrichtung durch
laufenden Andruckband und mindestens einem Auflageelement.
Eine derartige Einrichtung ist aus der DE 42 06 652 A1
bekannt, bei der ein optisches Kabel von zwei Raupenbändern
umfaßt und zwischen diesen vorwärtstransportiert wird. Dabei
können die Andruckkräfte der Raupenbänder gegebenenfalls zu
Beinträchtigungen bzw. Störungen des optischen Kabels, wie
z. B. zu dessen geometrischer Verformung, führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzei
gen, wie ein langgestrecktes Gut einwandfrei zwischen einem
Andruckband und mindestens einem Auflagelement gefördert bzw.
vorwärtstransportiert werden kann. Gemäß der Erfindung wird
diese Aufgabe bei einer Einrichtung der eingangs genannten
Art dadurch gelöst, daß das Andruckband und /oder das Aufla
geelement jeweils auf seiner am langgestreckten Gut anliegen
den Innenseite eine Führungsspur in Abzugsrichtung für das
langgestreckte Gut aufweist.
Dadurch, daß das Andruckband und/oder das Auflageelement
jeweils eine Führungsspur für das langgestreckte Gut in
Längsrichtung aufweist, ist eine verbesserte Wirkungsweise
der Förderbewegung für das langgestreckte Gut erzielbar.
Unzulässige Andruckkräfte sind dabei auf das langgestreckte
Gut weitgehend vermieden, so daß es weit weniger belastet
wird.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Fördern eines
langgestreckten Gutes, wobei das langgestreckte Gut zwischen
einem in Abzugsrichtung durchlaufenden Andruckband und minde
stens einem Auflageelement abgezogen wird, welches dadurch
gekennzeichnet ist, daß das langgestreckte Gut jeweils in
einer Führungsspur auf der Innenseite des Andruckbandes und/
oder des Auflageelementes in Abzugsrichtung geführt wird.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Einrichtung zur Versei
lung langgestreckter Verseilelemente unter Verwendung eines
sich in Längsrichtung erstreckenden, rotierenden Speicherkör
pers, über den die Verseilelemente einer Verseilscheibe zuge
führt sind, welche dadurch gekennzeichnet ist, daß der Ver
seilscheibe eine Torsionssperrvorrichtung derart nachgeordnet
ist, daß der Abstand zwischen der Verseilscheibe und der Tor
sionssperrvorrichtung möglichst klein ist.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Verseilung
langgestreckter Verseilelemente unter Verwendung eines sich
in Längsrichtung erstreckenden, rotierenden Speicherkörpers,
über den die Verseilelemente einer Verseilscheibe zugeführt
werden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Verseil
elemente nach Verlassen der Verseilscheibe in einem möglichst
geringen Abstand einer nachfolgenden Torsionssperrvorrichtung
zugeführt werden.
Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend an
hand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 schematisch den Aufbau einer erfindungsgemäßen Ein
richtung zum Fördern eines langgestreckten Gutes bei
einer Verseileinrichtung,
Fig. 2 schematisch im Querschnitt die erfindungsgemäße Ein
richtung nach Fig. 1 im Detail,
Fig. 3 schematisch im Querschnitt die Förderverhältnisse für
ein langgestrecktes Gut zwischen den planen Auflage
flächen zweier herkömmlicher Raupenbänder,
Fig. 4 schematisch im Querschnitt eine Abwandlung der erfin
dungsgemäßen Einrichtung nach Fig. 2, und
Fig. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer erfindungsge
mäßen Einrichtung.
Im Längsschnittbild von Fig. 1 sind von mehreren, konzen
trisch um eine Verseilachse VA feststehend angeordneten Vor
ratsspulen VS1 mit VSn der Übersichtlichkeit halber nur zwei,
nämlich die Vorratsspulen VS1 und VSn dargestellt. Diese Vor
ratsspulen VS1 mit VSn enthalten langgestreckte Verseilele
mente VE1 mit VEn, die über entsprechende, hier der Über
sichtlichkeit halber nicht dargestellte Abzugseinrichtungen
einer feststehenden Einlaufvorrichtung FS zugeführt sind.
Diese Einlaufvorrichtung FS ist in Fig. 1 beispielsweise
durch eine Führungslochscheibe in der Art eines Lochkranzes
mit über den Umfang verteilten Durchgangsbohrungen bzw. -öff
nungen DU1 mit DUn gebildet. Die Durchgangsbohrungen DU1 mit
DUm sind dabei auf einem gedachten Kreis mit Abstand zur
Außenoberfläche eines Speicherkörpers SD angeordnet. Diese
Durchgangsbohrungen DU1 mit DUn dienen als Führungen für die
Verseilelemente VE1 mit VEn, d. h. sie legen deren Verseilgeo
metrie am Einlauf bezüglich des Speicherkörpers SD in
Umfangsrichtung fest. Mit Hilfe der Durchgangsöffnungen DU1
mit DUn werden insbesondere die Verseilelemente VE1 mit VEn
jeweils um den gleichen Umfangswinkel in Umlaufrichtung ver
setzt zueinander angeordnet, so daß sich eine weitgehend
rotationssymmetrische Konfiguration bzw. Umschlingungsstruk
tur der Verseilelemente VE1 mit VEn am Außenumfang des
Speicherkörpers SD ausbildet. Zweckmäßigerweise ist der
Durchmesser der jeweiligen Durchgangsbohrung derart gewählt,
daß das jeweilige Verelement mit Spiel hindurchgeführt ist.
Als Verseilelemente kommen beim Verseilen mit einem langge
streckten Speicherkörper vorzugsweise solche mit runden Quer
schnittsformen in Frage, insbesondere elektrische und/oder
optische Übertragungselemente unterschiedlicher Größen, Auf
bauten, usw . . Dies können beispielsweise elektrische Leiter
(Adern), optische Leiter, wie z. B. Lichtwellenleiter, Hohl
adern, Bündeladern, usw. sowie weitere Arten runder Verseil
elemente sein. In der Praxis ist die Verseilung insbesondere
einer größeren Anzahl von Verseilelementen mit n=2 bis n= 30
oder mehr derartiger Verseilelemente vorgesehen. Ggf. ist es
auch möglich, nicht runde Verseilelemente, wie z. B. mit
Lichtwellenleiter- Bändchenstapeln bestückte U- Profilelemen
te, rechteckförmige Lichtwellenleiter- Bandstapel, usw., mit
der Einrichtung nach Fig. 1 zu verseilen.
Der Speicherkörper SD dient der Vorverseilung der Verseilele
mente VE1 mit VEn. Dazu erstreckt er sich in Längsrichtung
bzw. Abzugsrichtung AR geradlinig und ist konzentrisch zur
Verseilachse VA drehbar aufgehängt. Er weist vorzugsweise
eine kreiszylinderförmige Form auf. Dadurch können vorzugs
weise runde Verseilelemente mit Rückdrehung verseilt werden,
d. h. sie können am Speicherkörper SD abrollen und bleiben
somit weitgehend eigentorsionsarm. Insbesondere kommen als
Speicherkörper langgestreckte Rohre in Frage. Zweckmäßig sind
daneben als Speicherkörper auch Stäbe, Seile, bevorzugt
Drähte oder dergleichen, d. h. auch solche langgestreckten
Körper mit geschlossenem Querschnitt. Vorzugsweise weist der
Speicherkörper SD eine Längserstreckung zwischen 1 und 20 m,
insbesondere zwischen 5 m und 10 m auf. Sein Durchmesser wird
zweckmäßigerweise durch den Durchmesser der Verseilelemente
VE1 mit VEn sowie deren Anzahl bestimmt. Dabei wird der
Durchmesser des Speicherkörpers insbesondere derart gewählt,
daß sich beim fertigen Verseilprodukt um den Umfang betrach
tet jeweils zwischen zwei benachbarten Verseilelementen VE1
mit VEn eine Lücke mit etwa der gleichen Größe wie die der
Verseilelemente ergibt.
Um die Verseilelemente entlang der Speicherstrecke des
Speicherkörpers SD miteinander SZ- verseilen zu können (in
der Art eines "atmenden Speichers"), wird der Speicherkörper
in wechselnde Drehrichtung versetzt. Dadurch kommt es zur
Umschlingung der Verseilelemente am Außenumfang, d. h. auf der
vorzugsweise glatten Oberfläche, des geradlinig verlaufenden
Speicherkörpers SD und damit zu deren Vorverseilung. Der
Übersichtlichkeit halber ist in Fig. 1 nur noch der Verlauf
des Verseilelements VE1 entlang der Längserstreckung des
Speicherkörpers SD dargestellt. Für die anderen Verseilele
mente gilt sinngemäß dieselbe Art von Umschlingung. Insbeson
dere umschlingen die Verseilelemente VE1 mit VEn den
Speicherkörper spiral- bzw. wendelförmig.
Der Speicherkörper SD ist in Fig. 1 jeweils im Bereich
seiner beiden Enden drehbar in Lagern DGL, GL2 drehbar aufge
hängt. Zweckmäßigerweise ist der Speicherkörper SD auch in
der feststehenden Einlaufvorrichtung FS drehbar gelagert,
wobei auch weitere, hier nicht näher dargestellte Lager im
Verlauf des Speicherkörpers SD vorgesehen sein können. Am
ausgangsseitigen, rechten Ende des Speicherkörpers SD ist
eine Verseilscheibe VS vorgesehen, die dort auf dem Speicher
körper SD fest aufsitzt. Die Verseilscheibe VS ist über einen
Zahnriemen ZRV mit Hilfe eines Motors MOV angetrieben. Auf
diese Weise ist die Verseilscheibe VS synchron zum Speicher
körper SD in Rotation versetzt. Die Verseilscheibe VS weist
eine Reihe von Durchgangsöffnungen in der Art eines Lochkran
zes auf, durch die die Verseilelemente VE1 mit VEn jeweils
einzeln, d. h. getrennt voneinander, hindurchgeführt sind.
Inbesondere sind diese Durchgangsöffnungen als zum Speicher
körper SD nach innen hin durchgängig verbundene, d. h. offene
Kammern ausgebildet. Dadurch ist ein Abheben der Verseilele
mente vom Speicherkörper weitgehend vermieden. Am Ende der
Speicherstrecke wird den Verseilelementen somit wiederum eine
definierte Verseilgeometrie in Umfangsrichtung, d. h. eine
vorgebbare Verteilung in Umfangsrichtung, zugewiesen.
Zur SZ-Verseilung ist der Speicherkörper SD vorzugsweise un
ter einer axialen Zugspannung ZF (entgegen der Abzugsrichtung
AR) gehalten. Dazu sind am einlaufseitigen Ende des Speicher
körpers SD Mittel zur Erzeugung der axialen Vorspannung ZF
vorgesehen. Die Erzeugung der Zugspannung ZF ist schematisch
durch ein vorgespanntes Federpaar FE angedeutet. Dieses
Federpaar FE ist an seinem äußeren, dem Federspeicher SD
abgewandten Ende fest in einem Gegenlager GL1 gehalten. Das
einlaufseitige Ende des Speicherkörpers SD ist in dem Lager
DGL, insbesondere einem Lauflager, Ringkugellager, Luft- oder
Gleitlager, drehbar aufgehängt. Das Federpaar FE überträgt
seine Zugkraft in Gegenrichtung zur Abzugsrichtung AR auf den
Speicherkörper SD, indem es z. B. mit Rückhaltemitteln RM,
insbesondere Halteflansche bzw. -backen, das Gegenlager DGL
hintergreift. Am anderen, ausgangsseitigen Ende des Speicher
körpers SD ist im Bereich der Verseilscheibe VS, insbesondere
vor der Verseilscheibe VS in Abzugsrichtung AR betrachtet,
das Lauflager GL2 fest stehend vorgesehen, das den Speicher
körper in axialer Richtung arretiert. Dieses Gegenlager GL2
kann beispielsweise dadurch gebildet sein, daß sich die Ver
seilscheibe VS in ihrem Außenbereich über Gleitlager gegen
einen ortsfesten Lagerbock abstützt. Dadurch kann auf den
Speicherkörper SD ein durchgehender, axialer Zug ausgeübt
werden, so daß dieser im Betrieb geradlinig unter einer defi
nierten, axialen Zugspannung bleibt. Bevorzugt bei Verwendung
eines Speicherdrahtes läßt sich dieser mit einer definierten
Zugspannung ZF durchgängig geradlinig vorspannen.
Gegebenenfalls kann es zweckmäßig sein, im Verlauf des
Speicherkörpers SD einzelne Führungsringe, wie z. B. FR1, FR2,
vorzusehen, die den Speicherkörper SD konzentrisch in der Art
eines Abdeckrohres umgeben. Dadurch kann ein Überschlagen der
Verseilelemente VE1 mit VEn insbesondere an denjenigen Stel
len vermieden werden, an denen die Verseilelemente ihre größ
te Steigung am Außenumfang des Speicherkörpers SD im Verlauf
ihres Umschlingungsweges aufweisen.
Durch die axiale Vorspannung des Speicherkörpers SD sind
etwaige radiale Auslenkungen verringert. Dadurch ist es
ermöglicht, den Speicherkörper mit einer größeren Baulänge,
d. h. Speicherstrecke zu realisieren. Weiterhin ist durch die
Streckung des Speicherkörpers SD dessen Schwingungsverhalten
wesentlich verbessert.
Unmittelbar nach der Verseilscheibe VS laufen die Verseilele
mente mit einer definierten Verseilgeometrie, d. h. mit einer
vorgebbaren Verteilung in Umfangsrichtung in einen nachfol
genden Verseilnippel VN ein. In diesem Verseilnippel VN wer
den die Verseilelemente VE1 mit VEn zu einem Bündel zusammen
gefaßt und mit einer Haltewendel HW von außen bewickelt, so
daß sich das Verseilprodukt VP ergibt. Am Ausgang dieses Ver
seilnippels VN ist eine feststehende, im Ausführungsbeispiel
von Fig. 1 nicht rotierende Torsionssperrvorrichtung TSV
angeordnet, die das fertige Verseilprodukt VP reibschlüssig
erfaßt und in Abzugsrichtung AR vorwärts transportiert. Das
Verarbeitungsprodukt VP wird anschließend auf eine Vorrats
trommel zur Weiterverarbeitung aufgetrommelt. Genauso ist es
natürlich auch möglich, das Verarbeitungsprodukt VP in der
gleichen Fertigungslinie weiteren, hier nicht dargestellten
Verarbeitungseinrichtungen, wie z. B. einem Extruder zur Auf
bringung eines Außenmantels, zuzuführen.
Die rotierende Verseilscheibe VS bewirkt zusammen mit der
Torsionssperrvorrichtung TSV die eigentliche Verseilung der
Verseilelemente VE1 mit VEn. Dabei stellt die Torsionssperr
vorrichtung TSV einen Fixpunkt in Umfangsrichtung dar, wäh
rend die Verseilscheibe VS den Verseilelementen eine Rota
tionsbewegung um die Verseilachse AR aufzwingt. Um einem Auf
gehen der Verseilschläge um die Verseilachse AR entgegenzu
wirken, ist der Abstand D1 zwischen der Ausgangsöffnung AVS
der Verseilscheibe VS und der Eingangsöffnung ETS der Tor
sionssperrvorrichtung TSV möglichst klein gewählt. Zweckmäßi
gerweise ist der Abstand D1 zwischen der Verseilscheibe VS
und der Torsionssperrvorrichtung TSV höchstens dem 2-fachen,
insbesondere zwischen dem 0,5 und 1,5-fachen, der Schlaglänge
der Verseilelemente VE1 mit VEn gewählt. Der Abstand D1 ist
bevorzugt zwischen 10 und 100 mm, insbesondere zwischen 30
und 60 mm gewählt. Durch die möglichst kleine Wegstrecke zwi
schen der Torsionssperrvorrichtung TSV und der Verseilscheibe
VS verbleiben die Verseilelemente in ihrer definiert vorgeb
baren Konfiguration. Mit anderen Worten heißt das, daß den
Verseilelementen in definierter Weise bestimmte Wendestellen,
Schlaglängen, Steigungswinkel, sowie sonstige Parameter, die
in der Verseiltechnik üblich sind, bleibend zugewiesen werden
können. Ein Aufgehen des Verseilverbundes ist somit weit
gehend vermieden und es kann in definierter Weise eine vor
gebbare Verseilgeometrie der Verseilelemente eingestellt wer
den.
Dazu ist weiterhin der Verseilnippel VN zwischen der Verseil
scheibe VS und der Torsionssperrvorrichtung TSV derart ange
ordnet, daß die Verseilscheibe VS, der Verseilnippel VN sowie
die Torsionssperrvorrichtung TSV möglichst ohne Zwischen
räume, d. h. lückenlos aufeinanderfolgen. Zweckmäßigerweise
weist die Ausgangsöffnung AVS der Verseilscheibe VS von der
Eingangsöffnung EVN der Torsionssperrvorrichtung TSV einen
axialen Abstand D2 von höchstens dem 0,5-fachen, insbesondere
zwischen dem 0,1 und 0,5-fachen, der Schlaglänge der Verseil
elemente VE1 mit VEn auf. Zweckmäßigerweise ist der Abstand
D2 zwischen 1 und 20 mm, insbesondere zwischen 5 und 10 mm,
gewählt. Die Verseilscheibe VS, der Verseilnippel VN sowie
die Torsionssperrvorrichtung TSV folgen also möglichst dicht
gedrängt aufeinander. Um den Abstand D1 zwischen der Verseil
scheibe VS und der Eingangsöffnung ETS der Torsionssperrvor
richtung TSV möglichst zu minimieren, weist der Verseilnippel
VN eine axiale Längserstreckung D3 von höchstens dem 2-
fachen, insbesondere zwischen dem 0,5 und 1,5-fachen, der
Schlaglänge der Verseilelemente VE1 mit VEn auf. Zweckmäßi
gerweise wird seine Längserstreckung D3 zwischen 10 und 90
mm, insbesondere zwischen 20 und 50 mm gewählt.
Zusätzlich oder unabhängig hiervon kann zur weiteren verbes
serten Einstellung der Verseilgeometrie des Verseilprodukts
VP der Speicherkörper SD vorteilhaft zusätzlich mit einer
reibungsarmen Gleitoberfläche versehen sein. Dazu ist der
Speicherkörper SD zweckmäßigerweise mit einem reibungsarmen
Werkstoff beschichtet. Insbesondere eignet sich dafür ein
Verbundwerkstoff wie z. B. PTFE/Al₂O₃. Dieser Werkstoff zeich
net sich durch hohe Verschleißfestigkeit sowie sehr niedrige
Reibungswerte aus.
Durch die reibungsarme Speicherkörper-, insbesondere Spei
cherdrahtoberfläche ist weitgehend sichergestellt, daß die
Verseilelemente nicht mit einer unzulässig hohen Zugkraft
beim Abzug über den Speicherkörper SD beansprucht werden.
Dies ermöglicht vorteilhaft das Aufbringen der Verseilelemen
te mit hohen Schlagzahlen entlang der Speicherstrecke des
Speicherkörpers SD, wobei die gewünschte Wendestellengeome
trie nur wenig beeinflußt wird.
Insbesondere ist es ermöglicht, bei einem Speicherdraht (als
Speicherkörper) entlang einer Drahtlänge zwischen 1 und 10 m
die Verseilelemente mit Schlagzahlen zwischen 10 und 50 auf
zubringen.
In der Torsionssperrvorrichtung von Fig. 1 ist das Verseil
produkt VP zwischen einem Andruckband RB1 und einem Gegen
druckband RB2 geführt. Das Gegendruckband RB2 dient als Auf
lageelement, d. h. als Unterlage zum Auflegen des Verseilpro
dukts VP. Es läuft über Laufrollen UR1*, RO1* mit ROn* sowie
UR2*, die in einer Reihe entlang einer gedachten Verbindungs
geraden im wesentlichen parallel zur geradlinigen Längser
streckung des fertigen Verseilprodukts VP angeordnet sind
über die ausgangsseitige, letzte Laufrolle UR2* wird das Auf
lageband RB2 aus seiner Laufrichtung in Richtung auf eine
Hilfslaufrolle UR3* umgelenkt. Diese Hilfslaufrolle UR3* ist
mit Abstand zur Reihe der Laufrollen UR1*, RO1* mit ROn*
sowie UR2* angeordnet. Insbesondere ist sie etwa mittig zur
Längserstreckung der Reihe von Laufrollen UR1*, ROn* mit ROn*
sowie UR2* positioniert. Sie führt das Auflageband RB2 wieder
zur eingangsseitigen, ersten Laufrolle UR1* zurück, so daß
eine geschlossene Laufschleife gebildet ist. Mindestens eine
der Laufrollen UR1*, UR2*, UR3* sowie RO1* mit ROn* ist vor
zugsweise im Uhrzeigersinn angetrieben. Auf diese Weise ist
in Fig. 1 ein im Uhrzeigersinn endlos umlaufendes Raupenband
gebildet, das zum Vorschub des Verseilprodukts VP in Abzugs
richtung AR beiträgt. Die Umlaufbewegung des Auflagebandes
RB2 ist dabei mit Pfeilen PF* angedeutet, die die Drehbewe
gung der Laufrollen im Uhrzeigersinn kennzeichnen.
Auf der gegenüberliegenden Seite des Verseilprodukts VP liegt
an diesem das Andruckband RB1 obenauf an. Es ist analog zum
Auflageband RB2 ausgebildet und aufgehängt. Gleiche Bauteile
sind dabei mit denselben Bezugszeichen wie beim Auflageband
RB2 gekennzeichnet, wobei der Stern in dortigen Bezugszeichen
zur Unterscheidung jeweils weggelassen worden ist. Das An
druckband RB1 läuft im Gegenuhrzeigersinn um. Dazu ist gege
benenfalls mindestens eine seiner Laufrollen UR1, UR2, UR3,
RO1 mit ROn zusätzlich oder unabhängig zu den Laufrollen
UR1*, UR2*, UR3*, RO1* mit ROn* des Auflagebandes RB2 ange
trieben.
Damit ist durch das Andruckband RB1 sowie das Auflageband RB2
im wesentlichen ein sogenannter "Raupenabzug" gebildet. Das
Verseilprodukt VP wird dabei in Abzugsrichtung AR dadurch
vorwärtstransportiert, daß das Andruck- bzw. Raupenband RB1
von oben und das Auflageband RB2 von unten auf das Verseil
produkt VP drücken und somit das Verseilprodukt VP zwischen
sich reibschlüssig in Durchlaufrichtung mitnehmen. Gleichzei
tig wird durch dieses Aufeinanderpressen des Andruckbandes
RB1 sowie des Auflagebandes RB2 auf das Verseilprodukt VP
weitgehend sichergestellt, daß das Verseilprodukt VP sich
nicht aufseilen, d. h. enttordieren, kann, sondern durch Rei
bungsschluß ein und die selbe Ortslage in Umfangsrichtung
beim Vorwärtstransport beibehält.
Um nun die Wirkungsweise dieser Torsionssperrvorrichtung TSV
zu verbessern, weist das Andruckband RB1 und/oder das Aufla
geband RB2 jeweils auf seiner am Verseilprodukt VP anliegen
den Innenseite in Abzugsrichtung AR eine Führungsspur für das
Verseilprodukt VP auf. Fig. 2 zeigt in vergrößter Darstel
lung die zwei sich gegenüberliegenden Raupenbänder RB1 sowie
RB2 zusammen mit dem Verseilprodukt VP von Fig. 1 schematisch
im Querschnitt. Das Verseilprodukt VP weist in Fig. 2 bei
spielhaft als Verseilelemente VE1 mit VE4 vier elektrisch
leitende, vorzugsweise kreisrunde Drähte DR1 mit DR4 mit
elektrisch isolierenden, vorzugsweise kreisrunden Kunst
stoffaußenhüllen KH1 mit KH4, d. h. elektrische Adern
(Leiter), auf. Je zwei der vier Verseilelemente sind in Um
fangsrichtung betrachtet um 180° versetzt angeordnet, so daß
sich insgesamt eine kreuzförmige Verseilgeometrie ergibt. Im
einzelnen sind die Verseilelemente VE1 mit VE4 in Fig. 2 der
12⁰⁰, der 3⁰⁰, der 6⁰⁰ sowie der 9⁰⁰ Uhr - Position zugeord
net. Die Verseilelemente sind also jeweils in Umfangsrichtung
betrachtet um den gleichen Umfangswinkel, hier insbesondere
um 90°, gegeneinander versetzt miteinander verseilt. Die vier
Verseilelemente VE1 mit VE4 von Fig. 4 sind somit zu einem
"symmetrischen Verseilvierer" zusammengefaßt. Dieser rota
tionssymmetrische Verseilverbund wird von einer Haltewendel
HW ringsum umgeben, wobei sich im Querschnitt betrachtet eine
etwa kreisförmige Außenkontur für das fertige Verseilprodukt
VP ergibt. In das ansonsten planflächige Andruckband RB1 ist
im Querschnittsbild von Fig. 1 eine etwa halbkreisförmige
Vertiefung als Führungsspur FS1 eingearbeitet. Ihre Innenkon
tur entspricht somit räumlich betrachtet einem etwa halb
kreisförmigen Teilabschnitt in Umfangsrichtung der Außenkon
tur des Verseilprodukts VP. Mit anderen Worten heißt das daß
die Führungsspur FS1 im Querschnitt betrachtet eine Innenkon
tur aufweist, die im wesentlichen einem zugeordneten Außen
kontur-Abschnitt des Verseilprodukts VP entspricht. Das An
druckband RB1 umschließt somit in Fig. 2 das Verseilprodukt
VP halbkreisförmig, d. h. es liegt am Verseilprodukt VP mög
lichst vollflächig entlang dessen halben Außenumfang an.
Räumlich betrachtet ist das kreiszylinderförmige Verseilpro
dukt VP also näherungsweise mit seiner einen Teilhälfte in
einen halbkreiszylinderförmigen Kanal eingebettet. Dadurch
liegt das erfindungsgemäße Andruckband RB1 mit einer wesent
lich größeren Auflage- bzw. Einschlußfläche am Außenumfang
des Verseilprodukts VP als ein ausschließlich planflächiges,
ebenes Andruckband ohne Führungsspur an.
Fig. 3 zeigt gegenüber Fig. 2 beispielhaft die Verhältnisse
für das Verseilprodukt VP zwischen zwei planflächigen, ebenen
Raupenbändern RB1*, RB2* ohne Führungsspuren. Diese liegen
lediglich punktförmig, d. h. mit einer lokal begrenzten Aufla
gefläche am Außenumfang des Verseilprodukts VP an. Im einzel
nen drückt das obere Raupenband RB1* bei der 12⁰⁰ Uhr-Posi
tion, das untere Raupenband RP2* bei der 6⁰⁰ Uhr-Position
auf das Verseilprodukt VP. Durch diese einseitige Beanspru
chung am Außenumfang des Verseilproduktes VP besteht deshalb
ggf. die Gefahr, daß das Verseilprodukt VP gestaucht bzw. ge
quetscht wird, d. h. seine ursprünglich kreisrunde Form verän
dert. Das Verseilprodukt würde dann eine nicht mehr kreis
runde, sondern eine ungleichmäßige, oben und unten abge
flachte, insbesondere weitgehend ovale Querschnittsform auf
weisen. In Fig. 3 ist zur Veranschaulichung die ursprünglich
kreisrunde Querschnittsform des Verseilprodukts VP strich
punktiert miteingezeichnet. Dergegenüber wandert unter Ein
wirkung der Andruckkräfte (durch das obere Andruckband RB1*
und das untere Andruckband RB2*) oben und unten der jeweils
beanspruchte Teil in den freien Raum zwischen den Bändern
RB1* und RB2* ab. Es kommt also zu einer Verschiebung der
Verseilelemente VE1 mit VE4, wobei die beiden sich gegenüber
stehenden Verseilelemente VE1 und VE3 aufeinander zu verscho
ben werden und die beiden gegenüberliegenden Verseilelemente
VE2 und VE4 weiter auseinanderwandern.
Durch die Führungsspur FS1 hingegen ist das Verseilprodukt VP
derart großflächig vom Andruckband RB1 umwölbt, das eine ein
seitige, lokal begrenzte Belastung weitgehend vermieden ist.
Das Andruckband RB1 drückt vielmehr gleichmäßig am Außenum
fang des Verseilprodukts VP an, d. h. dort ist die Belastung
weitgehend konstant. Die Führungsspur FS1 sorgt somit dafür,
daß das Verseilprodukt seine ursprünglich vorgegebene Quer
schnittsform bei der Förderbewegung beibehält. Da die Innen
form der Führungsspur FS1 weitgehend der Außenform bzw. der
äußeren Gestalt des Verseilproduktes VP entspricht, ist
zusätzlich eine Art Formschlußwirkung erzielt. Sie hält das
Verseilprodukt VP so zusammen, daß seine ursprünglich vorge
gebene geometrische Querschnittsform weitgehend unverändert
bleibt. Da die Führungsspur FS1 das Verseilprodukt schalen
förmig nach außen hin abstützt, sind Querschnittsverschiebun
gen weitgehend vermieden. Dies ist insbesondere bei locker
oder lose zusammengefaßten Verseilelementen wie z. B. bei
Lichtwellenleiterbündeln, Lichtwellenleiter- Bändchenstapeln,
sowie in sonstiger Weise miteinander zusammengefaßten Verseil
elementen von Bedeutung. Durch die großflächigere Abdeckung
in der Führungsspur FS1 ist weiterhin vorteilhaft die Reibung
erhöht, was eine Verdrehung in Umfangsrichtung erschwert,
d. h. die Torsionssperrwirkung erhöht. Auch der Mitnahmeeffekt
in Abzugsrichtung AR ist dadurch erheblich verbessert. Insge
samt betrachtet ergibt sich durch den optimierten Reibungs
schluß eine generell verbesserte Wirkungsweise zum Fördern
eines langgestreckten Gutes. Unzulässig hohe, lokal begrenzt
wirkende Andruckkräfte zur Einstellung eines ausreichenden
Reibungsschlusses sind dadurch weitgehend vermieden.
Gegebenenfalls kann es bereits ausreichend sein, die Füh
rungsspur FS1 auf einem Teilkreisabschnitt des Verseilpro
dukts VP anliegen zu lassen, der kleiner als der halbe Außen
umfang des Verseilprodukts VP ist, d. h. kleiner als dessen
oberer Halbkreis in Fig. 2. Die Führungsspur FS1 ist jedoch
in vorteilhafter Weise derart ausgebildet, daß das Andruck
band mit einer größeren Auflagefläche als nur einer punktu
ellen bzw. lokal sehr begrenzten Kontaktierung wie in Fig. 3
am Außenumfang des Verseilprodukts VP anliegt.
Zur weiteren Vergrößerung der Andruckfläche des Andruckbandes
RB1 am Verseilprodukt VP kann es gegebenenfalls auch vorteilhaft
sein, die Führungsspur FS1 vorzugsweise auf einem Teilkreis
abschnitt des Verseilprodukts VP (in Umfangsrichtung) anliegen
zu lassen, der größer als der halbe Außenumfang des Verseil
produkts VP ist.
Zusätzlich oder unabhängig von der Führungsspur FS1 im An
druckband RB1 kann eine weitere Führungsspur FS2 auch im un
teren, um 180° gegenüberstehenden Auflageband RB2 vorgesehen
sein. Diese ist in Fig. 2 analog zur Führungsspur FS1 ausge
bildet und wirkt entsprechend auf das Verseilprodukt VP. Ent
lang der Torsionssperrstrecke ist auf diese Weise ein kreis
zylinderförmiger, tunnelartiger Längskanal zusammengesetzt
aus den zwei Führungsspuren FS1, FS2 gebildet, der das fer
tige Verseilprodukt VP ringsum reibschlüssig umgibt. Das
Andruckband RB1 sowie das Auflageband RB2 liegen somit mit
gleichen Anteilen, nämlich jeweils etwa am halben Außenumfang
des Verseilprodukts VP an. Auf diese Weise wird das Verseil
produkt VP um seinen gesamten Außenumfang im wesentlichen
gleichmäßig druckbelastet, so daß seine Geometrieform weitge
hend erhalten bleibt. Es kann also weit weniger oder gar
nicht zu Verschiebungen der einzelnen Verseilelemente VE1 mit
VEn innerhalb des Verseilproduktes und damit zu einer Verän
derung dessen Außenkontur, d. h. dessen räumlicher Gestalt
kommen. Während bei Raupenbändern mit einer planen Innenseite
das Verseilprodukt nur jeweils an zwei gegenüberliegenden
Auflagepunkten kontaktiert wird (vgl. Fig. 3), stellen die
erfindungsgemäßen Raupenbänder (gemäß Fig. 3) mit der einge
arbeiteten Geometrieform des Verseilprodukts weitgehend
sicher, daß sich eine flächige Auflage rings um den Außenum
fang des Verseilprodukts VP in definierter Weise, insbeson
dere gleichmäßig, einstellt. Das Verseilprodukt VP wird also
in Umfangsrichtung vorzugsweise gleichmäßig belastet und
nicht einseitig wie bei den zwei herkömmlichen Raupenbändern
ohne Führungsspuren gemäß Fig. 3.
Die beiden Raupenbänder RB1, RB2 drücken bei der erfindungs
gemäßen Torsionssperrvorrichtung TSV am gesamten Außenumfang
des Verseilprodukts VP an. Dadurch wird zum einen der Rei
bungsschluß in Umfangsrichtung erhöht und damit die Torsions
sperrwirkung verbessert. Zum anderen wird die Einzeldruckbe
lastung auf das einzelne Verseilelement reduziert und somit
etwaigen Beschädigungen vorgebeugt. Dadurch halten die beiden
Raupenbänder RB1, RB2 mit dem eingearbeiteten, geometrischen
Querschnittsprofil des Verseilprodukts VP dieses unterstüt
zend in seiner ursprünglichen Form zusammen. Ein einseitiges
Verschieben von Verseilelementen und dadurch eine Veränderung
der Querschnittsform des Verseilprodukts VP ist dadurch weit
gehend vermieden.
Insbesondere ergibt sich bei einer punktsymmetrischen Zuord
nung der Auflageflächen des Andruckbandes RB1 sowie des Auf
lagebandes RB2 am Außenumfang des Verseilprodukts VP eine
punktsymmetrische Verteilung der Andruckkräfte. Diese verbes
sert den Reibungsschluß weiterhin vorteilhaft, da das Ver
seilprodukt VP klammerartig aus einander entgegengesetzten
Richtungen gefaßt wird. Ein Wegdrehen des Verseilprodukts in
Umfangsrichtung ist dann besonders zuverlässig vermieden,
d. h. die Sperrwirkung gegenüber einer Torsion besonders groß.
Die Abzugsvorrichtung TSV der Fig. 1 und 2 eignet sich
selbstverständlich nicht nur für Elemente der Kabeltechnik,
sondern vorzugsweise allgemein auch für sonstige, zu för
dernde langgestreckte Güter, wie z. B. Seile, Stränge, Bänder,
Rohre, usw., unterschiedlicher Aufbauten und Formen.
Für die beiden Raupenbänder RB1, RB2 ist vorzugsweise ein
zugfester Tragegurt mit einer elastisch-weichen Beschichtung
aus Kunststoff, insbesondere ein Gummi, verwendet, in den die
Führungsspuren FS1, FS2 eingelassen sind.
Insbesondere weisen die beiden Raupenbänder RB1, RB2 in
Abzugsrichtung AR jeweils eine axiale Längserstreckung zwi
schen dem 2 und 5-fachen der Schlaglänge der Verseilelemente
VE1 mit VEn auf, entlang der sie am Außenumfang des Verseil
produkts VP von Fig. 1 anliegen. Zweckmäßigerweise ist ihre
Längserstreckung jeweils zwischen 100 und 1000 mm, insbeson
dere zwischen 200 und 500 mm, gewählt.
Fig. 4 zeigt schematisch im Querschnitt, wie ein etwa recht
eckförmiger Lichtwellenleiter- Bändchenstapel BS zwischen
einem Andruckband RB3 und einem Auflageband RB4 als Auflage
element vorwärts transportiert werden kann. Der Bändchensta
pel BS setzt sich aus mindestens einem, vorzugsweise mehre
ren, Lichtwellenleiterbändchen BL1 mit BLm zusammen. Diese
weisen jeweils eine im wesentlichen rechteckförmige Kunst
stoff-Außenhülle AH auf, in die Lichtwellenleiter LW etwa
parallel nebeneinander eingebettet sind. Die Lichtwellenlei
terbändchen BL1 mit BLm sind vorzugsweise miteinander mecha
nisch verbunden, wie z. B. mit Klebemasse. Gegebenenfalls sind
die Bändchen BL1 mit BLm auch durch eine Außenhülle, wie z. B.
einen aufextrudierten Außenmantel oder eine Haltewendel, im
Stapel zusammengehalten. Genauso können die Bändchen auch nur
lose aufeinander geschichtet sein. Das Andruckband RB3 weist
jetzt eine Führungsspur FS3 auf, die an die Rechtecksform des
Bändchenstapels BS angepaßt ist. In Fig. 4 umfaßt sie vor
teilhaft im wesentlichen die obere Teilhälfte des Stapels BS.
Gleiches gilt für die zusätzlich oder unabhängig von der Füh
rungsspur FS3 in das Auflageband RB4 eingelassene Führungsspur
FS4. Auf diese Weise ist ein rechteckförmiger Durchlaß zwi
schen den beiden aufeinandergepreßten Raupenbändern RB3 sowie
RB4 gebildet, in dem der Stapel BS ringsum reibschlüssig
steckt und vorwärts transport wird. Eine Lageverschiebung der
Bändchen BL1 mit BLm in unzulässige Positionen und damit eine
Verformung des Bändchenstapels BS ist dadurch weitgehend ver
mieden. Da die beiden Führungsspuren RB3, RB4 den Bändchen
stapel BS mit ihren Seitenwänden ringsum abstützen, ist viel
mehr eine Stabilisierung der ursprünglichen Form des Bänd
chenstapels BS sichergestellt. Die Bändchen BL1 mit BLm wer
den also im Stapel mit der ursprünglich vorgegeben Form
zusammengehalten. Insbesondere einer Quetschung bzw. Stau
chung des Stapels BS ist besonders zuverlässig entgegenge
wirkt. Weiterhin behält der Bändchenstapel BS durch diese
lagestabilisierende, rechtförmige Durchgangskammer der beiden
Führungsspuren FS3, FS4 auch seine Ortslage bzw. Position in
Umfangsrichtung bei, d. h. er kann seitlich in Umfangsrichtung
nicht wegkippen oder sich insgesamt verdrehen. Auf diese
Weise ist auch für dieses nicht runde Element der Kabeltechnik
eine reibschlüssige sowie formunterstützende Förderbewegung
ermöglicht.
Fig. 5 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung
eine weitere erfindungsgemäße Abzugseinrichtung zum Fördern
eines langgestreckten Gutes LG. Dieses ist zwischen einer
drehbaren, insbesondere rotierenden, Auflagetrommel bzw. Auf
lagescheibe AS als Auflagelement sowie einem Andruckband AB
geführt. Die Anordnung von Fig. 5 entspricht insbesondere
einem sogenannten "Bandscheibenabzug" BSA. Das Andruckband AB
läuft dabei endlos über drei, im wesentlichen in den Eckpunk
ten eines Dreiecks aufgehängten Umlenklaufrollen FR1 mit FR3,
von denen mindestens eine ggf. angetrieben ist. Zweckmäßig
kann es zusätzlich oder unabhängig hiervon ebenfalls sein,
der Auflagescheibe AS einen eigenen Antrieb zuzuordnen. Die
Aufhängung der Laufrollen FR1 mit FR3, der Auflagescheibe AS
sowie die ggf. vorgesehenen Antriebe sind dabei in der Fig.
5 der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden. Das An
druckband AB umschlingt die Auflagescheibe AS auf einem Teil
abschnitt deren Außenumfangs und drückt dort somit das lang
getreckte Gut LG in definierter Weise an. Durch die dabei
ausgeübten Andruckkräfte wird das langgetreckte Gut reib
schlüssig in Transportrichtung TR mitgenommen. Zur Verbesse
rung der Wirkungsweise dieser Abzugseinrichtung BSA weist die
Auflagescheibe AS und/oder das Andruckband AB jeweils innen
seitig zum langgestreckten Gut LG hin eine Führungsspur SP1
bzw. SP2 auf. Diese sind vorzugsweise identisch zueinander
ausgebildet. Die Innenform der jeweiligen Führungsspur SP1
bzw. SP2 ist entsprechend den Aussagen zu den Führungsspuren
FS1 mit FS4 der Fig. 1 mit 4 in vorteilhafter Weise an die
jeweilige Querschnittsform des zu fördernden, langgestreckten
Gutes LG angepaßt, wodurch sich die verbesserte Wirkungsweise
(wie vorstehend zu den Fig. 1 mit 4 beschrieben erfin
dungsgemäß) einstellt.
Claims (24)
1. Einrichtung zum Fördern eines langgestreckten Gutes (z. B.
VP) zwischen einem in Abzugsrichtung (AR) durchlaufenden An
druckband (RB1) und mindestens einem Auflageelement (z. B.
RB2),
dadurch gekennzeichnet,
daß das Andruckband (RB1) und /oder das Auflageelement (z. B.
RB2) jeweils auf seiner am langgestreckten Gut (z. B. VP) an
liegenden Innenseite eine Führungsspur (z. B. FS1, FS2) in Ab
zugsrichtung (AR) für das langgestreckte Gut (z. B. VP) auf
weist.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Auflageelement ein Gegendruckband (RB2) vorgesehen
ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Auflageelement eine Auflagescheibe (AS) vorgesehen
ist.
4. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die jeweilige Führungsspur (z. B. FS1) im Querschnitt be
trachtet eine Innenkontur aufweist, die im wesentlichen einem
zugeordneten Außenkontur- Abschnitt des langgestreckten Gutes
(z. B. VP) entspricht.
5. Einrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsspur (z. B. FS1) im Querschnitt betrachtet
eine im wesentlichen halbkreisförmige Innenkontur aufweist.
6. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsspur (z. B. FS1) eine Längserstreckung zwi
schen dem 5- und 200-fachen, insbesondere zwischen dem 20- und
50-fachen, der maximalen Querschnittsbreite des langgestreck
ten Gutes aufweist.
7. Einrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Führungsspur (z. B. FS1) eine Längserstreckung zwi
schen 50 mm und 500 mm, insbesondere zwischen 100 und 200 mm,
aufweist.
8. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß als langgestrecktes Gut Elemente der Kabeltechnik verwen
det sind.
9. Einrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
gekennzeichnet durch
die Anwendung als Torsionssperrvorrichtung (TSV) in der
Kabeltechnik.
10. Verfahren zum Fördern eines langgestreckten Gutes (z. B.
VP), wobei das langgestreckte Gut (VP) zwischen einem in Ab
zugsrichtung (AR) durchlaufenden Andruckband (RB1) und minde
stens einem Auflageelement (z. B. RB2) abgezogen wird, insbe
sondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche
dadurch gekennzeichnet,
daß das langgestreckte Gut (z. B. VP) jeweils in einer Füh
rungsspur (z. B. FS1) auf der Innenseite des Andruckbandes
(RB1) und /oder des Auflageelementes (z. B. RB2) in Abzugs
richtung (AR) geführt wird.
11. Einrichtung zur Verseilung langgestreckter Verseilelemen
te (z. B. VE1 mit VE4) unter Verwendung eines sich in Längs
richtung erstreckenden, rotierenden Speicherkörpers (SD),
über den die Verseilelemente (z. B. VE1 mit VE4) einer Ver
seilscheibe (VS) zugeführt sind, insbesondere nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Verseilscheibe (VS) eine Torsionssperrvorrichtung
(TSV) in Abzugsrichtung (AR) derart nachgeordnet ist, daß der
Abstand (D1) zwischen der Verseilscheibe (VS) und der Tor
sionssperrvorrichtung (TSV) möglichst klein ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (D1) zwischen der Ausgangsöffnung (AVS) der
Verseilscheibe (VS) und der Eingangsöffnung (ETS) der Tor
sionssperrvorrichtung (TSV) höchstens dem 2-fachen, insbeson
dere zwischen dem 0,5- und 1,5-fachen, der Schlaglänge der
Verseilelemente (VE1 mit VE4) gewählt ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (D1) zwischen 10 und 100 mm, insbesondere
zwischen 30 und 60 mm, gewählt ist.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 mit 13,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwischen der Verseilscheibe (VS) und der Torsionssperr
vorrichtung (TSV) ein Verseilnippel (VN) zum Aufbringen einer
Haltewendel (HW) derart angeordnet ist, daß die Verseilschei
be (VS), der Verseilnippel (VN) sowie die Torsionssperrvor
richtung (TSV) möglichst ohne Zwischenräume aufeinanderfol
gen.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 mit 14,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Eingangsöffnung (EVN) des Verseilnippels (VN) von der
Ausgangsöffnung (AVS) der Verseilscheibe (VS) einen axialen
Abstand (D2) von höchstens dem 0,5-fachen, insbesondere zwi
schen dem 0,1- und 0,5-fachen, der Schlaglänge der Verseilele
mente (VE1 mit VE4) aufweist.
16. Einrichtung nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Abstand (D2) zwischen 1 und 20 mm, insbesondere zwi
schen 5 und 10 mm, gewählt ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 mit 16,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Torsionssperrvorrichtung (TSV) durch eine Einrichtung
entsprechend den Ansprüchen 1 mit 10 gebildet ist.
18. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 mit 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicherkörper (SD) zusätzlich mit einer reibungsar
men Gleitoberfläche für die über ihn geführten Verseilelemen
te (VE1 mit VE4) versehen ist.
19. Einrichtung nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicherkörper (SD) mit einem Verbundwerkstoff aus
PTFE/AL₂O₃ beschichtet ist.
20. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 mit 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Verseilelemente (z. B. VE1 mit VE4) elektrische
und/oder optische Adern gewählt sind.
21. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 mit 20,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicherkörper (SD) aus einem Draht oder Seil be
steht.
22. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 mit 21,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicherkörper (SD) als zylindrisches Rohr ausgebil
det ist.
23. Verfahren zur Verseilung langgestreckter Verseilelemente
(z. B. VE1 mit VE4) unter Verwendung eines sich in Längsrich
tung (AR) erstreckenden, rotierenden Speicherkörpers (SD),
über den die Verseilelemente (z. B. VE1 mit VE4) einer Ver
seilscheibe (VS) zugeführt werden, insbesondere nach einem
der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verseilelemente (z. B. VE1 mit VE4) nach Verlassen der
Verseilscheibe (VS) in einem möglichst geringen Abstand (D1)
einer nachfolgenden Torsionssperrvorrichtung. (TSV) zugeführt
werden.
24. Verfahren nach Anspruch 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Speicherkörper (SD) mit wechselnder Drehrichtung (RR)
(SZ-Verseilung) betrieben wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944424173 DE4424173A1 (de) | 1994-07-08 | 1994-07-08 | Einrichtung und Verfahren zum Fördern eines langgestreckten Gutes |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19944424173 DE4424173A1 (de) | 1994-07-08 | 1994-07-08 | Einrichtung und Verfahren zum Fördern eines langgestreckten Gutes |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4424173A1 true DE4424173A1 (de) | 1996-01-11 |
Family
ID=6522697
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19944424173 Withdrawn DE4424173A1 (de) | 1994-07-08 | 1994-07-08 | Einrichtung und Verfahren zum Fördern eines langgestreckten Gutes |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE4424173A1 (de) |
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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CN107651497A (zh) * | 2017-11-01 | 2018-02-02 | 湖州市练市新民纺织有限公司 | 一种并线机 |
CN111446046A (zh) * | 2020-05-07 | 2020-07-24 | 余祥艮 | 一种方便调整芯线数量的绞线机 |
CN115467179A (zh) * | 2022-10-08 | 2022-12-13 | 江苏亚盛金属制品有限公司 | 一种不锈钢丝多股绞合装置 |
-
1994
- 1994-07-08 DE DE19944424173 patent/DE4424173A1/de not_active Withdrawn
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