DE911237C - Stufenentgasung zur Aufbereitung von Speisewasser, insbesondere fuer Hochdruckkessel - Google Patents

Stufenentgasung zur Aufbereitung von Speisewasser, insbesondere fuer Hochdruckkessel

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DE911237C
DE911237C DEF1516A DEF0001516A DE911237C DE 911237 C DE911237 C DE 911237C DE F1516 A DEF1516 A DE F1516A DE F0001516 A DEF0001516 A DE F0001516A DE 911237 C DE911237 C DE 911237C
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DE
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Emil Fischer
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C02TREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02FTREATMENT OF WATER, WASTE WATER, SEWAGE, OR SLUDGE
    • C02F1/00Treatment of water, waste water, or sewage
    • C02F1/20Treatment of water, waste water, or sewage by degassing, i.e. liberation of dissolved gases

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  • Water Supply & Treatment (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Degasification And Air Bubble Elimination (AREA)
  • Physical Water Treatments (AREA)

Description

  • Stufenentgasung zur Aufbereitung von Speisewasser, insbesondere für Hochdruckkessel Die Erfindung betrifft eine Stufenentgasung zur Aufbereitung von Speisewasser für Hoch- und Niederdruckkessel aller Art, wobei die Entgasung und Aufspaltung der Bikarbonat- und Karbonatsalze des Zusatzwassers vor der Mischung mit dem übrigen Speisewasser und außerhalb des Hauptentgasers erfolgt, und besteht darin, daß die freien und abgespaltenen Gase in zwei Stufen mit Überschußdampf (Treibdampf) entfernt werden, wobei die freien und abgespaltenen Gase mit dem Überschußdampf und das vorentgaste Wasser aus der ersten Stufe in die mit geringerer Temperatur und niedrigerem Druck arbeitende zweite Stufe übergeführt werden.
  • Des weiteren besteht die Erfindung darin, daß der Überschußdampf mit den abgeführten Gasen aus der Entgasung des Zusatzwassers in den mit Überschußdampf (Treibdampf) betriebenen Hauptentgaser geleitet und der Treibdampf in einem Hilfskondensator unter Wärmeabgabe an das zu entgasende Kondensat oder Zusatzwasser niedergeschlagen wird.
  • Somit wird nach der Erfindung die Entgasung des Zusatzwassers mit Überschußdampf (Treibdampf) durchgeführt und in Ausübung des Verfahrens der Entgasung mittels Überschußdampf (Treibdampf) nicht nur für das Zusatzwasser allein, sondern auch für die Entgasung des Gemisches: Kondensat + vorentgastes Zusatzwasser die Entgasung mittels Treibdampf durchgeführt. Es wird also auch der Hauptentgaser mit Überschußdampf betrieben, wobei neben dem Heizdampf für den Hauptentgaser der Überschuß aus der Entspannungsentgasung in den Hauptentgaser eingeführt werden kann.
  • Die Erfindung ist an Hand der schematischen Zeichnung einer Entgasungsanlage erläutert. Hierbei kann das Wasser je nach dem Gehalt an halb- und ganzgebundener Kohlensäure im Ein- oder Zweistufenentgaser unter Einschaltung einer Druckstufe I mit nachfolgender Entspannungsstufe Ia entgast werden.
  • Zu diesem Zwecke sind Druckentgaser I und Ia oder Druckentgasung I und Entspannungsentgasung Ia nur für die Zusatzwassermenge vorgesehen, in welche das Zusatzwasser fein verrieselt oder zerstäubt auf höhere Temperaturen, z. B. I2o bis I5o° C, gebracht und in Sonderfällen in Stufe Ia auf etwa Io5 bis IIo°C entspannt wird.
  • Zur Beschleunigung der Spaltung und des Gasabzuges kann der Stufe I durch Leitung 2 ein Überschuß an Heizdampf zugeführt werden, wobei der auf die Vorwärmung entfallende Teil in der Entgaserstufe I niedergeschlagen wird, während der überschüssige Heizdampf als Treibdampf mittels der Leitung 3 für die Entfernung der Gase dient. Das in der Stufe I vorentgaste Wasser wird mit Druck der zweiten Entgasungsstufe bei 4 zugeführt und ebenfalls fein verteilt mit dem aus dem Entgaser I abziehenden Überschußtreibdampf 3 vermischt. Die zweite Stufe wird mit einem niedrigeren Druck als die erste Stufe betrieben, so daß in der zweiten Stufe noch eine gewisse Entspannung des vorentgasten Wassers erfolgt und somit die noch verbleibenden Restgase durch Entspannung abgelöst und frei werden.
  • Da in der zweiten Stufe keine Wärme aufgenommen werden kann, kann der Treibdampf einschließlich der Entspannungsbrüden aus dem zweiten Entgaser bei Überschuß durch die Leitung 5 abgezapft und dem Hauptentgaser 6 zugeführt werden, so daß die Dampfwärme dem Gesamtspeisewasser einverleibt wird.
  • Das Kondensat der Maschinen als größte Speisewassermenge kann bei 7 selbständig in einen entsprechenden Hauptentgaser 6 bekannter Konstruktion geführt und dort mittels Abzapfdampf aus dem zweiten Zusatzwasserentgaser und Zusatz von Frisch- oder Abdampf entsprechender Spannung entgast werden.
  • Da in diesem Entgaser das Kondensat auf über Ioo°C erwärmt wird, kann das Kondensat die in dem Treib- und Entspannungsdampf aus der zweiten Entgasungsstufe enthaltenen Kohlensäure nicht mehr aufnehmen, so daß diese mit den atmosphärischen Gasen durch den Gasablaßstutzen 8 des Hauptentgasers austreten kann. Auch hierbei werden durch den abziehenden Treibdampf die Gase mit großer Geschwindigkeit aus dem Hauptentgaser abgeführt.
  • Zur Rückgewinnung der Wärme und des Kondensats des bei 8 austretenden Treibdampfes kann dem Hauptentgaser ein kleiner Brüdenkondensator 9 nachgeschaltet werden, der mit der gesamten Kondensatmenge oder mit dem weichen Zusatzwasser gekühlt wird, wobei eine entsprechende Temperaturerhöhung des zu entgasenden Wassers schon vor dem Hauptentgaser bzw. vor dem Stufenentgaser erfolgen kann. Das Treibdampfkondensat fließt mit Atmosphärendruck bei Io aus dem Brüdenkondensator 9 einem Behälter II zu, von dem aus es kontinuierlich oder diskontinuierlich dem Hauptentgaser zwecks Nachentgasung wieder zugeführt wird.
  • Das so getrennt vorbereitete und entgaste Kondensat- und Zusatzwasser fließt nunmehr als Speisewasser ebenfalls getrennt in den Gasschutz-Speisewasser-Behälter I2. Der Heizdampf für den Hauptentgaser tritt bei I3 ein.
  • Zur Vermeidung unerwünscht hoher Speisewassertemperaturen kann das Zusatzwasser aus der zweiten Stufe durch einen Zwischenkühler I4 dem Gasschutzbehälter zugeführt werden, wobei eine beliebige Abkühlung des entgasten Zusatzwassers mit dem zu entgasenden, aufbereiteten Zusatzwasser erfolgen kann.
  • Der Erfindungsgegenstand wird an folgendem Ausführungsbeispiel erläutert: Das als Zusatzwasser zur Verfügung stehende Rohwasser enthält GH2o°'d, KHI2°d, NKH8°d und einen Salzgehalt von 49o mg/l.
  • Dieses Wasser wird zunächst mit Kalk entkarbonisiert, wonach das entkarbonisierte Wasser folgende Beschaffenheit aufweist: GH Io°d, KH I,5 bis 2°d (theoret. Löslichkeit) NKH8°d, Salzgehalt 3Io mg/l.
  • Das entkarbonisierte Wasser möge danach einem Basenaustauscher bis auf die Zusammensetzung GHo°d, Sodagehalt Na2CO3, I,5 bis 2°d und Salzgehalt etwa 3I5 mg/1 vergütet werden. Das im Basenaustausch praktisch voll enthärtete Wasser wird nunmehr in die erste Druckstufe des Entgasers I eingeführt, wobei die im Basenaustausch entstehende Soda im Rieselverfahren unter erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur in Kohlensäure und Ätznatron aufgespalten wird. Aus dem Entgaser I tritt das vorentgaste Wasser in die unter geringerer Temperatur stehende zweite Entgasungsstufe Ia über, in der das vorentgaste Zusatzwasser infolge der Temperatur und Druckdifferenz zwischen Stufe I und Ia plötzlich entspannt und gleichzeitig mit dem Treibdampf der Stufe I nachgeheizt wird, wobei die letzten Karbonatreste ebenfalls im Rieselsystem in Ätznatron aufgespalten werden. In beiden Entgasern wird mit Überschußdampfmengen gearbeitet, die schnell den Entgasern entzogen werden und die losgelösten Gase im Zusatzwasser mit großer Geschwindigkeit mit sich reißen.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE'. i. Stufenentgasung zur Aufbereitung von Speisewasser, insbesondere für Hochdruckkessel, wobei die Entgasung und Aufspaltung der Bikarbonat- und Karbonatsalze des Zusatzwassers vor der Mischung mit dem übrigen Speisewasser und außerhalb des Hauptentgasers erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die freien und abgespaltenen Gase in zwei Stufen mit Überschußdampf (Treibdampf) entfernt werden, wobei die freien und abgespaltenen Gase mit dem Überschußdampf und das vorentgaste Wasser aus der ersten Stufe in die mit geringerer Temperatur und niedrigerem Druck arbeitende zweite Stufe übergeführt werden.
  2. 2. Stufenentgasung zur Aufbereitung von Speisewasser, insbesondere für Hochdruckkessel, wobei die Entgasung und Aufspaltung der Bikarbonat und Karbonatsalze des Zusatzwassers vor der Mischung mit dem übrigen Speisewasser und außerhalb des Hauptentgasers erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der Überschußdampf mit den abgeführten Gasen aus der Entgasung des Zusatzwassers in den mit Überschußdampf (Treibdampf) betriebenen Hauptentgaser (6) geleitet und der Treibdampf in einem Hilfskondensator (9) unter Wärmeabgabe an das zu entgasende Kondensat oder Zusatzwasser niedergeschlagen wird.
DEF1516A 1950-05-25 1950-05-25 Stufenentgasung zur Aufbereitung von Speisewasser, insbesondere fuer Hochdruckkessel Expired DE911237C (de)

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DE (1) DE911237C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1009640B (de) * 1953-05-20 1957-06-06 Ver Kesselwerke Ag Vorrichtung zum stufenweisen Austreiben von Gasen und Daempfen aus den im Kreislauf einer Mehrstoffanlage gefuehrten Loesungen
US6644758B1 (en) 1999-05-21 2003-11-11 Knorr-Bremse Systeme für Nutzfahrzeuge GmbH Automotive braking system actuated by a pressure fluid

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1009640B (de) * 1953-05-20 1957-06-06 Ver Kesselwerke Ag Vorrichtung zum stufenweisen Austreiben von Gasen und Daempfen aus den im Kreislauf einer Mehrstoffanlage gefuehrten Loesungen
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