DE19605491A1 - Verfahren sowie Vorrichtung zur SZ-Verseilung langgestreckter Verseilelemente - Google Patents
Verfahren sowie Vorrichtung zur SZ-Verseilung langgestreckter VerseilelementeInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur SZ-Verseilung langge
streckter Verseilelemente unter Verwendung eines sich in
Längsrichtung erstreckenden, oszillierend rotierenden
Speicherkörpers, über den die Verseilelemente einer Verseil
scheibe zugeführt werden.
Ein Verfahren dieser Art ist z. B. aus der DE-OS 35 02 768
bekannt. Bei der Bewicklung der Speicherkörper solcher
SZ-Verseilmaschinen mit langgestreckten Verseilelementen kann es
in der Praxis zu unzulässig hohen Reibungskräften für die
Verseilelemente auf der Außenoberfläche des Speicherkörpers
kommen, was zu unzulässig hohen Zugbeanspruchungen des jewei
ligen Verseilelements oder gar zu dessen Abriß führen kann.
Dadurch wird die zulässige Schlagzahl, d. h. die Anzahl der
aufbringbaren Windungen des jeweiligen Verseilelements auf
dem Speicherkörper zu stark begrenzt. Auf diese Weise sind
lediglich Verseilprodukte mit in kurzem Abstand aufeinander
folgenden Wendestellen herstellbar. Bei der Verwendung von
zugfesten Verseilelementen könnten zwar mehr Schläge aufge
speichert werden. Dann würden allerdings die Wendestellen des
fertigen Verseilprodukts in die Länge gezogen werden, d. h.
die Verseilelemente würden entlang einem längerem Teilab
schnitt mit einem Winkel, der flacher als der Verseilwinkel
ist, nebeneinander liegen und somit eine unerwünscht lange
Wendestelle im fertigen Verseilprodukt bilden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Weg aufzuzei
gen, wie die SZ-Verseilung unter einer Vielzahl praktischer
Gegebenheiten einwandfrei durchgeführt werden kann. Gemäß der
Erfindung wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, daß die Anfangszugkraft des
jeweiligen Verseilelements am Anfang der Längserstreckung des
Speicherkörpers im Bereich der Umkehrstellen dessen Rota
tionsbewegung verringert wird.
Dadurch, daß die Anfangszugkraft des jeweiligen Verseilele
ments verringert wird, wenn der Speicherkörper im Bereich des
jeweiligen Umkehrpunkts seiner Rotationsbewegung maximal
bewickelt ist, wird die Endzugkraft im jeweiligen Verseilele
ment beim Verlassen des Speicherkörpers niedriger als sie mit
nicht reduzierter Anfangskraft wäre. Damit ist weitgehend
vermieden, daß unzulässig hohe Reibungskräfte am jeweiligen
Verseilelement während seiner SZ-Verseilung wirksam werden
können. Auf diese Weise ist unter einer Vielzahl praktischer
Gegebenheiten eine Verseilelement-schonende und dennoch
wirkungsvolle SZ-Verseilung ermöglicht. Bei sonst gleichen
Randbedingungen können mehr Windungen auf dem Speicherkörper
gespeichert werden und dadurch die Anzahl der Wendestellen im
gefertigten Verseilprodukt, insbesondere Kabel, minimiert
werden.
Die Erfindung betrifft weiterhin eine Vorrichtung zur SZ-Ver
seilung langgestreckter Verseilelemente unter Verwendung
eines sich in Längsrichtung erstreckenden, oszillierend
rotierenden Speicherkörpers, über den die Verseilelemente
einer Verseilscheibe zuführbar sind, welche dadurch gekenn
zeichnet ist, daß Mittel vorgesehen sind, die eine Verringe
rung der Anfangszugkraft des jeweiligen Verseilelements am
Anfang der Längserstreckung des Speicherkörpers im Bereich
der Umkehrstellen dessen Rotationsbewegung bewirken.
Sonstige Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteran
sprüchen wiedergegeben.
Die Erfindung und ihre Weiterbildungen werden nachfolgend
anhand von Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Übersichtsdarstellung eine Vorrich
tung zur Durchführung des erfindungsgemäßen SZ-Ver
seilverfahrens,
Fig. 2 in schematischer Darstellung ein Kräftediagramm für
ein Verseilelement beim herkömmlichen Aufseilen auf
den Speicherkörper der Vorrichtung nach Fig. 1,
Fig. 3 in schematischer Darstellung in einem Zeitdiagramm
den Kräfteverlauf im jeweiligen Verseilelement bei
Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens,
Fig. 4 in schematischer Darstellung den Speicherkörper der
Vorrichtung nach Fig. 1 in seiner neutralen Durch
gangslage während seiner oszillierenden Rotationsbe
wegung, und
Fig. 5 in schematischer Darstellung den Speicherkörper der
Vorrichtung nach Fig. 1 in einer Umkehrstelle
seiner oszillierenden Rotationsbewegung.
Fig. 1 zeigt in schematischer Übersichtsdarstellung eine
Herstellungslinie SZV für elektrische und/oder optische
Kabel, insbesondere Nachrichtenkabel. Ihr wesentlicher
Bestandteil ist eine SZ-Verseilvorrichtung ROS, insbesondere
eine Rohrspeichermaschine ROS, zur SZ-Verseilung langge
streckter Verseilelemente VE1 mit VEn zu einer Kabelseele
bzw. einem Verseilverband KS. In der Kabeltechnik sind als
Verseilelemente VE1 mit VEn insbesondere elektrische Übertra
gungselemente, wie z. B. elektrische Adern (Leiter), und/oder
optische Übertragungselemente, wie z. B. Lichtwellenleiter,
verwendet. Die Verseilelemente VE1 mit VEn werden von zugehö
rigen, ortsraumfest angeordneten Vorratsspulen VS1 mit VSn
abgespult und über eine nachfolgende, gemeinsame Antriebsvor
richtung AT dem eingangsseitigen Ende EN der Rohrspeicherma
schine ROS zugeführt. Der zeichnerischen Einfachheit halber
sind dabei in der Fig. 1 lediglich zwei Verseilelemente VE1,
VEn mit ihren zugehörigen Vorratsspulen VS1, VSn eingezeich
net, die übrigen Verseilelemente hingegen weggelassen worden.
Die Antriebsvorrichtung AT ist vorzugsweise durch eine etwa
kreiszylinderförmige Abzugstrommel- bzw. Abzugsrolle gebil
det, die um ihre Zentralachse ZA rotierend angetrieben wird.
Die Rotationsbewegung dieser Abzugstrommel ist in der Fig. 1
mit Hilfe eines Rotationspfeils RO angedeutet. Zur besseren
Veranschaulichung ist sie in der Fig. 1 perspektivisch ein
gezeichnet. Bezüglich ihrer Zentralachse ZA ist die Abzug
strommel AT derart ausgerichtet, daß das jeweilige Verseil
element wie z. B. VE1 jeweils separat von den übrigen Verseil
elementen an einem eigens zugeordneten Teilabschnitt des
Außenumfangs der Abzugstrommel AT aufliegt. Dazu sind die
Vorratsspulen VS1 mit VSn zweckmäßigerweise entlang einer
gedachten geraden Linie im Abstand voneinander hintereinan
dergereiht, die sich im wesentlichen parallel zur Zen
tralachse ZA der Abzugstrommel AT erstreckt. Dadurch, daß die
einzelnen Verseilelemente VE1 mit VEn gemeinsam am Außenum
fang der rotierend angetriebenen Abzugstrommel AT anliegen,
kann ihre Einlaufgeschwindigkeit in die Rohrspeichermaschine
ROS hinein gemeinsam sowie in kontrollierter Weise einge
stellt werden. Gegebenenfalls kann es auch zweckmäßig sein,
jedem Verseilelement VE1 mit VEn eine eigenständige, separate
Antriebseinrichtung, insbesondere in Form einer Abzugstrommel
bzw. Abzugsscheibe zuzuordnen und diese jeweils separat
anzutreiben.
Die Rohrspeichermaschine ROS weist einen langgestreckten
Speicherkörper SK, insbesondere ein etwa kreiszylinderförmi
ges Speicherrohr auf, das drehbar um seine Zentralachse auf
gehängt ist. In der Fig. 1 ist dazu beispielhaft jeweils ein
feststehendes Lager LA1 bzw. LA2 am eingangsseitigen bzw.
ausgangsseitigen Ende EN bzw. AN für den Speicherkörper SK
vorgesehen. Um den Verseilelementen VE1 mit VEn eine defi
nierte Umfangsposition am Außenumfang des Speicherkörpers SK
im Bereich dessen eingangsseitigen Endes EN zuordnen zu
können, ist dort außen um den Speicherkörper SK herum eine
feststehende Zufuhrvorrichtung, insbesondere eine Zuführ
scheibe bzw. Verteilerscheibe ZF vorgesehen. Der Speicherkör
per SK ist dabei durch die zentrale Durchgangsöffnung dieser
Verteilerscheibe ZF frei drehbar hindurchgeführt. Die Vertei
lerscheibe ZF ist vorzugsweise ähnlich einer Lochscheibe aus
gebildet. Die Verseilelemente VE1 mit VEn werden durch zuge
ordnete Bohrungen bzw. Durchgangsöffnungen OF1 mit OFn der
Verteilerscheibe ZF hindurchgeführt, die rings um den Außen
umfang des Speicherkörpers konzentrisch verteilt sind. Die
Durchgangsöffnungen OF1 mit OFn sind vorzugsweise um den
selben Umfangswinkel gegeneinander versetzt angeordnet und
weisen im wesentlichen den selben radialen Abstand zur Zen
tralachse des Speicherkörpers SK auf.
Am ausgangsseitigen Ende AN des Speicherkörpers SK sitzt eine
Verseilscheibe VS fest auf. Sie ist mit Hilfe der Lager LA2,
insbesondere Ringkugellager, verdrehbar aufgehängt. Die Ver
seilscheibe VS wird mit Hilfe eines Motors MO angetrieben,
was durch einen Wirkpfeil WP angedeutet ist. Zur SZ-Versei
lung der Verseilelemente VE1 mit VEn wird die Verseil scheibe
VS zweckmäßigerweise derart angetrieben, daß sie ihre Dreh
richtung nach einer vorgebbaren Anzahl von Umdrehungen an
einer Umkehrstelle wechselt, d. h. der Speicherkörper wird
reversierend angetrieben. Der Speicherkörper SK wird also
oszillierend in Rotation versetzt. Der Wechsel seiner Rota
tionsrichtung zwischen einer Drehbewegung im Uhrzeigersinn
sowie einer Drehbewegung im Gegenuhrzeigersinn (und umge
kehrt) ist in der Fig. 1 mit Hilfe eines Doppelpfeils DR1
veranschaulicht. Dadurch ergibt sich für den Speicherkörper
eine Drehbewegung, bei der er zwischen zwei Umkehrpunkten
hin- und herwechselt. Im einzelnen resultiert eine erste
Umkehrstelle bei der Umkehr der Speicherkörperdrehung vom
Uhrzeigersinn in den Gegenuhrzeigersinn sowie eine zweite Um
kehrstelle bei der Drehrichtungsumkehr vom Gegenuhrzeigersinn
in den Uhrzeigersinn.
Die Verseilscheibe weist für die Verseilelemente VE1 mit VEn
zugeordnete Durchgangsöffnungen DU1 mit DUn auf, die rings um
die Verseilachse angeordnet sind. Diese Durchgangsöffnungen
DU1 mit DUn sind vorzugsweise jeweils um denselben Umfangs
winkel in Umfangsrichtung zueinander versetzt und weisen
jeweils denselben radialen Abstand zur zentralen Verseilachse
auf. Dadurch, daß jeweils ein Verseilelement wie z. B. VE1
jeweils durch eine einzelne Durchgangsöffnung wie z. B. DU1
hindurchgeführt wird, wird den Verseilelementen VE1 mit VEn
insgesamt eine definierte, ringförmige Verteilung rings um
die zentrale Verseilachse des Speicherkörpers SK vorgegeben,
so daß eine Verseilung in kontrollierter Weise ermöglicht
wird.
Im unverdrehten Zustand, d. h. in der neutralen Lage des Spei
cherkörpers SK verlaufen die Verseilelemente VE1 mit VEn im
wesentlichen parallel zur Zentralachse des Speicherkörpers SK
zwischen der Verteilerscheibe ZF und der Verseilscheibe VS.
Im einzelnen heißt das, daß z. B. das Verseilelement VE1 nach
Verlassen der Durchgangsöffnung OF1 der Verteilerscheibe ZF
auf seinem Weg zur Durchgangsöffnung DU1 der Verseilscheibe
VS im wesentlichen geradlinig sowie parallel zur Zentralachse
des Speicherkörpers SK in Abzugsrichtung AZ vorwärts trans
portiert wird. Entsprechendes gilt für das Verseilelement
VEn, das der Durchgangsöffnung OFn der Verteilerscheibe ZF
sowie der Durchgangsöffnung DUn der Verseilscheibe VS zuge
ordnet ist. Diese neutrale Durchgangslage des Speicherkörpers
SK, die von ihm in der Mitte zwischen den beiden Umkehrpunk
ten seiner oszillierenden Rotationsbewegung durchlaufen wird,
ist in der Fig. 4 schematisch entlang einem Teilabschnitt
seiner Längserstreckung dargestellt. Die Verseilelemente
erstrecken sich im wesentlichen geradlinig sowie parallel
nebeneinander, d. h. sie winden sich nicht schraubenlinienför
mig um den Speicherkörper. In dieser neutralen Durchgangslage
ist der Speicherkörper in der Fig. 4 mit SK* sowie die Ver
seilelemente mit VE1* mit VEn* bezeichnet. Sie kennzeichnet
die Rotationsphase des Speicherkörpers SK, in der dieser
seine maximale Rotationsdrehzahl bzw. Winkelgeschwindigkeit
aufweist.
Aufgrund der oszillierenden Rotationsbewegung des Speicher
körpers SK mit der ausgangsseitig fest aufsitzenden Verseil
scheibe VS wird die SZ-Verseilung der Verseilelemente VE1 mit
VEn bewirkt. Denn die Verseilelemente VE1 mit VEn werden auf
grund der Rotationsbewegung des Speicherkörpers SK abwech
selnd linksgängig sowie rechtsgängig schraubenlinienförmig
auf den Speicherkörper SK aufgewickelt. Dies ist in der
Fig. 1 zum Beispiel für die beiden Verseilelemente VE1 und
VEn veranschaulicht. Für die übrigen, in der Fig. 1 nicht
eingezeichneten Verseilelemente VE2 mit VEn-1 ergibt sich ein
entsprechender Verlauf. Die Verseilelemente VE1 mit VEn
werden durch die Durchgangsöffnungen DU1 mit DUn der Verseil
scheibe VS hindurchgezogen und im gedachten Verseilpunkt VP
eines nachgeordneten Verseilnippels VN miteinander verseilt.
Der Verseilnippel VN weist zum Zusammenführen der Verseilele
mente VE1 mit VEn vorzugsweise eine sich konisch verjüngende
Durchgangsöffnung auf, deren Innendurchmesser vorzugsweise
etwa dem Außendurchmesser der zu fertigenden Kabelseele KS
entspricht. Um ein Aufgehen dieses Verseilverbandes, insbe
sondere im Bereich dessen periodisch nach einer Schlaglänge
wiederkehrenden Umkehrstellen verhindern zu können, wird im
Bereich des gedachten Verseilpunkts VP zweckmäßigerweise eine
Haltewendel HW von außen rings um den Verseilverband herumge
wickelt. Der dazu erforderliche Haltewendelwickler ist in der
Fig. 1 der Übersichtlichkeit halber weggelassen worden. Die
derart zusammengehaltene Kabelseele KS wird anschließend
durch einen Meßsensor MS hindurchgeführt, mit dem sich die
Zugspannung der verseilten Kabelseele ermitteln läßt. Mit
Hilfe einer dem Meßsensor MS nachfolgenden Abzugseinrichtung
RA, insbesondere einem Raupenabzug, wird schließlich die
Kabelseele KS formschlüssig gefaßt und kontinuierlich vor
wärts transportiert. Die Abzugseinrichtung RA sorgt also für
den eigentlichen Abzug der Verseilelemente VE1 mit VEn in
Längsrichtung AZ über den Speicherkörper hinweg und übernimmt
gleichzeitig die Funktion einer Torsionssperre. Insbesondere
fördert dabei die Abzugseinrichtung RA die fertige Kabelseele
KS beständig mit im wesentlichen konstanter Längs-Abzugsge
schwindigkeit vorwärts. Die so gefertigte Kabelseele KS wird
schließlich auf eine Vorratstrommel VTC aufgewickelt und
somit für weitere, nachgeordnete Verarbeitungsschritte zur
Kabelherstellung, wie z. B. zum Aufbringen eines Außenmantels
bereitgestellt. Gegebenenfalls kann es auch zweckmäßig sein,
auf die Kabelseele KS nach Verlassen der Abzugseinrichtung RA
direkt einen ein- oder mehrschichtigen Außenmantel und/oder
gegebenenfalls eine zusätzliche Bewehrung aufzubringen. Zum
Aufbringen eines Außenmantels ist in der Fig. 1 der Abzugs
einrichtung RA beispielhaft ein Extruder EX nachgeordnet, der
strichpunktiert angedeutet ist.
Fig. 5 zeigt in schematischer sowie vergrößerter Darstellung
den Speicherkörper in einem der beiden Umkehrpunkte seiner
Rotationsbewegung, d. h. zum Zeitpunkt, bei dem die Verseil
elemente mit maximaler Anzahl von Umwicklungen auf den Spei
cherkörper aufgebracht sind. In diesem Zustand beim Wechsel
der Rotationsrichtung weist der Speicherkörper seine minimale
Drehzahl, insbesondere eine Drehzahl von näherungsweise 0
Umdrehungen/sec auf. Fig. 5 zeigt also eine Momentaufnahme
in der der Speicherkörper SK seine Drehrichtung umkehrt. In
diesem Zustand ist der Speicherkörper mit SK** sowie die
schraubenlinienförmig auf ihn aufgeseilten Verseilelemente
mit VE1** bis VEn** bezeichnet.
Um zu vermeiden, daß die Verseilelemente bei der Drehung des
Speicherkörpers SK durch seine neutrale Zustandslage durch
hängen, von der Außenoberfläche des Speicherkörpers SK in
unkontrollierter Weise abheben oder sich gar überschlagen,
wird jedem einzelnen Verseilelement VE1 mit VEn eine
bestimmte Anfangszugkraft am eingangsseitigen Ende FEN des
Speicherkörpers SK vorgegeben. Je größer jedoch die Schlag
zahl, d. h. die Anzahl von schraubenlinienförmigen Umwicklun
gen des jeweiligen Verseilelements auf dem Speicherkörper SK
wird, desto größer wird die ausgangsseitig am gedachten
Verseilpunkt VP wirksam werdende Endzugkraft im jeweiligen
Verseilelement. Denn beim Aufseilen des jeweiligen Verseil
elements auf die Außenoberfläche des Speicherkörpers SK wir
ken auf das jeweilige Verseilelement Reibungskräfte, die
bremsend auf die Längsabzugsbewegung des jeweiligen Verseil
elements wirken und somit eine Akkumulation bzw. Vergrößerung
der im gedachten Verseilpunkt VP wirksam werdenden Endzug
kraft hervorrufen. Insbesondere wurde gefunden, daß nähe
rungsweise folgender funktionaler Zusammenhang zwischen der
Anfangszugkraft FA zu Beginn und der Endzugkraft F am Ausgang
der Speicherstrecke der Rohrspeichermaschine ROS gilt:
F = FA·eµ W,
wobei
F die Endzugkraft des jeweiligen Verseilelements am aus gangsseitigen Ende AN der Speicherstrecke im Bereich des gedachten Verseilpunktes VP,
FA die Anfangszugkraft des jeweiligen Verseilelements am eingangsseitigen Ende EN, d. h. am Anfang des Speicherkör pers SK,
µ der Reibkoeffizient des Speicherkörpers SK, sowie
W der Umschlingungswinkel für das jeweilige Verseilelement ist.
F die Endzugkraft des jeweiligen Verseilelements am aus gangsseitigen Ende AN der Speicherstrecke im Bereich des gedachten Verseilpunktes VP,
FA die Anfangszugkraft des jeweiligen Verseilelements am eingangsseitigen Ende EN, d. h. am Anfang des Speicherkör pers SK,
µ der Reibkoeffizient des Speicherkörpers SK, sowie
W der Umschlingungswinkel für das jeweilige Verseilelement ist.
Für den Umschlingungswinkel W gilt dabei insbesondere im
wesentlichen folgende Beziehung:
L die Länge des Speicherkörpers SK
D der Außendurchmesser des Speicherkörpers SK, und
N die Anzahl der Umschlingungen des jeweiligen Verseilelements auf dem Speicherkörpers SK ist.
D der Außendurchmesser des Speicherkörpers SK, und
N die Anzahl der Umschlingungen des jeweiligen Verseilelements auf dem Speicherkörpers SK ist.
Fig. 2 verdeutlicht diesen Zugkraftverlauf F = FA·eµ W bei
herkömmlicher SZ-Verseilung für einen vorgegebenen Reibkoef
fizienten µ schematisch an Hand einer graphischen Darstel
lung. Entlang der Abszisse ist dabei der Umschlingungswinkel
W, entlang der Ordinaten die Endzugkraft F für das jeweilige
Verseilelement aufgetragen. Dem Umschlingungswinkel W = 0 ist
dabei eine bestimmte Anfangszugkraft FA ≠ 0 zugeordnet, die
bei herkömmlicher SZ-Verseilung während der oszillierenden
Rotationsbewegung des Speicherkörpers SK im wesentlichen
konstant beibehalten wird. Mit anderen Worten heißt das, daß
das jeweilige Verseilelement beim Durchlaufen der neutralen
Rotationslage des Speicherkörpers auf Zug mit der Zugkraft FA
beansprucht wird, um ein Durchhängen des jeweiligen Ver
seilelementes oder gar Verseilelementüberschläge vermeiden zu
können, d. h. in der neutralen Zustandslage des Speicherkör
pers SK (vgl. Fig. 4) ist also dem jeweiligen Verseilelement
im gedachten Verseilpunkt VP eine Endzugkraft F von etwa
F = FA ≠ 0 zugeordnet. Mit wachsender Anzahl von Umschlingun
gen und damit größer werdendem Umschlingungswinkel W nimmt
die im gedachten Verseilpunkt VP wirksam werdende Endzugkraft
F exponentiell zu, bis schließlich im jeweiligen Umkehrpunkt
der Rotationsbewegung des Speicherkörpers ein maximaler
Umschlingungswinkel WM erreicht wird. Diesem maximalen
Umschlingungswinkel WM ist eine Endzugkraft FE » FA zugeord
net, die bei herkömmlicher SZ-Verseilung unzulässig groß wer
den kann.
Fig. 3 zeigt schematisch den Verlauf der Endzugkraft F, die
im jeweiligen Verseilelement bei Verlassen des Speicherkör
pers, in Abhängigkeit von der Zeit t wirksam wird, sowohl bei
herkömmlicher als auch bei erfindungsgemäßer SZ-Verseilung.
Bei herkömmlicher SZ-Verseilung mit einer über die Zeit t im
wesentlichen konstante Anfangszugkraft FA ergibt sich eine
zeitabhängige Kraftkurve FR, die sich aus exponentiell
verlaufenden Teilkurven entsprechend Fig. 2 zusammensetzt.
In der Fig. 3 repräsentieren beispielhaft die Bezugszeichen
t0, t2, t4, t6 diejenigen Zeitpunkte, in denen der Speicher
körper seine neutrale Lage durchläuft, d. h. die auf ihn auf
gebrachten Verseilelemente sind in dieser Verdrehphase des
Speicherkörpers untordiert. Die Bezugszeichen t1, t3 sowie t5
kennzeichnen hingegen beispielhaft diejenigen Zeitpunkte, in
denen der Speicherkörper SK seine Drehrichtung umkehrt. Im
Zeitraum t1-t0 nimmt die Endzugkraft ausgehend von der
Anfangszugkraft FA mit zunehmender Anzahl von Umwicklungen
bis zur maximal wirksam werdenden Endzugkraft FE exponentiell
zu. Im Zeitpunkt t1 kehrt der Speicherkörper SK seine Rota
tionsrichtung um. Im Zeitraum t2-t1 werden deshalb die
Umwicklungen des jeweiligen Verseilelements wieder abge
wickelt, so daß dessen Endzugkraft F wieder exponentiell
abnimmt, bis im Zeitpunkt t2 wiederum die vorgegebene
Anfangszugkraft FA erreicht wird. Es ergibt sich bezüglich
dem Zeitpunkt t1 insbesondere ein achssymmetrischer Kurven
verlauf im Zeitraum t2-t0 für die Endzugkraft F mit einem
exponentiell ansteigenden Kurvenast im Zeitraum t1-t2 sowie
einem dazu korrespondierenden, exponentiell abfallenden Kur
venast im Zeitraum t2-t1. In diesem Zeitpunkt t2, bei dem der
Speicherkörper seine neutrale Durchgangslage wie in Fig. 4
dargestellt durchläuft, bleibt er frei von schraubenlinien
förmigen Umwicklungen der Verseilelemente. Die Verseilele
mente werden hingegen im wesentlichen geradlinig unter Beauf
schlagung mit der Zugspannungskraft FA in Längsrichtung ent
lang der Speicherstrecke abgezogen. Nach dem Abwickelprozeß
im Zeitraum t2-t1 wird die Rotationsbewegung des Speicher
körpers mit derselben Drehrichtung fortgesetzt und somit
jetzt im Zeitraum t3-t2 eine Aufwicklung des jeweiligen Ver
seilelements mit entgegengesetztem Wickelsinn wie im Zeitraum
t1-t0 bewirkt. Aufgrund der Zunahme der Umwicklungen nimmt
die Endzugkraft F des jeweiligen Verseilelements exponentiell
entsprechend Fig. 2 bis zum Maximalwert FE zu. Zum Zeitpunkt
t3 kehrt der Speicherkörper seine Drehrichtung um, d. h. dort
ist ihm eine minimale Winkelgeschwindigkeit, insbesondere von
etwa 0,1/sec zugeordnet. Die Schraubenwindungen des
jeweiligen Verseilelements werden im Zeitraum t4-t3 wieder
abgewickelt, so daß die Endzugkraft F bis zum Anfangswert FA
wiederum exponentiell abnimmt. Zum Zeitpunkt t4 durchläuft
der Speicherkörper wiederum seine neutrale Lage, die durch
die maximale Winkelgeschwindigkeit seiner Rotationsbewegung
gekennzeichnet ist. Zu diesem Zeitpunkt bleibt der Speicher
körper frei von schraubenlinienförmigen Umwicklungen des
jeweiligen Verseilelements. Im nachfolgenden Zeitraum t5-t4
setzt der Speicherkörper seine Rotation mit gleicher Dreh
richtung wie im Zeitraum t4-t3 fort, so daß das jeweilige
Verseilelement mit neuen Umwicklungen auf den Speicherkörper
SK aufgeseilt wird. Der Kraftverlauf sowie Wickelsinn im
Zeitraum t5-t4 entspricht dabei dem im Zeitraum t1-t0. Es
ergibt sich auf diese Weise für die Endzugkraft F des jewei
ligen Verseilelements ein sich periodisch fortsetzender
Oszillationsverlauf FR, der sich aus exponentiell verlaufen
den Teilkurven entsprechend Fig. 2 zusammensetzt. Ggf. kann
die Endzugkraft in Abhängigkeit von der Zeit t annäherungs
weise auch cosinus- bzw. sinus-förmig verlaufen.
Aus Fig. 3 ist ersichtlich, daß das jeweilige Verseilelement
zu den Zeitpunkten, in denen der Speicherkörper seine Dreh
richtung umkehrt, mit einer maximalen Endzugkraft FE beauf
schlagt wird. Diese hohe Endzugkraft FE » FA kann zu unzu
lässig hohen Beanspruchungen des jeweiligen Verseilelements
oder gar zu dessen Abriß führen. Um solche Zugspannungsspit
zen nun vermeiden zu können, wird die Anfangszugskraft FA des
jeweiligen Verseilelements wie z. B. VE1 am Anfang des Spei
cherkörpers im Bereich derjenigen Zeitpunkte verringert, in
denen der Speicherkörper SK seine Rotationsrichtung umkehrt.
In der Fig. 3 sind dies z. B. die Zeitpunkte t1, t3, t5, die
jeweils einen Umkehrpunkt der Rotationsbewegung des Speicher
körpers SK repräsentieren. Die Anfangszugkraft wird also im
Bereich der Umkehrstellen der Rotationsbewegung des Speicher
körpers abgesenkt und damit in denjenigen Zeiträumen redu
ziert, in denen die höchsten Reibungskräfte auftreten, näm
lich bei maximaler Aufseilung des jeweiligen Verseilelements
auf dem Speicherkörper. Die Anfangszugkraft des jeweiligen
Verseilelements wird gegenüber dem ursprünglich vorgegebenen
Anfangszugkraftwert des jeweiligen Verseilelements, der der
neutralen Durchgangslage des Speicherkörpers zugeordnet ist,
bei Annäherung an den jeweiligen Umkehrpunkt des Speicher
körpers SK verringert, bzw. verkleinert. Diese Absenkung der
Anfangszugkraft gegenüber dem vorgegebenen Zugkraftwert FA im
Bereich der Umkehrzeitpunkte t1, t3, t5 ist in der Fig. 3
strichpunktiert eingezeichnet und mit FA* bezeichnet. In der
Fig. 3 ist beispielhaft ein annäherungsweise sinus- bzw.
konusförmiger Verlauf für die Anfangszugkraft FA* angenommen,
die zu denjenigen Zeiten t jeweils ein Minimum aufweist, an
denen die Kraftkurve FR bei herkömmlicher SZ-Verseilung ein
Maximum F = FE für die Endzugkraft zeigen würde. In der Fig.
3 verläuft die Kurve FA* für die Anfangszugkraft im wesent
lichen reziprok zur Kurve FR für die Endzugkraft. Mit anderen
Worten heißt das, daß der zeitliche Verlauf FA* der Anfangs
zugkraft jeweils dort ein Minimum aufweist, wo der zeitliche
Verlauf FR der Endzugkraft ein Maximum hat, und jeweils dort
ein Maximum aufweist, wo der zeitliche Verlauf FR der Endzug
kraft ein Minimum hat. Allgemein ausgedrückt ist es besonders
zweckmäßig, die Anfangszugkraft FA* auf den Bereich der
jeweiligen Umkehrstelle der Rotationsbewegung des Speicher
körpers SK zu, d. h. in demjenigen Zeitbereich, in dem anson
sten die maximale Endzugkraft FE auftreten würde und auf den
Bereich der nachfolgenden, neutralen Durchgangslage zu wieder
auf den ursprünglichen Ausgangswert anzuheben. Es wird also
in Abhängigkeit von der Phasenlage, d. h. zeitlichen Verdre
hung des Speicherkörpers eine oszillierende Veränderung der
Werte für die Anfangszugkraft vorgenommen. Insbesondere wird
die Anfangszugkraft des jeweiligen Verseilelementes stetig,
insbesondere kontinuierlich abgesenkt, sobald sich der Spei
cherkörper einer seiner beiden Umkehrstellen nähert und bei
Annäherung an seine neutrale Verdrehlage insbesondere wieder
stetig, bevorzugt kontinuierlich erhöht. Vorzugsweise wird
für die Anfangszugkraft ein cosinus- bzw. sinusförmiger Ver
lauf gewählt, wie z. B. FA* in der Fig. 3, der insbesondere
um π, d. h. 180° gegenüber dem zeitlichen Verlauf wie z. B. FR
der Endzugkraft phasenverschoben ist.
Da die Endzugkraft F des jeweiligen Verseilelements direkt
proportional zur Anfangszugkraft FA ist, wird auch die resul
tierende Endzugkraft beim Drehrichtungswechsel des Speicher
körpers SK in Bereich seiner Umkehrpunkte in demselben Maße
reduziert. Wird die Anfangszugkraft FA bei Drehrichtungsum
kehr des Speicherkörpers SK beispielsweise um die Hälfte
ihres Wertes reduziert, der ihr bei Durchlaufen der neutralen
Lage des rotierenden Speicherkörpers SK zugeordnet ist, so
wird auch die Endzugkraft F bei Drehrichtungsumkehr des Spei
cherkörpers um die Hälfte reduziert. Für den zeitlichen Ver
lauf der Anfangszugkraft FA* von Fig. 3 ergibt sich somit
ein zeitlich oszillierender Verlauf FR* für die Endzugkraft
F, der unterhalb dem Kurvenverlauf FR für die Endzugkraft bei
herkömmlicher SZ-Verseilung liegt. Damit wird die Endzugkraft
F der jeweiligen Verseilelements am gedachten Verseilpunkt VP
im Bereich derjenigen Zeitpunkte reduziert, bei denen ein
Durchhang bzw. ein Abheben des jeweiligen Verseilelements
aufgrund seiner Aufseilung auf dem Speicherkörper SK gerade
vermieden ist.
Zweckmäßigerweise wird die Anfangszugkraft FA des jeweiligen
Verseilelements wie z. B. VE1 im Bereich der Umkehrstellen des
Speicherkörpers SK um mindestens 50%, insbesondere zwischen
90 und 100% gegenüber der Anfangszugkraft des jeweiligen
Verseilelements im Bereich der neutralen Durchgangslage des
Speicherkörpers verringert.
Eine Beeinflussung der Anfangszugkraft läßt sich bei der
SZ-Verseilvorrichtung von Fig. 1 beispielsweise dadurch errei
chen, daß die Abzugstrommel AT vor dem eingangsseitigen Ein
lauf in die Rohrspeichermaschine ROS mit unterschiedlichen
Rotationsgeschwindigkeiten betrieben wird. Die Rotationsge
schwindigkeit wird immer dann vergrößert, wenn sich der Spei
cherkörper SK der beiden Umkehrstellen seiner Rotationsbewe
gung nähert. Dadurch wird erreicht, daß die Verseilelemente
VE1 mit VEn mit einer größeren Vorschubkraft in die Rohrspei
chermaschine ROS hinein gefördert werden, so daß das jewei
lige Verseilelement im Bereich des eingangsseitigen Endes EN
des Speicherkörpers SK zugentlastet wird. Dagegen wird die
Rotationsdrehzahl der Abzugstrommel AT auf einen niedrigeren
Wert abgesenkt, sobald sich der Speicherkörper SK seiner neu
tralen Durchgangslage maximaler Drehzahl nähert. Dadurch wird
die Längsabzugsbewegung des jeweiligen Verseilelements abge
bremst und die im jeweiligen Verseilelement wirksam werdende
Anfangszugkraft beim Einlauf in die Rohrspeichermaschine ROS
hinein auf einen vorgebbaren Wert wie z. B. FA in Fig. 3 ver
größert. Um die Rotationsdrehzahl der Abzugstrommel AT ent
sprechend dem zeitlichen Wechsel von Umkehrpunkten und neu
traler Lage des Speicherkörpers SR phasenabhängig einstellen
zu können, wird die Antriebstrommel AT in der Fig. 1 mit
Hilfe einer Regel-/Steuereinheit RE angesteuert. Die
Regel-/Steuereinheit RE empfängt Meßsignale MS1 über eine Meßlei
tung L1 vom Meßsensor MS, der die Zugkraft des jeweiligen
Verseilelements in der verseilten Kabelseele KS erfaßt.
Sobald die gemessene Zugkraft des jeweiligen Verseilelements
einen vorgegebenen Endzugkraftwert unzulässig hoch über
schreitet, weist die Regel-/Steuereinheit RE die Antriebs
trommel AT über eine Leitung L2 mit Hilfe von Steuersignalen
MS2 an, ihre Rotationsdrehzahl zu erhöhen und somit die
Anfangszugkraft des jeweiligen Verseilelements zu erniedri
gen. Dadurch wird auf das jeweilige Verseilelement mit einer
vorgebbaren Vorschubkraft eingewirkt. Zweckmäßigerweise wird
dabei ein oberer Schwellwert für die ausgangsseitig gemessene
Endzugkraft im jeweiligen Verseilelement vorgegeben, wobei
bei Erreichen dieses Schwellwertes die Regel-/Steuereinheit
RE die Antriebstrommel AT auf eine höhere Rotationsgeschwin
digkeit umschaltet. Wird dieser Schwellwert für die Endzug
kraft unterschritten, so weist die Regler-/Steuereinheit RE
die Abzugstrommel AT über die Steuerleitung L2 mittels
Steuersignale MS2 an, ihre Rotationsdrehzahl wieder zu
erniedrigen. Die Abzugstrommel AT arbeitet also vorzugsweise
mit zwei unterschiedlichen Geschwindigkeiten. Dabei ist die
höhere Rotationsdrehzahl bzw. Winkelgeschwindigkeit denjeni
gen Zeitpunkten der Rotationsbewegung des Speicherkörpers SK
zugeordnet, die den Umkehrpunkten in der Rotationsbewegung
des Speicherkörpers SK entsprechen. Die niedrigere Rotations
drehzahl der Abzugstrommel AT ist hingegen vorzugsweise
jeweils denjenigen Zeitpunkten zugeordnet, in denen der
Speicherkörper SK seine neutrale Lage durchläuft. Die Um
schaltung von der höheren auf die niedrigere Geschwindigkeit
und umgekehrt kann dabei insbesondere mit einem stetigen
Übergang oder stufenweise erfolgen. Allgemein ausgedrückt
wird eine erfindungsgemäße Verringerung der Anfangszugkraft
des jeweiligen Verseilelementes also durch eine zeitlich ver
änderbare Vorschubbewegung des jeweiligen Verseilelements auf
das eingangsseitige Ende EN des Speicherkörpers SK zu
bewirkt.
Zusätzlich oder unabhängig von der Abzugstrommel AT kann es
gegebenenfalls auch zweckmäßig sein, die Verseilelemente VE1
mit VEn jeweils entsprechend dem zeitlichen Wechsel von
Umkehrpunkten und neutraler Lage des Speicherkörpers SK, d. h.
dessen Phasenlage, unterschiedlich bezüglich ihrer Längsab
zugsbewegung abzubremsen. Im einzelnen wird das jeweilige
Verseilelement zu denjenigen Zeiten stärker abgebremst, in
denen der Speicherkörper seine maximale Drehzahl aufweist,
was gleichbedeutend mit dem Durchlauf seiner neutralen Lage
ist. Durch die stärkere Abbremsung bei gleichzeitiger konstan
ter Abzugsgeschwindigkeit mit Hilfe der ausgangsseitigen
Abzugseinrichtung RA wird das jeweilige Verseilelement mit
einer größeren Anfangszugkraft beaufschlagt, so daß ein Abhe
ben oder Durchhängen des jeweiligen Verseilelements weitge
hend vermieden ist. Die Abbremsung des jeweiligen Verseil
elements wird demgegenüber zu denjenigen Zeitpunkten verrin
gert, in denen der Speicherkörper sich seinen Umkehrpunkten
während seiner reversierenden Rotationsbewegung nähert. Auf
diese Weise wird die Anfangszugkraft des jeweiligen Verseil
elements in denjenigen Zeitpunkten verringert, in denen der
Speicherkörper SK seine Rotationsrichtung umkehrt. Zur
Abbremsung des jeweiligen Verseilelements VE1 mit VEn ist in
der Fig. 1 jedem Verseilelement beispielhaft eine Bremsvor
richtung BR1 mit BRn zugeordnet. Diese Bremsvorrichtungen BR1
mit BRn sind der jeweiligen Vorratsspule VS1 mit VSn unmit
telbar nachgeordnet. Die Einstellung der Bremswirkung der
jeweiligen Bremsvorrichtung BR1 mit BRn kann mit Hilfe der
Regler-/Steuereinheit RE vorgenommen werden. Dazu ist sie
über Steuerleitungen SL1 mit SLn, die in der Fig. 1 strich
punktiert eingezeichnet sind, mit den Bremsvorrichtungen BR1
mit BRn verbunden. Die erfindungsgemäße Verringerung der
Anfangszugkraft des jeweiligen Verseilelements wird also
allgemein ausgedrückt insbesondere durch eine zeitlich verän
derbare Abbremsung des jeweiligen Verseilelements vor dem
eingangsseitigen Ende des Speicherkörpers bewirkt. Gegebenen
falls kann es auch zweckmäßig sein, z. B. die Trommel AT als
gemeinsame Bremsvorrichtung für die Verseilelemente am Ein
gang der SZ-Speichermaschine auszubilden.
Weiterhin kann es auch zweckmäßig sein, die jeweilige Verdre
hung des Speicherkörpers SK zu erfassen und für die Steuerung
der Rotationsbewegung der Abzugstrommel AT und/oder gegebe
nenfalls der Bremsvorrichtungen BR1 mit BRn heranzuziehen. Zu
diesem Zweck enthält der Motor MO für die Verseilscheibe VS
zweckmäßigerweise einen Winkelkodierer, der Angaben über die
Phasenlage, d. h. den Verdrehungszustand des Speicherkörpers
SK liefert. Diese Meßwerte werden über eine in der Fig. 1
strichpunktiert angedeutete Meßleitung L4 einer
Steuereinrichtung ST zugeführt, die ebenfalls strichpunktiert
angedeutet ist. Diese Steuereinrichtung ST sorgt dafür, daß
die Abzugstrommel AT Steuersignale MS3 über eine ebenfalls
strichpunktiert eingezeichnete Steuerleitung L3 zur Verände
rung deren Rotationsdrehzahl erhält. Die Steuereinrichtung
ST, insbesondere ein Prozeßrechner, steuert dabei die Abzug
strommel AT derart an, daß ihre Rotationsdrehzahl bei maxima
ler Aufseilung des Speicherkörpers SK vergrößert und damit
die Anfangszugkraft des jeweiligen Verseilelements verklei
nert ist. Bei maximaler Drehzahl des Speicherkörpers SK, d. h.
bei Durchlaufen dessen neutral er Durchgangslage sorgt die
Steuereinrichtung ST dafür, daß die Rotationsdrehzahl der
Abzugstrommel AT erniedrigt wird und die Anfangszugkraft für
das jeweilige Verseilelement so groß wird, daß ein Durchhän
gen bzw. Überschlagen des jeweiligen Verseilelements vermie
den wird.
Weiterhin kann es zweckmäßig sein, mit Hilfe der Steuerein
richtung ST die Abzugseinrichtung RA über eine strichpunk
tiert gezeichnete Steuerleitung L5 mittels Steuersignale
anzusteuern. Die Drehzahl der Abzugseinrichtung RA wird dabei
vorzugsweise derart eingestellt, daß die Abzugseinrichtung RA
die fertige Kabelseele KS vom ausgangsseitigen Ende AN der
Rohrspeichermaschine ROS weg stets mit einer im wesentlichen
konstanten Abzugsgeschwindigkeit in Längsrichtung AZ vor
wärtstransportiert.
Durch die erfindungsgemäße Anpassung der Anfangszugkraft für
das jeweilige Verseilelement in Abhängigkeit vom jeweiligen
Verdrehungszustand des Speicherkörpers ist es ermöglicht, die
Verseilelemente besonders beanspruchungsarm, d. h. produkt
schonend SZ- zu verseilen. Darüber hinaus ist es ermöglicht,
auf einer vorgegebenen Speicherlänge des Speicherkörpers
gegenüber SZ-Verseilverfahren herkömmlicher Art mehr Windun
gen des jeweiligen Verseilelements aufzuseilen, so daß die
Anzahl der Wendestellen im Kabel minimiert werden kann. Denn
unzulässig hohe Zugkräfte sind in kontrollierter Weise
vermieden. Auf diese Weise kann eine SZ-Verseilung unter
einer Vielzahl praktischer Gegebenheiten besonders wir
kungsvoll durchgeführt werden.
Claims (7)
1. Verfahren zur SZ-Verseilung langgestreckter Verseilelemente
(VE1 mit VEn) unter Verwendung eines sich in Längsrichtung
erstreckenden, oszillierend rotierenden Speicherkörpers (SK),
über den die Verseilelemente (VE1 mit VEn) einer Verseil
scheibe (VS) zugeführt werden,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anfangszugkraft (FA) des jeweiligen Verseilelements
(VE1 mit VEn) am Anfang der Längserstreckung des Speicherkör
pers (SK) im Bereich der Umkehrstellen (t1, t2, t3, . . .) des
sen Rotationsbewegung verringert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anfangszugkraft (FA) des jeweiligen Verseilelementes
(VE1 mit VEn) bei den Umkehrstellen der Rotationsbewegung des
Speicherkörpers (SK) um mindestens 50%, insbesondere zwi
schen 90 und 100% gegenüber der Anfangszugkraft (FA) des
jeweiligen Verseilelements (VE1 mit VEn) in der neutralen
Lage des rotierenden Speicherkörpers (SK) verringert wird.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verringerung der Anfangszugkraft (FA) des jeweiligen
Verseilelements (VE1 mit VEn) durch eine veränderbare Abbrem
sung des jeweiligen Verseilelements (VE1 mit VEn) vor dem
Auflauf auf das eingangsseitige Ende (EN) des Speicherkörpers
(SK) bewirkt wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verringerung der Anfangszugkraft (FA) durch eine ver
änderbare Vorschubbewegung des jeweiligen Verseilelements
(VE1 mit VEn) auf das eingangsseitige Ende (EN) des Speicher
körpers (SK) zu bewirkt wird.
5. Vorrichtung zur SZ-Verseilung langgestreckter Verseilele
mente (VE1 mit VEn) unter Verwendung eines sich in Längsrich
tung erstreckenden, oszillierend rotierenden Speicherkörpers
(SK), über den die Verseilelemente (VE1 mit VEn) einer Ver
seilscheibe (VS) zuführbar sind, insbesondere nach einem der
vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Mittel (wie z. B. AT, RE) vorgesehen sind, die eine Ver
ringerung der Anfangszugkraft (FA) des jeweiligen Verseilele
ments (VE1 mit VEn) am Anfang der Längserstreckung des Spei
cherkörpers (SK) in den Umkehrstellen dessen Rotationsbewe
gung bewirken.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel durch mindestens eine Antriebsvorrichtung (AT)
gebildet sind, die vor dem eingangsseitigen Ende (EN) des
Speicherkörpers (SK) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Mittel durch mindestens eine Bremsvorrichtung (wie
z. B. BR1 mit BRn) gebildet sind, die vor dem eingangsseitigen
Ende (EN) des Speicherkörpers (SK) angeordnet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105491 DE19605491A1 (de) | 1996-02-14 | 1996-02-14 | Verfahren sowie Vorrichtung zur SZ-Verseilung langgestreckter Verseilelemente |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1996105491 DE19605491A1 (de) | 1996-02-14 | 1996-02-14 | Verfahren sowie Vorrichtung zur SZ-Verseilung langgestreckter Verseilelemente |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19605491A1 true DE19605491A1 (de) | 1997-08-21 |
Family
ID=7785404
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1996105491 Withdrawn DE19605491A1 (de) | 1996-02-14 | 1996-02-14 | Verfahren sowie Vorrichtung zur SZ-Verseilung langgestreckter Verseilelemente |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE19605491A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0938103A2 (de) * | 1998-02-20 | 1999-08-25 | Rosendahl Maschinen GmbH | Vorrichtung zum Herstellen flexibler elektrischer Leitungen |
DE19816265A1 (de) * | 1998-04-11 | 1999-10-14 | Cit Alcatel | Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen eines eine Mehrzahl von elektrischen und/oder optischen Adern aufweisenden Kabels oder Bündels |
CN106251981A (zh) * | 2016-09-27 | 2016-12-21 | 巢湖市金业电工机械有限公司 | 电缆成缆机的放线机构 |
CN112786250A (zh) * | 2020-12-18 | 2021-05-11 | 江苏俊知光电通信有限公司 | 一种蝶形光单元光电混合缆用成缆机 |
CN113571263A (zh) * | 2021-09-22 | 2021-10-29 | 南通市东风特种电线有限公司 | 一种电缆外甲智能制造装置 |
-
1996
- 1996-02-14 DE DE1996105491 patent/DE19605491A1/de not_active Withdrawn
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0938103A2 (de) * | 1998-02-20 | 1999-08-25 | Rosendahl Maschinen GmbH | Vorrichtung zum Herstellen flexibler elektrischer Leitungen |
EP0938103A3 (de) * | 1998-02-20 | 2000-11-08 | Rosendahl Maschinen GmbH | Vorrichtung zum Herstellen flexibler elektrischer Leitungen |
DE19816265A1 (de) * | 1998-04-11 | 1999-10-14 | Cit Alcatel | Vorrichtung und Verfahren zum Herstellen eines eine Mehrzahl von elektrischen und/oder optischen Adern aufweisenden Kabels oder Bündels |
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